Die Wahrheiten meiner Mutter
Roman
von Vigdis Hjorth
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Erscheinungstermin 27.09.2023 | Archivierungsdatum 27.11.2023
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Zum Inhalt
»Ein erschütternder und zwingender Roman über das gespannte Band zwischen Töchtern und Müttern.« The New York Times Book Review
Johanna ist keine gute Tochter. Um sich zu retten, hat sie die Familie verlassen. Jetzt, dreißig Jahre später, ist sie wieder zu Hause. Sie sucht Nähe, sie will den Kontakt zur Mutter erzwingen, doch die verweigert sich kühl jeder Annäherung. Heimgesucht von den Erinnerungen an die Kindheit zieht Johanna sich in eine einsame Hütte am Fjord zurück, wo es an ihr ist, die Verhältnisse zu ordnen und sich aus den familiären Zwängen zu befreien.
Vigdis Hjorth erzählt drastisch von unseren zerrütteten Beziehungen, von Sehnsucht und Enttäuschung und davon, wie man der Vergangenheit begegnet, ohne sich selbst aufzugeben. »Eine der herausragendsten Autorinnen Norwegens.« The New Yorker
»Ein erschütternder und zwingender Roman über das gespannte Band zwischen Töchtern und Müttern.« The New York Times Book Review
Johanna ist keine gute Tochter. Um sich zu retten, hat sie die Familie...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103975123 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 400 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Drastische Beziehung
Die norwegische Schriftstellerin Vigdis Hjorthbesticht mit ihrem Roman „Die Wahrheiten meiner Mutter“.
Dieser Roman hat einen eigenartigen Stil.
Johanna hatte dreißig Jahre keinen Kontakt mit der Mutter und der Schwester, die wollten von ihr nichts wissen. Johanna ist Künstlerin und ihre Werke werden in ihrer Heimatstadt ausgestellt.
Schon als Mädchen hat sie gerne gezeichnet und ihre Mutter fragte sie, warum müssen deine Bilder immer schlimm aussehen, male doch schöne Bilder.
Als sie jetzt in der Stadt ist ruft sie ihre Mutter an, aber die drückt sie weg.
Gut erst dachte ich, wenn sich meine Tochter so lange nicht gemeldet hat, wäre ich auch nicht so schnell bereit.
Aber dann bekommen wir von ihren Gedanken in die Vergangenheit mit, was vorgefallen ist.
Es ist ein erschütternder Bericht über die Beziehung zwischen Mutter und Tochter.
Der Roman lässt sich gut lesen.
Ein schönes und zugleich sehr trauriges Buch. Es macht von Anfang an neugierig, ob der Tochter die Annäherung an die Mutter wieder gelingt. Es wird die schwierigste aller Beziehungen durchleuchtet und man möchte den beiden am liebsten befehlen, einfach miteinander zur reden und einen Hauch Verständnis aufzubringen für die Motivation der jeweils anderen und nicht immer nur sich selbst zu sehen.. Sehr empfehlenswert!
Eine der faszinierendsten Neuerscheinungen in diesem Herbst. Fast wie in einer Therapie setzt sich die Protagonistin mit ihrer Mutter auseinander. In ganz eigener Sprache findet das Gespräch mit ihr nur in Gedanken statt, da die Mutter eine persönliche Begegnung ablehnt. Was ist passiert, was könnte die Mutter denken? Mangelnde Kommunikation innerhalb der Familie und die Auswirkungen auf das eigene Leben- dieses Buch hallt noch lange nach!
Schön geschrieben, zwischendurch wird es ein wenig langatmig, was sich aber für mich, nicht sonderlich negativ auf das Buch auswirkt.
Ich denke, das sicherlich viele schon einmal die ein oder andere Situation mit den Eltern erlebt hat, die bis heute nicht aus der Welt geschafft werden konnte, wenn auch nicht ganz so drastisch wie in diesem Buch.
Johanna Hauk kommt nach 30 Jahren zum ersten Mal in ihre Heimat Norwegen zurück - zu einer Retrospektive ihres künstlerischen Werks. Damals hatte sich die Icherzählerin in ihren Kunstdozenten verliebt und war Hals über Kopf aus einer vorschnellen Ehe geflohen, um ihm in die USA zu folgen. Heute ist Johanna verwitwet, Mutter eines begabten Musikers und hat ein Enkelkind. Der Kontakt zu ihrer Mutter lief all die Jahre allein über ihre jüngere Schwester Ruth, die ebenso wie die Mutter zutiefst gekränkt war von Johannas brüskem Handeln. Ihre Kontaktversuche, um etwas mit ihrer Mutter zu besprechen, werden von Ruth brüsk abgewiesen. Durch ihr Erbe in den USA ist die Künstlerin wohlhabend genug, um in Norwegen eine Wohnung zu mieten. Sie arbeitet hier nicht nur an ihrem aktuellen Bild, sondern wechselt zwischen der stalkerhaften Observation ihre Mutter und dem Aufenthalt in einer einfachen Hütte am Fjord.
Das episodenhafte mäandernde Erzählen Johannas ließ mich gemeinsam mit ihrer Obsession anfangs daran zweifeln, ob ihre Mutter noch am Leben sein kann. Johanna schien in Endlosschleifen ihre Wertungen immer wieder zu überarbeiten. Ihre Erinnerungen führen schließlich an einen Punkt in ihrer Kindheit, als ihre Mutter – unbegreiflich für Johanna – aufhörte, ihre künstlerische Begabung zu loben, um sich der höhnischen Abwertung durch ihren Vater zu unterwerfen. Das Kind durfte nicht mehr zeichnen, wie es die Welt erlebte, sondern nur wie die Mutter es anordnete. Eine unbegreifliche Kränkung für Johanna, die zugleich die düstere Symbolik ihrer Bilder abwertete, hinter der ein unaussprechliches Problem verborgen zu sein schien. Johannas Erzählstrom wird allmählich klarer, sie erinnert sich an konkrete Lebensalter und an ihren Widerwillen, für Familienfeiern kostümiert wie auf einer Bühne die vorgeschriebene Rolle zu spielen. Bis heute fühlt sich Johanna nicht als Person gesehen, sondern als Auslöserin eines Skandals durch ihre Bilder.
Fazit
„Es war leicht Mutter zu mögen, glaube ich, für andere Menschen, die nicht ihre Töchter waren …“. (S.43)
Johanna macht es Vigdis Hjorths Leser:innen nicht leicht, ihrer episodenhaften Erzählweise und ihren Schauplatzwechseln zu folgen. Wer sich jedoch darauf konzentriert, was sie über die Beziehung zu ihren Eltern preisgibt, findet hier einen fordernden Roman über das hochaktuelle Thema Unterwerfung in Beziehungen. Auf Vigdis Hjorths nächsten auf Deutsch erscheinenden Roman bin ich schon neugierig …
Dieses Buch hat mich fasziniert und erschüttert zugleich.
In einer wunderbaren Sprache erzählt Vigdis Hjorth die Lebensgeschichte von Johanna. Wie sie von ihrer Familie floh und jetzt dreißg Jahre später zurück kommt und versucht, Kontakt aufzunehmen. Es hat mich erschüttert, wie sie jeden kleinsten Gedanken zerpflückt und "zerdenkt".
Eine Tochter, die Ehemann und Familie verlässt, um sich als Künstlerin verwirklichen zu können, kehrt nach 30 Jahren zurück in ihre Heimatstadt. Sie sucht hier die Nähe zu ihrer Mutter, mit der der Kontakt quasi abgebrochen ist. Die Mutter verweigert sich jedoch jeglicher Annäherung.
Eine Geschichte über eine zerrüttete Familie.... über Sehnsucht und Enttäuschung. Drastisch und unerbittlich erkundet Vigdis Hjort die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern.
Wie weit darf eine Tochter gehen, um vor ihrer Mutter Gehör zu finden? Diesen Roman empfand ich als Lehrstunde in "nie und nimmer zu tun". Fast körperlich schmerzhaft beschreibt Hjorth minutiös detailliert die Not, aber auch Respekt- und Distanzlosigkeit einer Tochter, die in ihrer eigenen Trauer gefangen ist, ihrer Mutter gegenüber. Sie begibt sich in unwürdigste Positionen, um ihre Mutter zu verfolgen, deren Leben nachzuvollziehen, und verliert das ihre völlig aus dem Blick. Ein grausam intensiver Roman über eine Tochter, die außerstande ist Frieden mit sich, der Mutter und dem Leben zu schließen.
Als ich dieses Buch zu lesen begann, hatte ich Sorge, dass ich es nicht „ertragen“ würde, ein ganzes Buch lang im Kopf dieser Protagonistin zu verbringen. Es schien von Anfang an klar, dass da ein Familiendrama im Gange ist (was ich normalerweise in Büchern mag), aber auch, dass dies eine Achterbahnfahrt mit wahrscheinlich überwiegend unangenehmen Emotionen werden wird. Aber nach einer Weile war ich völlig von der Geschichte und dem Schreibstil fasziniert. Dies hat gute Chancen am Ende des Jahres eines meiner Lieblingsbücher 2023 zu sein und ich werde auf jeden Fall andere Bücher dieser Autorin lesen.
"Wenn man wüsste, wenn man in jungen Jahren verstünde, wie entscheidend die Kindheit ist, würde man niemals wagen, selbst Kinder zu bekommen."
"Das erste Lied, das ich jemals hörte, war Mutters Weinen an meiner Wiege."
In diesem außergewöhnlichen Werk beschreibt die Autorin wie sich die Beziehung zwischen Mutter und Tochter im Normalfall entwickelt und stellt dem gegenüber was daraus wird bzw. werden kann, wenn wir uns nicht gemeinsam, sondern voneinander entfernt alleine weiterentwickeln.
Bücher aus diesem Genre, mit dieser Thematik handeln oftmals von der innigen, tief verwurzelnden Liebe zwischen Mutter und Tochter. Dieses Buch bildet jedoch eine außergewöhnliche Ausnahme. In einer Zeit in der das Thema der Mutter-Tochter-Bezihungen immer häufiger aufgegriffen wird fand ich diese Art der Geschichte besonders spannend, da Sie sich so grundlegend von allen anderen Büchern die ich dazu bisher gelesen habe unterscheidet. Wie gehen wir damit um, wenn sich unsere Tochter oder unsere Mutter von uns abwendet und in der Vergangenheit Dinge vorgefallen sind, die dieses reine Band leider nicht zusammenhalten konnten und was macht das mit uns?
Es gibt wohl kaum eine Beziehung die individueller oder vielschichtiger sein kann und die Autorin hat diese Besonderheit, aus einer ganz anderen Perspektive auf eine unglaubliche Art und Weise mit Ihren Worten eingefangen.
Dieses Buch hat etwas zartes, verletzliches, etwas gar verzweifeltes und die Sprache bewegt sich hin und her zwischen Vorwürfen und Sehnsucht.
Wenn reine Hypothese einen so berührt, dann ist wundervolle Literatur entstanden.
Die Hauptprotagonisten des Romans Johanna Hauk ist eine angesehene Künstlerin, die nach 30 Jahren in ihr Heimatort zurückkehrt. Diese Zeit hat sie in die USA verbracht. Das Schicksal hat sie damals mit ihrem künftigen Ehemann zusammengeführt, mit dem die in die USA umsiedelte und dort ihrer Karriere als Künstlerin nachging. Dazwischen ist viel Zeit vergangen. Sie hat ihre Familie kein Mal besucht, nicht einmal zu Beerdigung ihres Vaters ist sie erschienen. Inzwischen hat sie einen erwachsenen Sohn, ein Enkelkind und ist verwitwet. Der Kontakt zu der Mutter lief über ihre Schwester, und jetzt, wo sie sich versöhnen möchte, ist ihre Mutter nicht dazu bereit.
Der Roman geht einem wichtigen und gar nicht mal seltenen Problem dieser Welt: ein Mutter-Tochter-Konflikt. An dem Punkt hätte mich der Roman sehr interessiert, doch mich hat leider die Erzählweise nicht überzeugt. Zum einen wird der Roman episodenhaft erzählt, was mir nur selten gut gefällt, und zum anderen viel zu viele Wiederholungen. Die Geschichte bewegte sich kaum vom Fleck, denn die Protagonistin war in ihren Gedanken und Grübeleien gefangen. Die Liebhaber einer tempoarmen Handlung, und eher leisen Tönen würden diese Geschichte ansprechender finden als ich. Von mir gibt es 4 Sterne.
Zum Inhalt:
Johanna hat früh die Familie verlassen, doch jetzt, dreißig Jahre später will Johanna den Kontakt zur Mutter wieder aufbauen. Sie will den Kontakt erzwingen, schreibt immer wieder, erhält aber keine Antwort. Die Mutter blockt jeglichen Kontakt ab. Doch die Erinnerungen der Kindheit suchen sie immer öfter heim und Johanna zieht sich in eine einsame Hütte zurück um sich aus den familiären Zwängen zu befreien.
Meine Meinung:
Das war ein unglaublich intensives Buch. die Tochter, die verzweifelt versucht, die Vergangenheit zu verarbeiten, mit der Mutter wieder in Kontakt zu kommen und einer Mutter, die all die Versuche des Kontakts abblockt. Die vielen Erinnerungen, die Johanna hat, seien es gute oder auch schlechte erleben wir quasi wie ein stiller Zuhörer mit. Auch wenn diese nicht gekennzeichnet waren, wusste man immer genau, ob es sich um eine Erinnerung handelte oder um aktuelles Geschehen. Das Buch war intensiv und trotzdem sehr kurzweilig zu lesen.
Fazit:
Sehr intensiv
"Mutter, ich erdichte dich mit Wörtern, um ein Bild von dir zu haben."
Vor dreißig Jahren hat Johanna Hals über Kopf ihre Familie und den Ehemann verlassen, um mit Mark in Utah ein neues Leben anzufangen - eines voller Kunst, das ihr auf gesellschaftliche Anerkennung bedachtes Elternhaus stets ablehnte. Deswegen gilt Johanne als schwarzes Schaf der Familie, noch mehr, seit ihre Bilder über Mutterschaft auch in der norwegischen Heimat ausgestellt wurden. Weder die Mutter, noch ihre Schwester Ruth haben seither noch Kontakt zu Johanna. Doch mit sechszig Jahren kehrt die Künstlerin in ihre Heimatstadt zurück, denn dort soll eine Retrospektive ihrer Werke ausgestellt werden. Mit der räumlichen Nähe zur Mutter hofft. wünscht und bangt Johanna auch um eine mögliche emotionale Annäherung.
Vigdis Hjorth erzählt in ,,Die Wahrheiten meiner Mutter" über die besondere Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern. Sie erzählt, wie dieses Band uns im Guten wie im Schlechten prägt und dass uns dich Familie auch dann nicht los lässt, wenn wir sie über Jahre nicht gesehen haben. Johanna erhebt schwere Anschuldigungen gegen die Mutter, erinnert sich an immer mehr Fehltritt der Frau, die für sie so viele Jahre verantwortlich war und der es nicht gelang, sich gegen den patriarchischen Ehemann zu stellen. Doch bei allen harten Worten versucht die Figur, auch Verständnis für das Leben der anderen aufzubringen. Allerdings fehlt ihr der tatsächliche Kontakt zur Mutter. Deswegen malt sie ein Bild mit Worten, füllt die Lücken mit Fantasie und findet Erklärungen, die nicht zuletzt Johanna das Leben erleichtern. Ob sie damit zur unzuverlässigen Erzählerin wird? Oder mehr von sich selbst Preis gibt, als sie zugeben mag?
Hjorths Kunst liegt darin, Wirklichkeiten und Wahrheiten von Mutter und Tochter verschwimmen zu lassen. Die Grenze zwischen Hinzugedachtem, Erinnertem und Erlebtem zu verwischen und damit - ähnlich wie es Johanna mit ihren Bildern tut - ein Bild von Mutterschaft zu zeichnen, in dessen Teilen eine universelle Aussage über das Muttersein verborgen ist.
Eine Künstlerin, Tochter und Mutter versucht nach mehreren Jahrzehnten Funkstille wieder eine Verbindung zu ihrer Mutter aufzubauen, dabei hat sich eine tiefe Kluft zwischen den beiden aufgetan, Dinge wurden gesagt und getan, die nicht mehr zurück genommen werden können. In der Einsamkeit des Fjords zieht sie schmerzhafte Bilanz und versucht ihre Vergangenheit Stück für Stück neu zu ordnen.
Der Erzählstil ohne klare Kapiteleinteilung scheint anfangs ungewöhnlich, stellt die Gedankenfragmente, Erinnerungen, Befürchtungen und Annahmen der Protagonistin aber hautnah und unverfälscht dar. Man kann die Hoffnung und Verletzlichkeit fast schon mit Händen greifen und sich leicht in die Hauptfigur hineinversetzen. Weil sich der Hauptteil der Geschichte im Inneren abspielt, fühlen sich die Gegenwart-Sequenzen umso eindringlicher an und münden in ein unerwartetes Ende. Die abschließende Versöhnung fällt anders aus als erhofft, fügt sich aber geschickt an das Gesamtbild ein. Die akribische Auseinandersetzung mit der Mutterrolle, der Mutter-Kind-Beziehung und den Folgen der elterlichen Prägung ermutigt, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und einen Perspektivwechsel zu wagen.
"Die Wahrheiten meiner Mutter" ist ein intensives, schmerzhaftes Buch, welches den Leser zum Nachdenken anregt und rastlos zurücklässt, alles in allem sehr lesenswert und packend.
Ein für mich total außergewöhnliches Buch, hat mir dennoch sehr gut gefallen. Die Mutter-Tochter Dynamik hat mich sehr berührt und war einfach nur schön und herzzerreißend zu gleich. Durch den leichten Schreibstil und der Wendung, welches das Buch nimmt, bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Es erinnert an einen gemütlichen Herbst/Winter Read und ich freue mich auch schon demnächst noch mehr von der Autorin zu lesen:)
Die Beziehung zu Eltern ist immer sehr schwierig in Worte zu fassen, sodass ein Dritter die eigenen Gefühle gut nachvollziehen kann. Insofern sehe ich es immer als Risikofaktor, wenn ein Autor sich an diesem Themengebiet versucht. Da es einen intimen Einblick in die menschliche Psyche gibt, meist die einer kaputten, zieht es sicherlich viele Leser an, aber es ist schwierig ein tatsächlich literarisch wertvolles Werk zu schaffen. Vielleicht weil es bereits so viele Werke über die Mutter/den Vater gibt, oder vielleicht auch, weil es so einfach ist ins Dramatische, Übertriebene abzurutschen.
Was mir an "Die Wahrheiten meiner Mutter" am meisten gefallen hat, waren die verschiedenen Parallelen und Perspektiven der anderen Familienmitglieder. Die Protagonistin erzählt von ihrer Beziehung zur Mutter, aber es geht auch um die Familie als Rahmenwerk, insbesondere die Beziehung zur Schwester fand ich besonders spannend. Außerdem hat mir auch der eher nüchterne Blick auf sich selbst gefallen und wie die Protagonistin vielleicht sogar bewusst so stark sich selbst in die Mutter projiziert und versuche Erklärungen zu liefern. Dabei bedient sie sich auch an typischen Begriffen und Mythen, die mit dem Begriff Mutter und Frau zusammenhängen.
Auch wenn mir das Buch etwas lang vorkam, hat mir die Lektüre gefallen. Ich wüsste jetzt auch nicht, wo ich hier würde etwas kürzen, da alles zueinander gepasst hat. Die generell kurz gehaltenen Kapitel, die Rückblenden in die Vergangenheit und die Natur, die einen immer wieder in die Ruhe zurückholt. Ein insgesamt rundes Buch, was mir von vorn bis hinten gut gefallen hat.
MEINUNG:
Mich hat bei Die Wahrheiten meiner Mutter der Titel magisch angezogen, denn ich lese einfach gern Mutter-Tochter-Beziehungen bzw. generell Bücher, in denen es intensiv um die Beziehungen innerhalb einer Familie geht und vor allem wenn diese dysfunktional sind. Außerdem habe ich Vigdis Hjorth bei einer Lesung zu diesem Buch kennengelernt und für mich war klar, dass ich das Buch lesen möchte.
Ich-Erzählerin Johanna ist nach dem Tod ihres Mannes von den USA in ihre Heimat Norwegen zurück gekehrt und ihr Ziel ist es, dass sie wieder Kontakt zu ihrer Mutter findet bzw. mit ihr sprechen möchte. Johannas Mutter weigert sich, mit ihr zu sprechen. Die Beziehung zu besagten Mann, war der Grund, weswegen es zum großen Bruch zwischen Johanna und ihrer Familie kam.
Es gibt keine so wirklich stringente Handlung, aber der Roman arbeitet auf das Ziel hin, das Johanna es schafft mit ihrer Mutter zu sprechen. Der ganze Roman ist wie ein großer innerer Monolog, in dem Johanna uns als Leserschaft teilhaben lässt, wie es zu dem Kontaktabbruch kam, wie sie aufgewachsen ist und wie schwierig die Beziehung zur Mutter war. Der Grund des Kontaktabbruch ist im weitesten Sinne der neue Mann, denn Johanna kennengelernt hat, aber am Ende hat sie die Erwartung der Eltern nicht erfüllt. Es schwiegt außerdem schwer, dass sie sich anstatt für das Jura Studium, welches sie begonnen hatte in ihrer Jugend, für die Kunst entschieden hat.
Im Laufe des Romans entwickelt. sich Johannas Wunsch die Mutter unbedingt zu sehen zu einer Obsession und sie beginnt diese auch zu verfolgen. Da sie schon lange kein Teil mehr der Familie ist, dichtet sich sie sich auch ihrer Mutter, was diese sagen könnte, ein wenig zurecht und stellt sich vor wie eine Begegnung sein könnte. Manchmal empfand ich dieses ewige Gedankenkarussel, aus dem Johanna sich nicht so richtig befreien kann, als etwas ermüdend. Teil von Johannas Reflexion ist auch das Bewerten ihrer eigenen Beziehung zu ihrem Sohn. Spannend dabei ist aber auch, dass sie beginnt Parallelen zu sich und ihrer Mutter festzustellen. Diese Geschichte lehrt einen auch, finde ich, dass Blut eben nicht immer dicker als Wasser ist und dass es trotz aller Bemühungen nicht unbedingt zu einem Happy End kommt. Ganz im Gegenteil, muss man manchmal lernen, loszulassen, sein eigenes Leben ohne bestimmte familiäre Beziehungen zu führen und dass sich Brüche nicht immer kitten lassen. Das muss auch Johanna lernen.
FAZIT:
Die Wahrheiten meiner Mutter ist ein sehr intensiver, tw. bitterer Roman, um eine Mutter-Tochter-Beziehung. Ich habe selten so einen Roman gelesen, der sich auf schon fast schmerzvolle Weise diesem Thema widmet, welches in der Literatur nicht selten vorkommt. Für mich war es der erste, aber sicher nicht der letzte Roman von Vigdis Hjorth.
aus der Perspektive der Tochter
Der Roman analysiert die Mutter-Tochter-Beziehung von Johanna und ihrer Mutter aus Sicht von Johanna. Die Atmosphäre ist vergiftet, traurig, düster und lässt nicht viel Hoffnung auf ein positives Ende. Spannend finde ich, dass viele Situationen aus der Kindheit erzählt werden, in denen auch noch weitere Personen eine Rolle spielen, wie Johannas Vater oder ihre Schwester Ruth. Johanna hat seit über 30 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter und auch nicht zu ihrer Schwester, der Vater ist inzwischen verstorben. Für Johanna ist der Zeitpunkt gekommen, die Geschehnisse und Zerwürfnisse von damals wieder aufzurollen und zu analysieren und aus ihrer heutigen Perspektive zu betrachten und neu zu bewerten. Interessant finde ich, dass Tage aus Johannas Kindheit und das Leben ihrer Mutter mit ihrem heutigen Wissensstand und ihrer Erfahrung teilweise komplett anders wahrgenommen werden. Schade finde ich, dass die Erzählung nur aus Johannas Perspektive erzählt wird und die anderen beteiligten Personen nicht ihre Sichtweise darlegen können. Eine erneute Annäherung ist nicht erwünscht und trotzdem wünscht sich Johanna einen Abschluss, sodass sie ihre eigenen Rituale dafür findet. Den Titel finde ich etwas problematisch, denn als außenstehende Person kann Johanna nicht „die Wahrheiten ihrer Mutter“ beschreiben, sondern bestenfalls ihre eigenen Wahrheiten. Auch wenn „Wahrheiten“ im Titel impliziert, dass es mehr als eine Wahrheit gibt.
Eine junge Frau bricht mit ihrer Familie, da sie sich unwohl und unverstanden fühlt. Sie bricht ihr Studium ab, zieht mit einem Mann in die USA, dem die Eltern „nicht über den Weg trauten“, wird Künstlerin und hat mit den Eltern und der jüngeren Schwester in der alten Heimat nur sporadisch Kontakt. Moment mal, schreibt Vigdis Hjorth in „Die Wahrheiten meiner Mutter“ etwa über mich? So kam es mit bei der Lektüre fast vor, selten habe ich mich in einem Buch so wiedergefunden. Ein enorm schwieriges Buch über eine völlig dysfunktionale Mutter-Kind-Beziehung, das mich nachdenklich zurücklässt.
Aber von vorn.
Vor über 30 Jahren hat Johanna ihre Familie verlassen. Sie brach ihr Jurastudium ab, verließ ihren erst kürzlich angetrauten Ehemann und folgte Marc, dem Lehrer ihres Malkurses nach Amerika. Sie heiratete ihn, bekam einen Sohn und wurde eine anerkannte Künstlerin. In der Familie wurde sie durch ihren Ausbruch zum schwarzen Schaf und zur Persona non grata, sie können weder ihre Liebes- noch ihre Lebensentscheidung verstehen. Ihren Mann halten sie für zweifelhaft und den gewählten Beruf für fragwürdig. Dass sie nicht zur Beerdigung des Vaters nach Hause kam, machte alles noch schwieriger. Mit fast 60 Jahren reist sie, inzwischen verwitwet, zurück nach Norwegen und versucht, sich der Mutter wieder anzunähern. Da diese aber jeglichen Kontakt ablehnt, muss sie sich ihr virtuell annähern. Sie rekapituliert ihr Leben, ruft sich große und kleine Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend ins Gedächtnis, immer auf der Suche nach Antworten. Wieso wurde sie so, wie sie heute ist? Wer und vor allem, wie ist ihre Mutter wirklich? Im Endeffekt führt die Reise Johanna nicht nach Hause, sondern führt zu einer zweiten, endgültigen Abnabelung.
„Du sollst Vater und Mutter ehren“ – so steht es schon in der Bibel. Johanna sieht es anders. „Haben Eltern nicht ein Leben lang eine Verpflichtung, die das Kind nicht hat?“ Es war ja schließlich die Entscheidung der Eltern für das Kind, nicht andersherum. Der Versuch Johannas, sich der Mutter wieder nähern zu können, ist nachvollziehbar, aber schwierig. Sie stalkt sie praktisch, verfolgt sie auf Schritt und Tritt und versucht, ihren Tagesablauf zu ergründen, um sich ihr nahe zu fühlen und um sie besser verstehen zu können. Außerdem versucht sie immer wieder, sie anzurufen. Alles andere, was sie über ihre Mutter „erfährt“, ist reine Spekulation und geschieht nur vor ihrem geistigen Auge. Ihre eigene innere Zerrissenheit projiziert sie auf ihre Mutter und ihre Schwester – möglicherweise lässt sich ihre Trauer nur so verarbeiten. Sie ist ihren eigenen Weg gegangen, etwas, was ihre Mutter ihrer Meinung nach nie geschafft hat. („Es gibt so viele Möglichkeiten, eine Mutter zu verlassen, über fünfzig.“ Da singt in meinem Hinterkopf Paul Simon „50 ways to leave your lover“.) Sie spinnt sich zusammen, dass ihre Mutter als Ehefrau und Mutter unglücklich war, dass sie selbst ausbrechen wollte, es aber nie gewagt hat. Wahrheit oder Wunschdenken? Die Leserschaft erfährt es nicht wirklich, das Buch besteht in der Hauptsache aus Erinnerungen, innerem Monolog und Vermutungen, vage und subjektiv.
Aber genau das macht das Buch aus, dazu die poetische Sprache, der rein deskriptive Stil, die hervorragende Übersetzung und die greifbare Sehnsucht, die die Protagonistin an den Tag legt. Sie trauert etwas hinterher, das es möglicherweise so gar nie gegeben hat, sie wünscht sich eine Zweisamkeit mit der Mutter, die es nie gab und nie geben wird. Zwei Frauen, so unterschiedlich und doch so ähnlich. So schwierig Johannas Charakter ist, so sehr habe ich mich darin wiedergefunden. Eine starke Frau und dennoch voller Selbstzweifel, jemand, der den eigenen Weg ging und sich nur eines von der Mutter wünscht: Zuneigung, Anerkennung und eine nachträgliche Absolution. Das Buch ist sicherlich nicht jedermanns Sache, für mich war es aber genau das Richtige und wird mich noch lange beschäftigen. Daher gibt es von mir fünf Sterne.
"Die Wahrheiten meiner Mutter" handelt von Johanna, die nach 30 Jahren ohne Kontakt zu ihrer Familie in die Heimat zurückkehrt, um Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen. Sie macht sich viele Gedanken, wie es der Mutter in all den Jahren ergangen sein mag und wie ihr heutiges Leben aussieht. Die Mutter blockt ab und verweigert der Tochter eine Aussprache. Johanna hat die Familie verlassen, weil sie Künstlerin werden und mit einem Künstler zusammenleben wollte. Beides konnte ihre Familie nicht nachvollziehen.
Die Autorin lässt uns an den Gedanken und Gefühlen von Johanna teilhaben, durch Johannas Erinnerungen erfahren wir auch etwas über die Vergangenheit der Familie und können Zusammenhänge erahnen. Die Perspektive von Mutter und Schwester bleiben jedoch im Dunklen. Mich hat immer wieder die Frage beschäftigt, wie der Blick der Mutter auf die Situation aussieht und warum sie ihrer Tochter den Wunsch einer Aussprache verweigert. Vor lauter Verzweiflung spioniert Johanna ihrer Mutter hinterher, lauert ihr auf, schleicht um ihr Haus. Es ist ein trauriges Buch, die Stimmung ist bedrückend und schwer.
Gerade nach den Feiertagen, die von Familie geprägt sind, kann ich mir vorstellen, wie belastend es sein muss, wenn Kontakt und Aussprache verweigert werden und man sich mit dieser Situation arrangieren muss. Die Autorin greift diese Thematik sehr tiefsinnig auf und beschreibt Johannes Gefühle sehr authentisch:
„Ich fahre unverrichteter Dinge nach Hause, was sind das für Dinge? Wie können sie verrichtet werden? Das Leben geht so schnell vorbei. Es gibt so viele entscheidende Fragen, die wir nie stellen, nur in unserem tiefsten Herzen, es gibt so viele Dinge, die wir auszusprechen vermeiden, obwohl die Menschen, die zu Klärung und Aufklärung beitragen könnten, noch am Leben sind. Wir könnten sie aufsuchen und eine Antwort von ihnen verlangen, aber das tun wir nicht, warum nicht? Wir würden sowieso keine Antwort bekommen, auch nicht, wenn wir bettelten oder flehten, oder ist es den Preis nicht wert, die Demütigung, den Ärger, das Unangenehme. Wir verzichten auf entscheidende Informationen, um ein Unbehagen zu vermeiden, aber wir haben nur dieses einzige kleine Leben, und das Ungelöste, das Nicht-Gewusste kann uns bis an unser Lebensende quälen, vor allem nachts, nicht wahr?“
Johanna zieht sich in einer einfachen Hütte in der Natur zurück und versucht ihre Gefühle zu verarbeiten und ein Heimatgefühl in der Natur zu finden. Das Buch geht unter die Haut und ist sehr emotional, ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.
Inhalt: Johanna ist keine gute Tochter. Um sich zu retten, hat sie die Familie verlassen. Jetzt, dreißig Jahre später, ist sie wieder zu Hause. Sie sucht Nähe, sie will den Kontakt zur Mutter erzwingen, doch die verweigert sich kühl jeder Annäherung. Heimgesucht von den Erinnerungen an die Kindheit zieht Johanna sich in eine einsame Hütte am Fjord zurück, wo es an ihr ist, die Verhältnisse zu ordnen und sich aus den familiären Zwängen zu befreien.
Man erfährt hier viel über die Vergangenheit der Charaktere und diese Hintergründe werden aufgearbeitet. Da das Buch aus der Sicht von Johanna geschrieben wird, hat man als Leser am meisten Einsicht in ihr Leben, da man ihre Sicht halt viel deutlicher wahrnimmt. Ich habe das Buch als emotional empfunden, aber auch sehr realistisch. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Die Charaktere schonungslos ehrlich. Alles in allem ein wirklich gutes Buch, welches ich sehr empfehlen kann.
Klare Kauf- und Leseempfehlung meinerseits.
Ein Mensch besteht aus mehreren Wahrheiten. Welche ist die echte? Eine Geschichte über komplizierte Familienverhältnisse, offene Lebenskapitel, und darüber, dass nichts im Leben schwarz und weiss ist,
Die Wahrheiten meiner Mutter – Vigdis Hjorth
aus dem Norwegischen übersetzt von Gabriele Haefs
„Wenn man wüsste, wenn man in jungen Jahren verstünde, wie entscheidend die Kindheit ist, würde man niemals wagen, selbst Kinder zu bekommen.“
Die Erzählerin kehrt nach 30 Jahren in ihre Heimat Norwegen zurück. Der Kontakt zur Familie war abgebrochen, als sie sich aus Liebe zu ihrem Mann und der Entscheidung für ihre Kunst zu leben, von ihrer Heimat und ihrer Vergangenheit löst.
„Aber das Schlimmste von allem: Vater starb, und ich kam nicht zur Beerdigung.“
Sie möchte den Kontakt zu Mutter und Schwester wiederherstellen
In eindringlicher Sprache reflektiert die Erzählerin ihre Kindheit sowie die Verlogenheit der Eltern, im Besonderen das problematische Verhältnis zu ihrer Mutter. „Mutter war von ihren wahren Gefühlen abgeschnitten, sie lernte in allgemeinen Redeweisen zu kommunizieren, in Floskeln und konventionellen Gesten.“
Die Entfremdung zwischen Mutter und Tochter ist tragisch „…die Mutter ist ein Spiegel, in dem die Tochter sich selbst in der Zukunft sieht, und die Tochter ist ein Spiegel, in dem die Mutter ihr verlorenes Ich sieht…“ und zurück bleibt ein Kind mit einem gebrochenen Herzen.
Während die Erzählerin versucht, Kontakt zur Mutter herzustellen, stellt sie sich vor, wie die Mutter jetzt lebt. Es ist ein liebevoller, versöhnlicher Blick auf die alte Frau, gepaart mit dem Wunsch einer Aussprache.
Der Wunsch nach einer realen Begegnung wird zur Obsession und so beobachtet sie minutiös ihre Mutter und deren Leben, solange, bis sie endlich Ruhe findet.
Die Norwegerin Vigdis Hjorth, eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen der norwegischen Gegenwartsliteratur, hat ein eindringliches Buch über eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung geschrieben. Ich bin im gleichen Jahr wie die Autorin geboren und kann die Härte und Kälte dieser Elterngeneration nachvollziehen, Kinder und Jugendliche, die sich aus der Enge der Moralvorstellungen und gesellschaftlichen Zwänge befreien müssen. Es gelingt der Autorin nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich diesen Konflikt zu bewältigen.