Shogun

Das Buch ist eine Neuauflage eines Klassikers des historischen Romans in neuer Übersetzung.

Grundsätzlich läßt sich die Übersetzung gut lesen. Nur an den Titel Pilot für den Steuermann bzw. Navigator kann ich mich ebenso wenig gewöhnen, wie an Frodo im Herrn der Ringe, der in der Übersetzung von Wolfgang Krege Chef und nicht Herr tituliert wird. Da hat mich die Übersetzung von Tee als Cha weniger gestört.

Der Inhalt des "Historienwälzers" läßt mich immer noch mit vor Begeisterung trockenen Mund und hochroten Wangen zurück - GENIAL.

Die tiefe Kenntnis der japanischen Kultur um 1600, der Zusammenprall zwischen europäischen und japanischen Sitten und Charakteren, ist wunderbar eindrücklich und nachvollziehbar geschildert. Jeder sollte nicht nur eine der Verfilmungen sehen sondern auch das Buch lesen, schon um den Gedanken der Hauptcharaktere zu folgen.

Das Buch scheint eine gelungene Mischung von James Bond und Game of thrones.

Die Frage, wie modern der Text wirkt, geht bei mir sofort im Wirbel der Begeiterung unter. Die Brutalität der Darstellung ist wohl realistisch aber schwer auszuhalten.

BTW: Blackthorne im Buch ist blond! Bei mir wird er immer wie Richard Chamberlain aussehen.

"Shogun" von James Clavell ist ein beeindruckender historischer Roman, ideal für Japan-Fans. Die Geschichte folgt dem englischen Navigator John Blackthorne, der im 17. Jahrhundert nach einem Schiffbruch in Japan landet. Dort wird er in die komplexe japanische Kultur und Politik verwickelt und zum Samurai ernannt.

Clavell schildert das feudale Japan mit beeindruckender Detailtreue und historischem Wissen. Leser erleben die exotische Landschaft, die strengen Samurai-Ethiken und die politischen Intrigen hautnah. Die Charaktere sind vielschichtig, besonders Blackthorne und der mächtige Fürst Toranaga.

"Shogun" bietet nicht nur spannende Unterhaltung, sondern auch tiefe Einblicke in die japanische Geschichte und Kultur. Für alle, die sich für Japan interessieren, ist dieses Buch ein Muss.

"Shogun" von James Clavell ist ein epischer historischer Roman, der die Leser in das faszinierende Japan des 17. Jahrhunderts entführt. Clavell verwebt meisterhaft Fiktion mit historischen Ereignissen und bietet einen fesselnden Einblick in die komplexe Kultur und Politik dieser Zeit. Die Charaktere sind tiefgründig und vielschichtig, und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist äußerst mitreißend. Mit einer Mischung aus Abenteuer, Romantik und Intrigen zieht einen "Shogun" von der ersten Seite an und lässt einen bis zum Schluss nicht mehr los. Dieser Klassiker ist ein absolutes Muss für Liebhaber historischer Romane und bietet ein unvergessliches Leseerlebnis.

Ich kann absolut nachvollziehen, weshalb es sich um einen mehrfach verfilmten Weltbestseller handelt.
Die Geschichte um die Einigun Japans und den Aufstieg des Shōgunats wird unglaublich detailgetreu und realistisch wiedergegeben. Es ist, als würde man selbst mit Blackthorne an der japanischen Küste stranden und die dortige Kultur ganz neu kennenlernen.
Dass die Figur des englischen Navigators auf der realen Figur von William Adams beruht und auch die beide Fürsten reale Vorbilder haben, macht den Roman umso spannender.
Die Charaktere sind vielschichtig und nahezu perfekt ausgearbeitet, sie könnten tatsächlich genau so existiert haben. Auch ihre inneren Kämpfe, Zweifel und Begierden werden perfekt widergespiegelt und machen ihre Handlungen nachvollziehbar.

Von der Sprache her merkt man nur leicht, dass er 1975 geschrieben wurde, denn es passt zum historischen Setting.
Heute als sexistisch oder rassistisch gelesene Textstellen wurden nicht geändert, um nicht in den Inhalt des Weltbestsellers einzugreifen, weshalb es mMn. besonders wichtig ist, hier kritisch und reflektiert zu lesen.
Zu lesen, wie junge Mädchen als zigte Ehefrau von Männern in den Fünfzigern oder Prostituierte dienen, ist ziemlich heftig, genauso wie die zahllosen "Ehren"suizide der Samurai, die man irgendwann gar nicht mehr zählen kann. In dieser Hinsicht ist der Roman zwar brutal, aber gerade deshalb sehr realitätsnah.

Vereinzelt fiel es mir nicht leicht, den politischen Strukturen zu folgen. Dass das alles auch für den Protagonisten neu ist, erleichtert den Informationsfluss. Gleichzeitig erfährt man viel über die Wirtschaftsmächte Spanien, Portugal, England etc., sodass man ganz nebenbei ziemlich viel dazu lernt - z.B. auch japanische Vokabeln.

Alles in allem konnte mich der Roman wirklich durch und durch fesseln, ich habe wahnsinnig viel gelernt und wollte dem Sympathieträger Blackthorne bis zur letzten Seite folgen. Ein unglaubliches, bildgewaltiges Leseerlebnis für alle Liebhabenden von historischen Romanen.

Neu-Auflage eines der besten historischen Romane, die ich kenne - fein!
Clavell`s dicker Schmöker hat großartige Protagonisten, spannende Wendungen und taucht tief in die politischen Machtkämpfe der japanischen Feudalherren und die "Denke" der damaligen Zeit ein.
Ein Klassiker!

Uneingeschränkte Leseempfehlung! Ein großartiger historischer Roman, der sich mit dem Leben und Kultur in Japan in 17. Jahrhundert auseinandersetzt. Ein faszinierendes Leseerlebnis. Die Geschichte ist vielschichtig und umfasst mehrere Themen: Krieg, Sitten im Land, Freundschaft, Liebe. Eine Welt, die uns exotisch erscheint. Der Inhalt des Romans dürfte allen bekannt sein, denn "Shogun" gehört zu den zeitlosen Klassikern. Ich muss anmerken, dass der Erzählstil ein wenig umständlich ist und an die damalige Zeit angepasst, soll heißen, dass der Leser etwas Zeit braucht, um sich einzulesen. Doch dies lohnt sich auf jeden Fall. Belohnt wird man mit einer faszinierenden, interessanten Geschichte, die fesselnd erzählt worden ist.

Der Navigator Blackthorne strandet mit seiner Mannschaft für sie in einem unbekannten Land, die Einheimischen heißen ihn nicht unbedingt als Gast willkommen, sie sind sehr misstrauisch und wollen seinen Tod, aber als er in den Dienst von Fürst Toranaga tritt scheint sich alles zu ändern, er muss schnell mit der Kultur und mit der Sprache der Japanern klar kommen, er kommt zwischen die Fronten und es droht zu eskalieren, ich bin ja eigentlich nicht der Typ für solche dicken Wälzer, aber diese Story hat mich mehr als beeindruckt, klar sie zieht sich an manchen stellen aber dann wird sie wieder richtig spannend, und es ist definitiv keine Story die man so nebenbei liest, man muss definitiv bei der Sache bleiben sonst versteht man überhaupt nichts mehr….

**Rezension zu "Shogun" von James Clavell**

James Clavells epischer Roman *Shogun* entführt die Leser in die faszinierende Welt Japans des 17. Jahrhunderts, eine Zeit des Umbruchs und der kulturellen Begegnungen. Die Geschichte beginnt mit dem englischen Navigator John Blackthorne, der nach einem Schiffsbruch an den Küsten Japans strandet, einem Land, das zu dieser Zeit nur wenigen Europäern bekannt ist. Von Anfang an steht Blackthorne vor der Herausforderung, sich in einer ihm völlig fremden Kultur zurechtzufinden. Seine Vorstellungen von Loyalität, Mut und Moral werden auf die Probe gestellt, während er sich in die komplexe japanische Gesellschaft einfügt.

Ein zentrales Thema des Romans ist der Machtkampf unter den japanischen Fürsten, der das Land zu zerreißen droht. Blackthorne, der sich dem charismatischen und strategisch denkenden Fürsten Toranaga anschließt, findet sich bald im Mittelpunkt dieses Konflikts wieder. Clavell schafft es meisterhaft, die politischen Intrigen, die kulturellen Unterschiede und die persönlichen Beziehungen zu einem vielschichtigen und fesselnden Erzählteppich zu verweben. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der japanischen Kultur, die durch Blackthornes westliche Perspektive gleichzeitig fremd und faszinierend wirkt.

Die Beziehung zwischen Blackthorne und der Übersetzerin Mariko, einer Frau von hoher Intelligenz und innerer Stärke, fügt der Handlung eine zusätzliche emotionale Dimension hinzu. Ihre verbotene Liebe steht im Widerspruch zu den strengen sozialen und moralischen Normen der japanischen Gesellschaft und stellt Blackthornes Loyalität und Integrität auf eine harte Probe. Die Figuren in *Shogun* sind vielschichtig und glaubwürdig, ihre Motivationen und inneren Konflikte spiegeln die Ambivalenz einer Zeit des Wandels wider.

Clavell gelingt es, die Atmosphäre und den Geist des historischen Japan authentisch wiederzugeben. Seine detaillierten Beschreibungen der Landschaft, Architektur, Kleidung und Bräuche lassen die Leser tief in die Welt der Samurai, Geishas und Daimyos eintauchen. Der Roman vermittelt nicht nur eine packende Abenteuergeschichte, sondern auch ein eindringliches Bild der japanischen Geschichte und Kultur, das über die bloße Unterhaltung hinausgeht.

Die kommende Neuverfilmung von *Shogun* als Blockbuster-Serie bei Disney+ weckt hohe Erwartungen. Clavells Erzählkunst bietet eine reiche Grundlage für eine visuell beeindruckende und emotional packende Adaption, die die komplexen Themen von Macht, Ehre und kultureller Identität aufgreift. Wenn die Serie den Geist des Buches einfängt und die Nuancen der Charaktere und ihrer Beziehungen respektiert, könnte sie ein ebenso großer Erfolg werden wie der Roman selbst.

*Shogun* bleibt einer der besten historischen Romane der Welt, der Leserinnen und Leser auch heute noch in seinen Bann zieht. James Clavell hat ein Meisterwerk geschaffen, das nicht nur die Geschichte Japans lebendig werden lässt, sondern auch zeitlose Fragen über menschliche Werte und das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen aufwirft.