Mein Lieblingstier heißt Winter
Roman
von Ferdinand Schmalz
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Erscheinungstermin 21.07.2021 | Archivierungsdatum 21.09.2021
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Zum Inhalt
Der Debütroman des Bachmann-Preisträgers Ferdinand Schmalz - nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 und den Österreichischen Buchpreis 2021
Der Wiener Tiefkühlkostvertreter Franz Schlicht soll einem makabren Wunsch nachkommen. Sein Kunde Doktor Schauer ist fest entschlossen, sich zum Sterben in eine Tiefkühltruhe zu legen. Er beauftragt Franz Schlicht, den gefrorenen Körper auf eine Lichtung zu verfrachten. Zum vereinbarten Zeitpunkt ist die Tiefkühltruhe jedoch leer, und Schlicht begibt sich auf eine höchst ungewöhnliche Suche nach der gefrorenen Leiche. Dabei begegnet er der Tatortreinigerin Schimmelteufel, einem Ingenieur, der sich selbst eingemauert hat, und einem Ministerialrat, der Nazi-Weihnachtsschmuck sammelt. Ferdinand Schmalz nimmt uns in »Mein Lieblingstier heißt Winter« mit auf eine abgründige Tour quer durch die österreichische Gesellschaft, skurril, intelligent und mit großem Sprachwitz.
Der Debütroman des Bachmann-Preisträgers Ferdinand Schmalz - nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 und den Österreichischen Buchpreis 2021
Der Wiener Tiefkühlkostvertreter Franz Schlicht soll...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103974003 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 192 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Sprachbilder
Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz gewann 2017 mit einem Prosatext den Ingeborg Bachmann-Preis, der jetzt auch den Titel für den Roman liefert.
Vom Theater kommend hat auch dieses episodenhaft aufgebautes Buch bemerkenswerte Settings und einen Detailreichtum.
Altmodisch wirken die Namen der Figuren an, Franz, Harald, Heinz, Norbert etc.
Sprechende Nachnamen wie Schlicht, Schauer oder Schimmelteufel machen dann endgültig Typen aus ihnen.
Es gibt eine Rahmenhandlung, die die Szenen miteinander verbindet.
Ansonsten dominiert aber die Sprache, die natürlich auch für eben diese starken Sprachbilder verantwortlich ist.
Ferdinand Schmalz fügt eine gehörige Portion Ironie hinzu und prägt damit die Figuren.
Manchmal kann einem die Handlung etwas viel werden. Ob einem dieser Roman gefällt hängt davon ab, ob man sich über diese teilweise absurden Sprachszenarien und dem Sarkasmus amüsieren und erfreuen kann. Ich finde, es ragt dadurch aus der Masse an konventionell erzählten Neuerscheinungen heraus.
Der Schreibstil ist sehr speziell und hat mir manchmal zu viel Distanz zum Text erzeugt. Viele Momente waren trotzdem reinster Lesespaß. Insgesamt ein außergewöhnlicher Roman, dessen Humor und Atmosphäre nicht jedem zusagen wird, auf den man sich aber einlassen sollte, wenn man auf der Suche nach etwas Ungewöhnlichem ist.
Als ich Ferdinand Schmalz damals beim Ingeborg-Bachmann-Preis lesen hörte, war ich fasziniert, wie skurril und wunderbar zugleich sein kann. Der Debutroman ist sicherlich nicht für jedermann, aber für Freunde außergewöhnlicher und verschrobener Sprachakrobatik ein wahrer Genuß