Die Horde im Gegenwind

Roman | »Ein Meisterwerk der Phantastik, eine Lektüre, die bleibenden Eindruck hinterlässt.« – FAZ

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Erscheinungstermin 07.03.2024 | Archivierungsdatum 29.05.2024

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Zum Inhalt

Eine leere Welt, in der tagein, tagaus der Sturm tost. Manchmal verebbt er zu einem sanften Slamino, selten rast er als verheerender Grimmwind übers Land, doch er weht ohne Unterlass, und stets in dieselbe Richtung: von Fernauf nach Fernab. Immer wieder werden speziell ausgebildete Gruppen – genannt »Horden« – losgeschickt, um stromaufwärts gegen den Wind zu gehen, zu »kontern«, immer weiter, bis zu seinem Ursprung, um die alles überschattende Frage zu beantworten: Woher weht der Wind? Und warum? Was ist da oben, in den unwegsamen Gebieten, die »Fernauf« genannt werden? Dreiunddreißig Horden sind bislang verschollen, umgekommen oder entmutigt am Wegesrand sesshaft geworden. Doch die vierunddreißigste Horde ist fest entschlossen, die letzte zu sein, die Geschichte vom Wind zu Ende zu schreiben. Ob der wahnhafte Furor ihres Anführers Golgoth ihnen dabei Antrieb oder Verhängnis sein wird, ist genauso ungewiss wie das Ergebnis der Berechnungen von Aeromeisterin Oroshi, die den Wind entschlüsseln will wie eine mathematische Formel. Sicher ist nur, dass Sov, der Schreiber, ihre Erlebnisse und Erkenntnisse in seinem Konterbuch festhält, alle Anfänge und Enden dieser Reise, die für fast alle Mitglieder der Horde ein Leben lang dauern wird. Die Gefahren, denen die Horde begegnet, sind physischer wie metaphysischer Natur, der Wind selbst zerrt an der Erzählung, die diesen einzigartigen Roman ausmacht. 

Eine leere Welt, in der tagein, tagaus der Sturm tost. Manchmal verebbt er zu einem sanften Slamino, selten rast er als verheerender Grimmwind übers Land, doch er weht ohne Unterlass, und stets in...


Eine Anmerkung des Verlags

Der Sensationserfolg aus Frankreich: Mehr als 500 000 verkaufte Exemplare der französischen Ausgaben

Ausgezeichnet mit dem Grand prix de l'imaginaire

Der Sensationserfolg aus Frankreich: Mehr als 500 000 verkaufte Exemplare der französischen Ausgaben

Ausgezeichnet mit dem Grand prix de l'imaginaire


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783751800785
PREIS 34,00 € (EUR)
SEITEN 715

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Damasios Sprache ist poetisch und bildgewaltig, er zeichnet eine fesselnde fremden Welt. Die Charaktere bleiben skizzenhaft, doch ihre Erlebnisse und Kämpfe berühren auf tiefgreifende Weise.

"Die Horde im Gegenwind" ist ein Roman, der mir noch ein wenig erhalten bleibt - vielleicht lange nachdem man die letzte Seite gelesen hat. Rau. Poetisch. Genau richtig.

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Alain Damasios „Die Horde im Gegenwind“ lässt mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück.
Da haben wir einmal die 34. Horde, die aus gut durchdachten Mitgliedern besteht:
Es gibt Golgoth, den Anführer, den Fürsten Puetro fella Rocca, Sov den Schreiber, einen Schutzkämpfer, eine Aoromeisterin, den Schmied, die Zünderin, die Heilerin, den Böttcher, Kundschaftler u.v.m.

Wir haben eine fantastische Weltenidee, mit einer eigenen Flora und Fauna, die mehr als feindlich gestimmt ist.
Und wir haben die Exkursion, der sich die Hordenmitglieder stellen nüssen.

Aber von welcher Reise spreche ich?

33 Horden sind seit Anbeginn der Zeit unterwegs und auf der Suche nach dem Ursprung des Windes.
Alle 33 Horden sind verschollen, gestorben oder am Wegesrand sesshaft geworden, weil sie die jahrelange Reise in Richtung Fernstromauf nicht meistern konnten.
Die Verpflichtung eines Hordenmitgliedes besagt, das diese Reise zu Fuß zurückgelegt werden muss, ob all ihrer feindlich gesinnten Umgebung.
Immer auf der Suche nach dem Ursprung des Windes, der bis nach Aberlaas auffrischt (dem Ort des Aufbruchs), der mal seicht daher weht, mal zum Grimmwind aufpeitscht oder gar so stark wird, das die Haut vom Körper geschält werden könnte, findet man keinen Schutz.

Auch dieser 23 köpfigen 34. Horde bleibt kein Kummer erspart und die Reise gestaltet sich als sehr herausfordernd.

Doch warum lässt mich persönlich das Buch mit einem rastlosen Gefühl zurück?

Alles Anhänger kommen zu Wort bzw der Leser blickt in wechselnder Perspektive auf das Geschehen.
Alain Damasio hat sogar jedem Beteiligten eine individuelle Erzählstimme gegeben (großartig) und darüber hinaus ein Kürzel / Zeichen installiert, welches jedem Anhänger vorangestellt wird, wenn der Erzählstrang den Charakter wechselt (genial).

Vielleicht war der stetige Wechsel zu den jeweiligen Charakteren und die dadurch fehlende Tiefe zur Geschichte maßgeblich beteiligt, das mir der persönliche Bezug zu jedem Mitglied fehlte.
Erschwerend kommt die mit Glyphen gekennzeichneten Alternation hinzu.
Ich für meinen Teil konnte mir die 23 Kürzel nicht merken, die den Charakterwechsel angekündigt haben und wusste nicht, wer gerade zu Wort kommt.
Möglich ist aber auch, das mir Alain Damasios Erzählstimme nicht immersiv genug war und ich mich irgendwann noch einmal auf die Reise zwischen die Seiten begeben muss.

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Dieses Buch entführt uns in eine phantastische Welt, in der ein gefährlicher und nahezu unberechenbarer Wind weht. Wind, der in verschiedensten Formen auftreten und einen Menschen schlimm zurichten oder gar töten kann. Doch woher kommt eigentlich dieser Wind? Um dieses Geheimnis zu lösen, begeben sich immer wieder sogenannte „Horden“ auf den Weg ins Fernstromauf – Menschen, die von Geburt an zu Spezialisten ausgebildet werden, um dann gemeinsam die große Aufgabe zu lösen. Unter ihnen sind Kämpfer, Windleserinnen, Jäger, Überlebenskünstlerinnen. Doch zahlreiche dieser Gruppen sind bereits auf die eine oder andere Weise gescheitert. Damasio führt uns mitsamt der 34. Horde durch diese unwirtliche und geheimnisvolle Welt. Unterwegs lauern Gefahren – sowohl körperlicher als auch geistiger Art: Verletzungen, Tode, Anfälle von Wahnsinn, aber auch Zweifel, alternative Lebensentwürfe und das Infragestellen der Gruppe sind Dämpfer, zuweilen auch Chancen, für die Horde bzw. den Einzelnen. Es geht natürlich darum, ob genau diese Horde unter der Führung des erbarmungslosen Golgoth es bis zum Ziel schaffen wird, doch der Prozess und die Fragen am Wegesrand sind ungleich spannender. Dieses Buch ist eines, das sich durch seine wahnwitzigen Ideen, einen unglaublichen Sprachstil (die Leistung der Übersetzerin Milena Adam, die uns diesen Genuss in deutscher Sprache ermöglicht, ist schier unglaublich!) und eine Welt, wie man sie als Leser*in noch nie bereist hat, auszeichnet. Man wird ohne zu zögern Teil der 34. Horde und wird ihre Beweggründe zugleich niemals wirklich verstehen. Ihre Welt hat eigene Regeln und Maßstäbe und das macht sie zu einer literarisch vollkommenen. Ein ungewöhnliches, packendes Leseerlebnis, das ich nicht missen möchte!

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Könnte ich doch nur französisch, um diesen Roman in Originalsprache lesen zu können!

Ich bin mir absolut sicher, dass die Übersetzerin Milena Adam mit der deutschen Version unglaubliche Arbeit geleistet hat, denn dieser Roman "besteht" aus Sprache. Das meine ich in dem Sinne, dass die Welt dieses Romans aus Sprache, aber auch aus Rythmen, Melodien, eben Bewegung (wie der Wind) besteht. Dass die Übersetzung eines so anspruchsvollen Werks sprachlich schon so vollkommen wirkt, lässt erahnen, wie sich dieses Buch auf französisch anfühlen muss.

Ich behaupte nicht, den tieferen Sinn dieses Romans verstanden zu haben, wenn er denn existiert, wenn Alain Damasio dieses Buch also mit einer tiefergehenden Absicht geschrieben hat. Es lässt sich aber eine solch durchdachte Struktur und Symbolik erahnen, dass ich überrascht wäre, wenn es einen solchen tieferen "Sinn" nicht gäbe.

Sinn ist ein gutes Stichwort, denn die Suche nach Sinn, die Suche nach Ursprung ist hier ein zentrales Thema. Aus diesem Grund ziehen seit jeher die Horden gen Fernstromab, um den Ursprung und möglicherweise den Sinn des diese Welt bestimmenden und formenden Windes zu finden.

"Die Horde Im Gegenwind" ist rasant, gefühlvoll, geheimnisvoll, überraschend, packend und so weiter.

Ich habe bei weitem nicht alles in diesem Buch erfasst, weil es so viel zu erfassen gibt, habe aber das starke Gefühl, ganz große Kunst gelesen zu haben!

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