Das 21. Jahrhundert
Essays
von Diedrich Diederichsen
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Erscheinungstermin 07.03.2024 | Archivierungsdatum 01.12.2024
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Zum Inhalt
Kaum war das 21. Jahrhundert angebrochen, wartete es auch schon mit neuen Schrecken, Idiotien und gelegentlichen Glücksmomenten auf. Zu den wenigen, die es noch wagen, in diesem von den Medien verdickten und beschleunigten Wirrwarr Zusammenhänge herzustellen und dabei an einem anspruchsvollen Begriff von Kritik festzuhalten, gehört Diedrich Diederichsen.
In dieser Wundertüte von einem Reader mit Aufsätzen und Kommentaren, wenn auch erst aus den ersten dreiundzwanzig Jahren des Jahrhunderts, zeigt er sein stupendes Wissen über sämtliche Trends in Kunst, Kino, Fernsehen, Literatur, Musik, Theater, Theorie und Politik, das bis in die feinsten Verästelungen der Gegenkultur reicht. Er ist in der Lage, aus Erkenntnistheorie ebenso Funken zu schlagen wie aus den »Simpsons«, den Inszenierungen von René Pollesch oder Serien wie »Underground Railroad«. Vor allem vermag er es wie kein anderer, das eine mit dem anderen zu verknüpfen und von Theodor W. Adorno zur Familie Duck oder von einer Hamburger Baustelle zu einer feministischen Kunstinstallation (und zurück) zu springen. Was Zeitgenossenschaft bedeuten kann, ist seit Walter Benjamin nicht mehr so eindrucksvoll unter Beweis gestellt worden.
Kaum war das 21. Jahrhundert angebrochen, wartete es auch schon mit neuen Schrecken, Idiotien und gelegentlichen Glücksmomenten auf. Zu den wenigen, die es noch wagen, in diesem von den Medien...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462006469 |
PREIS | 58,00 € (EUR) |
SEITEN | 1136 |
Links
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Diese Sammlung von Aufsätzen und Kommentaren
zu komplexen Themen, beginnend mit Kino, Fernsehen über
Literatur und Musik, bis hin zur Politik, ist ein
wahrlich dicker Wälzer.
Vieles hat mich interessiert, manches war mir zu einseitig
dargestellt.
Insgesamt erschien es mir, wie eine Suche nach dem Richtigen,
aus D. Diedrichsens Sicht eher die linke politische Seite.
Es sind Gedanken zu diversen Texten und eine gute Grundlage
für Diskussionen.
Der Autor des Buches wird als nicht der gewohnte Chronist und Analytiker der Popkultur wie in früheren Werken beschrieben. Er vertritt eine zeitgeistige und offen linksextreme Haltung, unterstützt gesellschaftliche Transformation, verwendet durchgehend gendergerechte Sprache und diskutiert Themen wie Klimawandel und Corona. Das Buch wird als akademisch und teilweise arrogant wahrgenommen, als ob es ein Gespräch unter linksgrünen Gutverdienern im Prenzlauer Berg wäre. Dennoch bietet Diederichsen interessante Ansätze, wie den Verlust des Mainstreams, Posthumanismus und die Bedeutung von Luis Bunuel. Ab Kapitel IV wird die Lektüre angenehmer, interessanter und weniger politisch. Der Rezensent persönlich fand ältere Texte des Autors spannender, während dieses Werk eher die Gedankenwelt eines linken Milieus zusammenfasst, zu dem Diederichsen mittlerweile selbst gehört.