Im Tal

Roman

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Erscheinungstermin 27.02.2023 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Der neue Roman vom Gewinner des Crime Cologne Award 2022 und des Friedrich-Glauser-Preises 2021

Die berührende Geschichte eines Mannes, der seiner kaltherzigen Kindheit nie ganz entkommt und in die Mühlen der Geschichte gerät

Im Sommer 1897 erblickt Anton Rosser auf einem abgelegenen Hof in der Fränkischen Schweiz das Licht der Welt – ein dunkles Licht mit schwarzen Schatten, die ihn sein Leben lang begleiten. Er lebt dort abgeschieden und allein, bis ihn im Winter 1968 ein Wanderer auffindet, vornübergesunken an seinem Küchentisch, erfroren. Der Arzt bescheinigt einen natürlichen Tod, doch bleiben Fragen.

Im Tal erzählt die Geschichte eines Mannes, der zeit seines Lebens um sein Leben kämpft, doch nicht gewinnen kann.
Der neue Roman vom Gewinner des Crime Cologne Award 2022 und des Friedrich-Glauser-Preises 2021

Die berührende Geschichte eines Mannes, der seiner kaltherzigen...

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783747205082
PREIS 22,90 € (EUR)
SEITEN 240

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Als ein Wanderer in einer einfachen Hütte tot zusammengesunken den 71jährigen Toni Rosser findet, dokumentiert der hinzu gerufene Arzt eine natürliche Todesursache. Man hätte sich jedoch fragen können, warum auf Tonis Tisch zwei Gläser lagen und weit und breit keine Schnapsflasche zu finden war – und woher der allwissende Erzähler Tonis tragischen Lebenslauf erfahren hat. Der Mann war ein Eigenbrötler, hatte sich sein Leben lang unter der Gewalttätigkeit seines Vaters gebeugt und sein Tal (das oben am Berg liegt) für zwei Weltkriege und ein Jahrzehnt dazwischen verlassen, in dem er als Flößer arbeitete. Den technischen Fortschritt, der das Ende der Flößerei bedeuten sollte, konnte Toni bereits nicht mehr nachvollziehen – und flüchtete vor den Schatten seiner Vergangenheit ein zweites Mal in den Krieg. Sein ungewöhnlicher Einsatz im Gebirge zwischen Italien und der Schweiz könnte Goerz‘ Leser:innen darüber ins Grübeln bringen, warum gerade Männer wie Toni, die mit einem Dutzend handwerklicher Talente unentbehrlich sein sollten, als Kanonenfutter verheizt wurden.

Ein berührender, chronologisch erzählter und raffiniert in die Rahmenerzählung eingepasster Roman eines Lebens – und eines Jahrhunderts, regional in Franken verwurzelt. Für Leser von Robert Seethaler.

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Ein absolutes Meisterwerk
Eine berührende Geschichte, die tief unter die Haut geht

Das Leben des kleinen Toni Rosser ist von Anfang an von der Lieblosig- und Gewalttätigkeit seines Vaters geprägt. Ich durfte Toni durch sein Leben begleiten, das von Einsamkeit und unerfüllter Sehnsucht gezeichnet war. Er wollte immer fort von seinem abgelegenen Hof im Tal, zog deshalb zweimal in den Krieg und kehrte, da er keine andere Möglichkeit sah, immer wieder zurück. Die Chance auf ein bisschen Glück hatte er sein ganzes Leben lang nicht. Er blieb ein Einzelgänger, ein Eremit, von Dämonen verfolgt, der die Gesellschaft der Menschen scheute.
Mit einer ruhigen und unaufgeregten Schreibweise führt der Autor durch diese fesselnde und berührende Geschichte. Sie ist voller Dramatik und geht tief unter die Haut. Kurze Kapitel und Zeitsprünge sorgen für ein schnelles Voranschreiten der Handlung, und so war es mir unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.
Mir ist diese ungewöhnliche und faszinierende Lektüre sehr zu Herzen gegangen und hat mich teilweise zu Tränen gerührt. Vom mir gibt es 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Tommie Goerz - Im Tal

Meinung
Ich hatte vergessen, das ich dieses Buch schon mal früher gelesen hatte.
Aber auch dieses Mal war es gut.
Es überbietet alle Bücher, die ich bislang von diesem Autor gelesen hab.
Er erzählt in sehr, sehr eindrucksvoller Art und Weise die die Geschichte eines schier unfassbar schlichten, schweren Lebens in Abgeschiedenheit im ländlichen Raum und in zwei Weltkriegen.
Ein wunderbares Buch.
Hab es wieder in einem Rutsch gelesen und empfehle es gern

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Toni Rosser wächst Anfang des 20. Jahrhunderts allein mit seinem Vater auf einem Einödhof in einem abgelegenen Bergtal in der Fränkischen Schweiz auf. Sein Vater ist unberechenbar und wird von allen gemieden, er trinkt und hat für seinen Sohn nur Verachtung und Schläge übrig. Toni hat Angst vor ihm, er stottert, ist einsam und unsicher in Gegenwart anderer.

Die Erzählung beginnt mit dem Tod Toni Rossers 1968 und schildert aus auktorialer Perspektive Tonis Lebensgeschichte. Der Schreibstil ist klar und direkt, mit kurzen, einfachen und dennoch starken, berührenden Sätzen, die Tonis Innenleben sehr eindrücklich darstellen. Von Anfang konnte ich mich sehr gut in Toni einfühlen, seine Einsamkeit und Sehnsucht nach Liebe spüren, und ich hätte den kleinen Toni am liebsten immer wieder in den Arm genommen. Die Dämonen des gewalttätigen Vaters verfolgen ihn und lassen ihn keine Ruhe finden. Da Toni nie menschliche Nähe und Wärme kennengelernt hat, ist es ihm nicht möglich, seine emotionalen Bedürfnisse und Gefühle zu zeigen. Nach außen wirkt er wie ein komischer, gefühlsreduzierter Kauz, doch in seinem Inneren sieht es völlig anders aus. Niemand ahnt, welche Empfindsamkeit sich hinter seiner unbeholfenen und wortkargen Art verbirgt.

Toni ist ein Getriebener, der durch sein Leben und die Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts stolpert, der rastlos ist und nie wirklich ankommt, den es fortzieht aus dem Tal und der dennoch nicht davon loskommt.

Meisterhaft zeigt Tommie Goerz, wie sich Kindheitstraumata über Generationen auswirken. Die Unfähigkeit zu echter zwischenmenschlicher Nähe ist im Roman allgegenwärtig, auch die Dorfgemeinschaft versagt darin, Toni Rosser in ihre Mitte aufzunehmen. Als Sohn seines Vaters ist er von Kindheit an ein Ausgestoßener. Nur die Frauen des Nachbargehöfts begegnen ihm mit Wohlwollen, bleiben dabei jedoch auch unbeholfen.

Einmal angefangen, hat mich dieses Buch nicht mehr losgelassen und ich habe es binnen eines Tages verschlungen. Tonis Geschichte hat mich tief berührt, und sie ist auch eine Mahnung, genauer hinzusehen und hinter die Fassaden zu blicken. Dieses Buch ist für mich definitiv eine der Entdeckungen dieses Frühjahrs und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen!

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