Das Leben in unseren Händen
von Eva Neiss
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Erscheinungstermin 26.01.2022 | Archivierungsdatum 26.03.2022
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Zum Inhalt
Manchmal macht Liebe uns blind, und manchmal lehrt sie uns sehen.
1939: Mit einem der letzten Schiffe gelingt Hannah und Ada Rosenbaum die Ausreise aus Deutschland nach New York. Während Hannah davon träumt, Ärztin zu werden, ist ihre Schwester Ada schwanger, verheimlicht jedoch den Kindsvater. Kaum sind sie in New York angekommen, kommt Adas Tochter zur Welt – viel zu früh. Hannah kann ihre Nichte nur vor dem sicheren Tod bewahren, weil sie diese in die Obhut des berühmten Martin A. Couney übergibt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Frühgeborene zu versorgen. Kann er den Säugling retten? Während Hannah wochenlang um das Leben ihrer Nichte bangt, kann sie nicht umhin, die Arbeit von Mr. Couney zu bewundern. Als er ihr anbietet, in seinem Krankenhaus zu arbeiten, ergreift sie die Chance – und kommt ihrem Traum Stück für Stück näher ...
Eva Neiss verwebt die Geschichte zweier bewegender Frauenschicksale mit spannenden Details aus dem Leben des Martin A. Couney, dem Pionier der Neonatologie
Manchmal macht Liebe uns blind, und manchmal lehrt sie uns sehen.
1939: Mit einem der letzten Schiffe gelingt Hannah und Ada Rosenbaum die Ausreise aus Deutschland nach New York. Während Hannah davon...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783596706235 |
PREIS | 10,27 € (EUR) |
SEITEN | 416 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Neues Leben
Die deutschen Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum sind 1939 auf Ellis Island angekommen, warten auf ihre Einreisegenehmigung. Die schwangere Ada bringt ihr Baby zu früh auf die Welt, es ist klein und schwach. Von der Entbindungsschwester wird das Mädchen aufgegeben. Glücklicherweise gibt sich Hannah damit nicht zufrieden, erreicht, dass der engagierte Dr. Couney eingreift. Das Neugeborene wird gut versorgt, kommt in einen „Erdnussröster“, einen Vorgänger moderner Inkubatoren. Allerdings muss der Arzt Geld verdienen. Das tut er auf ungewöhnliche Weise. Selbstlos widmet er sein Schaffen den Frühgeborenen, die ohne ihn keine echte Chance auf ein gesundes Leben haben. Nahrung, Temperatur, Sauerstoffgehalt und mehr werden für jeden Säugling angepasst, auf Zuwendung wird großer Wert gelegt. Das gefällt der bodenständigen und sympathischen Hannah sehr, zumal sie in der Frühchenklinik auch arbeiten kann. Sie träumt davon, Ärztin zu werden. Das aber scheint unmöglich für eine Frau, Jüdin dazu, mit wenig Geld, aber viel Verantwortung.
Wie es für Hannah, Ada und ihre Familie weiter geht, beschreibt Eva Neiss anschaulich und spannend. Die Liebe spielt eine große Rolle, die Geschichte dazu endet vorhersehbar. Die historischen Ereignisse in Deutschland werden einbezogen, auch, welche Reaktionen sie in den Staaten fanden.
Ein sehr gut zu lesender Roman. Ich hätte mir gewünscht, mehr über das Leben und Wirken von Dr. Couney, der „... über 50 Jahre seines Lebens dem Überleben von Frühgeborenen gewidmet“, hat, zu erfahren, (genau wie die Autorin), aber er selbst machte ein Geheimnis um seine Vita. Dennoch bin ich gern in die Geschichte um die ehrgeizige und zielstrebige Hannah eingestiegen.
Tolles Buch, herausgegeben von Fischer ebooks.
Klapptext: 1939: Mit einem der letzten Schiffe gelingt Hannah und Ada Rosenbaum die Ausreise aus Deutschland nach New York.
Fazit: Das Lesen dieses Buches macht Nachdenklich. Und es ist spannend zu verfolgen, wie Martin A. Couney damals in New York die Überlebenschancen eines Frühgeborenen revolutionierte. Hanna träumt davon Ärztin zu werden. Ada indes macht keinen Hehl daraus, dass sie für ihre Tochter keine Gefühle zeigt. Sie ist ihr nur im Weg. Hanna lernt einen anderen Ausgewanderten kennen. Doch die Zweisamkeit funktioniert nach einem Zwischenfall nicht mehr. Martin Couney macht Hanna ein Angebot. Nun kommt sie ihrem Traum immer näher. Das Lesen wie sich die Medizin wandelte, war sehr spannend. Man liest von zwei Frauenschicksalen und dem Pionier der Neonatologie. Das Buch kann ich sehr empfehlen.
Den jüdischen Schwestern Ada und Hannah Rosenberg gelingt, getrennt von ihren Eltern und Bruder Rudi, die Flucht aus Deutschland nach New York. Dort warten sie bei ihrer Tante Judith und deren Mann Simon sehnsüchtig auf eine Nachricht vom Rest der Familie. Während Hannah versucht nach vorn zu schauen, verschliesst sich Ada, vor allem ihre Schwangerschaft will sie nicht wahr haben. Nach der Geburt nimmt sie das viel zu früh geborene Kind nicht an und es liegt an Hannah das Leben ihrer Nichte zu retten...
Dieses Buch beginnt dort, wo viele Bücher aufhören: mit der rettenden Ankunft geflüchteter Juden in Amerika. Die Schilderungen waren für mich dahingehend sehr interessant, das damit das Ende einer Odyssee immer noch nicht abzusehen war, sondern neue Schikanen bezüglich der Einwanderung, aber auch Anerkennung in der Gesellschaft das schwierige Einleben umso schwerer machten.
Eva Neiss ist es hervorragend gelungen, historische Fakten und Ereignisse mit einer Lebens- und Liebesgeschichte zu verknüpfen, die ohne kitschig zu wirken die gesamte Story abrundet.
Beide Schwestern versuchen, jeder auf seine Weise in der neuen Heimat Fuß zu fassen und ich bewundere Hannah für ihren Mut und ihre Zielstrebigkeit.
Das Buch liest sich aufgrund des flüssigen Schreibstils und der fesselnden Handlung sehr zügig. Gern empfehle ich dieses Buch weiter.
Die Autorin hat einen tollen,historischen Roman mit interessanten Charakteren, faszinierenden Fakten und einer bewegenden Familiengeschichte geschaffen. In einem leicht und flüssig zu lesenden Stil, der es einem wirklich schwer macht,das Buch aus der Hand zu legen, fiebert man mit Hannah und ihrer Schwester Ada mit. Wird der Neuanfang in Amerika gelingen? Werden Ihren Eltern und dem Bruder noch die Flucht aus Deutschland schaffen? Man verfolgt bewegt Hannahs Weg zum Glück, allen Schwierigkeiten zum Trotz. Und lernt zudem noch Dr. Couney kennen, dem kein Leben zu klein war, um es zu retten. In einer Welt, in der nur die Stärksten überleben sollten, eine unbequeme Ansicht. Hannah als verbindendes Element, quasi roter Faden, die am eigenen Leib unberechtigte Diskriminierungen erfuhr und dementsprechend sensibel auf die damaligen Ansichten blickt, hat mir außerordentlich gefallen. Ein rundum gelungenes Lesevergnügen!
Den Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum gelingt es, mit einem der letzten Schiffe Deutschland zu verlassen und nach Amerika auszureisen. Hannah hat einen großen Traum: sie möchte Ärztin werden. Ada jedoch ist schwanger und bekommt nach Ankunft in New York ihr Kind. Jedoch verschweigt sie den Vater.
Um das zu früh geborene Baby zu retten, übergibt Hannah es an den bekannten Dr. Martin Couney, der seine Lebensaufgabe darin sieht, Frühchen zu retten. Dr. Martin Couney bietet Hannah, die in Deutschland eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht hatte, an, bei und mit ihm zu arbeiten.
Im ersten Drittel des Buches war mir die Handlung zu langatmig. Es kam für meine Begriffe keine richtige Spannung auf. Danach wurden die Ereignisse interessanter und im letzten Drittel kam rapide Fahrt in das Geschehen.
Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Sehr gut hat die Autorin den damaligen Glauben der Amerikaner an die darwinistischen Lehren dargestellt, in welchen nur die Starken das Recht zum Überleben haben. Die Beschreibung der Arbeit von Martin Couney, der von 1869 bis 1950 lebte, ist sehr gut recherchiert.
Mein Fazit:
Nach einem etwas zähen Anfang gibt dieses Buch einen interessanten Einblick in ein Stück medizinische Geschichte. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
Ich kannte die Autorin Eva Neiss bisher nicht, das Titelbild zeigt zwei junge Frauen von hinten vor Brücke und Gebäudesilhouetten New Yorks. Mich hat die Inhaltsangabe angesprochen, weniger wegen der Schicksale der Schwestern, mehr wegen der Neonatologie.
Das Buch liest sich flüssig, aber man darf die Kriegsjahre dabei nicht vergessen, die alles überschatten. Mit Ada wurde ich im ganzen Buch nicht warm, ich fand ihr Verhalten teilweise einfach unmöglich, man konnte sie bedauern, wie sie entschieden hat. Hannah fand ich sofort sympathisch, nicht nur, weil sie nach ihrer Krankenschwesternausbildung und parallel zur Arbeit bei Dr.Couney nun Medizin studieren und Ärztin werden will. Im ersten Teil wird Martin A. Couney mit seinem besonderen Frühchenhaus präsentiert, anders macht er es für Zahlungswillige mit dieser Ausstellung auch nicht - die Winzlinge zeigen. Dieses zur Schau stellen gefällt mir nicht. Von seiner Arbeit selbst wird nicht besonders viel berichtet, es geht nicht ins Detail. Es klingt wie normaler Krankenhausalltag, mir wird zu wenig auf die Bedürfnisse der Frühchen und wie sie unterstützt werden, eingegangen. Hier hatte ich mir deutlich mehr erhofft.
Traurig, dass Ada und Hannah ihre Eltern nicht mehr wiedersehen, dafür haben sie bei Tante Judith und Onkel Simon liebevolle Verwandte gefunden, die sich nicht nur um die "großen Mädchen" kümmern, sondern auch um kleine Nachkömmlinge. Mein Eindruck ist, dass Ada sich für etwas Besseres hält und ihr die Familie teilweise sogar unangenehm oder peinlich ist (dabei weiß sie doch gar nichts über Nathan). Hannah dagegen hängt sich überall richtig rein, in die Arbeit, das Studium, die Familie - sie weiß, was sie will (nur bei Einem scheint sie lange unsicher zu sein ...).
Von mir bekommt "Das Leben in unseren Händen", dessen Titel einerseits für die Frühchen steht, andererseits für das Leben jedes Einzelnen, 4 Sterne. Meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, eine Leseempfehlung gebe ich dennoch ab.
Hannah und Ada schaffen es nach Amerika zu fliehen, ihre Eltern und ihr Bruder wollen mit dem nächsten Schiff nachkommen. Die Einreise ist nicht einfach, sie kostet viel Geld, man braucht Bürgen und der Empfang ist nicht sehr freundlich. Trotz aller Widrigkeiten, Ada ist außerdem schwanger, schaffen es die beiden jungen Frauen in Brooklyn Fuß zu fassen. Das Baby eine Frühgeburt kommt zu dem Kinderarzt Martin A. Couney der mit eigenartigen Methoden Geld herbei schafft um Frühchen zu behandeln und ihr Leben zu retten.
Hannah träumt davon Medizin zu studieren, zielstrebig geht sie ihren Traum an,
Der Roman ist trotz des ernsten Hintergrunds locker und leicht zu lesen. Hannah und Ada sind sehr verschieden und gehen daher mit ihrer Situation anders um. Ihre Erwartungen sind sehr unterschiedlich, an das Leben, an die Zukunft und wie man die eigenen Stärken einsetzt. Hannah wirkt nahbarer, einfühlsamer, während Ada fast egoistisch wirkt. Andererseits bleiben ihre Gründe im Verborgenen man kann als Leser nur vermuten was vor ihrer Flucht geschehen ist. Beispiel der Kindsvater findet keine Erwähnung.
Hannah ist eindeutig die Hauptfigur, die zu ihren Leben gehörenden Menschen werden trotzdem vielschichtig dargestellt. Der Neonatologe macht neugierig, über diese reale Figur möchte ich mehr wissen.
Das Umfeld, Ansichten, Meinungen und Verhaltensweisen egal in welchen Bereich wird sehr gut dargestellt. Da steckt eine Menge Recherche darin. Wie lebte man in den Vierzigern, der Umgang mit der farbigen Bevölkerung, arbeitende Frauen, Kriegsheimkehrer, Homosexuellen oder Umgang mit Andersdenkenden.
Das Leben in unseren Händen von Eva Neiss, hat mich überzeugt.1939 gelingt es den jüdischen Schwestern Ada und Hannah Rosenbaum, noch die Ausreise nach New York.Ihre Eltern und hr jüngerer Bruder willen später nachfolgen.Während Ada schwanger ist , träumt Hannah Ärztin zu werden.In NY kommen sie bei ihrer Tante unter, die sich tührend km die jjngen Frauen kümmert. Nach der Frühgeburt ihrer Tochter lehnt Ada das Kind ab.Ihre Schwester nimmt sich dem Babx an und wird ihre Mutter, auch wenn es nicht einfach wird.Hannah die derweil eine Stelle als Krankenschwester bei dem Kinderarzt Dr Courtney, der sich um jedes Frühchen bemüht.So lernnt sie Dr Green kennen und es entsteht eine Freundschaft, die in eine Ehe endet und Hannah die Möglichkeit bietet ihren Traum eines Studiums zu erfülken.
Mich hat dieses Buch gefesselt.Es zeigt Einblicke in die Medizin und den Kampf im Frühgeborene sowie, der Juden in Deutschland und Amerika.
Ich empfehle diesen Roman und Danke NetGalley und dem Fischer das ich lesen durfte.
Dieses Buch ließ sich sehr gut lesen. Der Schreibstil ist flüssig, lebendig und bildhaft, und die herzergreifende Lebensgeschichte zwischen den zwei ungleichen Schwestern war einfach fantastisch. Die Autorin hat hier auch politische Fakten mit hineingenommen und auch andere interessante Begebenheiten aus der Medizin. Alles floß harmonisch zusammen und rundeten diese Geschichte ab, ohne das es langweilig wurde. Auch die Persönlichkeiten kamen gut herüber und waren sympathisch. Man konnte sich die einzelnen Figuren gut vorstellen, in ihrer Denkweise und Gefühle. Authentisch war das ganze und es machte viel Freude dieses Buch zu lesen.
In allem eine spannende, bewegend und fesselnde Geschichte die ich empfehlen kann, für Leser/innen die diese Art von Romanen mögen!
Super super super! Absolute Leseempfehlung!
Es gibt momentan viele solche Geschichten von Frauenschicksalen - Man weiss gar nicht mit welchem man beginnen soll. Dies war die richtige Entscheidung, es hat mich sehr überzeugt.
DAS LEBEN IN UNSEREN HÄNDEN
von der Autorin Eva Neiss
Manchmal macht Liebe uns blind, und manchmal lehrt sie uns sehen.
1939: Mit einem der letzten Schiffe gelingt Hannah und Ada Rosenbaum die Ausreise aus Deutschland nach New York. Während Hannah davon träumt, Ärztin zu werden, ist ihre Schwester Ada schwanger, verheimlicht jedoch den Kindsvater. Kaum sind sie in New York angekommen, kommt Adas Tochter zur Welt – viel zu früh. Hannah kann ihre Nichte nur vor dem sicheren Tod bewahren, weil sie diese in die Obhut des berühmten Martin A. Couney übergibt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Frühgeborene zu versorgen. Kann er den Säugling retten? Während Hannah wochenlang um das Leben ihrer Nichte bangt, kann sie nicht umhin, die Arbeit von Mr. Couney zu bewundern. Als er ihr anbietet, in seinem Krankenhaus zu arbeiten, ergreift sie die Chance – und kommt ihrem Traum Stück für Stück näher ...
Das Cover gefällt mir sehr gut und passt perfekt zur Geschichte. Zwei Frauen Hand in Hand in New York vor der Brooklyn Bridge in Kleider, die in die Zeit, der Kriegsjahren passen. Die Autorin Eva Neiss passt die Geschichte zweier bewegender Frauenschicksale mit spannenden Details aus dem Leben des Doktors Martin A. Couney, dem Pionier der Neonatologie an. Der Leser erfährt Informationen über Überlebenschancen von Frühgeborenen. Eine bewegende Lebensgeschichte zweier Schwestern in den Kriegsjahren und Judenverfolgung mit Flucht nach Amerika. Die beiden Hauptprotagonisten Hannah und Ada wollen in New ein neues Leben anfangen. Hannah ist sehr sympathisch, da sie allen nur helfen will und für ihre Lieben und sich kämpft. Ada ist egoistisch, lässt alles ihre Schwester machen und will nur noch leben. Eva Neiss schreibt fesselnd, mitfühlend und sehr einfühlsam. Der Roman hat mich sehr bewegt und zugleich gut unterhalten
Vielen Dank @netgalley.de und fischertaschenbuch für das Rezensionsexemplar
#daslebeninunserenhänden #evaneiss #netgalleyde #fischertaschenbuch #Rezensionsexemplar #belletristik #frauenunterhaltung
1939 Den Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum gelingt es praktisch in letzter Minute nach New York zu fliehen. Die Eltern wollen mit einem anderen Schiff und dem kleinen Bruder nachkommen. Ada ist schwanger und bekommt ihr Kind nach der Ankunft. Ein Frühchen, man soll es sterben lassen. Hannah ist über diese Kaltblütigkeit entsetzt. Eine Schwster vermittelt ihr einen Platz bei Dr. Couney, dieser versucht alles um Frühgeborene zu retten. Hannah bewundert seine Arbeit und ist erfreut als sie bei ihm als Schwester arbeiten kann.
Ein bewegender Roman, es berührt einen, wenn man liest, dass es so besondere Menschen gib, für die es selbstverständlich ist jedes Leben zu retten. Eine berührende Geschichte. Lässt sie spannend lesen.
Mit jedem neugeborenen Kind geht eine kleine Sonne auf. (Irmgard Erath)
1939. Während das Nazi-Regime mit seiner schrecklichen Ideologie in Deutschland wütet, versucht die jüdische Familie Rosenbaum, das Land auf dem schnellsten Wege zu verlassen. Doch sie erhalten nicht ausreichend Schiffspassagen für alle Familienmitglieder, so dass erst einmal die beiden Schwestern Hannah und Ada in Richtung Amerika aufbrechen, um dort bei ihrer Tante Judith unterzukommen. Aber schon ihre Anreise gerät zum Desaster, weil Judith es versäumt, die Schwestern in Empfang zu nehmen, so dass diese auf Ellis Island bleiben müssen und erst einmal nicht einreisen dürfen. Ada, die bisher ihre Schwangerschaft erfolgreich verheimlichen konnte, bringt ihr Kind 2 Monate zu früh zur Welt, und niemand gibt ihm eine Überlebenschance, auch Ada möchte am liebsten nichts mit ihrem eigenen Baby zu tun haben. Einzig Hannah, die ausgebildete Krankenschwester ist, wendet sich an ihre Zufallsbekanntschaft, den Geburtshelfer Martin Couney, der sich mit der Versorgung und dem Überleben von Frühchen einen Namen gemacht hat. Während Hannah darauf hofft, dass ihre Nichte überlebt, schaut sie Mr. Couney über die Schulter und erhält von ihm das Angebot, mit ihm zusammenzuarbeiten…
Eva Neiss hat mit „Das Leben in unseren Händen“ eine berührenden historischen Roman vorgelegt, der den Leser nicht nur eine Reise ins vergangene Jahrhundert antreten, sondern gleichzeitig auch außergewöhnliche Menschen und ihre Schicksale kennenlernen lässt. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil katapultiert den Leser in das Leben der Rosenbaum-Schwestern, denen als Jüdinnen in letzter Minute die Flucht aus Deutschland gelingt, während ihre Eltern und ihr Bruder zurückbleiben müssen. Die Ankunft in Amerika wird sowohl für Hannah als auch für Ada zur Herausforderung, denn die beiden sind nicht nur vom Charakter her gegensätzlich, sie haben auch völlig verschiedene Vorstellungen von ihrem Leben. Zudem werden auch in Amerika die jüdischen Neuankömmlinge misstrauisch unter die Lupe genommen und oftmals mit Ablehnung gestraft. Krankenschwester Hannah möchte sich den Traum von einem Medizinstudium erfüllen, während ihre Schwester Ada vor allem von einer vorteilhaften Ehe träumt, dabei wäre ein Kind nur im Wege. Deshalb ist sie ihrem eigenen Fleisch und Blut auch so gleichgültig gegenüber, denn es wäre ihr bei ihrem Vorhaben nur ein Klotz am Bein. Hannah dagegen kämpft um ihre kleine Nichte, die Begegnung mit Couney ist ein Glücksfall, denn dieser kümmert sich geradezu rührend um Frühchen und ihr Überleben. Die Beschreibung der Versorgung der Baby sowie Couneys Entwicklung des Inkubators sind von der Autorin sehr detailliert und interessant in die Handlung mit eingewebt. Neiss lässt Fiktion mit realen Fakten so geschickt ineinanderfließen, so dass der Leser bei der Lektüre sowohl eine Achterbahn der Gefühle durchlebt während ihm die Finger an den Seiten kleben und ein gelungenes Kopfkino verursachen.
Die Charaktere sind lebendig in Szene gesetzt und können den Leser mit ihren glaubwürdigen Ecken und Kanten schnell überzeugen, der ihnen nur zu gern auf den Fersen folgt, um keinen Augenblick zu verpassen. Hannah ist eine mutige, fürsorgliche, hilfsbereite und starke Frau. Sie gibt nicht auf, verbeißt sich regelrecht und kämpft bis zur Erschöpfung. Ada dagegen wirkt oberflächlich und egoistisch, sie ist kein Sympathieträger. Doch ihr Schicksal offenbart sich erst gegen Ende der Geschichte, was den Leser den Eindruck überdenken lässt. Arzt Nathan ist empathisch, modern in seinen Ansichten und vor allem eine große Unterstützung. Aber auch Couney und Aaron tragen ihren Anteil zur Geschichte bei.
„Das Leben in unseren Händen“ unterhält mit historischem Hintergrund, zwei sehr unterschiedlichen Schwestern, Liebe, Schicksal, medizinischem Fortschritt sowie einem Einblick in die amerikanische Gesellschaft zur damaligen Zeit. Sehr fesselnde und bewegende Lektüre, die eine absolute Leseempfehlung verdient!
Zum Inhalt (übernommen):
1939: Mit einem der letzten Schiffe gelingt Hannah und Ada Rosenbaum die Ausreise aus Deutschland nach New York. Während Hannah davon träumt, Ärztin zu werden, ist ihre Schwester Ada schwanger, verheimlicht jedoch den Kindsvater. Kaum sind sie in New York angekommen, kommt Adas Tochter zur Welt – viel zu früh. Hannah kann ihre Nichte nur vor dem sicheren Tod bewahren, weil sie diese in die Obhut des berühmten Martin A. Couney übergibt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Frühgeborene zu versorgen. Kann er den Säugling retten? Während Hannah wochenlang um das Leben ihrer Nichte bangt, kann sie nicht umhin, die Arbeit von Mr. Couney zu bewundern. Als er ihr anbietet, in seinem Krankenhaus zu arbeiten, ergreift sie die Chance – und kommt ihrem Traum Stück für Stück näher ...
Meine Meinung:
1939. Den jüdischen Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum gelingt in letzter Minute die Flucht von Deutschland nach New York. Ihre Familie müssen sie allerdings zurücklassen. Die ungleichen Schwestern wollen dort endlich ihr Glück finden und haben ganz unterschiedliche Vorstellungen und Ziele für ihr neues Leben. Hannah möchte Ärztin werden, Ada ist schwanger, verheimlicht den Kindsvater, und ist auf der Suche nach einer für sie vorteilhaften Verbindung. Während Hannah sympathisch, leidenschaftlich, ehrgeizig und liebevoll ist, ist Ada nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Als Adas Kind zwei Monate zu früh auf die Welt kommt, setzt Hannah alles daran ihrer kleiner Nichte das Leben zu retten.
Kann der bekannte Arzt Martin A. Couney den Säugling retten?
Die Autorin schreibt flüssig, authentisch und bewegend. Das Schicksal der Protagonisten ist mir nahe gegangen, wenngleich mir Ada mit ihrer egoistischen und herzlosen Art sehr unsympathisch war.
Eva Neiss hat gekonnt eine fiktive Geschichte mit einer historischen Person verwoben und lässt ihre Leser so dem Pionier der Neonatologie, Martin A. Couney, buchstäblich über die Schulter schauen!
Mein Fazit:
Ein empfehlenswerter historischer Schicksalsroman!
Hannah und Ada haben es gerade noch nach Amerika geschafft, mit einem der letzten Schiffe. In New York warten sie bei einer Tante auf ihre Eltern und den kleinen Bruder. Ada ist schwanger auf diese Reise gegangen, ihr Kind kommt in New York viel zu früh auf die Welt. Doch Hannah gelingt es, die kleine Sarah zu retten, indem sie sie in die Obhut von Dr. Couney gibt, einer Koryphäe was Frühgeburten betrifft. Und hier findet sie auch die Perspektive für ihr Leben in diesem neuen Land.
Hannah ist eine Kämpferin, die alles dafür tut, dass es ihrer Nichte gut geht. Ihre Schwester Ada wirkt meist sehr unterkühlt und gibt nicht viel von sich Preis. Ihre Geschichte erfahren wir erst nach und nach und es wird klar, warum sie ihr Leben so lebt, wie sie es tut.
Die beiden kommen bei ihrer Tante Judith und deren Mann Simon unter. Anfangs ist das etwas schwierig, Judith wirkt sehr unnahbar. Und auch hier dauert es eine Weile, bis sich die Familienmitglieder aufeinander einlassen können.
Hannah ist in Deutschland zu Krankenschwester ausgebildet worden und erhält bei Dr Couney die Chance als solche zu arbeiten und hier erhält sie auch die Unterstützung, um ihren Traum von einem Medizinstudium zu erfüllen. Und auch die Liebe darf nicht fehlen, allerdings geht diese manchmal ungewöhnliche Wege.
Mich hat das Buch sehr berührt. Die Geschichte ist komplett aus Hannahs Sicht geschildert und man bangt und fiebert mit ihr mit. Sie nimmt viel auf sich für ihre Familie und kann sich Träume erfüllen. Und doch schwingt immer die Sorge um die Restfamilie in Europa mit. Gerade diesen Zwiespalt fand ich gut geschildert, einerseits das normale Leben, andererseits die Angst um die Eltern. Ich konnte das sehr gut mitfühlen. Ich fand es spannend Hannah bei ihrem Studium zu begleiten und gerade die Psychologie Vorlesungen, die Ansicht und Theorien dazu fand ich sehr interessant. Und man sieht wie wenig sich in Kriegszeiten doch geändert hat. Die Parallelen zu heute sind doch sichtbar.
Ich kann das Buch sehr empfehlen, ich habe es sehr gerne gelesen und nach einem bittersüßen Ende zugeklappt.
Zwei Schwestern und ihr Schicksal
Das Cover:
Es ist das Cover, das mich sofort angesprochen hat. Zusammen mit dem Klappentext lädt es ein, das Buch lesen zu wollen.
Die Geschichte:
In Deutschland wütet 1939 der Mopp. Vor sechs Wochen waren die Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum mit einem der letzten Schiffe in Ellis Island, New York, angekommen. Sie warteten darauf, endlich ihr neues Leben, beginnen zu können.
Hannah möchte Ärztin werden und ihre Schwester Ada ist schwanger. Wer der Vater ist, sagt sie nicht. Als das Kind viel zu früh geboren wird, kann Hannah ihre Nichte nur retten, indem sie es dem berühmten Martin A. Couney übergibt. Kann er den Säugling retten? Und wie entwickelt sich das Leben der zwei so unterschiedlichen Schwestern in der neuen Heimat?
Meine Meinung:
Eine sehr berührende Geschichte, die mich von der der ersten Seite mitgenommen hat. Alle Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Allen voran, mag ich die beiden Schwestern in ihrer Unterschiedlichkeit sehr. Die Autorin schreibt in einer flüssigen, spannenden und leicht verständlichen Sprache. Sie gestattet, ganz nah am Leben der Protagonisten, teilhaben zu dürfen. Die ausgewogene Einarbeitung der Zeitgeschichte ist sehr gelungen. Gewünscht hätte ich mir etwas mehr über Martin A. Couney, dem Pionier der Neonatologie und über den Rest der Familie, die auf einem anderen Weg unterwegs sind. Die Schauplätze sind sehr gut beschrieben, die Perspektivwechsel sorgen dafür, dass die Spannung stets hoch bleibt.
Mein Fazit:
Ein einfühlsamer Roman, der mich sehr überzeugt hat. Meine Leseempfehlung ist gewiss.
Heidelinde von friederickes bücherblog
Tolle Geschichte über die Neontologie, vieles wurde erst mir beim Lesen klar. Interessante Thematik in eine wunderschöne Geschichte verpackt.
Die beiden Schwestern Hannah und Ada sind nach ihrer Flucht aus Deutschland nach Amerika auf sich alleingestellt. Nach längerer Zeit auf Ellis Island kommen sie bei Ihrer Tante Judith und deren Mann Simon unter.
Ada ist schwanger und bekommt viel zu früh ein kleines Mädchen, welches durch Hannahs Eingreifen bei dem Arzt Dr. Martin Couney landet. Dieser hat sich sein ganzes Leben schon, um die Kleinsten der Kleinen gekümmert. Da Ada kein Interesse an ihrer Tochter zeigt, übernimmt Hannah die Mutterrolle.
Bei der Arbeit in der Klinik von Dr. Couney lernt sie Nathan Green kennen und schätzen.
Da Hannahs Traum, Ärztin zu werden sehr schwierig ist, als Alleinerziehende, nimmt sie das Angebot von Nathan an und heiratet ihn. Aber auch er zieht Nutzen daraus.
Ada und Hannah entwickeln sich in dieser Geschichte unterschiedlich. Die eine zielstrebig, strebsam und bemüht es allen Recht zu machen, die andere welche sich immer mehr dem amerikanischen Leben anpasst.
Ein gut zu lesender Roman, der Einblicke in die Welt der 40er Jahre in Amerika gibt.
Was für Schwierigkeiten Einwanderer, Andersdenkende, Andersliebende und Farbige hatten.
Ich hätte mir nur ein bisschen mehr zu der Person Dr. Couneys und seiner Arbeit gewünscht.
Trotzdem kann ich es nur weiterempfehlen.