Das Echo der Gezeiten
von Rebekka Frank
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Erscheinungstermin 24.04.2024 | Archivierungsdatum 23.06.2024
Zum Inhalt
Die wilde Schönheit der Nordseeküste, ein geheimnisvolles Schiffswrack und zwei Frauen, verbunden durch das Meer
St. Peter, 1955: Tillas Welt ist das Meer. Sie will nicht heiraten, sondern tauchen. Nicht eingeengt werden, sondern die Freiheit der Wellen spüren. Dabei entdeckt sie in der Tiefe der Nordsee ein altes Schiffswrack, von dem sich die Fischer seit Generationen Legenden erzählen. In Tilla wächst der unbändige Wunsch, seine Geheimnisse zu lüften.
Auf einer Nordseeinsel, 1633: Die junge Nes sucht mit ihrer Mutter in einem Beginenkonvent Zuflucht vor ihrer Vergangenheit. Doch bald wenden sich die Inselbewohner gegen die Frauen und gefährliche Anschuldigungen machen die Runde. Zeitgleich taucht am Horizont ein geheimnisvolles Schiff auf, das Rettung oder Verderben bedeuten könnte ...
»Wie der Sog des Meeres zieht einen dieses Buch in seinen Bann – bis man staunend vor dem Ende steht wie vor einem gehobenen Schatz.« Miriam Georg, Bestsellerautorin von »Elbleuchten« und »Das Tor zur Welt«
Die wilde Schönheit der Nordseeküste, ein geheimnisvolles Schiffswrack und zwei Frauen, verbunden durch das Meer
St. Peter, 1955: Tillas Welt ist das Meer. Sie will nicht heiraten, sondern tauchen...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783810530998 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 576 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein wunderbares Buch! Ich konnte es zwei Tage nicht aus der Hand legen. Der geschichtliche Bezug ist äusserst interessant.
Die raue Nordseeküste - Ecke St. Peter
1955
lebt Tilla hier mit ihrer Familie. Sie ist begeistert vom Tauchen (hat sie von ihrem Vater gelernt) und möchte so viel lernen. Sie geht zum Studieren nach Hamburg, aber das Wrack vor der Küste lässt ihr keine Ruhe.
1633
flieht Nes mit ihrer Mutter zu den Beginen, eine weibliche Glaubensgemeinschaft. Als Kinder verschwinden, verdächtigen die umliegenden Nachbarn die Beginen.
Liebe und Verrat, tragische Ereignisse und glaubhafte Charaktere in beiden Erzählsträngen.
Ein echtes Lesevergnügen!
Ein sehr gut geschriebener, mitreißender Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte!
Nes und Tilla: 300 Jahre trennen die beiden und doch ähneln sich ihre Lebensgeschichten. Beide sind willensstark und lassen sich nicht von den Konventionen ihrer Zeit einengen. Nes‘ Geschichte ist um Einiges dramatischer und der Leser erhält einen guten Eindruck der Lebensumstände an der Nordsee in der damaligen Zeit. Auch wenn die Autorin erklärt, vieles sei fiktiv, so kann man sich trotzdem gut vorstellen, dass es genauso gewesen sein könnte.
Tillas Werdegang vom träumerischen Teenager zur ernsthaften Forscherin, die sich durch nichts und niemanden, nicht einmal von der Liebe, von ihrem Ziel abbringen lässt – hier wurde eine spannende Figur geschaffen, von der ich gern mehr lesen würde.
Vielleicht existieren es keine historisch belegten Vorlagen für diese beiden starken Hauptfiguren und doch gab und gibt es Frauen wie sie überall auf der Welt, in allen Zeiten.
Klare Leseempfehlung!
Bei diesem Buch habe ich es wie Tilla gemacht, ich habe angefangen zu lesen und bin abgetaucht. In die Geschichte. Der Erzählstil der Autorin hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. So ist es mir leichtgefallen mich mit den beiden Hauptfiguren anzufreunden. Ja ich habe sie schnell liebgewonnen. Wobei mir bei einigen von Tillas Aktionen die Luft weggeblieben ist. So unerschrocken, mitunter verantwortungslos gegenüber ihrem eigenen Leben wie sie ihrem Traum vom Tauchen auslebt, habe ich sie trotzdem bewundert für jeden weiteren Tauchgang. Aber es wird im Buch ja mehr als deutlich, dass sie im Tauchsport und der Suche nach untergegangenen Schätzen im Meer, ihre Profession gefunden hat. Schade nur für Cord, der sie darin uneingeschränkt unterstützt, doch sich sicher auch noch mehr Gemeinsamkeit mit ihr gewünscht hätte.
Auch die Figur der Nes Dorn und deren Geschichte fand ich spannend beschrieben. Wie einfach das Leben vor 300 Jahren in der Gemeinschaft der Beginen war und wie genügsam sie ihr Leben gestaltet haben, ist sehr gut herausgearbeitet. So widersprüchlich die Menschen im Konvent beschrieben wurden, so interessant fand ich es darüber zu lesen, wie Nes hier ein neues, vielleicht ihr erstes Zuhause findet. Auch wenn es nicht von Dauer ist. Denn leider sind auf der Insel, auf dem der Konvent beheimatet ist, nicht den Beginen alle wohlgesonnen. Aber das macht ja die Spannung in der Geschichte aus.
Ich habe mich sehr kurzweilig unterhalten gefühlt, so dass ich das Buch auch zu 100% weiterempfehle und 5 Lese-Sterne vergebe.
Wie der Sog von Ebbe und Flut. Ich wurde unaufhörlich in die Geschichte hineingezogen und habe atemlos bis zum Ende gelesen.
Absolut empfehlenwert !
Sehr schön und ausführlich geschriebene Geschichte. Klasse dargestellte Figuren und anschauliche Darstellung der Handlung. Tolles Zusammenführung die beiden Erzählstränge.
Die beiden Handlungsstränge, einmal in den 60er Jahren, einmal im Mittelalter, erzählen von zwei starken jungen Frauen, die sich vielen Herausforderungen zu stellen haben. Beide Geschichten für sich genommen sind schon spannend, aber im Laufe der Zeit ahnt man immer mehr, dass beide zusammen hängen… Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen, weil es mich total in seinen Bann gezogen hat. Absolut lesenswert!
„𝙒𝙞𝙚 𝙡𝙖𝙣𝙜𝙚 𝙠𝙤𝙣𝙣𝙩𝙚 𝙚𝙨 𝙚𝙞𝙣 𝙈𝙚𝙣𝙨𝙘𝙝, 𝙙𝙚𝙧 𝙚𝙞𝙣𝙢𝙖𝙡 𝙪𝙣𝙩𝙚𝙧 𝙒𝙖𝙨𝙨𝙚𝙧 𝙜𝙚𝙖𝙩𝙢𝙚𝙩 𝙝𝙖𝙩𝙩𝙚, 𝙙𝙚𝙧 𝙚𝙞𝙣𝙢𝙖𝙡 𝙨𝙘𝙝𝙬𝙚𝙧𝙚𝙡𝙤𝙨 𝙜𝙚𝙬𝙚𝙨𝙚𝙣 𝙬𝙖𝙧, 𝙬𝙤𝙝𝙡 𝙖𝙣 𝙇𝙖𝙣𝙙 𝙖𝙪𝙨𝙝𝙖𝙡𝙩𝙚𝙣? (E-Book S. 102)
„Das Echo der Gezeiten“ von Rebekka Frank
#unbezahlteWerbung #Rezensionsexemplar
Vielen Dank an s.Fischer und NetGalley
Da ich die Bücher von der Autorin sehr mag, war für mich schnell klar, dass ich „Das Echo der Gezeiten“ von ihr lesen möchte. Rebekka Frank hat eine unglaublich tolle Atmosphäre geschaffen. Die Charaktere sind sehr gut gestaltet. Ihr Schreibstil gewohnt leicht und fesselnd. Ich war im Nu in das Buch eingetaucht. War mit Tilla in St. Peter ab 1955 und mit Nes auf einer Nordseeinsel ab 1633. Zwischen den Frauen liegen über 300 Jahre und doch sind die beiden sich näher, als man denkt.
Tillas größtes Idol ist die Taucherin Lotte Hass. Sie weiß alles über sie und möchte so sein wie sie. Und Tilla wünscht sich mehr Aufmerksamkeit von ihrem Vater. Sie möchte ihn stolz machen und ihn nicht enttäuschen. „𝐻𝑖𝑒𝑟 𝑢𝑛𝑡𝑒𝑛, 𝑖𝑛 𝑑𝑖𝑒𝑠𝑒𝑚 𝑀𝑜𝑚𝑒𝑛𝑡, 𝑑𝑎 𝑤𝑎𝑟 𝑒𝑟 𝑒𝑖𝑛 𝑉𝑎𝑡𝑒𝑟. 𝐼ℎ𝑟 𝑉𝑎𝑡𝑒𝑟, 𝑑𝑒𝑟 𝑠𝑖𝑐ℎ 𝑢𝑚 𝑠𝑖𝑒 𝑘ü𝑚𝑚𝑒𝑟𝑡𝑒… 𝑆𝑖𝑒 𝑠𝑐ℎ𝑎𝑢𝑡𝑒 𝑑𝑢𝑟𝑐ℎ 𝑖ℎ𝑟𝑒 𝑙𝑒𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑏𝑒𝑠𝑐ℎ𝑙𝑎𝑔𝑒𝑛𝑒 𝑇𝑎𝑢𝑐ℎ𝑒𝑟𝑏𝑟𝑖𝑙𝑙𝑒 𝑖𝑛 𝑑𝑖𝑒 𝐴𝑢𝑔𝑒𝑛 𝑖ℎ𝑟𝑒𝑠 𝑉𝑎𝑡𝑒𝑟𝑠. 𝑈𝑛𝑑 𝑧𝑢 𝑖ℎ𝑟𝑒𝑟 Ü𝑏𝑒𝑟𝑟𝑎𝑠𝑐ℎ𝑢𝑛𝑔 𝑠𝑎ℎ 𝑠𝑖𝑒 𝑑𝑎𝑟𝑖𝑛 𝑘𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐸𝑛𝑡𝑡ä𝑢𝑠𝑐ℎ𝑢𝑛𝑔, 𝑘𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑉𝑒𝑟𝑢𝑟𝑡𝑒𝑖𝑙𝑢𝑛𝑔.“ (E-Book S. 64) Tilla möchte Archäologie studieren, doch werden ihr als Frau Steine in den Weg gelegt. Schafft es Tilla ihren Weg zu gehen?
Nes sucht seit Jahren nach Schutz und Geborgenheit und hofft es auf der Nordseeinsel endlich zu finden. Gemeinsam mit ihrer Mutter Belanca ist sie auf der Flucht. Nes genoss die Gemeinschaft der Beginen, den festen Tagesablauf und die harte Arbeit. Fühlte sich so vielleicht Zu-Hause-Sein an? Doch mit ihrer Ankunft im Beginenkonvent, verschwinden Kinder auf der Insel und die werden bezichtigt damit zu tun zu haben. Nes möchte die Unschuld der Beginen beweisen und begibt sich damit in große Gefahr. Es wird für Nes und den Beginen gefährlich. Wird Nes ihr „Zu-Hause-Sein“ finden und kann sie die Unschuld der Beginen beweisen? 𝐷𝑎𝑠 𝑊𝑎𝑠𝑠𝑒𝑟 𝑤𝑎𝑟 𝑓ü𝑟 𝑁𝑒𝑠 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑔𝑟𝑎𝑢𝑠𝑎𝑚𝑒𝑟 𝑎𝑙𝑠 𝑑𝑖𝑒 𝑀𝑒𝑛𝑠𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑑𝑖𝑒𝑠𝑒𝑟 𝐼𝑛𝑠𝑒𝑙, 𝑒𝑠 𝑤𝑎𝑟 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑏𝑟𝑢𝑡𝑎𝑙𝑒𝑟.
Wir lernen einiges übers Tauchen, die Nordsee und über die Geschichte der Beginen. Der Wechsel zwischen 1955 und 1633 hat wunderbar funktioniert und hat den Lesefluss nicht beeinträchtigt. Tilla und Nes haben viel Mut und Stärke bewiesen, zu Zeiten, wo es für Frauen wirklich schwer war. Die Liebe zum Meer, aber auch der Respekt vor der Nordsee sind spürbar und die Frauenschicksale fesselnd. Dass beide Erzählstränge sich am Ende zusammenführen, ahnt man zwar früh, doch mit welch erzählerischer Kunst die Autorin die Handlungen verwebt und zu einem Finale führt, ist große Erzählkunst.
„Das Echo der Gezeiten“ handelt von der Selbstbestimmung von Frauen und von einer Sehnsucht zum Meer mit all seinen verborgenen Geheimnissen. Von mir eine klare Leseempfehlung!
Selten hat mich ein Buch so in seinen Bann gezogen. Es werden zwei Geschichten erzählt. Die Geschichte von Tilla, die Ende der 50er Jahr in St. Peter lebt. Sie ist fasziniert vom Tauchen seit sie bei ihrem Vater eine Tauchkurs absolviert hat. Bei einem dieser Tauchgängen entdeckt sie in der Nordsee ein Wrack, das sie unbedingt näher untersuchen will. Hierzu beginnt sie Archäologie in Hamburg zu studieren. Sie möchte ihren Professor überzeugen, archälologische Untersuchungen auch unter Wasser durchzuführen. Als Frau Ende der 50er Jahre kein leichtes Unterfangen.
Die zweite Geschichte erzählt von Nes, einem jungen Mädchen, dass im 17. Jahrhundert mit ihrer Mutter auf der Insel Strand landet und dort in einem Beginen Konvent Zuflucht sucht. Beginen gehören keiner Glaubensrichtung an und werden auf der Insel mißtrauisch beäugt. Auch deshalb, weil immer wieder Kinder verschwinden und sie in Verdacht geraten. Nes versucht herauszufinden, was wirklich passiert ist und gerät und große Gefahr.
Wie diese zwei Geschichten miteinander verflochten sind und am Ende zusammenfinden, wird unglaublich spannend erzählt. Das Buch zeigt gleichzeitig auf, wie schwer Frauen es mitunter hatten, sich zu behaupten und wie lange sich das Frauenbild der damaligen Zeit gehalten hat.
Ein wirklich tolles Buch.
Die Begine Nes lebt im 17. Jahrhundert und Tilla im 20. Jahrhundert. Beide Frauen haben einen gemeinsamen Nenner, das Meer. Eine fiktive Geschichte, die dennoch so in den jeweiligen Jahrhunderten stattgefunden haben könnte.
Das Buch hörte sich interessant an, und ich war gespannt auf die Geschichte, die mich da erwartet. Es ist das erste Buch der Autorin, das ich lese. Und es wird nicht das letzte sein – es hat mir gefallen.
Der Schreibstil ist angenehm und bildhaft, und das Buchcover ist ansprechend gestaltet, was die Neugier auf die Geschichte weckt. Wir begleiten zwei Frauen in unterschiedlichen Zeitebenen – einmal im 20. Jahrhundert und einmal im 17. Jahrhundert. Das Buch behandelt verschiedene Themen, doch die große Verbindung zwischen ihnen ist das Meer, was auch auf dem Cover angedeutet wird. Es erwarten uns viele Geheimnisse, und es wirft viele Fragen auf, doch am Ende schließt sich der Kreis und alles wird klar. Besonders interessant finde ich die Passagen über das Tauchen und die gelungene Darstellung der Unterwasserarchäologie .
Die Kapitel, die im Mittelalter spielen, fand ich besonders spannend, da ich gerne historische Romane lese. Auch einige überraschende Ereignisse und Wendungen erwarten uns in der Geschichte, und das Ende finde ich besonders gelungen.
Das Nachwort klärt genau darüber auf, was Fiktion und was auf realen Ereignissen basiert. Eine klare Leseempfehlung und kann es jedem empfehlen, der Romane über starke Frauen und dunkle Geheimnisse liest.
Interessante und gut erzählte Geschichte einer mutigen Frau in den 50er-Jahren in Deutschland. Parallel dazu das historische Leben einer weiteren spannenden jungen Frau. Der historische Teil war mir zum Teil zu langfädig, macht aber dem Buch insgesamt keinen Abstrich.
Im September 1960 steht Tilla Puls am Wasser. Sie trägt eine Taucherbrille und gleich will sie hinab in die Tiefen des Meeres. Sie möchte ein Schiff finden, von dem die Großmutter ihr so viel erzählte. Zudem gibt es auch eine geheimnisvolle Glocke, die Thema einer Legende ist.
Auf einer Insel in der Nordsee im Jahr 1633 stranden Nes und ihre Mutter. Sie suchen Unterschlupf bei den hier lebenden Beginen. Leider haben die Bewohner der Insel Vorurteile und kämpfen bald gegen die Frauen.
Es dauerte eine Weile, bis ich mich auf das Buch einlassen konnte. Der Einstieg war schwer. Dass ich trotzdem weiter las, habe ich nicht bereut. So spannend und abwechslungsreich wurde es geschrieben.
Die beiden Erzählstränge wechseln sich in dem Roman #DasEchoderGezeiten ab. Die unterhaltsame Erzählung führt uns in die Welt der Taucher und des Tauchens. Gleichzeitig lernt der Leser die Arbeit der Meeresarchäologen kennen. Welchen Kampf junge Frauen damals bestehen mussten ist heute unfassbar. Sie durften keineswegs das lernen, was sie sich vorstellten. Oft wurden sie belächelt oder gar verspottet. All das musste Tilla erleben, als sie den Wunsch äußerte, Meeresarchäologie zu studieren.
Die junge Nes hatte ganz andere Sorgen als Tilla. Sie kämpfte gegen die Feindschaft der Insulaner und das karge Leben mit den Ordensfrauen. Dass sich das Schicksal beider Frauen doch in gewisser Weise ähnelt, beschreibt die Autorin in einer angenehmen Sprache. Sie weist am Schluss des Buches darauf hin, welche Ereignisse auf Fakten beruhen und was ihrer literarischer Freiheit geschuldet ist. Ein schöner Roman für Freunde des Meeres. #NetGalleyDE
Zwei zunächst vollkommen voneinander getrennte Geschichten erzählen vom Leben zweier junger Frauen, der Kraft des Meeres, von Träumen, Tiefschlägen, Neuanfängen und alten Geheimnissen. Beide Geschichten liegen rund dreihundert Jahre auseinander, finden aber in derselben Gegend statt und haben eines gemeinsam: den Sog des Meeres, der beide Frauen in seinen Bann zieht.
Das Buch verfügt über zwei Karten die die Küstenlinie vor 300 Jahren und von heute zeigen, sowie ein spannendes Nachwort der Autorin zu ihrer Recherche bezüglich des Romans. Insgesamt ein packendes, vielschichtiges Werk, das seinesgleichen sucht und das ich voll und ganz weiter empfehlen kann!
Das Cover zeigt eine Frauenfigur als Fotografie in einer Landschaft - ich fürchte, die KundInnen unseres Buchladens greifen nicht unbedingt nach dem Genre, welches solche Cover gerne nutzt. Doch muss ich auf der anderen Seite sagen: Durch die zurückhaltenden Farben wirkt es edel, die Frau hält Tauchausrüstung in der Hand, was neugierig macht; und durch das Segelschiff im unteren Teil deutet es gleich das Geheimnis an, um das es geht: ein versunkenes Schiff und dessen Erkundung.
Der Roman spielt an der Nordsee und dort auf zwei Zeitebenen, die mich beide gleichermaßen faszinieren. Wir lernen den Alltag im 17. Jahrhundert kennen, die Arbeit, den Glauben und Aberglauben, das Familienzusammenleben, Leben in einer Glaubensgemeinschaft, die medizinischen Möglichkeiten, die Machtverhältnisse, die Schifffahrt, den Handel, das Verhältnis zur Natur...und begleiten Mutter und Tochter bei einer dramatischen Flucht.
Im Jahr 1955 ff. begegnet uns Tilda, eine starke Frauenfigur, die tauchen lernt und studiert und sich dabei allerlei Hindernissen gegenüber sieht, da die Gesellschaft im Nachkriegsdeutschland einem jungen "Fräulein" wenig zutraute und eher herablassend auf solche Lebenspläne reagierte. Die im Detail geschilderten Schwierigkeiten sind hochinteressant, zum Beispiel der alte Nazi-Professor, der Frauen per se hindert, weiter zu studieren, oder der eigentlich freundliche Mitstudent, der dann aber Tildas Ideen für seine ausgibt, ohne mit der Wimper zu zucken. Oder das Problem, durch das Tragen einer Jeans aufzufallen und benachteiligt zu werden. Auf der anderen Seite findet Tilda viele solidarische Freundinnen; die Aufbruchstimmung und die Suche nach der eigenen Freiheit machen beim Lesen viel Freude.
Außerdem ist wichtig, wie Tildas Familie gezeichnet wird: Eine hart arbeitende Mutter gibt sich keine Gelegenheit, zu viele Emotionen zuzulassen; ein vom Krieg traumatisierter Vater lebt in seiner eigenen Welt und wird von den Kindern gefürchtet, obgleich sie immer auf ein Lob oder ein gutes Wort von ihm hoffen.
Die Beschreibung der Tauchgänge ist sehr interessant und teilweise hochdramatisch und spannend. Die schlimme Flut in Hamburg wird auch beschrieben, als Pendant zu einer ebenso schlimmen Flut im 17. Jahrhundert, welche die Landschaft nachhaltig verändert hat. Das Finale des Buches ist nicht im Detail vorhersehbar und wirklich mitreißend: Das Schicksal des Schiffes und der einzelnen Figuren wird stimmig aufgelöst.
Sicher für viele interessant, die St. Peter-Ording und Hamburg kennen oder dort gerne Urlaub machen. Ein Schmöker, der deutsche Geschichte verarbeitet. Ein Buch über eine starke Frau und ihren Weg. Kommt gerne auf den Sommer-Tisch als Empfehlung!
In den 50er Jahren wächst Tilla an der Nordseeküste auf. Während ihre Freundinnen vom Heiraten träumen, ist es Tillas sehnlichster Wunsch, zu tauchen und die Geheimnisse eines sagenumwobenen Schiffswracks zu heben.
Im 17. Jahrhundert sucht Nes zusammen mit ihrer Mutter Zuflucht in einem Beginenkonvent. Doch aufgrund von Gerüchten, wendet sich die Inselbevölkerung schließlich gegen die Frauen.
Rebekka Frank erzählt auf zwei verschiedenen Zeitebenen von zwei starken Protagonistinnen, welche ihren Weg in einer von Männern dominierten Welt finden müssen. Dabei wechselt sie die Zeit pro Kapitel und erzeugt dadurch eine Spannung, wie sie in historischen Romanen selten zu finden ist. Eingerahmt und verbunden werden die beiden Handlungsstränge durch die Nordsee.
"Das Echo der Gezeiten" ist ein wirklich schönes und äußerst spannendes Buch. Die wunderbare Beschreibung der Nordsee und ihrer Wildheit, die Schilderungen der Tauchgänge und die teilweise bedrohliche Atmosphäre auf der Insel Strand um 1634, alles zieht den Leser oder Hörer in seinen Bann. Da ich Buch und Hörbuch hatte, konnte ich der Geschichte beinahe ununterbrochen folgen. Denn einfach aufhören, gestaltet sich hier sehr schwierig.
Einfach schön!
Unglaublich fesselnd
In diesem Buch erzählt die Autorin zwei historische Romane in zwei Zeitebenen, die am Ende zu einer Einheit werden.
1955 in St. Peter: die junge Tilla will tauchen. Sie entdeckt in der Nordsee ein altes Schiffswrack, um das sich seit Jahren Geschichten ranken. Jetzt möchte sie das Geheimnis jenes versunkenen Schiffes ergründen.
Im Jahr 1633 flieht die junge Nes mit ihrer Mutter in ein Beginenkonvent, um hier Schutz zu finden. Doch hier sind sie den Anfeindungen der einheimischen Inselbewohner ausgesetzt.
In beiden Handlungssträngen dreht es sich um Frauen, die sich in einer männerdominierten Welt durchsetzen müssen. Realhistorische und fiktive Ereignisse sind nachvollziehbar beschrieben und die relevanten Charaktere bildhaft in Szene gesetzt. Die unglaublich fesselnde Handlung lässt sich durch den flüssigen und mitreißenden Schreibstil sehr gut lesen.
Mir hat dieses Buch spannende und kurzweilige Lesestunden bereitet. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
Dieser historische Roman ist zugleich ein spannender Krimi. Es geht um zwei starke Frauen, die die Kraft des Meeres auf zwei Zeitebenen miteinander verbindet. In den 1960er Jahren träumt Tilda in St. Peter davon, Taucherin zu werden. Im 18. Jarhundert nahm die junge Nes Dorn mit ihrer Mutter auf der Insel Strand Zuflucht. Auf Strand verschwinden Kinder und als Nes herausfindet, was es damit auf sich hat, fasst sie einen mutigen Plan.
Die Erzählung wechselt zwischen den beiden Geschichten und wird deshalb nie langatmig. Ich fand die Handlung sehr spannend und das Buch konnte mich fesseln. Man bekommt beim Lesen viel vom Frauenbild im 17. Jahrhundert und vom Zeitgeist der 1960er Jahre mit. Am Ende fügen sie die beiden Geschichten gelungen zu einem Ganzen zusammen.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne spannende historische Romane liest.
Mehr als 300 Jahre liegen zwischen Nes und Tilla. Und doch sehnen sich beide Frauen nach Freiheit und einem selbst bestimmten Leben. Während Nes Dorn 1633 gemeinsam mit ihrer Mutter auf einer Nordseeinsel Zuflucht in einem Beginenkonvent sucht, möchte Tilla Puls 1955 die Welt unter Wasser erkunden. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, zu einem vor St. Peter versunkenen Schiffswrack zu tauchen, um dessen Geheimnisse zu lüften. Dabei ist es nicht nur die Liebe zum Meer, die beide Frauen über drei Jahrhunderte hinweg miteinander verbindet.
Auf beiden Zeitebenen wird der Kontext, in dem sich die Figuren bewegen sehr lebendig dargestellt, wodurch man sowohl die Situation von Nes als auch von Tilla gut nachempfinden kann. Dennoch unterscheiden sich die beiden Handlungsstränge in ihrer Erzählstruktur. Während rund um Nes fast schon eine Kriminalgeschichte entsteht, stehen bei Tilla auch das Studentenleben und die beginnende Studentenbewegung in den 1960er-Jahren im Fokus. Und natürlich das Schiff, das beide Zeitebenen miteinander verbindet.
Obwohl sich beide Handlungsstränge inhaltlich und stilistisch unterscheiden, entstehen beim Lesen keine Brüche. Eher wird die Spannung immer wieder mit Mini-Cliffhangern hochgehalten, da man in beiden Fällen unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Nes und Tilla sind zwei starke Protagonistinnen, zu denen man schnell und leicht Sympathie aufbaut und denen man so sehr das unabhängige Leben wünscht, nach dem sie sich beide sehnen.
Eigentlich hat “Das Echo der Gezeiten” neben Nes und Tilla noch eine dritte Protagonistin: die Nordsee. Rebekka Frank beschreibt das Meer so liebevoll und eigenständig, dass man nicht drumhin kommt, es als eigenständigen und handelnden Charakter wahrzunehmen. Allerdings ist das Meer auch launisch und unberechenbar, wie die Burchardiflut im Jahr 1634 und die Sturmflut 1962 zeigen. Beides übrigens reale Sturmflutereignisse. Zu dem Eindruck eines eigenständig handelnden Charakters trägt auch die Legende von Atlantis bei, die Tillas Großmutter erzählt und die der Geschichte zusätzlich noch einen Hauch Magie verleiht.
Vorweg würde ich gerne erwähnen, dass ich wohl zu den wenigen Menschen gehöre, die nicht so ganz ihre Erfüllung im Meer und seinem Rauschen finden. Ich bin eher "Team Berge". Allerdings hat mich Rebekka Frank mit ihrem wundervollen Schreibstil einfach verzaubert und mir die wunderbare Welt des Meeres und seiner Geheimnisse, aber auch seiner Gefahren so faszinierend vermittelt, dass ich mir nach der Lektüre dieses Buches gar nicht mehr so sicher bin, ob ich nicht auch eine Freundin des Meeres werden könnte. :-)
Ich habe Tilla im Jahre 1955 kennengelernt, die in St. Peter lebt. Sie liebt das Meer und ihr größter Wunsch ist es, tauchen zu lernen. Denn dann könnte sie in der Nordsee nach dem Schiffswrack suchen, von dem eine spannende Geschichte erzählt, die Tilla von ihrer Großmutter schon so oft gehört und die sie immer schon fasziniert hat.
Auch geht es um die junge Nes, die 1633 mit ihrer Mutter auf eine Nordseeinsel flieht und in einem Beginenkonvent Zuflucht findet. Allerdings sind sie auch dort nicht sicher, denn die Inselbewohner werfen den Beginen schlimme Dinge vor. Auch gibt es dort ein geheimnisvolles Schiff, das immer mal wieder auftaucht ...
Beide Handlungsstränge wechseln sich ab und werden von Rebekka Frank so wunderbar fesselnd erzählt, dass ich gar nicht sagen kann, welcher der beiden mich mehr begeistert hat. Denn beide erzählen die Geschichte einer unglaublich starken und zielstrebigen Frau. Jede hat auf ihre Art zu kämpfen und ist doch nicht bereit, ihre Ziele aus den Augen zu lassen. Besonders sprachlos werden lassen haben mich die Art und Weise, wie junge Studentinnen behandelt wurden, aber auch wie die Beginen für Dinge herhalten mussten, die sie nicht zu verantworten haben. Es war ein sehr emotionales und überaus lehrreiches Lesen für mich, das mich bis zur letzten Seite mehr als glücklich gemacht hat. Toll fand ich auch, dass ich im Nachwort erfahren habe, dass das Buch wahre Sachverhalte mit Fiktion verbindet.
Rebekka Frank hat hier ein wahres Lese-Highlight für mich erschaffen, an das ich noch lange zurückdenken und das ein bleibendes Plätzchen in meinem Bücherherzchen erobert hat.
Sankt Peter Ording: wir begleiten kapitelweise Nes, eine mutige junge Frau, die Mitte des 17. Jahrhunderts im Beginenkonvent Schutz gesucht hat und sich gegen den tödlichen Aberglauben der heimischen Bevölkerung wehrt, und Jahrhunderte später Tilla in den 1950er Jahren, die als angehende Archäologin und Taucherin ein altes Schiffswrack untersuchen möchte.
Schnell wird klar, dass trotz der dazwischenliegenden Jahrhunderte beide Frauen mit ähnlichen Problemen zu tun haben und gegen Diskriminierung und Unterdrückung kämpfen müssen, jede auf ihre Art und mit den Möglichkeiten ihrer Zeit, aber immer mit der Unterstützung anderer Frauen.
Eine unterhaltsame Lektüre nicht nur für den Strandurlaub. Für Leserinnen von historischen Themen, Fans der 50er Jahre sowie für alle, die das Meer lieben.
1955: Tilla lebt mit ihrer Oma, den Eltern und ihrem jüngeren Bruder in St. Peter. Sie ist fasziniert von einem Schiffswrack, das in den Tiefen der Nordsee liegt. Die Oma erzählt ihr von einer Glocke, die manchmal zu hören sein soll und Tilla wünscht sich tauchen zu können. Ihr Vater war während des Krieges Taucher und bekommt ein Angebot als Tauchlehrer auf Elbe zu arbeiten. Er nimmt die beiden Kinder mit und sie nehmen an einem Tauchlehrgang teil.
Jahre später beginnt Tilla in Hamburg ein Studium der Vorgeschichte und Archäologie, das eigentlich den Männern vorbehalten ist.
1633: Die junge Nes flieht mit ihrer Mutter übers Meer und landet auf einer friesischen Insel bei den Beginen. Dort begegnet sie auch ihrer Oma. Als auf der Insel immer wieder Kinder verschwinden, werden die Beginen dafür verantwortlich gemacht und bestraft.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Handlung wird abwechselnd in den zwei Zeitsträngen erzählt. Im Mittelpunkt steht jeweils eine junge Frau, die versucht sich zu verwirklichen. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben. Die Handlung zieht mich so in den Bann, das ich immer weiter lesen muss. Dabei kommt es trotz 3 Jahrhunderte auseinanderliegend zu ähnlichen Ereignissen wie z.B. Die Buchardiflut auf der Nordseeinsel, die zur Teilung in Strand und Pellworm führte und die große Sturmflut in Hamburg.
Dieses Buch hat mich gepackt und mitgerissen, bis ich seinem Sog nicht mehr entkommen konnte. Rebekka Frank erschafft mit ihrer Geschichte über Tilla und Nes einen absolut empfehlenswerten Roman über zwei junge und starke Frauen, die in verschiedenen Jahrhunderten leben, aber durch das Meer verbunden sind. Ein Buch, das tragische Ereignisse, Liebe, Verrat, eine Prise Abenteuer und historische Fakten gekonnt miteinander verbindet. Für mich eine besondere Geschichte für alle, die mal wieder richtig in einem Buch versinken wollen.
Zum Inhalt:
Tillas Welt ist das Meer, sie will nicht heiraten sondern frei sein und das ist 1955 eher ungewöhnlich. Als sie beim Tauchen ein altes Schiffswrack entdeckt, will sie das Geheimnis lüften, dass da hinter steckt. Auf einer Nordseeinsel suchen 1633 Nes und ihre Mutter Zuflucht bei den Beginen, doch die Inselbewohner wenden sich gegen die Frauen, zeitgleich erscheint am Horizont eine geheimnisvolles Schiff. Bringt es Glück oder Unglück?
Meine Meinung:
Ich hatte die Gelegenheit sowohl Buch als auch Hörbuch zu genießen und es war eindeutig ein Genuss. Das Buch hat einen tollen Schreibstil und die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Beim Hörbuch hatte ich ab und an das Problem zuzuordnen, in welcher Zeit ich mich gerade befand, das legte sich aber zum Glück relativ schnell. Ich fand das Hörbuch sehr gut gelesen.
Fazit:
Tolles Buch
Zwei junge Frauen die eine um 1630 die andere um 1960 erleben mehr oder weniger das Gleiche. Frauen sind weniger wert als Männer, die drei K´ sind für ihr Leben bestimmend und wehe wenn sie ausbrechen wollen. In den frühen Zeiten waren sie sogar Freiwild, Ness erlebt es am eigenen Leib, nur weil sie keinen Mann will, glaubt jeder er kann mit ihr machen was er will, aber sie wehrt sich. Ähnlich ergeht es Tilla erst versucht sie die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erringen, dann will sie die Fachwelt als Archäologin erobern, Hohn und Spott, sogar Mobbing bestimmen ihr Leben. Wenn sie heiraten würde, wären alle Kraftanstrengungen und das Aushalten von der Häme umsonst gewesen. Mich hat der Mut und die Kraft dieser Frauen beeindruckt. Ich bin einen anderen Weg gegangen, für mich war er der Richtige. Aber hätte ich auch dieses Vermögen gehabt wenn ich es anders hätte gewollt. Diese spannende Frage die sich meiner Meinung nach automatisch stellt, wenn man sich in die Figuren hinein versetzen kann, ist nicht leicht zu beantworten.
Die Autorin hat es geschafft das man Ness und Tilla als Schwestern, als Freundinnen betrachten kann, das man ihnen wünscht das sich alle ihre Hoffnungen erfüllen und am Ende des Buches denkt, das habt ihr gut gemacht, Glückwunsch! Alle drei Frauen ( die Protagonistinnen und die Autorin ) haben für kurze Zeit mein Denken bereichert, ich habe Neues erfahren und die Anregung auch mal eingefahrene Gleise zu verlassen.
Mädchen bzw. Frauen, die aus der Rolle fallen, sind zu allen Zeiten gefährdet.
Sie trauen sich was, wissen zu viel, stören die Ordnung der Männer.
Im Falle dieses spannenden Romans ist es ein junges Mädchen, das einfach nur tauchen möchte und dabei auf das Geheimnis von Beginen stößt, die vor langer zeit auch nur ihren Weg gehen wollten.
Normalerweise gefällt mir bei einem Buch, das parallel auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, die historische Handlung immer besser. Dieses Buch ist da anders: es gibt keine Gegenwartsgeschichte, in der eine Figur die Geheimnisse der Vergangenheit nach und nach enthüllt. Denn selbst diese Zeitebene liegt in der Vergangenheit - was mir ausgesprochen gut gefallen hat, denn so gab es quasi zwei historische Romane in einem. Neben den dramatischen Schicksalen von Tilla und Nes haben mich vor allem die Einblicke in die damaligen Zeiten fasziniert - so wusste ich bislang kaum etwas über das harte Leben der Beginen, und auch die große Sturmflut 1962 sagte mir nicht viel. Ganz zu schweigen von Details zu den Anfängen des Tauchens.
Ganz wunderbar verflicht die Autorin die beiden Zeitstränge, die am Ende zu einer Einheit zusammenlaufen. Und jede Erzählebene hat ihre ganz eigene Heldin, die gegen die Widrigkeiten der Zeit und das damalige Schicksal als Frau ankämpfen muss - und dies mit viel Mut und Stärke tut.
Fazit: zwei fesselnde historische Romane in einem - was will man mehr?
Dieser Roman befasst sich mit dem Schicksal zweier Frauen ganz unterschiedlicher Epochen. Beide Zeitstränge sind dabei auf ganz unterschiedliche Weise äußerst interessant, wobei keine der Handlungen zu Gunsten der anderen vernachlässigt wurde. Lange Zeit blieb offen welchen Bezug beide Zeitebenen zueinander haben. Klar ist zwar, dass ein versunkenes Schiff Bindeglied von Nes und Tillas Geschichte bildet, wie oder warum es jedoch verunglückte blieb lange unklar. Stattdessen begibt sich der Leser mit Nes auf eine abenteuerliche Suche nach verschwundenen Kindern, während, die einige hundert Jahre später lebende Tilla ihre Leidenschaft fürs Tauchen entwickelt, eine akademische Laufbahn in Früh- und Vorgeschichte anstrebt und sich in einer patriarchalischen Ordnung behaupten lernen muss.
Beide Handlungsstränge habe ich mit Spannung verfolgt. Die unterschiedlichen Zeiten und Charaktere wurden wunderbar herausgearbeitet, wobei auch deren Werdegang und Denkweise beeinflussenden Ereignisse geschickt in die Geschichte eingewebt wurden. Die Handlungweisen der beiden Protagonistinnen wurden dadurch gut nachvollziehbar und glaubhaft. Auch wurden viele weitere, sehr interessante Themen darin verarbeitet. Historische Begebenheiten wurden frei verändert und dienten als Grundlage für diesen Roman (mehr dazu im Anhang des Buches). Daraus entstand sowohl eine eher düster wirkende Schilderung einer Epoche, deren Zeitgenossen voller Abneigung dem Leben der Beginen gegenüberstehen und angestachelt durch ein grausames Verbrechen in ihnen die Schuldigen suchen. Aber auch die Archäologie, das Tauchen, und das Patriarchat in der Wissenschaft mit dem daraus resultierenden Problemen für Frauen wurde äußerst interessant und vor allem sehr glaubhaft wiedergegeben. Einzig die Taucherei wurde mir (aber scheinbar war dies in dieser Zeit so üblich) sehr leichtsinnig dargestellt und praktiziert. Hier scheint aus Unglücken kaum Fazit gezogen zu und immer wieder heikle Situationen heraufbeschworen zu werden.
Mir hat dieses Werk sehr gut gefallen. Ich habe mit Spannung und Freude das Leben der Frauen verfolgt, konnte mich gut mit ihnen identifizieren und habe mich problemlos zwischen den verschiedenen Zeitebenen zurecht gefunden.
Ein ganz tolles Buch, welches ich nur wärmstens empfehlen kann.
Rebekka Frank ist mit "Das Echo der Gezeiten" ein tolles Buch gelungen.
Ein Cover welches mir sehr gut gefällt. Man sieht, dass der Roman in den 50er Jahren spielt.
Es geht um zwei Frauenschicksale. 1633 lebt Nes auf einer Nordseeinsel, 1955 Tilla in St. Peter.
Nes sucht mit ihrer Mutter Schutz in einem Beginenkonvent. Es verschwinden Kinder und die Beginen werden
verdächtigt.
Tilla liebt das Meer und tauchen. Sie studiert Archäologie in Hamburg.
Interessant auch die Schwierigkeiten, die Frauen in den 60er Jahren hatten. Da herrschte eine Männerdomäne.
Und die kommt in dem Buch sehr gut rüber.
Manchmal hätte ich Tilla gerne zugerufen, wehre dich.
Beide Frauen sind sehr stark dargestellt. Mir gefällt, dass die einzelnen Kapitel, welche abwechselnd von
Nes und Tilla handeln, genau dann aufhören, wenn es besonders spannend wird.
Der Schreibstil hat mich sofort abgeholt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Wirklich eine sehr starke Geschichte gut erzählt.
Was für ein wunderschönes Stück Literatur die Nordsee da angeschwemmt hat, wenn mir dieses Bild erlaubt ist. Rebekka Frank erzählt mit solcher Liebe und zugleich sprachlicher Klarheit von zwei Frauen und ihren Erlebnissen in unterschiedlichen Jahrhunderten. Man fragt sich zwar lange, wie und wann die zwei Stränge zusammenfinden, die abwechselnd parallel erzählt werden. Eigentlich ist das aber auch total egal, weil beide Geschichten für sich so spannend sind, dass es sich anfühlt als würde man zwei Romane zugleich lesen. Einmal die Geschichte von Nes, die im 17. Jahrhundert auf einer Insel namens Strand ankommt und sich einer Beginen-Gruppe anschließt, einmal die Geschichte von Tilla, die Anfang der 1960er Jahre erst das Tauchen lernt und dann zu studieren beginnt. Man fühlt sich in beiden Epochen sofort zuhause, wundert sich bisweilen über die Steifheit der Nachkriegsgeneration, die Rauheit in früheren Jahrhunderten. Zugleich sind beide Zeiten so gut recherchiert und ohne Klischees erzählt, dass es eine wahre Freude ist. Manches mal möchte man in die Geschichte springen und den Frauen helfen, wenn ihnen wieder einmal etwas widerfährt, das ganz und gar ungerecht oder gemein ist. Und dann weint man mit ihnen, wenn sie eine Phase des Glücks erleben. Selten hat mich ein Buch so gefesselt und emotional mitgenommen, wie dieses!
Es gab schon immer Frauen, die gegen den Strom schwammen.
Sich nicht den Willen der Gesellschaft beugten.
Nicht 1633 und aucht 1955.
Wer die Schönheit der Nordseeküste, das Meer, Tauchen und schöne Geschichten liebt,
die oft auch der Wahrheit entsprechen, wird dieses Buch lieben.
Das Cover hat mich ungemein angesprochen. Und eine junge Frau, die in den 1960ger Jahren versucht Taucherin und Meeresbiologin zu werden, das klang sehr vielversprechend. Im zweiten Erzählstrang der 300 Jahre früher spielt, muss Nes ebenfalls um Unabhängigkeit und die Freiheit zu eigenen Entscheidungen kämpfen. Das verbindet die beiden Frauen. Und ja, manches hat sich auch heut noch nicht verändert und in vielen Ländern könnte diese Geschichte in der Gegenwart spielen. Gerade diese Zeiten übergreifenden Schwierigkeiten für Frauen sind es, um die es bei der Story geht.
Eigentlich wird durch die wechselnden Zeiten ein großer Lesesog entwickelt. Der tröstet über ein paar Längen hinweg und darüber, dass einiges an Hintergrundmaterial nicht auserzählt war.
Mein Fazit: Das Thema ist wichtig und interessant, die Charaktere hätten gerne noch mehr Raum haben können.
Ein historischer Roman der im 17tes und 20tes Jahrhundert spielt. Beide Geschichten sind spannend erzählt und führen den Lesen in eine Zeit wo Frauen sich behaupten müssen.
Eine wunderbare Geschichten die mir sehr gut gefallen hat.
In den Fünfziger Jahren hat Tilla nur einen Traum: sie will unbedingt tauchen lernen, so wie ihr großes Vorbild Lotte Hass. Ihr Vater ermöglicht ihr und ihrem Bruder genau das und sie verbringen die Sommerferien auf der Insel Elba. Danach will sie unbedingt das versunkene Wrack vor der Küste von St. Peter finden, das seit Jahrzehnten eine Legende ist.
Zeitgleich wird die Geschichte von Nes und ihrer Mutter Blanca erzählt, die viele Jahrhunderte vorher auf der Insel Stand gelebt haben. Sie werden dort in einen Beginen Konvent aufgenommen, doch es kommt zur Katastrophe - der Konvent brennt ab.....
Mich hat die Geschichte absolut fasziniert und ich wollte unbedingt erfahren, was es mit der Legende der "Medusa" auf sich hat.
Im Zentrum dieses Romans stehen zwei junge Frauen und ihre Liebe zum Meer:
Nes Dorn im 17. Jahrhundert und Tilla Puls in den 1950er Jahren.
Die beiden verbindet die geheimnisvolle Geschichte eines Schiffswracks in der Nordsee vor St. Peter Ording.
1633 auf der Nordseeinsel Strand: Nes und ihre Mutter suchen Schutz im Beginenkonvent.
Beginen leben in einer klosterähnlichen Lebensgemeinschaft von alleinstehenden Frauen.
Immer wieder verschwinden auf der Insel kleine Kinder spurlos.
Die Inselbewohner verdächtigen die Beginen. Gefährliche Gerüchte führen zu einer Brandkatastrophe.
Nes verfolgt eine Spur, die zu einem Handelsschiff und seinem Eigener, dem reichen Gönner der Beginen, führt.
Tilla Puls beginnt in den 1950er Jahren ein Archäologie-Studium an der Uni Hamburg, um das Rätsel des Wracks vor St. Peter zu erforschen, um das sich viele Legenden ranken. Sie ist eine begeisterte Taucherin. An der Uni hat sie als Frau einen schweren Stand,
kämpft gegen ihren chauvinistischen Professor. Doch sie findet wichtige Freundinnen in ihrem Studentinnen-Wohnheim.
Sie ist begeistert mit dabei, als ihr Doktorand eine Projektgruppe zur Erforschung des Wracks gründet. Doch die Tauchgänge sind nicht ungefährlich. Sie fühlen sich als Pioniere der Unterwasserarchäologie.
Die Autorin Rebekka Frank verbindet historische Fakten und eine fiktive Geschichte zu einem spannenden historischen Roman
über zwei junge Frauen, die in gefährlichen Situationen mutig über sich hinauswachsen.
Zwei mutige junge Frauen
Das Buch beginnt mit einer Widmung, die mir sehr zu Herzen ging: „Für all die Frauen, an die sich niemand erinnert“.
Rebekka Frank erzählt die Geschichte zweier mutiger junger Frauen, die zunächst nichts miteinander zu tun haben. Aber im Laufe der Geschichte kommen sie sich immer näher und da machen die fast 300 Jahre, die zwischen ihnen liegen nichts mehr aus.
Beide lieben das Meer auf ihre Art. Ich liebe das Meer auch, aber Tauchen war nie eine Option. Ich spüre dagegen zwischen jeder Zeile, dass Rebekka Frank hier ganz im Thema ist und diese Leidenschaft ihren Lesern näher bringen möchte. Das gelingt ihr sehr gut mit wunderschönen Beschreibungen. Sehr faszinierend finde ich diese Sätze (S. 29): „Beim Tauchen vergisst man alles andere. Dort unten gibt es keine Sorgen, keinen Alltag, nichts, was einen beschwert. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man immer mehr davon möchte.“ Rebekka Frank hat es wahrlich verstanden, mich in die Geschichten von Nes und Tilla hineinzuziehen. Aber ich lerne auch viel über die Theorie und die Schattenseiten des Tauchens.
Die Geschichte von Tilla und Nes ist fiktiv, aber das historische Drumherum ist tatsächlich so passiert. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es solche Verbindungen gibt zwischen den Jahrhunderten und dieses Buch hat mein Gedankenkarussell in Gang gesetzt.
Außerdem bin ich schon lange fasziniert von Beginen, die es im nahe gelegenen Köln gegeben hat und auch in Brügge und ich mag Geschichten über diese mutigen und eigenständigen Frauen.
In der Gegenwart treffe ich zusammen mit Tilla die Beatles, erlebe die legendäre Sturmflut in Hamburg und muss leider miterleben, wie Frauen zu dieser Zeit doch eher belächelt wurden und den Ruhm immer die Herren der Schöpfung ernten.
Ein toller Roman, der noch eine ganze Zeit in meinem Kopf bleiben wird!
Auf zwei Zeitebenen und sehr spannend hat mich Rebekka Frank an die Nordsee und nach Hamburg entführt. Die Chancen einer jungen Frau auf Bildung durch ein Studium in Hamburg in den 60er Jahren, komplexe Familienkonstellation in St Peter Ording, ein geheimnisvolles Wrack und seine Geschichte aus dem 17ten Jahrhundert macht das Buch zu einer spannenden Lektüre.
Frauenpower
Zwei Frauenschicksale, die über Jahrhunderte hinweg ein verbindendes Element haben, die Nordsee, stehen beispielhaft für mutige feminine Power. Während Nes im 17. Jahrhundert gegen Aberglauben, gefährlichen Hexenwahn und bedrohliche Machtverhältnisse ankämpfen muss, um ihr Leben und das ihrer Mutter zu retten, ist Tilda Mitte des 20. Jahrhunderts damit beschäftigt sich gegen die Vorherrschaft männlichen Denkens und Handeln zu Wehr zu setzen, um ihren Traum vom Studieren zu verwirklichen. Beide Frauen verkörpern trotz aller Widerstände, die ihnen entgegengesetzt werden, eine innere Stärke und mentale Kraft zur Verwirklichung ihrer Träume, frei und glücklich zu leben.
Rebekka Frank zeichnet in ihrem Roman 'Das Echo der Gezeiten' historische Ereignisse mit leichter Feder. Die Darstellung ihrer Charaktere ist authentisch, das Setting atmosphärisch. Deutsche Geschichte findet gekonnt umgesetzt in einer packenden Narration statt und lässt den eigenen Gedanken dazu ihren freien Lauf. Kurzweiliger, interessanter Lesegenuss ist damit garantiert.
Gekonnt verknüpft die Autorin zwei Frauenschicksale in unterschiedlichen Zeiten. Dabei verliert die Geschichte zu keiner Zeit an Spannung, denn immer wenn es besonders aufregend wird, wechselt die Perspektive zwischen Tilla und Nes. So ist es einfach unmöglich "nur noch mal eben" ein Kapitel zuende zu lesen. Eine perfekte (Urlaubs-) Lektüre!
St. Peter, 1955, Tilla Puls: Schon in ihrer Jugend weiss Tilla, dass sie nur eines möchte. Tauchen. Früh von ihrem Vater inspiriert möchte sie sich ganz der Unterwasserwelt widmen. Ihre Grossmutter hat ihr schon von einem Wrack erzählt, das tief unter der Wasseroberfläche vor den Ufern ihrer Heimat liegt. Dieses Geheimnis möchte sie lichten und geht dafür an die Uni, um sich in einer Männerdomäne zu behaupten und durchzusetzen.
Strand, 1633, Nes Dorn: Mit ihrer Mutter flüchtet die junge Nes vor ihrer Vergangenheit auf die Nordseeinsel Strand und sucht Zuflucht in einem Beginenkonvent. Sie lernt früh, den Widrigkeiten, die das Leben so bringen zu trotzen und sich durchzukämpfen.
Zwei Geschichten zweier starken Frauen getrennt durch mehr als 3 Jahrhunderten und doch verwoben ineinander. Rebekka Frank versteht es, die Vergangenheit mit einigen historischen Fakten mit der Gegenwart zu verknüpfen, sodass ein komplettes Bild und eine herzerwärmende Geschichte entstehen.
Eine Geschichte über die Entschlossenheit und Stärke der Frauen, die sich in verschiedenen Lebenslagen tapfer zur Wehr setzen, für sich einstehen und ihre Ziele hartnäckig und unerschrocken verfolgen.
Die Spannung steigt mit jedem Kapitel und zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Hat mir sehr gut gefallen.
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar.
In ihrem Roman ,,Das Echo der Gezeiten " nimmt die Autorin Rebekka Frank den Leser mit auf eine großartige Reise an die Nordsee, Mitten ins Leben von Nes und Tilla. Auch wenn sie mehr als 300 Jahre trennen, ist das Meer ihre Verbindung und ihr Mut sowie ihre Stärke .
Tilla lebt 1955 mit ihren Eltern, ihrem jüngeren Bruder und ihrer Oma Frieda in Sankt Peter an der Nordsee. Während ihre Freundinnen von Mode , der großen Liebe und einer Familie träumen, ist es Tillas Traum , eines Tages Taucherin, wie ihr Vorbild Lotte Hass zu werden und an der Universität Archäologie zu studieren. Denn seit vielen Jahren fasziniert sie die Geschichten, die das Meer verborgen hält. So wie das versunkene Schiffswrack, von dem ihre Großmutter Frieda immer erzählt. Einmal im Jahr soll man von dort das Läuten einer Glocke hören. Obwohl ihr Vater strickt dagegen ist, daß Tilla taucht, nimmt er sie mit nach..... Dort erlernt sie die Technik und muss sich in einem Wettkampf gegen die männlichen Teilnehmer behaupten. Auch ihr Wunsch nach dem Studium kann sie sich erfüllen, doch in Hamburg hat sie es unglaublich schwer, sich in der von Männern und Vorurteilen dominierten Welt ihren Platz und Anerkennung zu erkämpfen. Wird sie diesen Weg schaffen und ihre Ziele erreichen?
Die 20 jährige Nes Dorn flieht nach schrecklichen Vorkommnissen 1633 mit ihrer Mutter Belanca auf die Nordsee-Insel Strand, wo sie im Beginen-Konvent Zuflucht suchen. Belanca kennt die Insel , da sie selbst von dort stammt, sie aber vor vielen Jahren verlassen hat. Ihre Mutter Kreske, zu der sie kein gutes Verhältnis hat, führt das Konvent . Die Inselbewohner, Fischer und Bauern , betrachten die Beginen mit Misstrauen. Sie verdächtigen die Gemeinschaft der Frauen, für das Verschwinden von mehreren Kindern vor vielen Jahren verantwortlich zu sein. Nes möchte mehr über die Familie erfahren, von der sie bis jetzt nichts wusste, findet Anschluss und fühlt sich das erste Mal im Leben zuhause. Als nun wieder Kinder verschwinden, die zuvor im Konvent die Schule besuchten, werden sofort wieder die Frauen verdächtigt. Der Hass der Inselbewohner wird immer größer, das Leben im Konvent gefährlicher. Mit Hilfe von Pay, einem jungen Bauern , macht sich Nes auf die Suche , den Verantwortlichen für diese unheimlichen Vorfälle zu finden, um die Unschuld ihrer Familie und Freunde zu beweisen. Was wird sie herausfinden? Hat das Erscheinen des großen Segelschiffes Medusa irgendetwas damit zu tun? Wird man dort die Kinder finden?
Durch den ständigen Wechsel beider Zeitebenen, konnte ich mich perfekt in Nes und Tillas Leben hineinversetzen. Häufiger endete das Kapitel im spannendsten Moment, so daß ich ganz schnell weiter lesen musste, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es anschließend weitergeht. Rebekka Frank hat die beiden Frauen und ihr Denken , ihre Gefühle so hervorragend authentisch ausgearbeitet, daß ich mich stets an ihrer Seite fühlte.
Ich habe so sehr mitgefiebert, ob Nes herausfinden kann , wer für das Verschwinden der Kinder verantwortlich ist und dabei gehofft, daß sid dabei nicht in Gefahr gerät. Genauso so gespannt habe ich Tillas Leben verfolgt und ihr so sehr die Daumen gedrückt, daß sie es schafft , sich gegen die Vorurteile und Intrigen der männerdominierten Welt an der Universität zu wehren und für ihre Forschung die Anerkennung erhält, die sie verdient.
Nes und Tilla müssen sich beide ihren Platz , ihre Selbstständigkeit, ihre Anerkennung hart erkämpfen. Sie sind starke und fortschrittliche Frauen, die ich für ihren Mut und Beharrlichkeit bewundere. Beide habe ich schnell in mein Herz geschlossen. So manches Mal habe ich vor Sorge gezittert. Beim Tauchen oder als in Hamburg die große Sturmflut große Teile der Stadt überflutet. Rebekka Frank hat unglaublich eindrucksvoll die Naturgewalt des Meeres beschrieben. In einem Moment ist es ganz ruhig und friedlich , im nächsten so rauh und gefährlich, daß man beim nächsten Atemzug verschlungen wird. Dieses Meer ist das verbindende Element zwischen den beiden Zeitebenen und beiden Frauen . Mit jeder weiteren Seite habe ich gehofft, zu erfahren, wie diese beiden Stränge verknüpft werden. Unglaublich spannend und faszinierend ist es der Autorin gelungen, mich zu fesseln.
Auch die weiteren Personen sind wunderbar realistisch, liebevoll und detailliert ausgearbeitet. Besonders gut gefallen hat mir Tillas Oma Frieda . Immer einen flotten Spruch hat sie parat und mitunter lenkt sie ganz geschickt die Familienangehörigen in die richtige Richtung.
Auch das Nachwort hat mir sehr gut gefallen. Rebekka Frank berichtet über die historischen Fakten , die sie auf ihrer hervorragenden Recherche entdeckt hat, ihrer fiktiven Geschichte gegenüber. Unglaublich spannend. Wer einmal in der Nähe ist, sollte sich unbedingt das Museum ansehen.
Von ganzem Herzen gibt es von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung für diesen großartigen, spannenden Roman, der mich wie der Sog des Meeres in den Bann gezogen hat.
Das Buch zieht von Anfang an in seinen Bann. Zwei Frauen in unterschiedlichen Zeiten an der Nordseeküste, Nes, die im Jahr 1633 auf einer Nordseeinsel im Beginenkonvent Zuflucht sucht und Tilla, die sich 1955 durchsetzt und eine Taucherausbildung macht. Spannend wie sich beide Frauen in ihren Zeiten durchsetzen und wie diese dann auch noch miteinander verbunden sind. Spannend, faszinierend, mitreißend.
ein toller historischer Roman
" Das Echo der Gezeiten" ist ein historischer Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt.
1633 und 1955 werden die Geschichten von zwei Frauen erzählt, die sich gegen die Allmacht der Männerwelt stellen.
1633 wird die Geschichte von Nes Dorn erzählt, die mit ihrer Mutter auf die Insel Strand in ein Beginenkonvent flüchtet und 1955 die Geschichte von Tilla, die begeisterte Taucherin ist und das Geheimnis um ein Schiffswrack lösen will.
Beide Geschichten sind miteinander verwoben und die beiden Frauen verbindet nicht nur die Nordsee. Beide Frauengestallten sind stark und eigenwillig. Nes kämpft gegen Hexenwahn, Aberglauben und bedrohliche Machtverhältnisse, die Frauen ihrer Art heraufbeschwören.
Tilla hat 1955 fast das gleiche Problem, sie muss sich gegen die männlcihe Vorherrschaft, Voruteile und Unterdrückung zur Wehr setzen.
Obwophl beide Frauen Jahrhunderte trennen, kämpfen sie um das gleiche Ziel. Gleichberechtigung .
Sehr unterhalsam, spannend und mit interessanten Aspekten gespickt, ist dieses Buch ein absolutes Leseerlebnis.
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