Ohne Rücksicht auf Verluste

Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet

Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.

Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 11.05.2021 | Archivierungsdatum 01.01.2022

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #OhneRücksichtaufVerluste #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

»BILD – ein immer wieder rückfälliger Triebtäter. Unverbesserlich? Gemeingefährlich! Eine überzeugende und erschütternde Beweisführung.« Günter Wallraff.

BILD ist das mächtigste Medium des Landes – auch in Zeiten des Internets. Sie bestimmt, worüber Deutschland spricht. Welchen Anteil hat die Redaktion am Aufstieg der Populisten? Wie geht sie mit Minderheiten um? Und auf welche Weise manipuliert sie die Öffentlichkeit? 44 Jahre nach Günter Wallraffs »Aufmacher« gibt nun ein Buch neue, erschreckende Einblicke in die Machenschaften der BILD-Medien.

Die Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak beobachten und analysieren seit einem Jahrzehnt, wie BILD arbeitet. Als ehemaliger und aktueller Chefredakteur des mehrfach ausgezeichneten BILDblogs decken sie unermüdlich die Verfehlungen der Boulevardredaktion auf. Sie stellen fest: Unter dem neuen BILD-Chef Julian Reichelt ist das Blatt noch brutaler geworden, noch menschenverachtender, noch populistischer.

Anhand von hunderten Beispielen und Belegen – akribisch recherchiert und mit analytischem Scharfsinn aufgeschrieben – erklären sie, wie BILD systematisch Ängste vor Fremdem schürt, den Ruf unschuldiger Menschen zerstört, demokratische Institutionen torpediert und der AfD in den Bundestag verholfen hat. Sie lassen Opfer der Berichterstattung zu Wort kommen und sprechen mit Menschen, die BILD von innen kennen. Eine spannende Dokumentation des Schaffens und Wirkens eines Mediums, das keine Rücksicht auf Verluste kennt.

»BILD – ein immer wieder rückfälliger Triebtäter. Unverbesserlich? Gemeingefährlich! Eine überzeugende und erschütternde Beweisführung.« Günter Wallraff.

BILD ist das mächtigste Medium des Landes –...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462053548
PREIS 18,00 € (EUR)
SEITEN 336

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Dass die BILD-Zeitung mit höchst unmoralischen Methoden arbeitet war mir schon vor der Lektüre dieses Buches bewusst. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass diese Zeitung verdreht, verfälscht, auslässt oder schlichtweg erfindet, um jeden Tag eine möglichst reißerische Titelstory zu generieren.

Das vorliegende Buch ist ein erneuter Beweis dafür - quasi eine gesammelte Chronik der Schäbigkeit. Anders als die BILD-Redakteur*innen haben es die beiden Autoren nicht nötig, Dinge zu erfinden. Stattdessen analysieren sie die gängigen Methoden, stellen Falschmeldungen richtig und das mit einer großen Sorgfalt.

Treue BILD-Lesende wird dieses Buch wahrscheinlich nicht erreichen - leider. Aber es sensibilisiert andere dafür, die Arbeit dieser Zeitung im Alltag noch kritischer zu betrachten und liefert eine gute Argumentationsbasis.

War diese Rezension hilfreich?

Uff, das war wirklich keine leichte Lektüre.
Das Buch ist gut geschrieben, die Autoren klären sachlich und fundiert auf. Das ist wichtig und richtig.
Trotzdem musste ich den eReader immer mal wieder zur Seite legen, weil mich der Inhalt so ausgelaugt hat und ich einfach nicht mehr konnte.
Hier werden nicht nur die (für mich) völlig grotesken Headlines und Artikel der Bild zitiert, sondern auch Kommentare ihrer wutschnaubenden Leser. Da wird natürlich ordentlich nach unten getreten, es geht aber auch um schwer verdauliche Themen wie Mord und (sexuelle) Gewalt - das sollte man bedenken, wenn man das Buch lesen möchte.

Ich wusste ja schon, dass es bei der Bild wenig bis gar keine Skrupel gibt, aber das alles nochmal so gebündelt zu lesen... wow.

In unterschiedlichen Kapiteln geht es um Prominente, die erpresst oder nach dem Verweigern eines exklusiven Interviews negativ dargestellt werden, um Menschen, die (fälschlicherweise) zu Straftätern oder gleich für tot erklärt werden, um das widerliche Sexualisieren von Sportlerinnen oder minderjährigen (!) Mädchen, um die Ärmsten in Deutschland, die als faule und dumme Schmarotzer hingestellt werden, um das wiederholte Verletzen von Persönlichkeitsrechten, das Pushen erzkonservativer Haltungen, die Jagd auf Menschen, die Angehörige verloren haben (und das ekelhafte "Witwenschütteln"), um unsaubere Recherche oder einfach Lügen, um die Bild früher - und natürlich auch etwa ausführlicher um Julian Reichelt.

Zu allem gibt es Fußnoten, die in der eBook-Version als dicker Anhang mit jeder Menge Links aufwartet.

Ich bin den Autoren (beide vom Bildblog) wirklich dankbar für ihre Arbeit und den langen Atem, den man für so ein Projekt braucht. Ich will schon nach diesem Buch am liebsten nie wieder was von der Bild hören oder sehen... aber sie jeden Tag zu lesen und zu kritisieren oder zu widerlegen? Ich bin echt froh, dass ich das nicht machen muss und halte es gleichzeitig für unfassbar wichtig.

Jedenfalls: große Leseempfehlung, so ein Buch gehört unterstützt!

War diese Rezension hilfreich?

Ich bin tatsächlich schockiert.
Natürlich weiß ich – wie jeder – seit ich denken kann, dass BILD kein seriöses Medium ist, aber wie dreist in diesem Blatt (ich weigere mich, das „Zeitung“ zu nennen!) gelogen, manipuliert und mißinterpretiert wird, war für mich unvorstellbar. Zumal heutzutage Jeder mit nur einem Klick den Wahrheitsgehalt der Meldungen überprüfen könnte….
Mir war auch nicht so klar, dass BILD das gleiche Publikum bespielt wie die AfD…. Nach der Lektüre dieses Buch jedoch ist es nur logisch, auch, wenn der Chef Julian Reichelt ganz bigott gelegentlich diese Partei in seinem Blatt kritisiert – nur, um dann wieder die Parolen zu wiederholen!
BILD macht sehr willkommen Wahlkampf für die Nazis.
Julian Reichelt hat einen der Autoren dieses Buches, Mats Schönauer, auf Twitter mit „Sie widern mich an“ bedacht. Glückwunsch, Herr Schönauer! Alles richtig gemacht!!
Ich würde am liebsten so viele Beispiele aus dem Buch zitieren, aber dann müsste ich fast jede Seite abschreiben, deshalb meine Empfehlung:
LEST DIESES BUCH!

War diese Rezension hilfreich?

Anhand vieler Beispiele zeigen die Autoren die Einflussnahme und Meinungsmache der Bild Zeitung in der Gesellschaft auf. Ein wichtiges und aufklärendes Buch über Journalismus und dessen Missbrauch.

War diese Rezension hilfreich?

Erschreckende Wahrheiten die ich auch schon seit Jahren jedem in meinem Umfeld mitteile.
Meine Beobachtungen wie Tatsachen verdreht, Titel manipulierend genutzt werden um von den echten bösen abzulenken und die Gesellschaft zu spalten, Minderheiten ins schlechte Licht rücken und vieles mehr. Die Bild ist einer der gefährlichsten Waffe und Inlandskriegführung die es gibt.

Warum solch eine Lügenpresse hinter dem Schein der Meinungsfreiheit, die immer Rechte von anderen verletzt, verleumdet und eigentlich gegen jedes Recht und Ordnung verstößt, überhaupt existieren darf ist mir ein Rätsel. Wer das Geld hat, hat wohl die Macht Regierungen zu lenken und einfach ihren böswilligen Machenschaften freien Lauf zu lassen.

Das Buch sollte jeder in diesem Land lesen!

War diese Rezension hilfreich?

Mega interessant. Auch wenn ich generell nichts mit der BILD am Hut habe, war es doch nochmal sehr aufschlussreich und schockierend, wie weit diese „Journalisten“ tatsächlich gehen, um Geld durch Schlagzeilen einzufahren. Absolut lesens- bzw. hörenswert!

War diese Rezension hilfreich?

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich mich als unwissender Ossi nach Öffnung der Grenze auf Coca Cola, Ü-Eier und eben auch die Bild Zeitung gestürzt habe. Irgendwie war das Inbegriff der neuen Lebensart und sollte den bisherig ungestillten Hunger nach Informationen befriedigen. In meinem Fall ist das Interesse schnell abgekühlt, zu viel Gewalt, zu viel Sport, zu viel nackte Haut. Für meinen Geschmack zu grell, zu bunt, zu laut, zu sensationslüstern. Auch heute stehe ich der Bild sehr kritisch gegenüber. Wenn ich das Blatt berufsbedingt fast täglich in Händen halte, schüttel ich ganz oft den Kopf, bin aber leider auch manchmal von der Schlagzeile angezogen.

Die beiden Autoren setzen sich kritisch mit dem Phänomen Bild und dem Einfluss den dieses Medium hat auseinander. Als rational denkender Mensch dürften einen die Erkenntnisse eigentlich nicht überraschen, allerdings ist man trotzdem ganz oft einfach nur sprachlos. In verschiedenste Themenbereiche unterteilt bekommt der Leser hier in kurzen Abschnitten Einblick in die Maschinerie hinter der Schlagzeile, in die zweifelhaften Methoden der Redakteure und Reporter. Es wird ungeschönt gezeigt, wie dreist hier ein Medium genutzt wird um Stimmung zu machen, wie leicht Karrieren gepuscht werden können, wie schnell man aber auch in Ungnade fallen kann. Es werden nach steretypen, austauschbaren Mustern Feindbilder kreiert, wobei es weniger um echte Fakten geht, als vielmehr darum, was möglichst reisserisch klingt.

Erschreckend finde ich, dass teils seriöse Nachrichtendienste sich an Meldungen der Bild orientieren und diese unbesehen übernehmen. Auch ich muss mir eingestehen, dass ich die ein, oder andere Polemik schon genutzt habe, ohne zu wissen, das sie ihren Ursprung bei Bild genommen hat und letztlich auf falschen, teils erfundenen, oder aus dem Kontext gerissenen Fakten und Aussagen besteht. Die Autoren zeigen auf, wie leicht es eigentlich in Zeiten des Internets wäre diese Fakten zu überprüfen, aber der typische Bildleser macht sich diese Mühe natürlich nicht, spricht die Zeitung ihm doch meist aus dem Herzen wenn Themen wie Kriminalität, Unfähigkeit der Politik, oder Migrationsproblematik behandelt werden. Der Leser fühlt sich verstanden, eingebunden, was immer wieder durch Leseraktionen ausgenutzt wird.

Trotz sinkender Verkaufszahlen ist Bild eine der stärkste Kraft auf dem Medienmarkt und hat somit eine unglaubliche Macht. Mit dieser Macht kommt natürlich auch Verantwortung, aber davon das diese übernommen wird findet man leider nichts im Buch. Wenn nach einer Falschmeldung Kita Mitarbeiter Morddrohungen erhalten wird das billigend in Kauf genommen. Richtigstellung, oder Bemühung um Deeskalation Fehlanzeige.

Knapp die Hälfte des Buches ist mit Beispielen zur Arbeitsweise der Bildzeitung früher, aber vorallem heute gefüllt. Die andere Hälfte wird eingenommen von weiterführenden Links, hier kann der Leser noch umfangreich nachrecherchieren, den hier sind die Autoren, anders als bei Bild, um Transparenz und Wahrheit bemüht.

Das Buch regt auf, sollte aber unbedingt gelesen werden.

War diese Rezension hilfreich?

Wie man Menschen manipuliert

Durch meine Oma bin ich mit der Bild aufgewachsen. Sie hat sie sich fast jeden Tag geholt und nach der Schule, wenn ich bei ihr war habe ich mir zumindest immer die letzte Seite mit dem Klatsch und Tratsch rund um die Promis angesehen. Denn damals gab es noch kein Social Media und man hat alle Informationen über seine "Stars" eben so konsumieren müssen.

Doch als ich nun älter wurde und es einige andere Informationsquellen gibt, muss ich immer wieder feststellen wie furchtbar dieses Stück Papier sein kann. Und genau das und natürlich viel ausführlicher legt uns das Buch nahe. Sicher werden gerade die überzeugten Bildleser das hier als Quatsch abtun, aber schon daran merkt man wie sehr sie in diesem Konstrukt gefangen sind.

Daher kann und möchte ich Jedem raten hier mal rein zu lesen und sich dann ganz ehrlich und objektiv seine Gedanken zu machen.

War diese Rezension hilfreich?

Journalist:innen haben unglaublich viel Verantwortung und einen großen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Nicht umsonst gibt es Regeln, an die sich Journalist:innen halten sollten. Diese Regeln findet man zum Beispiel auf der Seite des Österreichischen Presserats, sicher gibt es aber auch ein deutsches Gegenstück dazu. Lest euch das sehr gerne mal durch, es ist wirklich interessant. Vor allem, wenn man sich dann ansieht, wie die journalistische Berichterstattung in der Realität gerne mal aussieht. Ein paar besonders grauenhafte Beispiele liefert uns da dieses Buch im Bezug auf die Bild-Zeitung. Und das ist wirklich einfach nur schrecklich. Verbreiten von Falschinformationen, Offenlegen von persönlichen Daten, Verwendung von Privatfotos ohne ausdrückliche Erlaubnis, Auflauern von Angehörigen von gerade Verstorbenen. Geht's noch? Das ist sowas von krank! Stellenweise wurde mir richtig übel deswegen.

Die Autoren dieses Sachbuchs gehen in diesem Buch mit vielen Beispielen auf die Arbeitsweise der Bildzeitung ein. Sie analysieren Artikel, widerlegen Falschinformation und erklären, welchen Einfluss diese Zeitung hat. Und dieser Einfluss ist groß, glaubt mir. Eine schlampige, nicht objektive Berichterstattung, die den eigenen Gewinn in den Vordergrund stellt, ist katastrophal für eine Gesellschaft. Angehörige können nicht in Ruhe trauern, Flüchtlinge angegriffen, Politiker:innen bekommen Hassnachrichten und Morddrohungen. Menschen, die von den Medien für schuldig erklärt werden, obwohl sie es vielleicht gar nicht sind, erwartet zumindest online oft ein Mob. Und das schlimmste ist, dass Journalist:innen ihr Einfluss doch bewusst sein muss, oder? Sie sehen doch, was ihre Berichterstattung auslösen kann. Also entscheiden sich manche Journalist:innen bewusst dafür, für Unruhe und mehr Hass in der Gesellschaft zu arbeiten. Wie kann man nur?

Ich fand dieses Sachbuch spannend wie einen Krimi. Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) der vielen Zitate und Quellenverweise las sich der Text flüssig. Für mich war diese Lektüre faszinierend und gleichzeitig erschreckend, aber das haben wir wahrscheinlich eh alle schon gemerkt. Mir wurde dadurch einmal mehr bewusst, wieviel Verantwortung jeder Mensch hat, der Informationen verbreitet. Egal, ob es sich dabei um eine:n Journalist:in der "Bild" handelt oder um Blogger:innen im Internet.

Mein Fazit? Klare Leseempfehlung für alle, die sich für Journalismus interessieren.

War diese Rezension hilfreich?

Zum Inhalt:
»BILD – ein immer wieder rückfälliger Triebtäter. Unverbesserlich? Gemeingefährlich! Eine überzeugende und erschütternde Beweisführung.« Günter Wallraff.

BILD ist das mächtigste Medium des Landes – auch in Zeiten des Internets. Sie bestimmt, worüber Deutschland spricht. Welchen Anteil hat die Redaktion am Aufstieg der Populisten? Wie geht sie mit Minderheiten um? Und auf welche Weise manipuliert sie die Öffentlichkeit? 44 Jahre nach Günter Wallraffs »Aufmacher« gibt nun ein Buch neue, erschreckende Einblicke in die Machenschaften der BILD-Medien.
Die Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak beobachten und analysieren seit einem Jahrzehnt, wie BILD arbeitet. Als ehemaliger und aktueller Chefredakteur des mehrfach ausgezeichneten BILDblogs decken sie unermüdlich die Verfehlungen der Boulevardredaktion auf. Sie stellen fest: Unter dem neuen BILD-Chef Julian Reichelt ist das Blatt noch brutaler geworden, noch menschenverachtender, noch populistischer.
Anhand von hunderten Beispielen und Belegen – akribisch recherchiert und mit analytischem Scharfsinn aufgeschrieben – erklären sie, wie BILD systematisch Ängste vor Fremdem schürt, den Ruf unschuldiger Menschen zerstört, demokratische Institutionen torpediert und der AfD in den Bundestag verholfen hat. Sie lassen Opfer der Berichterstattung zu Wort kommen und sprechen mit Menschen, die BILD von innen kennen. Eine spannende Dokumentation des Schaffens und Wirkens eines Mediums, das keine Rücksicht auf Verluste kennt.
Mein Fazit:
Traurig das man darüber ein Buch ein SACHbuch schreiben kann, ja muss. Denn eigentlich sollte jeder, der sein Gehirn zum Nachdenken nutzt das alles was die Autoren wenigstens teilweise Wissen. Schon zu meiner Zeit in der Oberstufe kannte fast jeder den Spruch “Blöd sprach als erstes mit dem Toten“. Aber man kannte die ganzen Interna halt nicht. Auch fehlte das wissen über die ganzen Verknüpfungen der Blöd. Ich dachte immer mich kann bei diesem Käseblatt nichts mehr überraschen, das war aber so was von falsch Gedacht. Man kennt den Mörder ja auch nicht wenn man von einem Thriller nur den Titel gelesen hat!

War diese Rezension hilfreich?

Die Bild-Zeitung war noch nie meins. Deswegen könnte man meinen, dass ich meine Meinung schon gebildet hatte. Trotzdem wollte ich unbedingt dieses Buch lesen, um so erfahren zu können, ob sich seit ‚Der Aufmacher‘ von Günter Wallraff was geändert hatte. Ziemlich schnell wurde klar, das hat es nicht.

‚Ohne Rücksicht auf Verluste‘ zeigt den Leser Einblicke in wie es bei der Bild-Zeitung zugeht. Und es ist ziemlich schockierend. Nicht nur werden ständig wieder Menschenleben kaputt gemacht, weil die Recherche, die die Journalisten betreiben sollten, einfach nicht gut oder gar nicht gemacht wird, aber die Zeitung kommt auch ständig damit weg. Anhand zahlreicher Verweise auf Artikel, die in die Bild-Zeitung veröffentlicht worden sind und unglaublich vieler Quellen, wird die Arbeits- und Denkweise der Mitarbeiter der Zeitung beschrieben.

Ich habe ganz viel Respekt für die Autoren dieses Buches, die sich durch die vielen Artikel der Bild-Zeitung durchgearbeitet haben und so viel recherchiert haben. Dazu haben sie es geschafft das Ganze übersichtlich und gut leserlich darzustellen. Die verschieden Kapitel sind nach Themen gegliedert und deswegen verliert man als Leser nie den Überblick.

Insgesamt ein sehr interessantes Buch, das klar darstellt, dass es ziemlich große Probleme mit der Bild-Zeitung gibt. Für mich war es erschreckend schwarz auf weiß lesen zu können, womit diese Zeitung einfach wegkommt. Auf jeden Fall empfehlenswert.

War diese Rezension hilfreich?

Schon von der ersten Ankündigung an wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Klar, die groben Probleme mit der BILD waren mir bereits bekannt, konsumiert hab ich sie auch schon ewig nicht mehr. Der einzige Kontakt in den letzten Jahren endete mit einem entnervten Augenrollen oder empörten Schnauben meinerseits. Nun also wollte ich mich aber dennoch an diese große Sammlung an kritischen Äußerungen und Belegen gegen die BILD arbeiten. Quasi Futter für kommende Diskussionen sammeln. Und davon gibt’s auf den knapp 330 Seiten eine Menge.

Das Buch verbindet aktuelle Kritik mit kleineren historischen Rückblicken, um so stets ein gesamtheitliches Bild der Zeitung aufzuzeigen. Wie entwickelte sich diese Boulevardzeitung zu einem derart reißerischen Blatt und was genau hat Julian Reichelt damit zu tun? Genau diesen Fragen geht die BILD-Kritik mit fundierten Belegen auf den Grund. Sowohl Schlagzeilen der BILD selbst, als auch anderweitige Interviews und Vergleichsberichte fallen mit in die Untersuchung rein & offenbaren teilweisen erschreckende Erkenntnisse: die BILD-Zeitung verbreitet nicht nur Falschmeldungen schlechthin oder verbiegt Tatsachen, sondern kann damit auch andere, gefühlt professionellere, Zeitungen mit beeinflussen. Und dieses Zusammenspiel wiederum kann unser Weltbild immens mitprägen. Auf Instagram habe ich in meiner Story über ein exemplarisches Beispiel gesprochen, das mir aufzeigte, wie riesig der Einfluss der BILD tatsächlich auf jeden einzelnen ist. Bei Interesse findet ihr die Story nach wie vor als Highlight gespeichert.

Auch wenn ich mich persönlich gegen Ende fast schon durch die letzten Beispiele kämpfen musste – es waren einfach erschreckend viele -, möchte ich dieses Buch jeder:m empfehlen. Es bündelt all die Momente an denen wir uns dachten „Puh, was erlauben die sich?“ und ergänzt sie um weitere Aktionen, die sonst eher unterschwellig gelaufen sind. Für ein allumfassendes Bild von der BILD daher sehr lesenswert.

War diese Rezension hilfreich?

Ein tolles Buch, wahnsinnig detailliert recherchiert! Dieses Buch zeigt sehr gut, wie die BILD trotz sinkender Auflage weiterhin den politischen Diskurs in Deutschland beeinflusst.

War diese Rezension hilfreich?

Seriöses Medium oder doch nur Hetze?

Das mag jeder für sich selbst entscheiden. Doch bevor der werte Leser sich entscheidet, sollte er dieses Buch gelesen haben. Mehr als 4 Jahrzehnte nachdem Günter Wallraff bereits von " innen " heraus berichtete, legen die beiden Journalisten Tschermak und Schönauer neue Berichte vor und zeigen auf, wie sehr die BILD mit der Angst der Menschen spielt und wieviel Anteil sie an den Ereignissen und den Themen im Land hat. Und das ist erschütternd: BILD manipuliert ihre Leser, zerstört den guten Ruf von Menschen, die nachweislich unschuldig sind, schürt Angst und Hass und macht auch nicht davor halt, Familien von Betroffenen unter Druck an die Öffentlickeit zu zerren. Unterstützt von Lesern, die alles glauben, was in diesem Blatt steht.
Jeder von uns liest die BILD Zeitung oder schaut zumindestens mal schnell auf bild.de, was so los ist. Ich nicht mehr, zu betroffen hat mich diese Aufklärung gemacht. Ich würde mir wünschen, daß dieses Buch viele Leser findet, die sich ähnlich entscheiden. Nicht ohne Grund hat der von mir sehr geschätzte Farin Urlaub die Zeilen verfasst: Lass die Leute reden und lächle einfach mit, die meisten Leute haben ihre Bildung aus der BILD. Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht, aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht.

War diese Rezension hilfreich?

Wahnsinnig spannend und fesselnd - und das als nicht fiktiver Thriller/Roman! Da sieht man mal wie heftig die Bild Zeitung hinter den Kullissen arbeitet. Mir hat es in vieler Hinsicht die Augen geöffnet und meine Meinung bestätigt. Ein interessantes Buch, welches jeder lesen sollte. Definitiv eine klare Empfehlung! Top!

War diese Rezension hilfreich?

„Man muss nur genau hinschauen, dann ist deutlich zu erkennen, mit welchen Strategien sie Ängste schürt, wie sie Ausländerfeinden permanent in die Karten spielt. Wie sie gezielt demokratische Institutionen torpediert. Wie sie Rechtspopulisten in den Bundestag verholfen hat. Wie sie den Ruf unschuldiger Menschen zerstört. Wie sie die Akzeptanz von Politik, Staat und Justiz gefährdet. Wie sie Feindbilder füttert, gesellschaftliche Debatten vergiftet und geistige Brände legt. Wie sie die schwersten Momente im Leben vieler Menschen noch schwerer macht.“ (2%)

Die „Bild“-Zeitung ist nach über 70 Jahren immer noch ein - gefährlicher und deshalb absolut ernstzunehmender - Meinungsmacher. Besonders heute, da sich die Gesellschaft zunehmend spaltet und unsere Demokratie dadurch gefährdet ist, sind „Bild“-Schlagzeilen oftmals wie Zündstoff in der gesellschaftlichen Diskussion.

Wie umfassend das Problem ist und wie unangenehm die Schlagzeilen und Machenschaften dieses Boulevard-Blättchens wirklich sind, das ist mir erst nach der Lektüre dieses Buches klar geworden. Denn die „Bild“-Zeitung mischt nicht nur ein bisschen mit. Sie bedient und verstärkt Klischees, stachelt zu Hass und Feindschaften an und zerstört Leben.

Dieses Buch zu lesen war anstrengend und aufrüttelnd. Es hat mir den Schlaf geraubt.
Denn die Autoren haben es so aufgebaut, dass sie die Original-Schlagzeilen und -Worte der „Bild“ zusammenfassen. Teils in all ihrer Widersprüchlichkeit.

Die ganze Panikmache, der Hass und die Häme werden so mehr als deutlich deutlich. Und auch die (mehr oder weniger) subtile Manipulation der Leser wird entlarvt, die häufig sogar in direkten Aufrufen zum Mitmachen gipfelt.

Darüber hinaus werden Hinter- und Beweggründe beleuchtet. Und wie „Bild“ unsere Geschichte beeinflusst und gelenkt hat.

„Ohne Rücksicht auf Verluste“ ist keine einfache Lektüre. Das alles ist wirklich heftig.

Ich bin den Autoren für ihre Aufklärungsarbeit aber dankbar (auch auf ihrem bildblog.de) und kann dieses wichtige Buch sehr empfehlen. Es trägt dazu bei, die Probleme unserer Gesellschaft zu verstehen.

„Die zunehmende Politisierung bei Bild folgt auch aus der zunehmenden Politisierung der Gesellschaft. Der Chefredakteur erkennt darin offenbar eine wirtschaftliche Chance für die Bild-Medien, die zusehen müssen, wie sie sich trotz einbrechender Auflage finanzieren können. Die gesellschaftliche Polarisierung als Geschäftsmodell.“ (9%)

War diese Rezension hilfreich?

Da ich auch Zeitschriften im Sortiment führe hat mich dieses Buch besonders interessiert. Viel habe ich schon Journalisten gehört - aber es ist noch einmal erschreckend alles auf schwarz und weiß zu lesen.
Wenn ich mir jedoch im Moment viele Zeitschriften anschaue - und da muss ich auch einen Spiegel, Stern und ähnliche nennen - dann würde ich sagen, dieses Buch passt nicht nur auf die Bild!
Ein Buch vor Allem für Jene, die sich differenziert mit den Dingen auseinandersetzten möchten und sich breit informieren.

War diese Rezension hilfreich?

Wer kennt sie nicht, die Zeitung mit den vier Großbuchstaben? Und wer kennt nicht den Ruf, der ihr vorauseilt? Als ich noch zur Schule ging, so Ende der 70er Jahre oder auch Anfang der 80er, kursierte der Spruch „Mutter drehte Kind durch den Fleischwolf. BILD sprach als erstes mit dem Klops!“ und ich wusste überhaupt nichts damit anzufangen, denn im Haus meiner Eltern fand die BILD schlichtweg nicht statt. Mit zunehmendem Alter sah ich die Schlagzeilen, wenn ich beim Bäcker in der Schlange stand oder nach der Schule im Kiosk mein Schokokuss-Brötchen holte. Ich fand sie stets sehr merkwürdig, dachte mir aber nicht so sehr viel dabei. Das änderte sich erst mit der Buchhändler-Ausbildung, denn es gab auch ein Zeitschriften-Regal in der Buchhandlung. Das tägliche Austauschen der Tageszeitungen und die wöchentlichen Remittenden gehörten zum Aufgabenbereich der Azubis im ersten Lehrjahr.

Also, ich hätte ja wissen können, was auf mich zukommt, wenn ich dieses Ebook in die Hand nehme. Allerdings ist es bis heute so, dass diese Zeitung nicht die Schwelle unseres Hauses überschreitet und ich daher nie so ganz genau weiß, was dort alles so geschrieben wird. Ich muss gestehen, für dieses Buch habe ich fast vier Monate gebraucht. Mit vielen Pausen zwischendurch, denn ich mochte mir die geballte Ladung wiedergegebenen Mist nicht auf einmal antun. Chapeau an die beiden Autoren, die alles, was sie beschreiben, sauber recherchiert und dokumentiert haben. Ich frage mich, was braucht man als Ausgleich, um bei dieser Tätigkeit seelisch gesund zu bleiben. [...]

Mein Fazit: Ja, es mag den einen oder die andere geben, die mir bescheinigen, dass ich in manchen Dingen heillos naiv bin. Ich habe einfach riesige Schwierigkeiten, es auf die Kette zu kriegen, dass dieses Geschäftsmodell funktioniert. Obwohl ich weiß, dass es so ist. Aber dieses Buch habe ich trotz meiner Schwierigkeiten als sehr wichtig empfunden. Eine andere Rezensentin schrieb, die Leute, die total auf BILD stehen, erreiche man leider eher nicht und ich gebe ihr Recht mit dieser Einschätzung. Aber ich hoffe doch sehr, dass es Menschen gibt, die bisher eher gleichgültig waren und zukünftig diese Art „Journalismus“ nicht mehr hinnehmen wollen.

War diese Rezension hilfreich?

Schriftstück verändert das Leben einer 19-jährigen komplett!

Genauso würde Julian Reichelt wahrscheinlich diese Rezension nennen. Obwohl, ein wenig Wahrheit steckt doch in diesem Satz. Denn trotz meines vorherigen Wissens über die Unwahrheiten und Manipulationen der Zeitung BILD, hat es mich sehr schockiert und bewegt, dieses ausführlich recherchierte und dokumentierte Buch zu lesen.
Ein Must Read für alle, die gerne Sachbücher lesen und dunkle Schattenseiten einer Weltmacht aufdecken möchten. Manchmal fängt man an zu lachen, weil diese ganze Sache so absurd ist, doch dann hält man Inne und fängt an zu überlegen. Das alles ist die Realität und die gesamte Firma BILD ist schuld an der Verbreitung von Rassismus, Diskriminierung und Stärkung der Feindseligkeiten. Gleichzeitig trägt sie einen enormen Teil an der Machtgewinnung rechtpopulistischer Organisationen und nicht zu vergessen der AfD bei.

War diese Rezension hilfreich?

Dieses Buch macht schlechte Laune, aber auf gute Art und Weise. Wie die BILD arbeitet und mit welchen Mitteln sie die Meinung der Öffentlichkeit lenkt, war mir zwar unterschwellig bewusst, aber es gut recherchiert und abgedruckt zu sehen, ist natürlich noch einmal etwas Anderes...
Unbedingt lesen!

War diese Rezension hilfreich?

Eine Analyse über die Machenschaften der BILD-Zeitung, die faktenreich und erschütternd aufzeigt, was wir alle schon seit Jahren wissen: Dass die BILD mit höchst zweifelhaften Mitteln Meinungen prägt und "Stimmung macht". Sehr emfehlenswert!

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: