Ria Almeida, Polizistin in Stuttgart, ist zur Beerdigung ihres Großvaters ins portugiesische Heimatdorf ihrer Eltern gereist. Eine junge Frau stirbt durch einen tragischen Unfall. Als deren Leiche verschwindet kommen Ria Zweifel. Gemeinsam mit dem Dorfpolizisten Joao macht sie sich an die Aufklärung eines Falles, von dem lange nicht klar ist, ob es sich überhaupt um Mord handelt.
Ein spannender Krimi eingebettet in eine herrliche Landschaft. Nach dieser Lektüre möchte man sofort in Portugal Urlaub machen.

Ein richtig guter Krimi, der nicht nur durch die spannenden Ermittlungen rund um den Tod einer jungen Kunstgutachterin besticht! Der Schauplatz an der potugiesischen Atlantikküste sowie interessante Informationen zu Land und Leuten runden das Buch perfekt ab und machen große Vorfreude auf eine Fortsetzung.

Dieser Portugal-Krimi ist eine tolle Mischung aus Urlaub, Unterhaltung und Spannung zugleich. Das Buch enthüllt nicht sofort seine fesselnde Wirkung, sondern beginnt mit der genauen Beschreibung der Umgebung und vor allem des Essens, wie auch der Personen. Das wirkt vielleicht erst ein bisschen schleppend für die Handlung, aber versetzt einen sofort nach Torreira, man kann sich die Familie und Freunde von Ria gut vorstellen und mehr noch, man wird durch Ria ein Teil von ihnen. Beim Lesen vergisst man seinen Alltag und taucht direkt in das Leben des kleinen Küstenortes ein.

Wenn man dann angekommen ist, nimmt das Buch an Fahrt auf und der Kriminalfall beginnt. Dieser hat nicht die Grausamkeit wie bei den Skandinaviern, die Spannung baut sich vielmehr durch die Charaktere auf, die man einfach nur mag, nicht ausstehen kann oder sich einfach nicht entscheiden kann. Je weiter man den Fall verfolgt, desto mehr möchte man wissen, wie es ausgeht, weil so viel im und mit dem Fall passiert, sodass man das Buch nicht aus den Händen legen kann.

Vor allem der trockene Humor ist klasse, der perfekt dosiert und überhaupt nicht aufgesetzt wirkt. Der Krimi spielt auch mit Klischees und Stereotypen, was hier aber nicht schlimm ist. Man bemerkt es, aber die Handlung, die Charaktere und die besondere Beschreibung des Essens machen das wieder wett. Vor allem das Ende ist gut gemacht.

Die kurzen Anmerkungen zu portugiesischen Sitten, Gebräuche und Orte am Anfang jedes Kapitels, wie auch das schön gestaltete Cover runden das Buch ab, das ich innerhalb von 3 Tagen verschlungen habe.

Torreira, eine kleine portugiesische Ortschaft direkt an der Atlantikküste, bietet das perfekte Postkarten Ambiente und dient als einmalige Kulisse für Mariana da Silvas neuen Kriminalroman „Südlich von Porto lauert der Tod“. Dorthin kehrt die Protagonistin Ria Almeida anlässlich der Beerdigung ihres geliebten Großvaters zurück. Erschüttert durch die Trauer und angespannt durch die Ereignisse bei ihrer Arbeit zu Hause bei der Stuttgarter Polizei sehnt sich Ria nach nichts weiter als Sommer, Sonne, Strand und gutem Essen. Doch die Leiche einer jungen Frau macht ihr einen Strich durch die Rechnung.
Joao, der Mann von Rias Cousine Mariposa, ist bei der örtlichen Polizei allenfalls mal unterwegs, um die „gestohlenen“ Gegenstände der äußert vergesslichen Senhora de Jesus aufzutreiben oder Falschparker im Ort aufzuschreiben; ein Tötungsdelikt jedoch, ist ein ganz anderes Kaliber. Um ihn vor dem sicheren Untergang zu bewahren, beschließt Ria, die selbst deutlich mehr Erfahrung mit solchen Verbrechen hat, ihrem Schwager bei den Ermittlungen unter die Arme zu greifen.
„Südlich von Porto lauert der Tod“ erfüllt wirklich alles was man sich von einem gemütlichen, aber spannenden Urlaubskrimi nur wünschen kann. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und man kommt einfach in die Geschichte hinein. Mir hat gefallen, wie gemächlich der Einstieg in die Handlung war, denn so konnte man sich super in der Atmosphäre einfinden und die Charaktere kennenlernen. Das Ambiente, das die Autorin schon so früh etabliert, hatte mich bis zum Schluss vollkommen gepackt. Auch die Figuren sind mir schon früh ans Herz gewachsen. Ria ist eine sympathische und facettenreiche Protagonistin und formt mit Joao ein wirklich liebenswertes Duo. Der familiäre Charakter, der sich durch die Geschichte zieht, hat bei mir irgendwie einen Nerv getroffen.
Zu dem Fall an sich möchte ich nicht viel verraten. Es ist ein gut konstruierter Mordfall mit glaubhaften und auch einigen überraschenden Elementen, der mich gut bei Laune halten konnte. Logischerweise darf man hier keine Thriller-Spannung erwarten, die einen konstant auf der Stuhlkante sitzen lässt, aber der Krimi hat einen sehr soliden Spannungsbogen. Irgendwie unaufgeregt, aber ohne langweilig zu sein.
Das Tüpfelchen auf dem i ist die schöne und liebevolle Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover besticht mit den landestypischen bemalten Fliesen, sondern auch das Innere hält ein paar schöne Überraschungen bereit. Das Design ist wirklich sehr durchdacht und gut gelungen.
Alles in allem ein wirklich gelungener Urlaubskrimi, den ich sehr gerne weiterempfehle. Und wenn ich den Andeutungen glauben darf, so kann ich mich hoffentlich auf eine Fortsetzung mit Ria & Co. freuen.

Südlich von Porto lauert der Tod, Mariana da Silva

Ein wirklich schön gestaltetes Cover. Die Blautöne erinnern an Urlaub in Portugal und machen Neugierig auf das Buch.
Ria kommt zur Beerdigung ihres Großvaters nach Torreira. Dies ist die Heimat ihre Eltern.
Inzwischen lebt sie in Stuttgart und arbeitet dort bei der Polizei.
Auch wenn sie mit Leidenschaft ermittelt hat sie sich von der Kriminalpolizei zum Streifendienst versetzen lassen und hat nun in ihrem Urlaub viel zu verarbeiten.
Schon bald wird klar, dass sie ihre Leidenschaft auch nach Portugal begeleitet hat.
In dem ruhigen Dorf wird eine junge Frau ermordet und der Dorfpolizist ist der Ehemann ihrer Cousine.
Joao ist in der Regel mit Falschparkern oder Diebstählen beschäftigt. Mord kommt in seinem Revier nicht vor.
Ria unterstütz ihn und dabei wird es ein wenig unrealistisch. Auch der Inspektor aus Porto bemerkt nicht, dass Ria gar nicht in der Inspektion angestellt ist. Gemeinsam wird nun ermittelt und Joao und Ria versuchen dabei das Geheimnis zu verdecken. Als weitere "Ermittlungshilfe" kommt noch der örtliche Bestatter ins Spiel.
Einige Verwicklungen später gelingt es dem Team den wahren Mörder zu finden.
Zum Ende kommt es noch einmal zu einem Showdown mit einer gefährlichen Situation.
Während den Ermittlungen wird sich Ria langsam klar was sie wirklich will und sie macht am Ende Pläne für ihre Zukunft in Portugal. Zusätzlich lässt die Autorin zwischen den Zeilen immer wieder Portugalfeeling durchblitzen und macht Lust auf einen baldigen Urlaub.
Der Krimi ist leicht und locker zu lesen. Wer einen netten Krimi für sucht und gerne in ein wenig Ulaubsstimmung eintauchen möchte, ist hier gut aufgehoben.