... und plötzlich Pilger

Wie ein All-Inclusive-Urlauber sich selbst, Gott und ungeahnte Freiheit entdeckt

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Erscheinungstermin 14.03.2022 | Archivierungsdatum 07.04.2022

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Zum Inhalt

Einsame Buchten, endlose Strände und eine traumhafte Steilküste - der Camino del Norte im Norden Spaniens ist einer von zahlreichen Jakobswegen, die nach Santiago de Compostela führen.

Johannes Zenker hat sich 2019 ziemlich blauäugig und ohne jede Wandererfahrung auf diese 830 km lange Reise begeben. Im Gepäck hat er die großen Fragen: Er möchte herausfinden, was er wirklich im Leben braucht. Und was ihn langfristig zufrieden macht. Also tauscht er die Bequemlichkeit seiner gewohnten All-inclusive-Urlaube gegen den rauen Pilgeralltag ein und findet unterwegs die Antworten, nach denen er gesucht hat - und sogar noch einige mehr.

Eine unglaublich amüsant geschriebene, mitreißende Reise voller verrückter, kurioser Erlebnisse und überraschender Erkenntnisse, bei der alles, was man zum Leben braucht, in einen Rucksack passt.

Einsame Buchten, endlose Strände und eine traumhafte Steilküste - der Camino del Norte im Norden Spaniens ist einer von zahlreichen Jakobswegen, die nach Santiago de Compostela führen.

Johannes...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783863348441
PREIS 15,99 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Meinung
Auf dieses Buch bin ich zufällig beim Stöbern gestoßen und irgendwie hat es mich direkt angesprochen. Denn wer meine Lese-Gewohnheiten nur ein klitzekleines kleines bisschen verfolgt, wird schnell sehen, dass bei mir Romantik im Vordergrund steht, was dieses Buch ja definitiv nicht hat.

Trotzdem hab ich das Buch gelesen und bin ehrlich gesagt positiv überrascht. Der Autor- also auch der Pilger selbst, hat es geschrieben und ich mochte den Schreibstil sehr.

Was ich daran mochte ist, dass das erlebte locker geschildert wird. Heißt, es wurden keine mega komplizierten Fachbegriffe verwendet, oder ewig lange um den heißen Brei herumgeredet, oder eben geschrieben. So lässt sich das Buch locker und leicht lesen und Johannes lässt seine Leser an seinem Erlebnis teilhaben.

Ein weiterer Punkt, den ich wahnsinnig mochte, sind die ironischen Momente, in denen er sich ein klein wenig selbst aufzieht oder lustige Vergleiche von sich gibt.

ZITAT, Kapitel “1” Pos 57: Meine Zuversicht, diesen 830 Kilometer langen Fußmarsch zu überstehen, beruht einzig und allein darauf, dass es auch Rentner schaffen.

Humor, ganz nach meinem Geschmack. Durch all die Eindrücke, die toll geschildert sind und auch visuell vom Besten gegeben werden, macht das Lesen einfach Spaß. Einige Erlebnisse des Autors, die besonders hervorgehoben werden, habe ich doch direkt einmal bei Google gestalkt.

Also ist das Buch auch durchaus spannend, da man bei den Schuhen, oder den kurz geratenen Regenponcho nie genau weiß, was einem als nächstes erwartet.

Die Charaktere die der Autor beim Pilgern begegnet, sind ebenfalls liebevoll und realistisch geschildert, sind es ja auch reale Personen.

Ich bin kein gläubiger Mensch und doch fand ich die Thematik toll umgesetzt. Das innere grübeln, der Weg Gott zu finden oder vielleicht einfach zu sich selbst, fand ich toll und interessant.

Kleiner Bonus gab es am Ende des Buches, in dem man tolle Bilder der Reise sehen kann. Wunderschöne Einblicke sind zu sehen, die das erlebte noch einmal vors Auge ruft und selbst als Leser ein klein wenig wehmütig zurücklässt.



Fazit
Ein Buch, das so ganz aus meinem Beuteschema fällt und mich trotzdem begeistern konnte. Durch den lockeren Schreibstil, der Humor der ganz auf meiner Wellenlänge liegt und die Spannung durch tolle Erlebnisse, hat es wahnsinnig Spaß gemacht den Autor auf seiner Pilger-Wanderung zu begleiten. Die Thematik ist toll, auch wenn man nicht an Gott glaubt oder ihn erst finden möchte. Von mir daher 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Dies ist eine für mich sehr emotionale Rezension, da ich viele Erinnerungen mit dem Thema Jakobsweg und pilgern verbinde.
Ich habe tatsächlich 3 Tage überlegt, ob ich das Buch bzw. den Reisebericht von Johannes Zenker lesen soll. Ja, zum einen habe ich darauf gebrannt seine Erlebnisse zu lesen, aber auf der anderen Seite war mir bewusst, dass mich dieses Buch wieder selbst für den Camino entflammen könnte. 🥾 Ich wollte mich 2020 erneut in ein Abenteuer auf dem Camino stürzen, um genau zu sein, es sollte der da Costa oder auch Camino del Norte sein.
Also genau dieser Weg, den Johannes in seinem Buch beschreibt. Letztlich habe ich mich dazu entschlossen, es zu lesen und bin so froh darüber!

Der Erzählstil von Johannes ist der absolute Hammer. Ich habe so oft gelacht, aber auch mit ihm gelitten und man hat so vieles zum Nachdenken erhalten. Wirklich außergewöhnlich gut geschrieben, das Buch ist so offen und herzlich, manchmal sehr nachdenklich. Und die Suche nach Gott sehr inspirierend. Ich konnte mich extrem gut in dieses Buch einfinden.
Die Strecke ist sehr bildhaft beschrieben. Ja, man kann fast schon glauben, alles durch die Augen des Autors zu sehen. Ich kann euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen, vor allem wem der Jakobsweg schon länger im Kopf herumschwirrt, der kann sich nochmal ordentlich Inspirationen holen. 😉 Mich hat damals auch ein Buch überzeugt loszulaufen und ich glaube, hätte es 2017 „… und plötzlich Pilger“ schon gegeben, hätte mich wohl genau dieses Buch überzeugt den ersten Schritt zu tun.

Kurz gesagt, das Buch hat mich bewegt und mir sehr viel Freude beim Lesen bereitet. Es hat mich selber zurückdenken lassen und mir einfach gutgetan. 🤗

Absolute Leseempfehlung!

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Auf der Suche nach Gott und dem Sinn des Lebens - Auf großer Schnitzeljagd durch Nordspanien

Johannes Zenkers ganz persönlicher Camino

Anno 2019 wagte der Autor Johannes Zenker den großen Wurf und entschied sich seinen ganz persönlichen Camino in Angriff zu nehmen.

Sein Buch "... und plötzlich Pilger" handelt eben von diesem Abenteuer. Er teilt mit uns Lesenden seine ganz persönlichen Erlebnisse auf sehr authentische Art und Weise und nimmt uns dabei auf die einzelnen Etappen mit.

Er bewegt sich dabei per pedes auf dem knapp 830 km langen Camino del Norte und nicht eben dem sehr viel beliebteren klassischen Camino Francés in Richtung dem großen Ziel aller Pilger, Santiago de Compostela, entlang der Atlantikküste.

Gleich eingangs des Buches kann man die Route geografisch verfolgen.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und kurzweilig und man fliegt nur so durch die einzelnen Etappen des Pilgers. Mit viel Witz und Charme macht man gedanklich Bekanntschaft mit den verschiedenen Begegnungen von Johannes und ist quasi mittendrin statt nur dabei bei seinem großen Weg der Selbstfindung oder - erkenntnis.

Wird Johannes sein großes Ziel erreichen - Gott leibhaftig selbst auf dem Weg zu begegnen und den Sinn des Lebens zu erkunden - oder wird er vielleicht gar Santiago de Compostela nicht erreichen? Dazu möchte ich hier nun gar nicht mehr viel selbst spoilern sondern ermutige jeden Interessierten dazu, das Buch selbst in die Hand zu nehmen und zu lesen.

Mir hat das Buch sehr gute Unterhaltung geboten und einen netten Einblick in die Pilgergemeinde verschafft.

Am Ende des Buches sind noch einige bildliche Eindrücke verewigt. Wenn man bis dato noch nicht an eine eigene Pilgerreise nach Santiago de Compostela gedacht hatte wird man dann vielleicht durch die Bilder mit dem Pilgervirus infiziert und die Sehnsucht zum baldigen Aufbruch geweckt.

Schließen möchte ich meine Rezension mit einem Zitat, das für mich wohl am besten einen Eindruck zum vorliegenden Buch wiedergibt.

"In einem habe ich mich gründlich getäuscht. Ich habe den Jakobsweg für eine todernste Angelegenheit gehalten. Ein Weg voller Depressiver und Kranker, die auf Heilung hoffen oder Gott finden wollen – was sollte es da schon zu lachen geben? De facto lache ich hier mehr denn je. Die Strecke quillt über vor Sonderlingen, die allesamt der Feder Thomas Manns entsprungen sein könnten: 80-jährige Japaner mit zwei Rucksäcken, Deutsche, die den Teufel suchen, Amerikaner, die eine Sekte prellen, und schnarchende Australier, die ich partout nicht wieder loswerde – wenn ich nur an all die schrägen Typen denke, falle ich vor Lachen fast vom Bett."

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Bisher keine längere Wanderung gemacht, und dennoch entschließt sich ein junger Mann, den Jakobsweg zu gehen. 830 Kilometer an der spanischen Steilküste Spaniens entlang – aber was ein Rentner schafft, schafft er doch bestimmt auch. Doch es soll kein bloßes Abenteuer werden, es ist die Suche nach sich selbst, nach dem inneren Glück und vielleicht auch ein bisschen nach dem eigenen Glauben…

Johannes Zenker schildert in „…und plötzlich Pilger“ die eigenen Erlebnisse auf dem Jakobsweg, wobei er zwischen augenzwinkernden Kommentaren und tiefgreifenden Emotionen mühelos wechselt und zudem noch eine sehr gelungene Beschreibung der Umgebung wie nebenbei einfließen lässt. Ich mag, wie er sich selbst in seinen Schilderungen nicht allzu ernst nimmt und Witze über sich selbst macht. Auch die Ereignisse werden humorig kommentiert, ohne den Respekt vor seinen Mitmenschen oder der Reise zu verlieren. Das bringt einen großen Unterhaltungswert ein und lockert die Erzählung immer wieder gelungen auf. Auch das durchaus harte und entbehrungsreiche Wanders wird von ihm authentisch und nachvollziehbar geschildert, die vielen Herausforderungen auf der Wanderung und der weitgehende Verzicht auf Luxus und Komfort haben nicht nur beim Autor, sondern auch bei mir als Leser die Frage aufgeworfen, was im Leben wirklich wichtig ist.

Und das ist auch die Quintessenz des Buches: Die innere Wandlung, die Antwort auf essenzielle Fragen, all das beschreibt Zenker eingängig und nachvollziehbar – und dennoch sehr persönlich. Es gibt keinen erhobenen Zeigefinger, keine universellen Antworten, sondern einen sehr persönlichen Blickwinkel. Das hat mir gut gefallen und ist sehr zugänglich geschrieben. Die Wortwahl und die Beschreibungen sind treffend, der Erzählfluss locker und kurzweilig.

„…und plötzlich Pilger“ überzeugt dank seines unterhaltsamen Ausdrucks und bringt ernsthafte Fragen nach dem Sinn des eigenen Lebens mit einer humorvollen, lockeren Grundstimmung in Einklang. So ist mehr als nur ein Erfahrungsbericht entstanden, sondern eine sehr lebendige Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst, aber eben auch mit dem Pilgern an sich. Lesenswert!

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Ein Buch, das inspiriert und Lust macht, direkt loszupilgern. Vom Aufbrechen, Unterwegssein und Ankommen, auch bei sich selbst.

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