Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte Welt
von Katja Diehl
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Erscheinungstermin 09.02.2022 | Archivierungsdatum 09.04.2022
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Zum Inhalt
Ein Plädoyer für eine inklusive und klimagerechte Verkehrswende – Mit Schwung, Know-how und Kreativität macht die Mobilitätsexpertin Katja Diehl Lust auf eine Gesellschaft, die gemeinsam eine attraktive und klimafreundliche Zukunft für alle baut. Eine Zukunft, die mehr Lebensqualität in Städten und auf dem Land bietet sowie moderne Formen von Arbeit berücksichtigt.
»Jede:r sollte das Recht haben, ein Leben ohne ein eigenes Auto führen zu können.«
»Autokorrektur« will Kick Off einer Gesellschaft sein, die gemeinsam eine attraktive Mobiltätszukunft baut – und zwar schon heute. In Katja Diehls Vorstellung der Zukunft können die Menschen Auto fahren, so sie es denn wollen. Sie müssen es aber nicht mehr – denn es gibt attraktive Alternativen.
Momentan ist nicht alles in unserem Land fair und klimagerecht, inklusiv und bezahlbar aufgestellt. Die Bedürfnisse vieler Menschen werden nicht angemessen berücksichtigt. Das können wir ändern, davon ist Mobilitätsexpertin Katja Diehl überzeugt und läutet die Verkehrswende ein.
Die Mobilitätsexpertin Katja Diehl weist den Weg zu einer gerechten und fairen Mobilität der Zukunft, die den Menschen ins Zentrum stellt und unsere Welt lebenswert macht.
Ein Plädoyer für eine inklusive und klimagerechte Verkehrswende – Mit Schwung, Know-how und Kreativität macht die Mobilitätsexpertin Katja Diehl Lust auf eine Gesellschaft, die gemeinsam eine...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103971422 |
PREIS | 18,00 € (EUR) |
SEITEN | 272 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
«Jede:r sollte das Recht haben, ein Leben ohne eigenes Auto führen zu können.» Dieser Satz steht am Beginn des Buchs über die Mobilität von Katja Diehl – es ist ein Satz, der, nicht nur in Deutschland, erheblichen politischen und gesellschaftlichen Zündstoff birgt. Das Problem dabei ist, schreibt Diehl, dass viele Abhängigkeiten vom Auto nicht erkannt, geschweige denn hinterfragt werden. In ihrem Buch geht sie deshalb dem autozentrierten Verkehrssystem, wie wir es heute haben, auf den Grund und zeigt Alternativen auf. Dabei geht es nicht um E-Autos, Flug-Taxis oder futuristische Züge. Es geht darum, die Rolle der Mobilität in unserer Gesellschaft neu zu denken. Es gehe also darum, schreibt Katja Diehl, die «Lust zu wecken auf die Gestaltung dieses Pfades hin zur kindgerechten Stadt, zum autofreieren, mobilen ländlichen Raum – das ist mein Ansinnen.»
Katja Diehl sagt es nüchtern so: Das Auto ist eines von vielen Transportmitteln, das, wenn es nicht gemeinschaftlich genutzt, sondern besessen wird, besonders ressourcen-, raum- und klimaintensiv ist. Auch wenn es hart klingt: Das beste Auto ist das, was nicht mehr gebaut werden muss. Doch das ist ja eigentlich nichts neues. Sie sagt deshalb, dass wir «in Sachen Verkehrswende kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem» haben. Die grösste Herausforderung liege deshalb nicht in der Technik, die ist mehr oder weniger vorhanden: «Alles, was wir benötigen, liegt wie in einem bunten Kasten voller Bausteine vor uns, wir müssen uns nur die Mühe machen, diese zu sortieren und entsprechend den einzelnen Bedürfnissen neu zusammenzustecken, damit eine Mobilität entsteht, die wahlfrei, barrierefrei, inklusiv und klimaschonend ist.»
In ihrem Buch geht es nicht um diese Technik. Es geht nicht um elektrische Antriebe, neuartige Bahnen oder Flugtaxis. Diese Technologien «werden nicht in der Lage sein, Lösungen zu schaffen, wenn das Verhalten dasselbe bleibt», schreibt Katja Diehl. Das Problem: Niemand lässt das Auto stehen, wenn «Automobilität so privilegiert und durch milliardenschwere Subventionen zu billig bleibt». Es brauche deshalb «positive Irritation durch neue Rahmenbedingungen». Einzelne Produkte müssten als System gedacht, der Stadtraum als Wert geschätzt und der ländliche Raum wieder mobil gemacht werden. Mit ihrem Buch will sie die Lust zu wecken auf die Gestaltung einer kindgerechten Stadt, zum autofreieren, mobilen ländlichen Raum. Es gehe jetzt darum, «gemeinsam eine attraktive, lebenswerte und klimafreundliche Mobilitätszukunft für alle» zu bauen.
Katja Diehl: Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte Welt. S. Fischer Verlag, 272 Seiten, 26.90 Franken; ISBN 978-3-10-397142-2
Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783103971422
Eine Übersicht über sämtliche Buchtipps finden Sie hier:
https://www.matthiaszehnder.ch/buchtipp/
Mein Fazit: Das Buch müsste man jeder frischgewählten Person (nicht nur) in der Lokalpolitik schenken. Oder zumindest als Pflichtlektüre für Stadtplaner, Verkehrsminister und Menschen in ähnlichen Positionen. Hm. NRW wählt im Mai. Wen könnte ich denn dann mit diesem Buch beglücken?
Und natürlich muss ich mir dringend überlegen, ob ich meinen kleinen Fiat-Stadt- und- Landflitzer wirklich brauche. Wäre ja zu blöd, wenn ich nur von „den anderen“ eine Änderung verlangen würde, oder?
Wir müssen über Autos sprechen oder wenn nicht über Autos, dann über Mobilität.
Katja Diehl gelingt es geradezu spielerisch, dass die geneigten Leser ihres Buchs plötzlich ganz anders über das Automobil als solches denken. Wie Schuppen fällt es von den Augen, wie sehr mensch sich daran gewöhnt hat, dass Kinder, sobald sie laufen können, lernen, dass die Umwelt eine Gefahr ist.
Dabei könnte es ganz anders sein:
„Seit 2015 ist kein Kind mehr in der finnischen Hauptstadt [Helsinki] getötet worden.“ […]
Nur Bescheid wissen ändert natürlich keine Verhältnisse, aber Katja Diehls Ansatz der Aufklärung ist vollständig, so dass gerne mit diesem Wissen diskutiert werden darf und sollte. Vielleicht ändert sich doch irgendwas am Status Quo und ein Tempolimit wird plötzlich möglich.
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