Das Gebot der Rache

Das Buch beginnt an einem etwas unheimlichen Ort, an dem der bekannte Gangsterboss Tam Hardie eine Grabstätte besucht, die angeblich ein sehr faszinierendes Geheimnis aus der Vergangenheit seiner Familie birgt. Er weiß, dass er auf der richtigen Spur ist, als er auf einer überwucherten Grabplatte aus Granit die Worte „Dieses Grab darf niemals geöffnet werden“ sieht. Doch er ignoriert die in Stein gemeißelte Warnung - und verursacht beim Leser eine Vorahnung oder ein Gefühl der Besorgnis, das umso größer wird, je mehr man liest, und das, wie man bald erfährt, durchaus berechtigt ist. Was auf diesen wenigen kurzen Seiten passiert, ist ein Vorläufer von etwas viel Düstererem und viel Tödlicherem, einer Geschichte von Rache und Vergeltung, die eine Bedrohung für jeden darstellt, der in all das verwickelt ist. Es gibt einen sekundären Part, der viel tiefer in den Gesamtfall eingeht, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Die Geschichte spricht von der Korruption und den Doppelgängern, die dem Gesetz zugrunde liegen und deren Aufdeckung für DS Max Craigie von größter Bedeutung ist.

Als Tam Hardie vermisst wird, wird die Aufgabe, mit der Familie in Kontakt zu bleiben, an Max übergeben. Unterstützung erhält er von Janie Calder, eine Rookie-Direktorin aus DC. Mithilfe von Mobiltelefondaten verfolgen beide die Spur von Hardie zum Friedhof, finden dort sein geparktes Auto und entdecken bald eine Leiche in einem geöffneten Grab. Als Leser steckt man einfach mittendrin, rätselt mit, sucht Verbindungen, geht Hinweise durch, lässt sich dabei gerne auf falsche Fährten führen und ist dem geschickt konstruierten Netz des Autors beinahe hilflos ausgeliefert.

Neil Lancaster, ein ehemaliger Spezialist für verdeckte Polizeiüberwachung, schreibt gut und überzeugend, mit sauber gezeichneten Charakteren, sowohl guten als auch schlechten, und einer komplexen Handlung. Anfangs begann das Buch eher langsam, aber als es allmählich an Fahrt gewann, las ich in immer längeren Abschnitten, bis ich das letzte Viertel erreichte, und musste dann mit hoher Geschwindigkeit durch den Rest galoppieren. Korruption und Gewalt waren überall zu spüren, und ich verdächtigte im Laufe der Geschichte absolut alles und jeden - mit Ausnahme von Max.

Mir hat es sehr gut gefallen, Max Craigie in diesem Roman kennenzulernen. Er ist ein Mann mit sehr starken Prinzipien. Er trägt eine Menge Schuldgefühle mit sich, weswegen man eine emotionale Verbindung zu ihm herstellt. Wohingegen Janie neben ihm ein bisschen blass wirkt. Man erkennt hier also deutlich, wer von ihnen die bedeutendere Figur ist. Die praktisch veranlagte, sachliche Janie Calder ist ein guter Kumpel für Max und lässt sich davon nicht beeindrucken, als er spektakulär von der Piste abkommt, nachdem er bei den Ermittlungen ins Abseits geraten ist. Sie steht ihm jederzeit zur Seite, was ein Glücksfall ist, denn Max braucht jemanden, dem er vertrauen kann.

Wie bei den meisten fiktiven Polizisten scheint die Ehe von Max in die Brüche zu gehen, und er lebt derzeit getrennt von seiner Frau, während sie entscheidet, ob sie noch zusammen sein wollen, aber im Gegensatz zu anderen hält sich Max entschlossen vom Alkohol fern, solange er allein ist. Es besteht nie die Gefahr, dass der emotionale Ballast die Geschichte belastet oder zu groß wird. Keine unnötigen Klischees, keine Abschweifungen, die den Plot in die Länge ziehen. Der letzte Abschnitt des Buches war rasant und realistisch, mit viel schwarzem Humor und einigen Wendungen, die nicht lange vorher angekündigt wurden, was immer eine schöne Abwechslung darstellt. Auch das Ende ließ keine Wünsche offen und rundete das Ganze einwandfrei ab.

Ein düsterer Polizeithriller mit einem knackigen Kern, der Lust auf weitere Teile macht.

Tam wird ermordet. Tam ist das Oberhaupt einer Verbrecherfamilie. Er wurde in ein altes Garb verfrachtet.
Seine 3 Söhne sind auch Teil der Geschichte. Sowie ein riesen Anwesen, was man sich wohl vorstellen kann wie die Villa eines Drogenbosses aus Filmen.
Sie haben wohl eine lange Vergangenheit, die eine Rolle spielt...
Detectiv Max Craig, frisch von London versetzt soll ermitteln. Er ist Spezialist für organisierte Kriminalität. Im Einsatz hat er einen bewaffneten Kriminellen erschossen, weshalb eine Untersuchung gegen ihn läuft. Seine Lebensgefährtin ist in London geblieben - "Freiraum und so"
Kriegsveteran, ex Alkoholiker, uneindeutige Beziehung - klassischer Badass Cop. Ich mags eigentlich immer.


Wie Max und sein Boss miteinander reden muss man mögen, ich finde dieses freundschaftliche Aufziehen aber gut. Macht es locker.
Ingesamt ist die Sprache sehr gut verständlich und angenehm zu lesen.
Auch die Orte des Geschehens wie den Friedhof kann man sich gut vorstellen.
Es gibt Zeitsprünge in Max Vergangenheit, dies macht das ganze noch etwas lebhafter.
Die Geschichte fängt ruhig an und spitzt sich zu, wird immer spannender. Gipfelt in einem tollen Ende.

Ganz cool finde ich den Fact, dass der Autor selbst 25 Jahre Detectiv war. Die Widmung finde ich ebenfalls sehr schön.

Super Buch 5/5☆ und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

Dies ist der erste Band der Reihe um den schottischen Detective Max Craigie, der einen brutalen Mord an einem Verbrecherboss aufklären muss. Dabei stösst er auf eine Verschwörung, die bis in die höchsten Kreise der Polizei reicht. Mit seiner Kollegin Janie Calder gerät er in ein gefährliches Spiel aus Lügen, Korruption und Gewalt. Tam ist das Oberhaupt einer Verbrecherfamilie als er ermordet wurde. Teil in dieser Geschichte sind auch seine drei Söhne. Sie alle haben eine lange Vergangenheit. Detektiv Max Craig ist Spezialist für organisierte Verbrechen. Hier soll er ermitteln. Im Einsatz hat er einen Kriminellen erschossen und deswegen wird gegen ihn eine Untersuchung eingeleitet. Das Lesen der Krimigeschichte ist fesselnd und spannend. Die Orte in der Geschichte kann man sich alle sehr gut bildlich vorstellen. Beginnt die Geschichte gemächlich, so spitzt sie sich immer mehr zu, je länger man liest. Dies habe ich als seht gut empfunden. Das Buch empfehle ich allen Krimifreunden sehr.