Tell me tomorrow

Hattet ihr schon einmal eine Geschichte, die euch so sehr mitreißt, dass ihr glaubt, den Charakteren auf eine gewissen Ebene nah zu sein?

In Tell me Tomorrow, ist es wie als wäre die Zeit für einen Moment stehengeblieben. Nicht weil es schlecht ist, sondern weil diese ersten Kapitel, die man da zu lesen bekommt, einem das Atem erschweren. Wenn man sich zurückerinnert, wie glücklich Emma noch war, bevor es zu einem Zwischenfall kam, der ihre Welt auf eine Art und Weise verändern wird.

Es passiert genau da, wo so viele Menschen ausgelassen, essen und trinken. In einem Lokal, wo man glaubt, man sei vor allem sicher. Doch dies war nicht so. Es passierte so schnell, dass man nicht mal als Leser der Geschichte reagieren konnte. Aber es gab jemanden, der Emma, ihre Welt kurz zum Schweigen bringt. Lucien. Der Mann, der ihr ohne zu überlegen, das Leben rettet. Beide verschanzen sie sich in einem kleinen Lagerraum, versuchten die Fassung zu bewahren. Doch so einfach war es nicht. Emma, ihre Tränen flossen wie Regentropfen von ihren Wangen. Sie konnte es nicht glauben. Schüsse, die einen zu Eis erstarren lassen.

Beide Charaktere verbringen ihre Zeit, ungewiss in diesem Raum, ohne zu wissen, wie nah sie sich noch kommen werden, welche Auswirkungen, diese Aktion bereithält.

So eine spannende, tiefgründige und mitreißende Geschichte. Trotz der Umstände, die da passiert sind, konnte ich beide Charaktere sofort ins Herz schließen. Sie waren so tiefgründig, berührend und bildhaft. Auch der Schreibstil, der mich sofort mitgerissen hat, gewisse Szenen leichter ertragen lassen hat.

Man kann wirklich sagen das das erste Treffen der beiden Protagonisten ein ziemlicher Schicksalsschlag ist. Ein Anschlag, aus dem sie es irgendwie heil herausschaffen. Die Geschichte beginnt schon mal sehr ergebnisreich und auch ein bisschen anders. Denn durch einen Anschlag lernen sich die wenigsten Figuren kennen. Die Geschichte war ziemlich spannend und interessant, denn neben dem Anschlag auf das Café, kommen auch noch die Familie und die allgemeinen Lebensumstände der beiden zusammen. Was das ganze für beide Figuren nicht einfach macht. Emma ist wirklich eine tolle Protagonistin, welche sich auch wirklich gut entwickelt und Lucien kämpft sich ziemlich durch. Aber ich finde den Anschlag und auch die Nachwirkungen wurden irgendwann nicht mehr direkt beachtet. Am Ende des Buches hätte ich mir noch ein paar Kapitel gewünscht, indem Lucien es richtig mit seiner Familie klärt, so wurde das einfach ziemlich kurz gefasst. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen und auch das Cover und vor allem beim Printexemplar der Farbschnitt sehen gut aus, nur weiß ich nicht ganz ob ich das Cover so passend zur Geschichte finde.
Eine klare Leseempfehlung.

Emma ist Amerikanerin und zum Studium an einer Modeschule in Paris. Mit einer Freundin ist sie in einer Bar, als bewaffnete Männer hereinstürmen und planlos das Feuer eröffnen. Emma und Lucien sin im hinteren Teil der Bar und suchen Schutz in einem Lagerraum. Um der Panik vorzubeugen, lenken sie sich mit Gesprächen ab. Nach dem Überfall geht das Leben weiter. Doch beide haben damit so ihre Schwierigkeiten. Beim Lesen dieses Buches wird man sofort an die Vorkommnisse in Paris erinnert. Für viele Leser kann es sein, dass sie damit nicht klarkommen. Meiner Meinung nach ist es vielleicht gut, dass es so ein Buch gibt, welches hilft das Erlebte zu verarbeiten. Meine Kritik zu diesem Buch ist, dass ich mehr Tiefgang erwartet habe, doch dieser bleibt für mich aus. Ich hatte mir von diesem Buch mehr erwartet. Für dieses Buch eine Empfehlung abzugeben ist nicht leicht. Ich glaube, dass sich die Leser selber ein Bild machen sollten.

Wow, Tell me tomorrow ist wahnsinnig spannend und gut geschrieben. Der True Crime Aspekt ist sehr realitätsnah.