Es braucht nicht viel
Wie wir unseren Sozialstaat demokratisch, fair & armutsfest machen
von Helena Steinhaus; Claudia Cornelsen
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Erscheinungstermin 30.08.2023 | Archivierungsdatum 29.10.2023
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Zum Inhalt
»Der Wechsel zu einem demokratischen, fairen und armutsfesten Sozialsystem ist weniger utopisch als manche denken. Er findet vor allem in unseren Köpfen statt«, so Helena Steinhaus, Gründerin und Vorstand des Vereins Sanktionsfrei. Zusammen mit der Autorin Claudia Cornelsen, ebenfalls im Vorstand von Sanktionsfrei, hält sie fest: Unser Sozialstaat steckt in der Krise. Während die einen Erbschaft und Karriere genießen, darben die anderen ohne Arbeit, ohne Wohnung, ohne Vermögen. Jedes fünfte Kind wächst in Armut auf. Jede dritte Alleinerziehende ist auf Transferleistungen angewiesen. Millionen „Aufstocker“ brauchen trotz Arbeit staatliche Hilfe. Von Armut Betroffene werden ausgegrenzt und stigmatisiert. Auch das neue Bürgergeld ändert daran nichts. Ist das der Sozialstaat, den wir wollen?
Helena Steinhaus und Claudia Cornelsen sagen: nein! Mit überraschenden Fakten und dem Wissen aus ihrer konkreten Arbeit demontieren sie die gängigen Erzählungen über Armut und Reichtum. Und sie zeigen, dass eine gar nicht mal so utopische Vision eines fairen und armutsfesten Sozialsystems möglich ist – wenn man an den richtigen Stellen ansetzt. Die gute Nachricht: Es braucht nicht viel, um das zu realisieren.
»Der Wechsel zu einem demokratischen, fairen und armutsfesten Sozialsystem ist weniger utopisch als manche denken. Er findet vor allem in unseren Köpfen statt«, so Helena Steinhaus, Gründerin und...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103975574 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 256 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
„Es braucht nicht viel“ ist ein hochaktuelles und sehr wichtiges Sachbuch. Auch wenn nicht wenige Parteien und Politiker*Innen, die Einführung des Bürgergelds als große sozialpolitische Reform feiern, zeigen die beiden Autorinnen hier klar und eindringlich wie wenig sich verbessert hat und wie bitter nötig dies gewesen wäre. Denn auch das Bürgergeld reicht in der Regel nicht zur Sicherung des (tatsächlichen) Existenzminimums.
Helena Steinhaus und Claudia Cornelsen entlarven nicht nur diverse populistische Parolen und Behauptungen, die fern jeglicher wissenschaftlichen Evidenz liegen. Sie geben uns auch einen Einblick in die höchst fragwürdigen Berechnungsmethoden und Zusammensetzung diverser Vergleichsgruppen sowie eine Einführung in den rechtlichen Dschungel und Urteile des Bundesverfassungsgerichts, die seit jeher von der Politik missachtet werden.
Auch wenn ich schon einiges über die teils absurden Regeln und Sanktionen wusste, hat dieses Sachbuch viele neue, wichtige Informationen und Berichte erhalten, die mich nur sprachlos zurückgelassen haben.
Dabei schafft es der klar verständliche und anschauliche Stil der beiden Autorinnen, gepaart mit einer gehörigen Portion Humor, „Es braucht nicht viel“ auch zu einem absoluten Lesevergnügen zu machen.
Dieses Sachbuch möchte ich wirklich jedem und jeder dringend empfehlen – es ist voller wichtiger Fakten und Informationen, eindringlich und klar verständlich– große Leseempfehlung!
Mit "Es braucht nicht viel" nehmen uns Helena Steinhaus und Claudia Cornelsen mit auf eine beängstigende Reise durch die soziale Absicherung Deutschlands.
Als viel gefeiertes Land, das die beste Grundversorgung bietet, ist es für viele wahrscheinlich überraschend, wie wenig sich die Regierung für diejenigen interessiert, die aus verschiedensten Gründen durch das soziale Raster fallen.
Mich hat nur sehr wenig überrascht, bin ich doch selbst in diesem System aufgewachsen und kämpfe noch 13 Jahre später damit, mir kein Vermögen aufbauen zu können, weil meine Entscheidungsmöglichkeiten eingeschränkt waren. Weil ich eben nicht mal einfach studieren hätte gehen können, um eventuell einen Job zu erlangen, der mir mit viel Glück ausreichend Geld für Vermögensaufbau bietet.
Meine Erwartungen waren also vielfältig: zum einen hat mich interessiert, wie zwei engagierte Frauen, die außerhalb des Systems stehen (zumindest zum Verfassen des Buches), auf das System sehen können. Zum anderen wollte ich wissen: Was ist denn noch alles schlimm, was konnte sich verändern, welche Möglichkeiten gibt es, um etwas zu verändern. Denn *das* sich etwas verändern muss, wusste ich schon als achtjähriges Mädchen.
Gut finde ich, wie zwischen den Kapiteln immer wieder Erfahrungsberichte eingeflochten wurden, die das gerade Gelesene noch greifbarer machen. Auch der kurze und knackige Aufbau der Kapitel hat mir sehr gut gefallen, dadurch konnten auch komplexere Inhalte verständlich aufgeschlüsselt werden. Und es war eine gute Möglichkeit, um auch mal Luft zu holen, bevor man sich den nächsten Schocker abholte.
Jedoch sind die kurzen Kapitel manchmal auch so kurz gewesen, dass sie nicht sehr in die Tiefe gehen konnten. Dazu hat auch der Schreibstil beigetragen, der doch eher humorvoll gestaltet ist und mich vor allem zu Beginn viel zu oft herausriss. Das ist Geschmackssache und ich schätze es sehr, dass wir nicht ein weiteres Buch bekommen haben, das staubtrocken und todtraurig ist. Dennoch tue ich mich mit Humor oft schwer und der Tonfall war nicht exakt meins.
Manche der Kapitel hätte ich dann auch gern zusammenhängender gehabt, weil es oft ein "neues Ansetzen" an einen neuen Aspekt war, der sich für mich persönlich verwoben in das Kapitel davor besser integriert hätte.
Ich möchte auch hervorheben, dass ich es gut finde, wie ein persönliches Erleben einer der Autorinnen über weite Strecken als Beispiel diente und dem ganzen eine persönliche Note gab. Dass es für Björn kein gutes Ende nahm, hat mich stark getroffen, verdeutlicht aber auch, dass die Mühlen für arme Menschen langsam mahlen. Zu langsam oft.
Ich wünsche mir, dass viele Menschen dem Buch eine Chance geben und dadurch eine neue Perspektive erlangen. Dass sich mehr Menschen mit finanziellen Mitteln finden, die Vereine wie sanktionsfrei unterstützen und ihre Stimme erheben, damit sich endlich etwas verändert. Dass die Missgunst zwischen Geringverdienern und Hilfeempfangenden aufgeklärt wird, sodass sich diese Gruppierungen nicht staatlich gelenkt gegeneinander wenden … sondern gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten.
Danke für dieses wichtige Buch und die noch viel wichtigere Arbeit!
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