Die Medici-Morde
Ein Venedig-Krimi
von David Hewson
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Erscheinungstermin 23.02.2024 | Archivierungsdatum 28.04.2024
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Zum Inhalt
Wurde dem erfolgreichen TV-Historiker Marmaduke Godolphin seine intrigante Rücksichtslosigkeit zum Verhängnis?
Godolphin ist alles andere als ein umgänglicher Zeitgenosse und berüchtigt für seinen Narzissmus. Um seine ins Stocken geratene Fernsehkarriere zu befeuern, plant der »Duke« die Inszenierung einer sensationellen historischen Entdeckung rund um zwei Morde an Mitgliedern der Medici-Familie im 16. Jahrhundert. Auch ehemalige Schüler:innen und Weggefährt:innen aus seiner Zeit in Cambridge hat er dazu nach Venedig eingeladen. Doch bevor es zur Enthüllung kommt, wird Godolphin tot in einem canale aufgefunden. Ermittlerin Valentina Fabbri hat Verdächtige genug. Sie bittet den pensionierten Archivar Arnold Clover um Mithilfe.
Winterliches Venedig + ungleiches Ermittlerpaar + fesselnde Historie = große Unterhaltung!
Wurde dem erfolgreichen TV-Historiker Marmaduke Godolphin seine intrigante Rücksichtslosigkeit zum Verhängnis?
Godolphin ist alles andere als ein umgänglicher Zeitgenosse und berüchtigt für seinen...
Vorab-Besprechungen
„Ich will euch nach Venedig entführen, damit ihr die Möwen hört, und die Kirchenglocken. Damit ihr die Lagunenluft riecht, die Februarkälte im Karneval spürt und die Pasta schmeckt, die unser Held in einer kleinen Bar isst – in einer ganz typischen, denn es gibt noch viele Orte hier, die ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben.“
David Hewson
„Fans von Donna Leons ‚Commissario Brunetti‘, Michael Dibdins ‚Aurelio Zen‘ und Henry James’ ‚The Aspern Papers‘ werden es lieben.“
The Times
„Ich will euch nach Venedig entführen, damit ihr die Möwen hört, und die Kirchenglocken. Damit ihr die Lagunenluft riecht, die Februarkälte im Karneval spürt und die Pasta schmeckt, die unser Held in...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Paperback |
ISBN | 9783852568959 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 320 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Der britische Historiker und Archivar Arnold Clover hat auch ohne seine verstorbene Frau Eleanor den gemeinsamen Traum vom Rentnerleben in Venedig verwirklicht und lebt so bescheiden wie zufrieden in der Stadt. Als der befreundete Archivar Luca Volpetti ihm Benutzer-Ausweise für alle venezianischen Bibliotheken und das Stadtarchiv beschafft, scheint Arnold keine unerfüllten Wünsche mehr zu haben. Doch der bestens vernetzte Frauenschwarm Luca hat einen weiteren Trumpf im Ärmel. Marmaduke/Duke Godolphin, prominenter Star der Infotainment-Sparte der BBC, sucht einheimische Historiker für einen bezahlten Recherche-Auftrag. Er will auf dem US-Markt mit einem neuen Enthüllungs-Format Fuß fassen und mitten im venezianischen Karneval noch vor Vertragsunterzeichnung die Webekampagne inszenieren lassen. Als der kostümierte „Duke“ jedoch mit einem Stilett in der Brust tot in einem Kanal gefunden wird, konfrontiert das Clover unerwartet mit Ereignissen seiner Studentenzeit. Seitdem scheinen sich die Vertreter von Wissenschaft und Unterhaltung in unüberbrückbarer Abneigung gegenüberzustehen.
Der Duke bildete seit damals u. a. mit Caroline Fitzroy und Bernard Hauptmann den profitablen „goldenen Zirkel“, zu dem der bescheidene Clover selbstverständlich keinen Zugang hatte. Später sollten sein Verleger George Bourne und seine Frau Felicity als Fernsehproduzentin dazu gehören. Das System Godolphin funktionierte nach dem einfachen Prinzip, dass er andere für sich arbeiten ließ, selbst den Ruhm kassierte und seine Förderer hinter den Kulissen abservieren ließ, sowie sich Widerspruch regte. Dass G. mit der Aussicht auf angebliche Jobs sehr junge Frauen sexuell missbrauchte, schien sich von selbst zu verstehen. Der Tod des Duke wird ein gefundenes Fressen für die Regenbogenpresse sein.
Mitten im Karneval muss die Ermittlerin Valentina Fabbri offenbar länger auf die Ergebnisse der Obduktion und der Kriminaltechnik warten. In der Zwischenzeit lässt sie sich von Clover über die Recherche erzählen, die die beiden Archivare im Auftrag des „Duke“ betrieben. Dabei ging es um die so genannten Medici-Morde im 16. Jahrhundert und bisher unbekannte Dokumente, die beweisen sollen, dass Michelangelo Buonarroti darin verstrickt gewesen sein sollte.
David Hewsons Icherzähler berichtet extrem ausführlich in verschlungenen Satzungetümen. Circa in der Mitte des Venedig-Krimis überlegte ich, das Buch abzubrechen, weil Arnold Clover mir zu langatmig Offensichtliches auszubreiten schien. Als Autor wie als Valentinas Zeuge schien er sein Publikum für unbedarft zu halten … Die Handlung zieht jedoch an, als Valentina sich couragiert der Frage zuwendet, wer sich wann wo aufhielt und wer ein Motiv hatte, den Duke zu beseitigen.
Fazit
Durch den langatmigen Mittelteil fällt „Die Medici-Morde“ gegenüber Hewsons „Garten der Engel“ ab. Eine Ermittlerin, die sehr viele Cousins und Cousinen zu haben scheint, staubige Archive, Schlemmen, Trinken und Vaporetto-Fahrten in diesem Band lassen jedoch trotz Arnold Clovers Langatmigkeit auf weitere Bände hoffen.
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Reiheninfo
Band 2 „The Borgia Portrait“ ist bereits erschienen.
Nach der Lektüre dieses Buches möchte man sofort nach Venedig fahren, die Wege nachgehen, die Lokale aufsuchen, das Flair von Venedig genießen.
Ein ausgesprochen von sich selbst eingenommener Fernsehmann hat seine alten Freunde/Feinde/Kollegen nach Venedig eingeladen, um eine historische Sensation vor ihren Augen zu enthüllen.
Blöd, dass er nicht lang lebt ..
Sehr toll, hat mir ausgesprochen gut gefallen
Die Capitano Fabbri hat mitten im Carnevale eine ausländische Leiche am Hals. Inakzeptabel!
"Die einzigen Morde, die wir hier kennen, sind die in lächerlichen von Ausländern verfassten Krimis." (Capitano Fabbri)
Ein Krimi, der Sie die Möwen und Glocken hören, die Lagunenluft riechen und die Februarkälte im Karneval spüren lässt!
Kurz gesagt: atmosphärisch und mit britischem Humor!
TV-Historiker Marmaduke Godolphin ist alles andere als ein umgänglicher Mensch. Er ist berüchtigt für seinen Narzissmus. Er plant seiner ins Stocken geratene Fernsehkarriere etwas Schwung zu geben. Er plant eine Inszenierung einer historischen Entdeckung rund um zwei Morde an Mitgliedern der Medici-Familie im 16. Jahrhundert. Bevor es zur Enthüllung kommt, wird er tot aufgefunden. Valentina Fabbri ist die Ermittlerin und hat genug Verdächtige. Sie ersucht den pensionierten Archivar Arnold Clover ihr zu Helfen. Dieses Buch beinhaltet Krimi und Geschichte gleichermassen. Die Protagonisten sind sehr gut Beschrieben und man kann sie sich bestens vorstellen. Mich als Leser hat diese Geschichte sofort in den Bann gezogen. Man kann sich sehr gut in die Geschichte hinein versetzten und die aufbauende Spannung ist gekonnt eingearbeitet. Es ist ein Buch für Leser die Historisches und Krimi lieben.
Ein neuer Hewson - welche Freude! Ich war begeistert von "Garten der Engel", hier wurde meine Begeisterung etwas auf die Probe gestellt: eine äußerst liebenswerte Person als Erzähler, ein spannender Plot, leicht bizarr-interessante Hauptfiguren, gut recherchierte Geschichte, faszinierende Einblicke in die Arbeit von Archivaren und Köchen - wunderbar! Allein: der Text ist so mühevoll zu lesen, die Übersetzung so sperrig, was ist da passiert? Nichts desto trotz - gute Unterhaltung!
Das Buch gefällt mir sehr gut da der Autor es geschafft hat einen Krimi zu schreiben und trotzdem historischen Fakten unterzubringen ohne das dieser Teil zu dominant ist. Ich mag es wenn Städte so beschrieben sind das man als Leser das Gefühl hat in die Stadt hineinzutauchen. Das Mitnehmen auf einen Stadtrundgang der nicht langweilig sondern spannend beschrieben wird, ist dem Autor auch sehr gut gelungen. Es werden Sehenswürdigkeiten beschrieben und wenn man könnte, würden viele sicher sofort die Koffer packen um sich das live und in Farbe anzusehen was da beschrieben wird. Seine Personen, besonders Arnold Clover, kommen sehr sympathisch rüber, bzw. erziehen den gewünschten Effekt beim Leser. (Jedenfalls bei mir.) Manch unverhoffte Wendung gibt der ganzen Geschichte noch zusätzlich Spannung. Sehr empfehlenswert zu Lesen für all Die, Die Krimis mit historischem Einfluss mögen.
Für Fans klassischer Krimis
Cover und Titel sind mir dank der auffälligen Farbgebung sofort ins Auge gesprungen und haben gelungen neugierig gemacht.
Worum geht‘s?
Der berühmte TV-Historiker Marmaduke Godolphin wird während seines aktuellen Projekts, der Untersuchung zweier Morde von Medici-Familienmitgliedern, ermordet. Dukes für die Fernsehserie einbestellte Gäste scheinen von seinem Tod nicht sonderlich betroffen und dennoch haben sie alle einiges zu verbergen.
Gleich zu Beginn des Krimis wurde mir klar: Dieses Buch ist keine Lektüre für nebenbei, sondern erfordert Ruhe und Konzentration beim Lesen. Das liegt vor allem an dem getragenen, schwelgerischen Schreibstil, den der Blick unseres Erzählers, eines pensionierten Archivars, und dessen Bewunderung für Venedigs Flair mit sich bringt. Alle im Geschichtsbereich Tätigen werden sich ihm womöglich direkt verbunden fühlen. Mir ging es jedenfalls so und selten habe ich mir in einem Buch so viele Textstellen markiert. Ich habe mich beim Lesen allerdings immer gefragt, wie vertrauenswürdig unser Erzähler wirklich ist. Dadurch wurde für mich ein recht gelungener Spannungsbogen aufgebaut, auch wenn ich einige ausufernde Schachtelsätze mehrmals lesen musste.
Arnold, unser Erzähler, war mir grundsätzlich sympathisch. Mit all seiner Lebenserfahrung und Spuren der Verbitterung blickt er auf vergangene Tage zurück. Seine Melancholie wird dabei durch seinen immer vor Energie sprühenden, italienischen Freund Luca und die knallharte, intelligente Ermittlerin Valentina aufgebrochen.
Dieses Buch hat mich mehr als einmal an klassische britische Krimis und Serien wie Death in Paradise erinnert. Von Beginn an begegnet uns ein Kreis fester Verdächtiger, inklusive Enthüllung vor großem Publikum. Das führt dazu, dass sich die Handlung auch mal etwas im Kreis dreht. Dieser Krimi besticht weniger durch Action, als durch seine Anregung zum Nachdenken über die Vergangenheit und alltägliche Begegnungen mit Trauer und Schuld. Somit passt das winterliche Venedig-Setting perfekt zum recht düsteren Handlungsinhalt.
Insgesamt wurde ich gut unterhalten, weil meine Erwartungen quasi punktgenau erfüllt wurden. Geschichtsinteressierte, Kulturbegeisterte, Foodies und Fans klassisch-britischer Krimis sollten hier einmal reinlesen.
Nachdem ich den historischen Krimi „Garten der Engel“ von David Hewson gelesen habe, der im von den Nationalsozialisten besetzten Venedig spielt, schwer begeistert war (und noch immer bin), habe ich zu „Die Medici-Morde“ gegriffen.
Der Inhalt ist im Klappentext wie folgt umrissen:
„Wurde dem erfolgreichen TV-Historiker Marmaduke Godolphin seine intrigante Rücksichtslosigkeit zum Verhängnis? Godolphin ist alles andere als ein umgänglicher Zeitgenosse und berüchtigt für seinen Narzissmus. Um seine ins Stocken geratene Fernsehkarriere zu befeuern, plant der »Duke« die Inszenierung einer sensationellen historischen Entdeckung rund um zwei Morde an Mitgliedern der Medici-Familie im 16. Jahrhundert. Auch ehemalige Schüler:innen und Weggefährt:innen aus seiner Zeit in Cambridge hat er dazu nach Venedig eingeladen. Doch bevor es zur Enthüllung kommt, wird Godolphin tot in einem canale aufgefunden. Ermittlerin Valentina Fabbri hat Verdächtige genug. Sie bittet den pensionierten Archivar Arnold Clover um Mithilfe.“
Das klingt nach einem fesselnden, vielschichtigen und komplexen Krimi. Doch irgendwie dauert es für mein Gefühl ewig, bis der Krimi so richtige Fahrt aufnimmt. Dabei ist das Auftauchen von neuen Dokumenten zu einem mehr als 500 Jahre alten Verbrechen ziemlich brisant. Muss die Geschichte rund um die Medicis neu geschrieben werden? Das soll das Treffen der Historikerinnen und Historiker im Venedig der Gegenwart unter der Leitung von Marmaduke Godolphin herausfinden, dem auch Arnold Clover, ein Archivar, der in der Vergangenheit den einen oder anderen Strauß mit dem selbstherrlichen und intriganten Godolphin ausfechten musste, angehört. Doch bevor Godolphin mit seiner explosiven Enthüllung an die Öffentlichkeit treten kann, wird er - ganz im Stile der Medici - ermordet.-
Dass es Dutzende Personen gibt, die ein veritables Motiv haben, den arroganten Godolphin um die Ecke zu bringen, macht es der Ermittlerin Signara Capitano Valentina Fabbri nicht gerade leicht. An eine Aufklärung „bis zum Abendessen“ in einem Nobelrestaurant ist nicht zu denken.
Doch leider, leider verzettelt sich der Autor in seitenlangen, detaillierten Beschreibungen der Stunden und Tage vor dem Mord. Auch die Teilnehmer an der Historikerrunde sowie die Sichtung der Unterlagen zum Mord in der Renaissance sind genau beschrieben. Das zieht sich für meinen Geschmack stellenweise. Gut gefällt mir, dass uns der Autor in die eine oder andere Calle Venedigs mitnimmt, die einem als Tourist verborgen bleiben.
Das Geschehen rund um den historischen Mord ist ebenfalls ausführlich beschrieben, fesselt aber mehr als das aktuelle Verbrechen. Als Leser kann man ob der Schilderung nicht klar erkennen, was Fakt oder Fiktion ist.
Hängen das historische Rätsel und der aktuelle Mord zusammen? Oder ist Godolphins gewaltsamer od nur das zufällige zeitliche Zusammentreffen von Ereignissen, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben?
Fazit:
Diesem raffinierten, in das trübe winterliche Venedig eingebetteten Krimi gebe wegen der zahlreichen langatmigen Stellen 4 Sterne.
Ein Krimi, der mich begeistert hat. Angenehme Protagonisten und beeindruckendes Setting, machen das Lesen zum Genuss. Vielen Dank!
Der TV-Historiker Marmaduke Godolphin ist ein unsympathischer
Zeitgenosse. Er hat Freunde/Feinde/Kollegen eingeladen,
weil er eine historische Enthüllung machen will,
doch bevor das passiert wird er ermordet.
Die Ermittlerin Valentina Fabbri und der Archivar Arnold Clover
sind ein ungleiches aber spannendes Ermittler Team.
Die Geschichte ist spannend, gut geschrieben und
zieht ihre Leser sofort in ihren Bann.
Die Familie Medici ist vielen bekannt und deshalb hatte mich der Buchtitel neugierig gemacht. Was könnte heutzutage noch entdeckt werden und Hinweise auf die wahren Täter geben? Viele Historiker haben sich mit dem Thema beschäftigt und nun kommt der TV-Historiker Marmaduke Godolphin, der behauptet, dass er Unterlagen bekommen wird, in denen die Wahrheit steht.
Duke, wie er sich auch nennen lässt ist mir sehr unsympathisch, aber damit stehe ich nicht alleine da. Eigentlich ist es ein Wunder, dass erst jetzt, wo er bereits 75 Jahre alt geworden ist, ihn jemand umbringt. Allerdings steht die Ermittlerin Valentina Fabbri vor einem Rätsel, sie hat reichlich Verdächtige, die alle nicht wirklich mit der Wahrheit herausrücken. Sie bittet deshalb Arnold Clover ihr ganz genau zu berichten, was wann wer gemacht hat. In aller Ausführlichkeit berichtet Arnold nun was während der letzten Tage passiert ist. Mir war das alles zu ausführlich, es gab Unterbrechungen, wenn es um alltägliches, wie zum Beispiel dem Essen ging und es wurden viele Wege in Venedig gegangen, die einen nicht schnell ans Ziel brachten. Ich hatte hier auch wieder die Möglichkeit, das Buch zu hören und zu lesen. Allerdings musste ich mich sehr konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren und nach einiger Zeit gab ich es auf und habe dann lieber zum Buch gegriffen.
Die Spannung war gering, es war mehr ein Mitraten und am Ende gab es Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Das letzte Drittel hat mir dann auch am besten gefallen, weil es endlich schnell voran ging.
Fazit:
Wer sich für Geschichtliches und die Arbeit von Archivaren und Historikern interessiert, wird hier wohl das richtige Buch finden. Aber man sollte bedenken, dass es stellenweise alles sehr ausführlich beschreibt. Nicht geeignet für Krimifan, die schnell zu einem Ende und einer Auflösung kommen wollen.
Der verwitwete Archivar Arnold und die toughe Commissaria Valentina rekapitulieren die letzten Tage und Stunden des alternden TV-Stars Marmaduke Godolphin. Dieser wurde sehr tot, weil erstochen, aus Venedigs Kanälen gefischt. Eigentlich wollte Marmaduke (was für ein Name!) mit einer historischen Weltsensation seiner TV-Karriere neuen Schwung verleihen. Deswegen ist er mit seinem eingespielten Team zum Karneval in Venedig eingetroffen. Hier ist er in gewohnt rücksichtsloser Manier mit allen umgesprungen. Anscheinend hat er den Bogen diesmal überspannt und bezahlte dafür mit seinem Leben.
Arnold erzählt auf dem Kommissariat pingelig genau (man erwartet so einen Erzählstil geradezu von einem Archivar) von seinen Tätigkeiten für den Toten und allen Erlebnissen, die er in der kurzen Zeitspanne gesehen hat. Der Leser fühlt sich ins winterliche Venedig hineinversetzt, denn viele verwinkelte Gassen und Plätze werden vor dem inneren Auge lebendig, und gerne begleitet man die Protagonisten dann zum Essen in eine Bar.
Das Flair ist einfach wunderbar, aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, auch wenn sich der Erzähler viel Zeit lässt, um auf den Punkt zu kommen.
Ein wunderbarer klassischer und anspruchsvoller Krimi, vor allem für Venedig- und für Geschichtsfans.
David Hewson - Die Medici-Morde
Meinung
Ich bin ein großer Fan von David Hewson
Das vorliegende Buch ist das erste in der neuen Reihe des Autors.
Ich mag die Kombination von Krimi und Geschichte, die der Autor in dieses Buch einfließen ließ.
Das Buch ist gut geschrieben, die Handlung ist fesselnd und die Protagonisten sind sehr lebendig.
Arnold Clover ist ein in den Ruhestand getretener Archivar, der sich in Venedig niedergelassen hat,
um ein beschauliches Leben zu führen.
Dann kommt ein Historiker mit dem Namen Marmaduke Godolfin in die Stadt, der mit einer brisanten Entdeckung seiner Karriere neuen Auftrieb geben möchte.
Bevor es dazu kommt, ist er tot und Arnold Clover soll beim Aufklären helfen
Mir gefiel der Rahmen und die Aufhänger der Geschichte im Buch, ich fühlte mich, als ob ich sie kennen würde und mich in das Buch hineinversetzen könnte.
Dieses Buch ist wieder ein exzellenter Krimi des Autors.
Es hat mir gut gefallen und ich freue mich auf den nächsten Band dieser Reihe