Als die Welt uns gehörte
von Liz Kessler
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Erscheinungstermin 25.05.2022 | Archivierungsdatum 21.06.2022
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Zum Inhalt
Über die Hoffnung in dunkelsten Zeiten
Wien, 1936. Drei Freunde – Leo, Elsa und Max – verbringen einen perfekten Tag auf dem Jahrmarkt zusammen. Ein Foto, aufgenommen im Riesenrad des Praters, wird sie immer an diesen Moment der Freude und der Leichtigkeit erinnern. Die ganze Welt scheint ihnen zu gehören! Doch bald darauf versinkt diese Welt um sie herum in Dunkelheit und reißt sie grausam auseinander.
Leo muss sich auf die Hilfe von Fremden verlassen, um der wachsenden Bedrohung für Juden zu entfliehen.
Elsa wird wie Leo verachtet, einfach weil sie ist, wer sie ist. Wo kann sie noch sicher sein?
Max stellt plötzlich fest, dass er Teil der Gefahr ist, der seine Freunde so verzweifelt zu entkommen versuchen.
Inspiriert von einer wahren Geschichte erzählt Bestsellerautorin Liz Kessler in ihrem bisher persönlichsten Buch, wie Freundschaft und Liebe auch in dunkelsten Zeiten das Gute im Menschen aufrechterhalten.
+ Für Leser von »Der Junge im gestreiften Pyjama«, »Die Bücherdiebin« oder »Das Tagebuch der Anne Frank«
+ Nach einer wahren Geschichte
+ Mit einem Vorwort der Autorin
Stimmen zur englischen Originalausgabe:
»Eine kraftvolle, düstere und bewegende Schilderung.« Financial Times
»Ein außergewöhnliches Buch.« The Sunday Times, Children's Book of the Week
»Ich habe noch nie ein besseres Buch für Jugendliche über den Holocaust gelesen als dieses.« Charlotte Eyre, The Bookseller
Über die Hoffnung in dunkelsten Zeiten
Wien, 1936. Drei Freunde – Leo, Elsa und Max – verbringen einen perfekten Tag auf dem Jahrmarkt zusammen. Ein Foto, aufgenommen im Riesenrad des Praters, wird...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783737342568 |
PREIS | 17,00 € (EUR) |
SEITEN | 304 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ich habe das Buch an einem Wochenende verschlungen, bin sofort in die Geschichte hineingezogen worden und kann mir gut vorstellen, dass die dargestellten kindlichen Protagonisten und die Situationen, in denen sie sich befinden (Ausgrenzung in der Schule, Wahrnehmung der veränderten Stimmung der Erwachsenen/Eltern) für Gleichaltrige eine sehr gute Identifikationsmöglichkeit bieten. In dem Roman wird nichts beschönigt oder verklausoliert ausgedrückt, sondern der ganze Schrecken des Dritten Reichs in all seinen Schattierungen dargestellt. Mit dem Ende habe ich meine Schwierigkeiten, die Begegnung zwischen Max und Elsa an der Stelle erscheint mir eher unwahrscheinlich und konstruiert und die Folgen ihres Zusammentreffens sind in meinen Augen in keinem Fall etwas für Kinder ab 12 Jahren.
Drei Kinder verbringen einen glücklichen Tag im Wiener Prater, nicht ahnend das ihre glückliche Welt bald zusammenbrechen wird. Kurze Zeit später wird Österreich an Nazi-Deutschland angegliedert und plötzlich gibt es unüberwindbare Unterschiede, die vorher nicht zu sehen waren. Zeit von ihnen ( Elsa und Leo) sind Juden der Dritte ist Sohn eines überzeugten Nazies und wird immer mehr in dessen Welt hineingezogen...
Der Roman erzählt die Geschichte aus Sicht der drei Kinder, wobei Elsa und Leo in der Ichform erzählen und über Max erzählt wird. Auf diese Weise erleben wir das erwachsen werden der drei hautnah mit. Sie gehen sehr unterschiedliche Wege, die zunächst von den Eltern bestimmt und dann immer mehr vom Zeitgeschehen bestimmt werden.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, er erzählt in kurzen Kapiteln eine mitreißende und emotionale Geschichte, die nicht immer ganz leicht zu verdauen ist.
Leo, Max und Elsa sind Freunde. Das Buch beginnt mit Leos 10. Geburtstag. Es ist 1937. Auf eine Riesenradfahrt im Prater lenen die Kinder das Ehepaar Stewart aus England kennen. Für einen der Drei wird dieses Ehepaar eine besondere Bedeutung bekommen.
Wir begleiten die Kinder durch die gesamte Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft. Leo und Elsa sind Juden, der Vater von Max ist parteitreu.
Mich hat das Buch sehr berührt. Jedes Jahr der Naziherrschaft ist aus der Sicht jedes der Kinder geschildert. Wie sich das Leben für sie und ihre Familien und auch gesellschaftlich verändert.
Liz Kessler ist ein ganz besonderes Buch gelungen. Ich würde es mir als Lektüre in den Schulen wünschen.
Die Altersangabe von 12 Jahren finde ich zu früh. Meine Empfehlung wäre ab 14 Jahren.
Der Titel machte mich in diesem Fall neugierig und der Klappentext gab den ausschlaggebenden Impuls zum Lesen. Tatsächlich war es auch so gut, berührend und wertvoll vom Inhalt her, wie ich es mir erhofft hatte.
Die Geschichte beginnt 1936 und zeigt den bis dahin schönsten Tag im Leben der drei Freunde Max, Leo und Elsa. Leo feiert seinen neuen Geburtstag mit seinen besten Freunden mit einer Runde auf dem Prater in Wien und einem Stück Sachertorte anschließend. Keiner der drei ahnt, dass sich nach und nach viele für die Freunde ändern wird. Als erstes zieht Elsa Ende 1937/ Anfang 1938 mit ihren Eltern aus Wien weg. Sie fühlen sich als Juden nicht mehr sicher und versuchen sich ein neues Leben in Prag aufzubauen. Ende 1938 ziehen Max und seine Familie nach München, da der Vater zum SS-Obersturmführer, ernannt wird. Max fügt sich gut in seine neues Leben und die neue Gemeinschaft ein. Leo und seine Familie bleiben. Bekommen aber recht schnell die Auswirkungen der neuen Machtgefüge zu spüren. Leider ergreifen sie erst die nötigen Mittel als der Vater schon "einkassiert" wurde. Immerhin Leo und seine Mitter schaffen es nach jeder Memge Schwierigkeiten, das Land zu verlassen. Werden sich die drei Wiedersehen? Wenn ja, unter welchen Umständen?
Jede Geschichte in der es um Krieg und Verfolgung geht ist es wert niedergeschrieben zu werden, damit sich Jeder ins Bewusstsein rufen kann, wie es damals war und wie es nie wieder sein sollte.
Man sieht was Neid anrichten kann. Was Hass erreicht. Wie er es schafft, wegen eines Glaubens zum Aussätzigen zu werden. Wie aus Nachbarn, Partnern und Freunden, Leute werden, die Alles versuchen, um dich niederzumachen.
Alles beginnt mit einem Tag, als die Drei dachten, dass die Welt ihnen gehören würde. Man geht mir ihnen durch die Jahre von Anfang bis Ende. Man erlebt was sie erleben und wie sie sich entwickeln müssen. Die traurigste Entwicklung macht dabei Max durch. Im Gegensatz zu Elsa und Leo, geht es ihm gut. Er hat Anschluss, ist einer der Besten, darf zur Schule gehen und auch Freizeitaktivitäten nachgehen. Im Gegensatz zu den beiden anderen, ist Max nämlich kein Jude.
Elsa muss mehrfach flüchten und landet schlussendlich im KZ. Ihr Schicksal hat mich am Meisten berührt. Es tat mir einfach in der Seele weh zu sehen, wie sehr sie leiden musste und sich trotzdem mit ihrer Situation "arrangiert" hat. Zumindest zeitweise.
Leo lebt in England und wartet auf die Rückkehr seines Vaters. Immerhin geht es ihm dort relativ gut und sie werden nicht mehr verfolgt.
Max ist ebenfalls in Auschwitz, aber unter anderen Bedingungen als Elsa.
Drei Kinder die mal Freunde waren und durch die Politik, sowie deren Ausrichtung getrennt werden. Wieviel ist Freundschaft wert? Auf wen kann man sich verlassen?
Fazit
Ein wirklich gutes Buch, dass mich mitreißen konnte. Wahrscheinlich auch dadurch, dass dieses Buch auf einer wahren Geschichte beruht. Man erlebt die Kinder von Vorkriegszeit an. Man wächst mit ihnen. Man sieht das Strahlen am schönsten Tag ihres Lebens. Man spürt die Trauer während der Krieg ausbricht. Man bekommt die Angst, welche Juden erlebt haben gezeigt. Auch wenn dieses Buch für jüngeres Publikum ausgelegt ist, hält es sich nicht zurück zu zeigen, was damals passierte. Die Autorin beschreibt die Stimmunhen jeweils sehr gut und durch die Wechsel der Sichtweisen wird Alles noch realer. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für dieses Buch.
*** Emotionaler Strudel über die deutschen Schicksalsjahre 1936 bis 1945 ***
„Als die Welt uns gehörte“ von Liz Kessler ist ein Buch der Gattung Antikriegsbuch und ist nicht nur ein interessanter und gelungener Historischer Roman, sondern ein wirklich brillantes Werk, welches über die Schicksalsjahre 1936 bis 1945 berichtet und den Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit nimmt und ihn immer wieder schockiert zurück lässt.
„Ich konnte die ganze Welt sehen! Oder zumindest ganz Wien, und das war meine Welt. Meine zwei besten Freunde, Max und Elsa, standen neben mir und hatten die Gesichter wie ich an die Scheibe gedrückt.“ So beginnt aus Sicht von Leo die auf Tatsachen beruhende Geschichte dreier Kinder (Großvater und Eltern der Autorin hatten dabei Pate gestanden), die dank Max‘ Vater einen ihrer schönsten Tage auf dem Wiener Prater verbringen dürfen. Höhepunkt ist dabei die Fahrt mit dem Riesenrad. Und da der Vater von Max Fotograf ist, muss er natürlich Erinnerungsfotos schießen, von denen jedes der Kinder einen Abzug erhält. Max stolpert zudem bei dieser Fahrt über die Beine einer Frau, was sich im weiteren Verlauf noch als schicksalsträchtig erweisen wird. Die drei Freunde sind sich einig, dass sie immer zusammenbleiben werden, und Elsa, die sich zwischen Max und Leo niemals entscheiden könnte, fasst den Entschluss, später beide heiraten zu wollen. All das passiert im Jahre 1936, als das Leben der drei noch von kindlicher Naivität geprägt ist … noch! Doch dann erfolgt im März 1938 Österreichs „Anschluss“ an das nationalsozialistisch regierte Deutsche Reich und die Welt der drei Freunde wird aus den Angeln gehoben und sich schnell und überaus gewaltig verändern. Von einem auf den nächsten Tag entsteht in Wien ein Judenhass, bei der Menschen enteignet, misshandelt, gefangen genommen und aufs äußerste gedemütigt werden. Als die ersten Vorboten dessen bekannt werden, flieht Elsas Familie wegen ihres jüdischen Hintergrunds in die Tschechoslowakei - nicht die beste Wahl, da dem Nazi-Regime das im Vorjahr infolge des Münchner Abkomens bereits an Deutschland abgetretene Sudetenland alleine nicht ausreicht und die Wehrmacht bekanntermaßen 1939 schließlich in der Tschechoslowakei einmarschierte. Leo und seine Mutter, die ebenfalls jüdische Wurzeln haben, fliehen erst, als der Vater von der SS bereits abtransportiert wurde. Der Vater von Max hingegen ist Arier durch und durch und steigt unter dem Nazi-Regime immer weiter auf, erklimmt mit der Zeit immer höhere Stufen auf der Karriereleiter und sein Sohn beginnt sich immer mehr an ihm zu orientieren und seine Freunde zu vergessen. Bis zum bitteren Ende, werden die Protagonisten immer wieder von einander hören, über einander nachdenken oder sich gar über den Weg laufen. Wichtigstes Bindeglied bleibt dabei stets das Foto vom Praterbesuch. Manch einer mag diese Situationen als konstruiert oder unrealistisch empfinden, für meinen Geschmack spielt das für die Handlung selbst allerdings keine relevante Rolle – vielmehr schafft die Autorin damit eine Atmosphäre, bei der sie den Leser immer tiefer in die Gefühlswelt der Hauptcharaktere des Buches mit hinein zieht.
Wahnsinnig mitreißend schreibt Liz Kessler über das Leben der Protagonisten. Sie verzichtet darauf minutiös über die einzelnen militärischen Ereignisse dieser Zeit zu berichten und konzentriert sich hier auf die wesentlichen politischen Entwicklungen. Im Mittelpunkt stehen vielmehr die Auswirkungen auf die Menschen im Dritten Reich. Sehr gut wird nachvollziehbar, was sich zu jener Zeit in Deutschland zugetragen hat – der Leser wird hier regelrecht in einen emotionalen Abwärtsstrudel mit hinein gerissen. Oft bleibt er dabei schockiert und emotional aufgewühlt in einer unerklärbaren Starre verharrend, da es einem nicht nachvollziehbar erscheint, wie Menschen einander solche Dinge antun können und kaum jemand einschreitet, sondern eine gewaltige Mehrheit einfach nur mit dem Strom schwimmt. Vieles davon mag der ein oder andere noch von den erinnerten Erzählungen der Eltern oder Großeltern kennen, deren Verwandten und Bekannten oftmals das gesamte Spektrum von SS-Mitgliedern bis zu Widerstandskämpfern abdeckte. Liz Kessler vermag es, kontrastreich all die unterschiedlichen Sichtweisen dem Leser zu transportieren und ihn tief in den Bann des Buches hinein zu ziehen. Nur ganz selten habe ich ein Buch gelesen, welches mich emotional so sehr mitgerissen und gleichzeitig mit seiner gesamten Tragweite so bewegt und aufgewühlt hat – vergleichbar war das für mich nur mit dem Moment, als ich damals nach dem Film „Schindlers Liste“ schockiert aus dem Kino kam und keiner mehr etwas zu sagen wusste oder sagen wollte.
Deklariert als Kinder- und Jugendbuch, würde ich es für Jugendliche unter 14-15 Jahren sicherlich nicht empfehlen wollen, dafür aber allen Erwachsenen ans Herz legen, die bereits viel über die deutsche Nazi-Ära gehört haben und die gesamte emotionale Palette an Eindrücken jener Zeit hautnah erfahren und nachvollziehen möchten. Sehr bildhaft führt die Autorin dem Leser die Geschehnisse dieser Zeitspanne vor Augen. Darüber hinaus sollte man gewarnt sein, dass das Buch nichts beschönigt und insbesondere die Verhältnisse in Theresienstadt und Auschwitz in seiner ganzen Brutalität darstellt. Das stimmige Buchcover mit Wiener Prater im Hintergrund und Jagdbombern im Anflug ist treffend gewählt und fungiert zusammen mit dem Buchtitel, fast schon als eine Art Zusammenfassung des Buches.
Fazit: Liz Kessler ist mit „Als die Welt uns gehörte“ ein richtig großes Werk gelungen, welches Nazi-Deutschland objektiv und schonungslos beschreibt, wie man dies auf solch emotional packende Art bislang nur ganz selten erlebt hat. Jeder, ob nun jung oder alt, sollte dieses Buch gelesen haben, welches sich meines Erachtens auch sehr gut als Pflichtlektüre und Diskussionsstoff zur Aufarbeitung dieser Epoche der Deutschen Geschichte in der schulischen Mittel- bis Oberstufe eignen würde. Ganz besonders ist es all jenen zu empfehlen, die diese Zeit mit all seinem Elend am liebsten leugnen und die Existenz von Arbeits- und Konzentrationslagern bestreiten. Sehr nachdenklich und fast schon ein wenig verstört lässt es den Leser zurück, gerade dann, wenn sich die drei Freunde an das Foto und den Tag auf dem Wiener Prater zurück erinnern. Der Roman endet schließlich mit Leos Worten: »Also gut«, sagte ich und lehnte mich zurück. »Hier ist meine Geschichte. Sie beginnt vor langer Zeit, auf einem Rummelplatz in Wien im Jahr 1936 ...« Ein „Chapeau“ an die Adresse der Autorin, der hier wirklich ein meisterhaftes Buch geglückt ist, das tief unter die Haut geht - ganz besonders in Zeiten, in denen einmal mehr ein zu mächtig gewordener Politiker glaubt, verlorenes Territorium wieder erobern zu müssen und damit unser aller Frieden in Europa und der Welt aufs Spiel setzt.
Mich hat das Buch sehr gefesselt. Man konnte sich gut in alle drei Charaktere hineinversetzen und die einzelnen Schicksale waren sehr berührend. Unbedingte Leseempfehlung.
Ich kann nicht sagen, dass dieses Buch super war, das kann ich einfach nicht. Weil es ist schrecklich, traurig, aufwühlend, lässt mich sprachlos zurück... Auch wenn wir wissen, was in diesen Jahren geschehen ist, lässt mich ein solches Buch immer in Tränen zurück. Absolut empfehlenswert, auch als Schullektüre geeignet. Liz Kellers Schreibstil ist sehr überzeugend, auch bei einem solchen Thema.
Mehr kann ich gar nicht sagen.
Rezension „Als die Welt uns gehörte: Roman“ von Liz Kessler
Meinung
Manche Geschichten sind von kurzer Dauer und prägen unsere Erinnerungen nicht lange. Und dann gibt es jene, die ewig in den Gedanken verweilen. So wie dieses….
Liz Kessler schreibt mit einer solchen Intensität und so eindringlich, dass es mir nicht möglich war, meine Gedanken von der Geschichte fern zu halten. Leo, Elsa und Max waren mir so vertraut und doch kannte ich sie ja eigentlich erst wenige Momente. Ihre Lebenswege werden wundervoll und bildhaft beschrieben.
Emotionen, wie Sterne am Firmament sind hier vertreten. Hoffnung, Liebe, Trauer, Wut, Verzweiflung - alles, was die Charaktere erlebten und fühlten erlebte und fühlte auch ich. Bis in die winzigste Zelle meines Inneren. Meine Empfindungen und Gefühle standen niemals still.
Liz Kessler haucht den Figuren Leben ein und bringt eine Dynamik ins Geschehen, die seinesgleichen suchte. Die Worte strotzen vor Kraft und Ausdruck. Jedes einzelne brannte sich in mein Herz, meine Seele, mein Sein. Noch Stunden, Tage danach vermag ich es kaum Worte zu finden.
Hilflos sah ich dabei zu, wie eine Welle aus tiefstem Schmerz auf mich zurollte. Und es gab kein Entrinnen. Besonders das Ende traf mich hart und ich kämpfte mit den Tränen um das, was geschah, und das, was mein Herz schrie.
Fazit
Liz Kessler lässt Schrecken und Entsetzen real werden und brilliert mit einem emotionalen Roman, von dem Leser noch Jahre danach zehren werden. Wien 1936
Eine Zeit voller Schatten, Abgründe, Hoffnungen, Verluste, aber auch Liebe, wenngleich sie so zart ist, dass man sie kaum erkennt. Diese Geschichte ist wertvoll und bis zum Ende lebendig.
❤️💜❤️💜❤️ 5 von 5 Herzen
Liz Kessler hat mich damals mit "Emily" und "Ein Jahr ohne Juli" schon gebannt - und nun dieser biografisch inspirierte Roman! "Als uns die Welt gehörte" saugt uns als Leser ein und spuckt uns emotional durchgewalkt wieder aus. Einmal mehr kann man schreien vor Wut über die Zustände im NS-Reich, einmal mehr an der Menschheit verzweifeln. Zumindest an einem großen, tumben Teil.
Ganz besonders möchte ich auch das extrem gelungene Cover erwähnen!
Eine wirklich tolle Geschichte über die Auswirkungen des Krieges auf drei ganz unterschiedliche, junge Leben. Freunde, die unzertrennlich scheinen und die doch durch ihre Herkunft getrennt werden. Gibt es Wege, wie jüdische und deutsche Kinder ihre innige Freundschaft in einer der dunkelsten Stunden der Menschheit aufrecht erhalten können? Eine Frage, die einen durch das Buch trägt und die nicht leicht zu beantworten ist. So oder so ist dies eine Geschichte die einem als junger, aber auch als Erwachsener einen sehr lehrsamen kleinen Einblick gibt und die mehr als lohnenswert ist.
Liz Kessler kennt man von ihrer Meerjungfrauen Heldin Emily. Dieser Roman ist eine biografische Geschichte über ihren jüdischen Großvater., der in den 30er Jahren nur durch eine Zufallsbegegnung den Holocaust überlebt hat. Eine starke Geschichte mit nur teilweisem Happy End