Der Sucher
Roman. »Ein außergewöhnlicher Kriminalroman, der im Grunde nobelpreiswürdig ist.« WAZ
von Tana French
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Erscheinungstermin 29.09.2021 | Archivierungsdatum 29.11.2021
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Zum Inhalt
SPIEGEL-Bestseller und Platz 2 der Krimi-Jahresbestenliste
»Überzeugende suggestive Kraft.« FAZ
Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.
Eine Geschichte von mächtiger Spannung und Schönheit; ein literarischer Thriller und ein beeindruckender Roman über Familie, Gemeinschaft, die Natur und die Gefahr, die von den Menschen kommt. Der neue große Roman der renommierten Bestseller-Autorin Tana French.
»Ein Meisterwerk in seiner eigenen Liga: Diese soghafte Geschichte über vereitelte Träume ist Tana Frenchs bestes Buch bisher.« Washington Post
SPIEGEL-Bestseller und Platz 2 der Krimi-Jahresbestenliste
»Überzeugende suggestive Kraft.« FAZ
Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783651025677 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 496 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Nach 25 Jahren bei der Polizei in Chicago quittiert Cal den Dienst und kauft sich in Irland in dem
abgelegenen Dprf Ardnakelty eine zerfallenen Bruchbude und beginnt nach und nach sein neues
Zuhause bewohnbar zu machen. Die Leute im Dorf sind nett zu ihm, und nach kurzer Zeit freundet
sich Cal außer mit den Krähen auch mit seinem Nachbarn Mart an. Dann steht Trey vor seiner Tür,
ein 13jähriger Junge, verwahrlost, hungrig und neugierig. Cal bindet ihn in seine Renovierungsarbeiten
mit ein, und bewirkt dadurch, dass sich Trey immer mehr öffnet. Als der Junge ihn eines Tages bittet,
seinen verschwundenen Bruder zu suchen, findet sich Cal in seine alte Tätigkeit zurückversetzt und
beginnt vorsichtig nachzuforschen, nicht zur Freude der Dorfbewohner.
Ein beeindruckender Roman in kraftvoller schöner Sprache mit bildhaften Naturbeschreibungen.
Sehr schön das tägliche Intermezzo zwischen Cal und den Krähen, oder die kauzige Kommunikation
mit seinem Nachbarn Mart und den anderen Dorfbewohnern.
Ein steter Wechsel zwischen dem Geschehen und wunderbaren Naturbeschreibungen dieser
irischen Einöde, die in ihrer Kargheit und Schroffheit sehr viele wunderschöne Seiten hat.
Die Autorin beschreibt die biografischen Hintergründe Cals und warum seine Frau ihn verlassen hat,
aber auch die Vorurteile der Dorfbewohner gegenüber den Anderen, selbst in dieser abgeschnittenen
Gegend.
Ein Buch zum Eintauchen und Versinken
Endlich wieder ein Krimi, der mir richtig gut gefallen hat und der aus dem Einerlei herausragt.
Ganz anders als "Grabesgrün" oder "Der dunkle Garten" - aber wieder sehr gut!
Die Stimmung und Atmosphäre ist vergleichbar mit einem "Western", der im grünen Irland spielt.
Die Figuren sind fein gezeichnet und mit Spannung begleitet man Cal als "lonsome Cowboy" auf seiner Suche nach sich selbst und den rätselhaften Vorfällen in seiner neuen Wahlheimat.
Wow, was für ein Buch! Der großartigen Tana French ist erneut ein faszinierender, literarischer Kriminalroman gelungen. Ein amerikanischer Cop im Ruhestand lässt sich in einem kleinen Dorf an der rauhen irischen Westküste nieder. Doch statt wie erhofft Ruhe und Frieden zu finden, gerät er tief hinein in einen Sumpf aus Schuld, Schweigen und Angst.
Der Autorin gelingt es einzigartig, einen super spannenden Plot mit den einzelnen Schicksalen ihrer überzeugenden Charaktere und der Dramatik der ungezähmten Natur zu verknüpfen. Sie zeichnet dabei ein Bild der modernen irischen Gesellschaft jenseits von Folklore und Whiskey Romantik. Und zeigt den Leser*innen deutlich die toxischen Verbindungen enger dörflicher Gemeinschaften auf. Absolute Leseempfehlung!
Ich bin ab sofort eine glühende Tana French Verehrerin. Wenn schon die deutsche Version derart schöne und poetische Naturbeschreibungen liefert, wie brilliant muß dann der Originaltext sein? Ohne je die Spannung zu verlieren, die sich aus diversen Dilemmata der beiden Hauptpersonen ergibt, erzeugt dieser Roman durchaus angenehmes Lese-Erleben, dann wieder höchste Anspannung in Momenten undurchschaubarer Gefahr! Auch die brutalen und grausigen Szenen werden in durch ihre Sprachkunst erträglich gestaltet.
"Der Sucher" ist echt ein sehr lesenswerter Thriller / Roman - der mir von der ersten bis zur letzten Seite gut gefallen hat. hier geht es beeindruckend über Familie, Gemeinschaft, Natur. Es war unterhaltsam, spannend und voll von guten Beschreibungen.
Meisterhaft, wie Tana French die Stimmungen in Irland mit dem Krimi verwebt. Dieses Buch ist für Menschen, welche subtile Krimis bevorzugen.
Die Geschichte handelt von Cal, ein Amerikaner in mittleren Jahren, der ein Cottage in einem kleinen,
irischen Dorf bezieht. Er war Ermittler, hat seinen Dienst quittiert, seine Frau hat sich von ihm getrennt,
die Tochter geht eigene Wege nun möchte er auf dem Land zur Ruhe kommen. Aber schon bald wird
er in den Fall eines jungen Mannes der verschwunden ist hineingezogen. Er zieht Erkundigungen ein, bringt
sich und andere in Gefahr.
Ich lese die Bücher von Tana French gerne, ich mag ihre Sprache, die Art wie sie Charaktere beschreibt.
Mir hat auch dieses Buch gefallen, allerdings ist es für mich eher ein Roman und kein Krimi. Für einen
Krimi entwickelt sich die Geschichte zu schleppend und es fehlt die Spannung.
Tana Frenchs Krimis haben nicht viel mit der Massenware des Genres zu tun. Ob Dialoge, Naturbeschreibung oder Plot: alles ist stimmig, durchdacht und ist pure Lesensfreude. Tana French ist - wieder mal - ein sehr authentischer Kriminalroman gelungen, diessen Figuren glaubhaft und sympathisch sind.
Ein ruhiger, aber sehr stimmungsvoller Krimi. Besonders mochte ich die vorsichtige und feinfühlige Interaktion der beiden Hauptpersonen. Klare Empfehlung!
Den Beruf als Cop in Chicago hat Cal Hooper an den Nagel gehängt und auf der Suche nach Ruhe und echtem Landleben, zieht er in ein kleines irisches Dorf. Hier will er seine Scheidung und den Stress der letzten Jahre hinter sich lassen, doch schon bei den Arbeiten an dem kleinen renovierungsbedürftigen Häuschen, das er sich gekauft hat, bemerkt er, dass er beobachtet wird. Bald geschehen Dinge in seiner Umgebung, die bei ihm alle Alarmsignale schrillen lassen; Schafe werden nachts auf den Weiden getötet und jemand scheint ihn zu beobachten. Langsam beginnt er, sich trotzdem in die Dorfgemeinschaft einzuleben, bis sich ein Kind an ihn wendet und ihn bittet, den vermissten Bruder zu finden. Cal, der nicht aus seiner Haut kann, beginnt mit den Ermittlungen und stößt dabei auf Dinge, die besser in der Vergangenheit geblieben wären…
Tana French ist für mich eine Autorin, die es immer wieder schafft, mich mit ihrer ruhigen und dennoch spannenden Erzählweise schon nach kurzer Zeit in den Bann ihrer Geschichten zu ziehen. Sie beherrscht es meisterhaft, ihre Figuren und ihre Plots so authentisch zu zeichnen, dass man beim Lesen sofort die Schauplätze der Handlung vor Augen sieht. Es braucht keine detaillierten Schilderungen grausiger Bluttaten, um Spannung aufzubauen, die Autorin schafft das nur mit Beschreibungen von Landschaften, Wetter und Stimmungen der Menschen.
Es ist eine schmale Gratwanderung zwischen ruhiger Erzählung und Langeweile, doch niemals kippt die Atmosphäre in die falsche Richtung. Das ist auch in diesem Buch so. Man nimmt die Schönheit der irischen Landschaft in sich auf, atmet die frische Luft, genießt goldene Sonnenuntergänge und spürt die ganze Zeit mit Cal, dass es das nicht umsonst gibt, dass alles seinen Preis hat. Inmitten der stimmungsvollen Umgebung, die wunderbar, ja fast poetisch geschildert wird, lauert beinahe greifbar das Böse; bereit, jederzeit aus dem Hinterhalt zuzuschlagen. Genau dieses Lesegefühl ist es, das ich an den Büchern von Tana French so liebe und das auch hier wieder zu finden ist.
Mein Fazit: Tana French in Hochform; stimmungsvoll, atmosphärisch und spannend. Ein Leckerbissen für alle, die literarische Thriller lieben. Daumen hoch und eine begeisterte Leseempfehlung.
Wie erwartet konnte mich Tana Frenchs Schreibstil wieder überzeugen. Der Roman liest sich sehr flüssig und man fliegt förmlich durch die 500 Seiten.
Obwohl das dörfische Setting nicht so meins ist, war ich dennoch gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt, da die Autorin immer wahnsinnig tolle Charaktere entwirft. Tatsächlich liegt der Fokus auf den Figuren und deren Beziehungen und das Setting rückt dabei eher in den Hintergrund. Es ist daher auch ein sehr ruhiges Buch, kein Murder Mystery, wie man es aus ihrer vorigen Reihe kennt und erwarten würde. Die zarte Beziehung zwischen Cal und Trey ist für mich das Highlight des Romans. Besonders begeistert hat mich, wie die Autorin es im Verlauf der Geschichte schafft die Dynamik zwischen den beiden komplett zu verändern, sodass es sogar auf mich als Leserin Auswirkungen hatte.
Gelangweilt habe ich mich an keiner Stelle, das Pacing, welches im letzten Viertel nochmal anzieht, ist sehr gut gestaltet. Man muss sich allerdings bewusst sein, das einen hier nichts Aufregendes erwartet. Für mich haben die Figuren aber funktioniert und ich war vollkommen eingenommen.
Nicht der stärkste oder beste Roman der Autorin. Hat aber durchaus positive Seiten an sich und kann erfüllte Lesestunden schenken, wenn man Tana French mag. Die Einsteiger sollten lieber zu ihren früheren Werken greifen.
Diesen Roman habe ich gern gelesen. Es war mir eine willkommene Lektüre abends zur Entspannung. Dabei habe ich mich erinnert, wie gern ich Tana French auch früher gelesen habe: Ihre Art, Geschichten zu erzählen, die Figuren in Szene zu setzen, die allesamt wie dem wahren Leben entsprungen zu sein scheinen, ihre Gedanken, Emotionen, Beweggründe zu beschreiben uvm. Die Aussagen, die sich aus dem Ganzen folgern lassen, bleiben mir noch lange in Erinnerung.
Auch dieser Roman ist eher ein literarisches Werk. Doch es bleibt nicht ausschließlich beim Beschreibenden. Es gibt ein Ziel, das der Handlung eine Richtung gibt, und am Ende gibt es eine nachvollziehbare Auflösung. Einige Elemente sorgen für latente Spannung, die bis zum Schluss bleibt.
Tana French schildert die irische Naturidylle, in der der ehemalige Cop aus Chicago versucht, ein altes Haus, und auch sein Leben, wieder ins Lot zu bringen. Doch in diesem überschaubaren Dorf tun sich die Abgründe auf. Die gesellschaftlichen Verhältnisse, die sozialen Probleme, die erst nach und nach ans Licht kommen, sind alles andere als idyllisch. Die Perspektivlosigkeit der Jugend, die dem Drogenhandel am Ende zum Opfer fällt, die Machtlosigkeit der älteren Generation, irgendetwas daran zum Positiven zu verändern, wurden überzeugend dargestellt.
Nicht alles war allerdings bierernst. An mehreren Stellen musste ich schmunzeln. Die eine oder andere Aussage über die Welt und die Menschen darin rief ein zustimmendes Nicken hervor. Einiges war so süß zu Ausdruck gebracht!
Die Aussagen zu den Themen Familie, Freundschaft, Partnerschaft, Erwachsenwerden, Platz in der Welt finden erschienen mir sehr treffend und wurden kunstfertig in den Erzählteppich eingewoben.
Diesen Roman kann ich mir auch sehr gut als Hörbuch vorstellen.
Gutes Buch!
Die langsame Erzählweise und die schönen Landschaftsbeschreibungen sind besonders hervorzuheben
Die Geschichte spielt in Ardnakelty, einer ländlichen Kleinstadt in Irland, nicht allzu weit von Dublin entfernt. Cal Hooper ist ein Ex-Detective aus Chicago, der aus verschiedenen Gründen eine Hütte kauft, die zuletzt vor etwa 15 Jahren bewohnt war. Die einzige aktive Verbindung, die er noch zu den Staaten hat, ist seine Tochter Alyssa, mit der er regelmäßig telefoniert. Die Renovierung seiner Wohnräume wird ihn noch einige Zeit beschäftigen. Doch alles ändert sich in seinem Leben, als ein 19-jähriger, Brendan Reddy, das älteste Kind von Sheila Reddy, verschwindet. Trotz seines Versprechens an sich selbst, sich von allem fernzuhalten, was mit seiner früheren Arbeit zu tun hat, wird er durch das Eingreifen des mürrischen, unabhängigen und rätselhaften Trey, einem weiteren der fünf Kinder der verarmten Sheila, zunehmend in die Suche nach dem vermissten Jungen verwickelt. Andere Charaktere bringen Leben in die Kleinstadt. Eine bemerkenswerte Figur ist Cals nächster Nachbar Mart, ein selbstbewusster, schlagfertiger älterer Mann, um den sich Fragen ergeben, während die Handlung stetig voranschreitet. Im Mittelpunkt steht jedoch die wachsende Beziehung zwischen Cal und seinem Besucher Trey. Hier liegt wirklich das Herz des Romans, weit mehr als in der Lösung des Geheimnisses um Brendans Verbleib.
Es ist ein atmosphärischer Roman, der das gemächliche Tempo braucht, um den Menschen und dem Ort Zeit zu geben, den Leser in sich aufzunehmen. Bei mir ist das auf jeden Fall sehr gut gelungen und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Buch von Tana French – wann auch immer das erscheinen mag…
Die Autorin spricht für sich.
Man darf in eine, für mich, fremde Welt eintauchen.
Natur und Wildnis pur,
Das Leben einfach, die Menschen mitunter grob,
die Jugend leidet unter der Einöde,
Armut herrscht, aber man weiß das Leben zu schätzen.
Die Stimmungen sind super eingefangen.
Klapptext: Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an. Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.
Fazit: Cal ist ein Polizist bei der Chicagoer Polizei. Nach 25 Jahren hat er genug und quittiert den Dienst. Er kauft sich ein Haus mit Land in Irland. Die Spannung in diesem Buch ist auch wegen der Beschreibung der Landschaft hoch. Cal merkt, dass er einen Beobachter hat. Als er Trey ein ärmlich gekleideter Junge erwischt, ist dieser nicht gerade gesprächig. Cal lässt sich auf den Jungen ein. Er lässt ihn an Renovationsarbeiten teilhaben. Noch weiss er nicht, auf was er sich hier eingelassen hat. Es ist eine Geschichte, welche von der Landschaft, Familie, Gemeinschaft und die verkannte Gefahr, welche von Menschen ausgehen kann, lebt und Spannung erzeugt. Wie man mit dieser Geschichte umgehen muss, oder kann, sollte jeder Leser für sich selber ausmachen.
Der ehemalige Polizist Calvin „Cal“ Hooper, ist von Chicago in die irische Einöde gezogen um wieder zu sich selbst zu finden. Trotz der üblichen Ablehnung der Einheimischen kommt er rasch mit seinem Nachbarn in Kontakt und auch die Renovierung seines baufälligen Häuschens stellt ihn zufrieden. Doch einmal Cop immer Cop schlagen seine feinen Antennen Alarm, als immer wieder von einem Kind beobachtet wird. Und auch sonst geschehen merkwürdige Dinge…
Besonders hat mir Cal’s Rolle gefallen, der wirklich glaubhaft dargestellt versucht, sich irgendwelchen Ermittleraktivitäten zu entziehen und letztendlich doch nicht aus seiner Haut kann. Im Umgang mit dem erwähnten Kind (im Verlauf der Geschichte entpuppt sich so manche Überraschung) finde ich ihn einfach Klasse, kein Erziehungs-, Belehrungs- oder Sozialpädagogik-Gehabe, sondern eine Begegnung auf Augenhöhe – rau, aber offen für das Gegenüber und sich trotzdem nicht alles gefallen lassen.
Die dahinterliegende Handlung hat mich leider nicht so geflasht und auch der Schluss hinterlässt einen faden Beigeschmack – Gerechtigkeitsfanatiker werden daran sicher keine Freude haben.
Dennoch – vor allem aufgrund des zwischenmenschlichen Umgangs der fast an eine Sozialstudie erinnert – ein sehr lesenswertes Buch, wenn man den Fokus nicht allzu sehr auf den Krimi legt.
Atmosphärischer und spannender Roman über einen Neubeginn in Irland
Der ehemalige Cop Cal Hooper lässt sein altes Leben in Chicago hinter sich und zieht nach Irland, wo er ein altes Haus mitten im Grünen für sich renoviert. Die Ruhe und Schönheit der Natur tut ihm gut und die Leute im Dorf nehmen ihn scheinbar offen auf. Plötzlich fühlt er sich jedoch beobachtet und bemerkt, dass ein Kind ihn beobachtet. Und auf den benachbarten Farmen werden Schafe grausam getötet. Auf der Suche nach den Hintergründen stößt er auf eine Mauer des Schweigens bei Dorfbewohnern.
Tana French schafft es eine spannungsgeladene Atmosphäre aufzubauen und gleichzeitig die Schönheit und Wildnis der Natur in Irland zu vermitteln. Es ist ein Kriminalroman, aber gleichzeitig geht es um Familie, Dorfgemeinschaften und große Träume. Ein sensibles Buch, das einen berührt und gleichzeitig fesselt.
Außergewöhnlich gute Geschichte und eindrucksvoller Schreibstil!
Klare Leseempfehlung!
Ein Fremder, ein Dorf, ein Kind. Und eine Suche, die niemanden verschont.
Der neue große Roman der renommierten Bestseller-Autorin Tana French.
»Ein Meisterwerk in seiner eigene Liga: Diese soghafte Geschichte über vereitelte Träume ist Tana Frenchs bestes Buch bisher.« Washington Post
Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.
Eine Geschichte von mächtiger Spannung und Schönheit; ein literarischer Thriller und ein beeindruckender Roman über Familie, Gemeinschaft, die Natur und die Gefahr, die von den Menschen kommt. Der neue große Roman der renommierten Bestseller-Autorin Tana French.
Cal Hooper hat sich aus dem Polizeidienst zurückgezogen und es sich auf dem Land in dem kleinen Örtchen Ardnakelty gemütlich gemacht. Von den Einwohnern wird er freundlich empfangen und so lebt er sich schnell ein. Während er ein altes Farmhaus restauriert, taucht der kleine Trey plötzlich auf und beobachtet ihn auf unangenehme Weise. Das Kind geht Cal einfach nicht mehr aus dem Kopf, und als um ihn herum plötzlich seltsame Dinge geschehen, kommt der Polizeiinstinkt wieder hoch. Ist Ardnakelty vielleicht doch nicht so idyllisch, wie es scheint?
Tana French entführt den Leser in das schöne Irland und beschreibt die Landschaft so bildhaft, dass ich fast schon das Gefühl hatte, ich wäre selbst dort gewesen. Diese unberührte Natur greift sie auch auf dem Cover auf, das durch die dunklen Wolken gleichzeitig bedrohlich wirkt.
Der Schreibstil war gewohnt flüssig und hat mich neugierig auf den Ausgang gemacht. Dabei hat mich vor allem die düstere Atmosphäre überzeugt, die konstant präsent war und dem Plot einen bedrohlichen Touch verliehen hat. Spannungsmäßig war hier eher weniger los, weshalb mich die Story auch nicht so richtig fesseln konnte.
Generell hatte ich als Leser das Gefühl, sehr lange im Dunkeln zu tappen und nicht so recht zu wissen, in welche Richtung sich das Ganze eigentlich entwickeln soll. Auch einen Bezug zu den Protagonisten herzustellen, fiel mir schwer, was schade war. Denn Cal ist an sich ein Charakter mit Ecken und Kanten, den French jedoch noch besser hätte ausarbeiten können. Auch der kleine Trey hatte so viel mehr Potenzial, das mir schlichtweg gefehlt hat und im Hinblick auf die Beziehung zu Cal überaus wichtig gewesen wäre.
Zum Ende hin war ich dann zweigespalten. Einerseits war ich überrascht, denn die Auflösung hatte ich in der Art nicht kommen sehen. Andererseits hat es mich auch enttäuscht, weil die vorangegangenen Ereignisse meine Erwartungen nämlich in eine andere Richtung gelenkt hatten.
Persönliches Fazit: Ein solider Roman, an den man keine großen Erwartungen hegen sollte. Die Handlung ist einfach und ohne viel Spannung, jedoch mit interessanten Charakteren bestückt. Wer auf der Suche nach einer leichten Lektüre für zwischendurch ist, ist hiermit bestens bedient!
Hier gibt es kein Happy End
Als Fan der 1. Stunde habe ich fast alles von Tana French gelesen und auch „Der Sucher“ hat mich nicht enttäuscht. Es handelt sich um einen Stand-alone, der nicht zur Dublin Murder Squad-Reihe gehört. Doch worum geht es?
Cal Hooper, ist ein ehemaliger Cop aus Chicago, der sich nach seiner Scheidung in den ländlichen Westen von Irland zurückgezogen hat. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Doch er fühlt sich beobachtet. Und tatsächlich, der 13-jährige Trey will, dass Cal seinen verschwundenen Bruder findet.
Währenddessen werden auf den umliegenden Farmen Schafe abgeschlachtet. Wo ist die Verbindung? Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.
Tana French hat ihren neuen Roman atmosphärisch in Szene gesetzt. Der Leser lernt hier viel über Land und Leute, muss sich aber beim Krimi-Plot in Geduld üben, da dieser einen längeren Anlauf benötigt, um Spannung aufzubauen. Aber dann findet man einen rundum guten Krimi ruhigeren Tons mit einigen Wendungen vor.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Die Suche nach dem Täter ist bei Tana French immer auch etwas von einer Suche nach dem Selbst der Hauptfigur. Die Auflösung war relativ vorhersehbar, dennoch stimmig. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und mich wunderbar unterhalten gefühlt.
Fazit: Ein echter Slow-Burner, aber es lohnt sich!
Roman mit Krimielementen
Inhalt:
Cal Hooper hat jahrzehntelang als Cop in Chicago gearbeitet. Nun steckt er in der Krise, weiß nicht mehr, war richtig und was falsch ist. Um zu sich selbst zu finden, hat er sich in den Westen Irlands verzogen, wo er inmitten der gewaltigen Natur ein altes Farmhaus gekauft hat. Im Dorf wird er freundlich aufgenommen, doch bald hat er das Gefühl, beobachtet zu werden …
Meine Meinung:
Tana French schreibt in der Regel sehr fesselnde Romane, in denen es unter anderem auch um Verbrechen geht. So auch in ihrem neuesten Werk. Nur leider dauert es in diesem Buch sehr lange, bis überhaupt der Hauch eines Verbrechens aufkommt. Da ist die Hälfte der Seiten schon durchgeblättert, bis es so weit ist. Dafür kann man sich ein gutes Bild von den Protagonisten machen, dem Ex-Cop Cal, seinem alten Nachbarn Mart und dem Teenager Trey.
Das Zusammenspiel von Cal und Mart, ihre Dialoge, über die man oft schmunzeln muss, obwohl sie gar nicht so witzig gemeint sind, haben mir gut gefallen. Auch Trey ist eine sehr interessante und schillernde Figur. Vor meinem inneren Auge erwachten diese drei und auch alle anderen Charaktere förmlich zum Leben, so plastisch sind Tana Frenchs Beschreibungen. Auch die Landschaftsschilderungen sind eindringlich und wirklich passend. Wer Irland kennt, wird es in den Beschreibungen wiederfinden. Und wer es nicht kennt, wird den Wunsch bekommen, diese raue Schönheit in natura zu sehen.
Im Großen und Ganzen fand ich den Roman sehr gut. Doch hätte ich mir noch mehr Spannung gewünscht. Zeitweise geht die Handlung einfach nicht richtig voran. Etwas mehr Tempo hätte dem Buch gutgetan.
Insgesamt hat mir der neue Roman von Tana French aber ein paar schöne Lesestunden beschert. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen, runde aber gerne wohlwollend auf.
Dieses hier ist das erste Buch von Tana French bei dem ich aktiv gedacht habe „muss ich lesen“ und mein Riecher hat mich nicht getäuscht- dieses Buch war fantastisch.
Zum Inhalt: Cal ist ein Ex-Cop aus Chicago, der sich nach dem Scheitern seiner Ehe und dem Ende seiner Karriere im ländlichen Irland zur Ruhe setzen will. Während er an seinem alten Haus renoviert, fühlt er sich zunehmend beobachtet und entdeckt bald ein Kind, das um sein Haus schleicht. Er nimmt den Jungen unter seine Fittiche und schnell vereint die beiden mehr als nur die handwerkliche Arbeit und ob Cal will oder nicht, übernimmt er plötzlich einen Fall, von dem er nicht weiß, wo er ihn hinführen wird.
Das Buch ist eine Mischung aus Roman und ruhigen Krimi und obwohl das Buch absolut nicht nervenaufreibend ist, entwickelt es schnell eine Sogwirkung und atmosphärische Spannung. Das rührt hauptsächlich vom merkwürdigen Verhalten der Dorfbewohner, einer inneren Feindseligkeit und den merkwürdigen Vorkommnissen im Ort her. Tana French schreibt dabei nicht ausschweifend, aber unglaublich bildhaft; ich hatte das Gefühl diese Mischung aus Neugier und Mistrauen bezüglich zugezogener im Ort selbst spüren zu können.
Cal ist ein klassischer Typ vom Schlag „harte Schale, weicher Kern“ und seine Bemühungen, sich mit den Krähen anzufreunden, hat mich mehr als einmal schmunzeln lassen. Ich mag, dass er viel über Moral und Verhalten nachdenkt. Er ist ein Good Cop mit Helfersyndrom und ich hatte mehrmals das Gefühl, dass er an Trey gutmachen will, was er bei seiner eigenen Tochter verpatzt hat. Den spannendsten Charakter fand ich allerdings seinen verschrobenen Nachbarn Mart, der immer wieder mehr zu wissen scheint, als er zugibt und die Dinge gern selbst in die Hand nimmt.
Dieses Buch ist ein Roman über die Faszination der irischen Einöde und den Verfall ländlicher Gegenden, über Gesellschaft und Familie. Aber es ist auch ein Krimi, in dem nichts ist wie es ursprünglich scheint und wo Schuld, Vorurteile und Angst das tägliche Leben bestimmen. Ein fantastisches, stimmungsvolles Buch, das mich nicht losgelassen hat.
Irisches Dorfleben
Die irische Schriftstellerin Tana French
versteht es ihren Romanen gute Spannung zu geben.
„Der Sucher“ hat eine interessante Story.
Cal Hooper, ein ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in ein Dorf im Westen Irlands zurück gezogen.
Erst fängt die Geschichte ruhig an. Da ist die Natur und Cals Renovierung seines Hauses.
Die Autorin versteht es gut die Emotionen der verschiedenen Personen aus dem Dorf einzubringen. Die Dialoge zwischen Cal und den Einwohnern sind oft ganz schön lustig, aber mit einer Prise Ernst. Sein Nachbar hat mit den anderen gewettet, das Cal mindestens 1 Jahr aushält.
Die Nachbarn haben aber auch ihre Geheimnisse.
Ein 13,jähriges Kind kommt zu Cal und bittet ihn um Hilfe, da ihr Bruder verschwunden ist. Es ist immer wieder erschreckend, wie gerade in ländlichen Gebieten, einige Familien als schlecht angesehen werden. Dabei hatten sie nur Pech.
Cals Ansichten mit der Natur ist gut getroffen. Witzig war, wie er versucht, mit den Raben zu kommunizieren.
Tana French versteht es gut einen Roman toll zu schreiben.
Mein erstes Buch von Tana French und gewiss nicht mein letztes.
Eine vielschichtige Studie einer irischen Dorfgemeinschaft und dem zugezogenen ehemaligen Polizisten aus Chicago, Cal, der seinen inneren Kompass neu justieren will. Dazu noch ein Vermisstenfall. Das alles schildert Tana French unaufgeregt, aber mit einer zunehmenden Spannung. Insgesamt mehr als nur ein Krimi.
Endlich kommt es hervor aus der Hecke. Trey, so heißt dieses wilde Geschöpf, das ihn beobachtet, nicht aus den Augen lässt. Was drängt dieses Kind zu Cal, dem ehemaligen Cop, der sich nach 25 Jahren aus dem Polizeidienst zurückzieht. Ein altes, vermodertes Haus in Irland nennt er sein Eigen, will es auf Vordermann bringen. In Ruhe wollte er hier leben, fernab all der Gewalttaten im fernen Chicago und jetzt hat Trey ihm einen dicken Strich durch seine Pläne gemacht. „Mein Bruder Brandan ist verschwunden“ so viel bringt er endlich aus diesem wortkargen Trey heraus. Mam meint, er sei abgehauen, aber Trey glaubt, irgendwer hat ihn sich geschnappt, die Bullen werden nichts machen und nun ist Cal sein Hoffnungsschimmer. Auch wenn alles in Cal sich sträubt, so ist er bald tief drin, bringt diese allzu stummen Dörfler zum Reden, deckt so manch gut gehütetes Geheimnis auf, je tiefer er gräbt.
Tana French hat zwei Charaktere geschaffen, denen man nicht böse sein kann, auch wenn sie des Öfteren über die Stränge schlagen, sich nicht immer an Regeln halten. Cal ist der Aussteiger, dessen Privatleben ihm wegzudriften droht. Er hofft, hier seine Ruhe und nicht zuletzt sich selbst wiederzufinden. Trey, 13jährig, hat noch nicht viel Schönes erlebt, Brandan war dessen Stütze, war Familie.
Das irische Dorfleben, geprägt von so manch schrulligem Eigenbrötler, ist der Hintergrund dieses Romans, der auch als Krimi taugt. Tieftraurig und sehr lebendig, unglaublich emotional kommen diese Iren, kommt diese Suche daher, stur und wütend sind sie zuweilen, zu allem entschlossen. Das Gespann Cal / Trey war mir bald sehr vertraut, ich mochte sie beide. Sie haben mich gut unterhalten, auch wenn es nicht immer sanft - eher zuweilen derb - zuging. Der Schluss war stimmig, aber auch überraschend und in seiner Gänze ungewöhnlich.
Ein Wort noch zum Cover: Dunkle Wolken über der irischen Landschaft, windzerzaust. Hier braut sich etwas zusammen, nicht greifbar, bedrohlich. So sehe ich dieses gelungene Titelbild in Anlehnung an den lesenswerten Inhalt.
Mit „Der Sucher“ ist der irischen Autorin Tana French ein tiefer Blick in die Eigenarten derer gelungen, die so einiges zu verbergen haben, unter deren Oberfläche es zuweilen brodelt. Ein stimmungsvolles Porträt einer eingeschworenen Gemeinschaft inmitten wunderschöner Natur. Fesselnd geschrieben, sehr lesenswert.
Endlich mal wieder ein richtig schöner Schmöker!
Für alle Krimi-müden Leser, denen (wie mir) viele der Neuerscheinungen zu brutal oder absurd sind, bietet Tana French eine schöne Überraschung.
Eigentlich kein klassischer Krimi überzeugt "Der Sucher" mit psychologischer Spannung und wunderbaren Stimmungsbildern von Landschaft und Menschen.
Ein pensionierter US-Polizist auf der Suche nach einem Neuanfang kauft sich ein kleines, renovierungsbedürftiges Haus in einem abgelegenen irischen Dorf. Bei den Arbeiten "läuft" ihm ein Junge "zu". Zunächst wild und misstrauisch, gewinnt er nach und nach Vertrauen und bittet um Hilfe bei der Suche nach seinem vermissten Bruder. Die Dorfbewohner empfangen den neuen Nachbarn zunächst freundlich, doch bald merkt er, dass die wirklich wichtigen Dinge unausgesprochen bleiben...
Definitiv einer meiner Krimi-Favoriten für diesen Herbst.
Cal Hooper hat sich noch in seinen besten Jahren in Chicago als Polizist pensionieren lassen und ein renovierungsbedürftiges Haus in Irland gekauft. Aus seinem früheren Leben gibt es in den USA Frau und Tochter und Cal wirkt noch etwas anfängerhaft in Hausarbeit, die keine Handwerkerarbeit ist. Nicht erst, als Trey, ein junger Typ im Hoodie, bei Cal auftaucht, fühlt er sich beobachtet, obwohl er keine direkten Nachbarn hat. „Hoodie“ schwänzt vermutlich die Schule, wirkt vernachlässigt, und will gehört haben, Cal wäre Cop. Dass unter den wachsamen Augen eines irischen Dorfes ein allein lebender Mann keine Freundschaft zu einem schulpflichtigen Jugendlichen pflegen kann, ist Cal von Anfang an klar. Und doch wäre es schade, wenn jemand handwerklich so geschicktes wie Trey als Schulschwänzer auf die schiefe Bahn geraten würde. Cals Tochter Alyssa sieht aus der Ferne sofort den wunden Punkt in der Beziehung ihres Vaters zu Trey: Falls du je wieder in die USA zurückkommen willst, sag dem Typen das bitte gleich und lass ihn nicht im Stich!
Als bei Nachbar Mart ein Schaf getötet wird und als Trey auspackt, sein Bruder Brendan würde schon länger vermisst, klinkt Cals Ermittler-Instinkt ein. Er steckt in der Beziehung zu Trey und dessen Familie inzwischen so tief, dass er keine Wahl hat, als die Spur eines Jungen aufzunehmen, der sich für einen gerissenen Geschäftsmann hielt. Cal sucht freundschaftlichen Kontakt zum Ortspolizisten, kauft sich die Waffe, von der er schon immer träumte – und muss feststellen, dass er wie im Märchen vom Hasen und dem Igel offenbar stets mit hängender Zunge zu spät kommt.
„Dies ist kein sanfter Ort“ sagt Cals Nachbar Mart, den der US-Cop wie so einige andere Personen auch völlig falsch eingeschätzt hat. Mich hat Cal allein deshalb fasziniert, weil ich ihm lange nicht abnehmen konnte, dass ein US-Cop völlig ohne familiäre oder berufliche Verbindungen neu nach Irland kommt. Irgendetwas musste doch auch Cal zu verbergen haben.
In seinem unerwartet harschen Setting in der Nähe der Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland funktioniert „Der Sucher“ als psychologisches Portrait zweier Einzelgänger ebenso gut wie als Ermittler-Krimi, bei dem Cal schon mal gegnerische Geschosse um die Ohren pfeifen. Tana French hatte ich noch immer mit Dublin Murder Squad auf dem Schirm; mit ihrem „Neuen“ konnte sie mich positiv überraschen.
Das neue Werk von Tana French ist in vielerlei Hinsicht großartig!
Der Schreibstil ist spektakulär atmosphärisch, die Charaktere sind interessant sowie lebensecht, und das düstere Geschehen wird sagenhaft ausdrucksstark erzählt.
Die Geschichte ist wie ein Film vor meinem inneren Auge abgelaufen, denn Tana French beschreibt die Figuren und die Umgebung herrlich bildstark. Zu Beginn werden die persönlichen Probleme des Protagonisten nur vage angedeutet, und es ist faszinierend nach und nach zu erfahren, weshalb er alles (Ex-Frau, Tochter, Job) hinter sich gelassen hat - um von Chicago in ein irisches Dorf zu ziehen. In dem kleinen Ort ist vieles nicht wie es scheint, sodass die Leser*innen sich über einige Überraschungen freuen können.
Die Seele Irlands, die typische Dorfmentalität, persönliche Krisen und gesellschaftliche Themen werden überaus gelungen in die Krimi Handlung eingeflochten, sodass ich „Der Sucher“ als literarischen Spannungsroman bezeichnen würde. Die komplizieren zwischenmenschlichen Beziehungen und die geheimnisvolle Handlung sind psychologisch interessant sowie absolut packend!
Ein paar der Nebenfiguren sind so kauzig und schräg, dass ich mich immer wieder kurz in einen Cosy Crime versetzt fühlte, aber dann schlägt die Stimmung - genau wie das irische Wetter - plötzlich in beklemmend unheimlich um!
Die Melancholie des Protagonisten, der Blick hinter die Fassade der Dorfgemeinschaft, das Drama Armut, die idyllische Landschaft und das Hygge Flair hier und da, machen dieses Buch zu einem bewegenden, packenden Leseerlebnis!!!
Das Ende ist überraschend und realistisch zugleich…
Der Sucher: der neue Roman von Tana French.
Lektüre, kein „ Fast-Food“
Die deutsche Version wird am 29.September 2021, vom Fischer Scherz Verlag, veröffentlicht.
Deutsche Übersetzung: Ulrike Wasel & Klaus Timmermann
ISBN:978651025677
Seitenzahl: 496
Covergestaltung: Eine mit Gras bewachsene Düne: -Simple -aber absolut gelungen. Es passt zum Inhalt und Ort des Geschehens.
Tana French ist,f ür ihre sorgfältig recherchierten & tiefgründigen Erzählungen und Kriminalromane weltweit bekannt.
Obwohl am 1o.Mai 1973 in Burlington im US Bundesstaat Vermont geboren, ist die US-Amerikanerin mit ganzem Herzen Wahl-Irin.
In ihrer Kindheit lebte sie mit ihrer Familie in vielen internationalen Ländern und wurde so zu einer „Weltbürgerin. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Irland.
Ihre Leser, bewerten ihre tiefgründigen vielschichtigen & flexiblen Plots, als unglaublich lesenswert. Tana French ist eine Künstlerin in ihrem Metier.
Ihre Biographie ist sicher für ihren Erfolg mit ausschlaggebend.
Sie erschafft tiefgreifende unkonventionelle, durch und durch logische Erzählungen.
Die Leserschaft wird mitgenommen, auf die „Reise“. Erfährt wie es sich anfühlt, mitten im Geschehen zu sein.
Mit allen Sinnen den Roman zu erleben.
Zum Inhalt:
Im Westen Irlands: hat sich, der polizeiliche US-Ermittler, Cal Hooper einen Rückzugsort erschaffen.
Weit weg von den Herausforderungen Chicagos, renoviert er sein Haus und entdeckt nicht nur die Schönheit der Natur.
Auch die beginnende Freundschaft mit seinem Nachbarn, ist für ihn Neuland.
Die Mentalität der Dorfbewohner ist vollkommen anders, verglichen mit Allem was er bisher kannte & schätzte.
Als ein, ihm unbekannter Junge, immer wieder auf seinem Grundstück auftaucht, ihn um Hilfe bittet,- wird sein sein Kriminalisten-Spürsinn entfacht.
Zugleich hat Cal das Gefühl, beobachtet zu werden.
Nun ist es ihm nicht mehr möglich seinem Bedürfnis nach Entspannung & Ruhe nachzugehen.
Beunruhigende Geschehen auf den Nachbar-Farmen zwingen ihn förmlich, die Hintergründe zu diesen Ereignissen,zu ermitteln.
Tiefe Abgründe, menschliche Formen des Bösen, inmitten dieser wunderschönen irischen Kulisse, kommen ans Tageslicht.
Mein Leseeindruck:
Ich bin sehr, auf dieses Buch, gespannt gewesen. Seit Jahren wollte ich Bücher von Tana French lesen. Ihre Kritiken waren durchweg großartig. Der Lektüre, diesen Buches, hat sich meinen Wunsch erfüllt.
Schreibstil & Grammatik:
Ein flüssiger Schreibstil ohne Schnörkel oder aufwendigen Satzgebilden, ermöglichen einen wunderbaren Lesefluss.
Die deutsche Übersetzung aus dem Amerikanischen Englisch, ist durchweg sehr gut gelungen.
Die bildlichen Beschreibungen und tiefen Einblicke, in das Wesen der Iren ist hier super gut gelungen.
Die Landschaft und Örtlichkeiten erscheinen, wie auf einer Leinwand. Auch die Gerüche Irlands und sogar der Protagonisten, ich nehme sie wahr.
Spannungsbogen:
Es handelt sich hier um einen Roman.
Ich finde es sehr wichtig, das Bücher dem korrekten Genre zugeordnet, veröffentlicht werden.
Das Genre ist mit maßgeblich, für die an die Lektüre, gestellten Erwartungen.
Mit großer Sensibilität und Detaillierung erzählt Tana French die Geschichte.
Ein subtiler Spannungsbogen wird aufgebaut und durchweg gehalten.
Durch die bildlichen Beschreibungen und die greifbaren Charaktere wird mein Verlangen, immer weiter in das Buch einzutauchen, befeuert.
Finale & Plot:
Ein, wohl für Tana French, bekanntes Phänomen: - die gelegten Erzählfäden werden zum Ende, gekonnt miteinander verknüpft.
Die Auflösung der im Story-Verlauf entstandenen Fragen, werden Klischee-frei beantwortet.
Fazit:
Eine Lektüre die mit Ruhe genossen werden sollte.
Dieses Buch eignet sich nicht zum mal „schnell durchlesen“.
Die Autorin hat hier so viele nachdenkenswerte Situationen beschrieben, dass den Leser herausfordert, mitzudenken und mitzufühlen.
Ein Lesegenuss, der mir lange in Erinnerung bleiben wird.
Tana French ist ein großartiger Roman gelungen! Es ist tatsächlich weniger ein Krimi, sondern eher ein Sittenbild über das ländliche Irland.
Es gibt auch gar keinen typischen Ermittler, vielmehr macht sich ein aus dem Dienst ausgeschiedener Ex-Cop aus Chicago auf die Suche nach einem vermissten Jugendlichen. Der Amerikaner will sein bisheriges Leben hinter sich lassen und in Irland ganz neu anfangen. Hierzu hat er sich ein ziemlich verfallendes, seit langem leerstehendes Cottage gekauft. Während er sich allein ans Renovieren macht, will ein Kind aus dem Dorf mit ihm Freundschaft schließen und vertraut ihm an, dass sein Bruder verschwunden ist. Dies weckt den alten „Cop-Instinkt“.
Da der Amerikaner natürlich in Irland keinerlei Ermittlungsmöglichkeiten und vor allem -befugnis hat, ist dieses Buch kein Krimi im herkömmlichen Sinn. Tana French zeichnet sehr genau und feinfühlig die Bewohner des Dorfes. All ihre Eigenheiten, Verschrobenheiten aber auch Liebenswürdigkeiten beschreibt sie so genau, dass ich mich mitten in dem irischen Dorf gefühlt habe. Dazu noch die Beschreibung des Himmels und des Wetters allgemein, dass man den Nieselregen auf der Haut spürt…
„Der Sucher“ ist kein alltägliches Buch, sondern super gut gelungen. Es landet in meiner Hitliste für 2021.
Guten Morgen liebes Verlagsteam,
danke, dass ich "Der Sucher" lesen durfte. Vorab möchte ich ausführen, dass mich der Titel "Der Sucher" etwas enttäuscht hat. Klar, der Protagonist sucht jemanden, das ist mir klar, trotzdem halte ich diesen Titel für nichtssagend und der Geschichte etwas unwürdig.
Generell hat mir "Der Sucher" gut gefallen, der Roman schildert atmosphärisch dicht die Eigenheiten der irischen Landschaft und ihrer Bewohner. Die Handlung ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen, allerdings finde ich sie an manchen Stellen etwas langatmig,
Der Protagonist hat mir gut gefallen, ich mochte seine etwas raubeinige, aber ehrliche Art.
Der Sucher von Tana French ist ein ruhiger, atmosphärischer Roman über Verlust, Rache und die Suche nach dem eigenen Ich.
Wortgewandt. Das ist für mich das treffende Adjektiv, wenn es darum geht, den Schreibstil von Tana French beschreiben zu müssen. Vor allem, die Beschreibungen der hiesigen Natur rund um unseren Hauptprotagonisten Cal, sind ein wahrer Traum und geben uns das Gefühl, mitten in Irland zu sein.
Die Charakter von Cal und Trey sind beide toll gezeichnet. Trotz ihrer, im ersten Moment komplett unterschiedlichen Wesen, sind sie sich beide doch ähnlicher, als anfänglich gedacht. Gerade diese Bindung bzw. Beziehung der beiden zueinander, macht für mich die besondere Stärke des Buches aus.
Leider kommen wir um ein paar Längen bei knapp 500 Seiten nicht rum, da alles doch sehr ruhig und gemächlich von statten geht. Teilweise schon zu gemächlich, da stellenweise leider wirklich nichts passiert und wir nur erfahren, was Cal den ganzen langen Tag so in seiner Hütte treibt. Für mich hätte es dem Buch auch kein Abbruch getan, wenn wir ein paar Seiten weniger vorgelegt bekommen hätten.
Alles in allem ein guter Roman, aber kein Highlight für mich!
Spannend aber kein Highlight
Der ehemalige Ermittler Cal zieht sich in ein kleines irisches Dorf zurück. Doch dort begegnet anscheinend jeder dem anderen mit Misstrauen.
Niemand ist nett oder hilfsbereit, eher auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Der Junge Trey taucht häufiger bei Cal auf, und hat ein interessantes Anliegen….er möchte erfahren, wo sein Bruder Brendan ist, der schon seit einiger Zeit fort ist.
Doch um etwas für Trey tun zu können, müsste Cal Informationen bekommen, doch wie soll er an diese Kommen? Zumal sich niemand wirklich für das Verschwinden von Brendan zu interessieren scheint.
Doch das ist nicht alles. Tana French peppt die Handlung noch ein wenig auf, in dem sie den Bewohnern viele Geheimnisse mit auf den Weg gibt.
Die Handlung als solche ist recht spannend, bietet aber keinen enormen Nervenkitzel. Sie plätschert sehr gemächlich vor sich hin. Etwas mehr Tempo wäre da besser gewesen.
Mit den Charakteren kann man nicht recht warm werden, doch das ist wahrscheinlich auch der kalten Grundstimmung unter den Menschen geschuldet, also durchaus beabsichtigt. Cal als Hauptfigur gefiel mir aber.
Zuerst möchte ich erwähnen, dass ich bereits einige Bücher der Autorin kenne und diese mit Begeisterung gelesen habe. Daher waren meine Erwartungen recht hoch, ganz wurden sie leider nicht erfüllt, aber es ist trotz allem ein Buch, dass man mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann
„Der Sucher“ von Tana French
▶️ Der ehemalige Polizist, Cal Hooper, hat seinen Dienst in Chicago quittiert und sich ein kleines renovierungsbedürftiges Haus in Irland gekauft. Alles erscheint zunächst recht idyllisch und friedlich. Auch die Dorfgemeinschaft hat den Fremden aus Amerika trotz anfänglicher Skepsis erstaunlich schnell aufgenommen. Doch Cal fühlt sich beobachtet - bis ein Junge bei ihm auftaucht und ihn bittet, seinen verschwundenen Bruder zu suchen. Damit nicht genug, denn zudem werden auf den umliegenden Farmen auf grausame Weise Schafe getötet. Cal beginnt zu recherchieren und muss schnell erkennen, dass seine Nachforschungen nicht jedem im Dorf gefallen.
▶️ Tana French versteht es auch hier wieder, den Leser ganz und gar in der Handlung mit hineinzuholen und eine spannungsgeladene Atmosphäre zu erzeugen. Wie immer verlangt sie hierbei etwas an Geduld, denn Fans von schneller Spannung sind bei Tana French falsch. Auch dieser Krimi von ihr liest sich mehr wie ein Roman. Wer sich hierauf aber einlassen mag, wird Freude an dem Buch haben und sich keinesfalls langweilen. Mir hat es gut gefallen.
Obwohl ich den Schreibstil von Tana French wieder sehr genossen habe, hätte die Krimi-Komponente etwas ausgeprägter sein dürfen.
DER SUCHER von Tana French ist ein spannender West-Ireland-Thriller.
Ihren neuen Thriller „Der Sucher“ geht Tana French ganz ruhig an. Wie in einem klassischen Western stellt sie den amerikanischen Ex-Cop Calvin in den Mittelpunkt, der sich als völliger Neuling durch die komplizierten Binnenverhältnisse einer verschworenen und alteingesessenen Dorfgemeinschaft kämpfen muss, um seinem Schützling, dem 13- jährigen Trey zu helfen. Dabei lässt French ihren Helden sehr überlegt agieren und erzählt uns nebenbei viel übers Fischen, Schießen, Jagen und das ganz selbstverständliche DIY auf dem Land. So ist „Der Sucher“, der manchmal ein wenig an Luc Bessons Meisterwerk „Leon, der Profi“ erinnert, ein unaufgeregter und doch spannender West-Ireland-Thriller, der für einige Überraschungen gut ist.
Der Cop Call Hooper aus Chicago hat seinen Job an den Nagel gehängt und Zieht in ein kleines Dorf im Westen von Irland. Er hat ein leerstehendes Haus erworben und möchte es nach und nach renovieren. Plötzlich fühlt er sich beobachtet. Es handelt sich um ein dreizehnjähriges Kind, das ihn bittet, nach dem verschwundenen Bruder zu suchen. Cal muss sich alleine auf seine Fähigkeiten und Instinkte verlassen und dringt dabei immer mehr in die seltsame Dorfgemeinschaft ein.
Die Protagonisten und Handlungsorte werden sehr genau beschrieben. Die Handlung selbst wird manchmal etwas langatmig. Das muss wohl so sein, weil das Leben im Dorf langsam dahin plätschert ohne das viel passiert. Doch dann nimmt die Geschichte mit einmal Fahrt auf und die Geschehnisse überschlagen sich. Das Buch konnte mich nicht über die ganze Länge begeistern und ich habe somit einen Stern angezogen.
Der Sucher von Tana French
Dies war mein erster Roman der Autorin und schon möchte ich weitere ihrer Werke lesen.
Cal Hooper ist ein Ex-Cop aus Chicago. Er flüchtet in den Westen von Irland und baut sich dort ein ruhiges Leben auf. Ein sehr ruhiges Leben, das sich deutlich von seinem bisherigen unterscheidet. Wir lernen das Dorf, in dem er sich eingenistet hat kennen, das typische Leben am Land sozusagen, dessen teilweise skurille Bewohner der Dorfgemeinschaft.
Die Idylle scheint aber nicht lange anzuhalten denn Cal fühlt sich beobachtet. Bald taucht bei ihm Tray auf, eine Jugendliche, die aus schwierigen Verhältnissen stammt und Cal ganz schön aus seiner Ruhe bringt, denn sie bittet ihn herauszufinden was aus ihrem verschwundenen Bruder Brandon geworden bzw. was mit ihm passiert ist.
Lena ist eine Protagonistin, die ich auch ins Herz geschlossen habe: tierlieb, etwas schroff und ebenso eigenbrödlerisch wie Cal.
Was ich an dem Roman liebe ist, dass er durch seine Ruhe, die großartige Beschreibung des Alltäglichen, die Stimmung in dem Dorf, die feinfühlige Darstellung der teilweise sehr eigenen Charaktere, heraussticht.
Es ist für mich eines meiner Jahreshighlights. Ich kann es nur jedem ans Herz legen!
Cal Hooper zieht von Chicago in ein kleines Nest in Irland um neu anzufangen. Seinen Beruf als Polizist hat er aufgegeben, von seiner Frau ist er geschieden. Er sucht nach dem quirligen Chicago die Ruhe eines kleinen Ortes um sich zu erden und ein erfülltes Leben zu führen.
Das alte, halb verfallene Hause, das er gekauft hat, beginnt er in Eigenarbeit zu renovieren. Er genießt die Natur um ihn herum, die Krähen, die in seinem Garten wohnen. Er freundet sich ein wenig mit seinem Nachbarn Mart an, die beiden führen gute Gespräche am Gartenzaun. Von den Einwohnern wird er freundlich aufgenommen, das Leben entwickelt sich so, wie Cal es sich gewünscht hat. Dann steht eines Tages der junge Trey vor seiner Tür, hilft ihm bei den Arbeiten und bittet ihn letztlich, seinen verschwunden Bruder zu suchen...
Ich habe lange keinen Roman mehr von Tana French gelesen, bin von diesem wieder restlos begeistert. Sie baut eine einzigartige Atmosphäre auf, erzählt mit einer Intensität, die beeindruckt. Die Stimmungen sind perfekt eingefangen.
Cal ist ein rundum sympathischer Kerl mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Er schließt behutsam Freundschaft mit dem scheuen Kind, versucht zu helfen.
Land und Leute werden bildhaft beschrieben, man bekommt einen Eindruck von den eigenwilligen Einwohnern. Menschen mit einer rauen Schale, die ein Geheimnis hüten können. Ich hatte beim lesen die Landschaft und die Menschen bildlich vor Augen, habe jede Seite genossen. Die Geschichte ist ruhig, hat aber trotzdem eine permanente, unterschwellige Spannung, so dass es zu keiner Zeit langweilig wird.
Fazit: Ein grandios geschriebener Roman, der fesselt. Kann ich nur empfehlen.
Hallo Ihr Lieben
Tana French Der Sucher
Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.
Tana Frenchs Romane habe mich all die Jahre begleitet, ihre Art mit Worten umzugehen, war für mich immer Abtauchen und mich verlieren zugleich. Verlieren in der bildhaften Beschreibung der Landschaft und ihrer Fähigkeit den Protagonisten Leben einzuhauchen.
Ich mochte den Roman sehr gerne, der ruhiger, langsamer aber zu keiner Zeit langweilig daher kommt.
Wir lernen hier Cal kennen, leben uns sozusagen mit ihm in der Dorfgemeinschaft ein. Lernen hier die typische Dorfidylle auf dem Land kennen, was mich als Landkind doch sehr an meine Kindheit erinnerte. Man kennt sie, die Männer die in ihren Kinderschuhen feststecken, die die etwas von der Norm abweichen, die,die ein wenig kriminelle Energie entwickelt haben und die Macher auf die Verlass ist. Hier besonders die äußerst sympathische Lena, die sich nach und nach mit Cal anfreundet.die hart aber herzlich mit ganz viel Tierliebe ausgestattet ist.
Cal der doch eher auf der Suche nach sich selbst ist, lieber alleine sein möchte aber sich in Gesellschaft doch sehr umgänglich und mit sehr viel Charme zeigt und agiert. Ein Charakter der für mich eine gewisse Ambivalenz ausgestrahlt hat. Der Ruhig und ganz viel Herz für Tray zeigt.
Wir lernen Tray kennen, ein Teenager, der wortkarg, scharfsinnig und sehr temperamentvoll daher kommt. Aus instabilen Familienverhältnissen stammt und durch das Verschwinden vom Bruder Brandon, Cal um Hilfe bittet. Langsam nähern sich beide an und so werden wir Teil der Geschichte, die für ich spannend aber eher im Hintergrund bleibt einfach weil das andere Drum herum so viel mehr mit mir in diesem tollen Roman gemacht hat.
Auch hier gibt es wieder eine Leseempfehlung von mir für alle die wie ich diese Romane mögen.
Mein Besonderer Dank gilt netgalley und dem Scherzverlag, die mir wieder die Möglichkeit gegeben haben ein tolles Buch rezensieren zu dürfen
Werbung/Rezensionsexemplar
Ein sehr spannender Thriller, der gerade in der heutigen Zeit sehr authentisch wirkt und deshalb nochmal an Brisanz gewinnt. Das Cover hat mich zuerst angesprochen, aber auch der Inhalt ist aufregend und die Spannung lässt bis zur letzten Seite nicht nach. Die Schauplätze der Handlung werden sehr detailliert beschrieben, so dass man das Gefühl hat vor Ort zu sein und auch die Figuren sind interessant angelegt. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und kann das Buch empfehlen.
Der Protagonist ist ein Ex-Cop der in einem kleinen abgelegenen Dorf seine Ruhe sucht. Doch dann taucht immer wieder ein Teenager in seinem Garten auf und nach und nach machen die beiden sich bekannt. Der Junge sucht seinen verschwundenen Bruder und versucht ihn zu überzeugen nach diesem zu suchen.
Ich fand die Geschichte an sich gut, aber obwohl es als Roman auf dem Cover betitelt ist, habe ich bei Tana French einen Krimi erwartet. Es war allerdings wirklich eher ein spannender Roman in meinen Augen.
Dennoch gute Unterhaltung.
Cal Hooper war lange Zeit Polizist in Chicago. Nach der Trennung von seiner Frau möchte er nochmal neu anfangen und er möchte vor allem ein ruhigeres Leben führen.
Dafür kauft er sich ein altes, ziemlich renovierungsbedürftiges Haus in einem kleinen Dorf in Irland. Einige Nachbarn wirken zwar etwas schrullig und wortkarg, doch im Großen und Ganzen nimmt man ihn freundlich auf und er fühlt sich in seinem neuen Zuhause eigentlich ganz wohl..
Eines Tages allerdings springt sein innerer Polizisten-Alarm an, er spürt, dass er beobachtet wird und ihm fällt ein Kind auf, das sich immer wieder in der Nähe seines Hauses aufhält. Gleichzeitig kommen auf den umliegenden Farmen Tiere auf grausame und seltsame Weise zu Tode. „Der Sucher“ von Tana French ist ein Roman, der einige wenige Längen hat, aber ansonsten unterhaltsam ist und spannend. Die Autorin schafft das Bild eines kleinen Dorfes, in das sich der Ex-Cop Cal einlebt. Die Menschen in dem Dorf werden in dem Buch so lebendig, man sieht sie direkt vor sich. Auch die Landschaft, das Örtchen – absolut perfekt dargestellt! Und neben der Geschichte von dem Aussteiger Cal, der sich selbst neu erfinden möchte, kommen wir hinein in einen Vermisstenfall, der Spannung mit sich bringt und den man unbedingt lösen möchte.
Tana French ist und bleibt eine Meisterin Ihres Faches. Einfühlsam und fast behutsam beschreibt Sie ausführlich und detailverliebt die Atmosphäre, die Personen und die Landschaft Ihrer Geschichte. Wie schon in Ihren Vorgängerromanen erzeugt sie Spannung ohne dabei das Tempo der Erzählung zu erhöhen. Ach ja, um einen Kriminalfall handelt es sich dieses Mal auch wieder, aber das ist eigentlich nur der rote Faden, der sich durch die Geschichte zieht. Faszinierend wie Tana French die Personen schildert und ich habe mich tatsächlich auch schon dabei so gefühlt, als säße ich im Sean O´gs, der Dorfkneipe in der Geschichte mit einem Pint in der Hand und die Gäste beobachtend. Und genau das macht Cal Hooper, der ehemalige Cop aus Chicago auch. Er beobachtet und findet seine Aufgabe darin, der 13-jährigen Trey, deren Familienverhältnisse ihn stark berühren auch.
Kein Buch, das hohen Thrill, dafür aber viel Atmosphäre ausstrahlt.
Inhalt
Cal, ein Excop, zieht aus Chicago in ein idylisches Dorf in Irland. Während er sein Haus renoviert, hat er immer wieder das Gefühl, beobachtet zu werden - von einem Teenager, der ihn bittet, den verschollenen Bruder zu finden. Doch während Cal ermittelt, merkt er, dass das Dorf vielleicht doch nicht so friedlich ist, wie es den Anschein hatte.
Meine Meinung
Was für ein spannendes Buch!
Zugegeben - am Anfang war es ein bisschen schwierig rein zu kommen. Ich mag, dass Tana French immer keine Zeit mit Vorgeplänkel verliert und man mitten in der Geschichte startet, aber deshalb braucht man immer ein bisschen, um sich zu orientieren.
Ich mag dabei das gemächliche Tempo. Wer hier einen actionreichen Thriller erwartet, liegt hier sicherlich falsch, aber die Stimmung in diesem Dorf hat so eine leicht unheimliche Hintergrundkonstante, so dass man doch ständig gespannt ist!
Die meisten Charaktere sind dabei auch ziemlich liebenswürdig - allen voran natürlich Cal. Das trägt noch so zum Drama bei, da man von niemandem der Dorfbewohner (außer vielleicht ein, zwei Ausnahmen) etwas Schlechtes erwartet.
Fazit
Ein richtig gutes Buch! Ich würde es nicht einmal unbedingt als richtigen Krimi beschreiben, eher als Beschreibung eines Dramas, bei dem auch wichtige soziale Themen angesprochen werden.
Ich hoffe es bleibt nicht nur bei diesem Band und dass es noch weitere Romane rund um Cal gibt, denn ich fand ihn als Hauptperson total sympathisch! Ein paar Fragen sind am Ende auch noch offen, die ich gerne noch in Folgebänden geklärt haben will (vor allem, ob das mit Lena klappt!! Die fand ich richtig cool!!).
Danke an Netgalley für das Rezensionsexemplar!
Cal Cooper verließ die USA und kaufte sich ein Haus in Irland. Das wollte er nach seinen Vorstellungen in Ruhe herrichten. Zwar gibt es einen neugierigen Nachbarn aber das stört Cal nicht wirklich. Nur dieses Gefühl, bei dem sich ihm die Nackenhaare aufrichten, das nervt gewaltig. Er fühlt sich beobachtet. Rasch bestätigt sich sein Verdacht. Ein Kind streift immer wieder in seinem Garten herum und schaut ihm beim Arbeiten zu. Als er dann endlich ein Gespräch beginnen kann, wird sein Vorhaben, den Cop in ihm zu vergessen, im Nu hinfällig. Er wird #DerSucher.
Tana French ist Bestsellerautorin und steht wohl immer wieder auf den ersten Plätzen gängiger Listen. Für meinen Geschmack schreibt sie sehr langatmig und mir fehlte der „rote Faden“. Ansprechend empfand ich die Schilderung von Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben. Die mit Vorurteilen überschüttet werden und nicht zur Dorfgemeinschaft gehören. Das Buch ist also eher ein kritischer Bericht über Menschen in Ausnahmesituationen als ein spannender „Pageturner“. Die Autorin hat ihren eigenen Stil und die Übersetzer Ulrike Wasel und Klaus Timmermann hatten es gewiss nicht leicht. Daher erwähne ich ihre sehr gute Arbeit ausdrücklich. #NetGalleyDE
Diese Autorin überrascht mich immer wieder. Jedes Buch von ihr ist anders, aber immer unglaublich fesselnd.
Cal, ein Bulle aus Chicago, flüchtet nach der Trennung von seiner Frau nach Irland, um Abstand zu gewinnen. Er kauft sich einen heruntergekommenen Bauernhof in einem kleinen Dorf. Die Bewohner sind freundlich, besonders sein Nachbar, ein einsamer alter Kauz.
Cal fühlt sich manchmal beobachtet und stellt einen halbwüchsigen Jungen, der sich im Gebüsch seines Gartens versteckt. Trey ist offensichtlich ein Außenseiter, der es wegen seiner Herkunft im Dorf schwer hat. Die beiden freunden sich an, und Trey bittet Cal, seinen verschwundenen Bruder zu suchen. Widerwillig lässt sich Cal darauf ein und beobachtet die Beziehungen der Dorfbewohner untereinander. Er studiert die schrulligen Männer in der dörflichen Kneipe. Fühlt den jungen auf den Zahn: wann haben sie Treys Bruder zuletzt gesehen?
Treys Mutter hat den falschen Mann geheiratet und lebt mit ihren Kindern in großer Armut am Rand des Dorfes. Sie wird von allen verachtet. Niemanden kümmert ihre Verzweiflung. Ist Treys Bruder auf die schiefe Bahn gekommen?
Zwischendurch erfahren wir auch mehr über Cal. Der unbefriedigende Job, seine kaputte Ehe, die Tochter und sein eigener Drang nach Ruhe und Abgeschiedenheit.
Apropos Abgeschiedenheit: Die Inhaberin des Lebensmittelgeschäfts versucht, ihn mit ihrer Schwester zu verkuppeln. Eine sehr selbständige Frau, die durch nichts zu erschrecken ist. Eine Liebesgeschichte entwickelt sich aber nicht. Vielleicht gibt es eine Fortsetzung?
Während des Lesens sah ich Cal direkt vor mir. Ein wirklich beeindruckender Protagonist. Ich würde gern mehr über ihn lesen. Das Buch ist eigentlich ein Muss für Irland-Fans. Die Dorfbewohner sind einfach herrlich beschrieben. Die Geschichte hat mich sehr in den Bann gezogen und Frenchs Schreibstil ist gekonnt. Ich würde sagen, ein literarischer Thriller.
Der Sucher von Tana French in der Übersetzung von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann ist ein sehr geruhsames Buch, das im wesentlichen von den Naturbeschreibungen lebt.
Der Sucher (Tana French)
Nach der Trennung von seiner Frau hat sich Cal Hooper entschlossen, seinen Beruf als Cop in Chicago an den Nagel zu hängen und seinen Lebensmittelpunkt in ein kleines irisches Dorf zu verlegen, wo er eine alte Farm gekauft hat und diese renovieren will. Doch die Ruhe währt nicht lange: Als er sich beobachtet fühlt und auf den umliegenden Höfen Tiere umgebracht werden, ist sein Ermittlerinstinkt geweckt. Und dann sucht auch noch ein kleiner Junge seine Hilfe…
Ist „Der Sucher“ nun ein Kriminalroman, weil ein Verbrechen darin stattfindet und aufgeklärt werden muss? Sicherlich enthält der neue Roman von Tana French einige typische Elemente des Genres, bietet aber noch mehr und legt den Fokus nicht ausschließlich auf das Verbrechen. So werden insbesondere die vielen Charaktere sehr detailliert beschrieben, neben Cal Hooper gibt es noch jede Menge weitere interessante Figuren. Ich mag die verschrobene Stimmung, die dabei aufkommt, die leicht exzentrische Wirkung der Bewohner des Dorfes und die Entwicklung, die diese durchmachen. Es gibt einige Blicke hinter Fassaden, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Stimmung ist sehr dicht und wird über den gesamten Roman über sehr lebendig gehalten, was für einen angenehmen Lesefluss sorgt und den Leser mitten in die beschriebene Szenerie versetzt.
Der Kriminalfall um die getöteten Tiere und ein verschwundenes Kind ist dabei fast schon Nebensache – und zugegebenermaßen kommt auch nicht sonderlich viel Spannung dabei auf. Die einzelnen Elemente sind zwar sehr unterhaltsam und sinnvoll platziert, auch ist ein überzeugendes Konstrukt vorhanden, welches den Fall komplexer werden lässt, als es zunächst den Anschein hat. Aber insgesamt ist das Tempo zu niedrig und der Fokus eher im zwischenmenschlichen Bereich, als dass wirkliche Spannung aufkommen könnte. Mich persönlich hat das überhaupt nicht gestört – im Gegenteil fand ich es erfrischend, mal einen anderen Stil zu lesen zu bekommen. Wer aber Wert auf die Spannungsanteile legt, könnte mit diesem Buch daneben liegen.
„Der Sucher“ hat mir mit seinen charmanten Charakteren sehr gut gefallen, besonders die verschrobenen Dorfbewohner haben mir sehr gefallen. Die Stimmung ist dicht, die zwischenmenschlichen Beziehungen überzeugend dargestellt, und auch der Kriminalfall ist gelungen, wenn auch der Fokus nicht immer auf diesem liegt. Ein besonderer Roman, in dem eben auch ein Verbrechen aufgeklärt wird.
Tana French schreibt keine Who-done-it-Krimis. Es geht also gar nicht in erster Linie um den "Fall", hier das Verschwinden eines jungen Mannes. Die Figuren und ihre Beziehungen zueinander werden sehr fein herausgearbeitet und dadurch lebendig. Die Atmosphäre in diesem kleinen irischen Ort ist von der ersten Seite an spürbar. Wer hat welche Geschichte miteinander? Wie wird der zugezogene, frühpensionierte "Sucher" in diese so abgeschlossene Gemeinschaft aufgenommen? Warum wird so eifrig an einem Netz aus Lügen gestrickt? Es bleibt spannend bis zum Schluss.
Bei dem Buch fällt es mir schwer, es in eine der gängigen Schubladen einzuordnen.
Es geht um das Verschwinden eines Menschen, doch ein Thriller ist es nicht.
Es geht um sich langsam aufbauende Spannung, aber für einen Spannungsroman passiert dann doch zu wenig.
Aber da ist ja völlig egal - Hauptsache, es ist ein gutes Buch. Das kann ich für mich jedenfalls bejahen.
Also, warum geht es?
Cal Hooper hat sein altes Leben als Cop in Chicago hinter sich gelassen, die Tochter ist aus dem Haus, seine Frau hat sich von ihm getrennt.
Er sucht ein ruhiges, friedliches Rentnerdasein in Irland, sein neu gekauftes, marodes Haus renovieren, etwas angeln, laut Musik hören.
Doch sein Plan geht nicht auf. Immer wieder bekommt er Besuch von einem Kind, das schließlich eine Bitte äußert - und auf den Bauernhöfen der Nachbarschaft werden Schafe grausam getötet.
Mehr will ich gar nicht verraten.
Auf knapp 500 Seiten passiert manchmal über viele Seiten gar nichts Nennenswertes, aber wie French das irische Dorfleben schildert, das hat etwas. Auch wenn es von außen betrachtet nicht spannend ist, seitenweise über Renovierungsarbeiten oder Dorfgeschwätz zu lesen - doch, das war es. Spannend ist vielleicht das falsche Wort, aber ich bin in einen richtigen Lesesog gekommen und konnte das Buch nicht weglegen. Ich fand es keine Minute langatmig. Und natürlich passiert in dem Dorf deutlich mehr - Abgründe tun sich auf.
Vielleicht waren es gerade diese Gegensätze, die für mich die Besonderheit des Buches ausmachten.
Ich habe einige Rezensionen mit enttäuschtem Fazit gelesen, die Rezensenten waren alle große Fans der Autorin. Ich kannte sie bislang nicht - vielleicht liegt es daran? Ich bin mit keinen Erwartungen aus vorherigen Büchern an die Lektüre gegangen.
Für mich ein Buch, bei dem sich jede Seite gelohnt hat!
Literatur trifft Thriller!
'Der Sucher' ist mein Erstling von Tana French. Dachte immer, dass es sich bei dieser Autorin um gut verkäuliches Standardgeschreibsel handeln würde - und bin auf beeindruckende Weise vom Gegenteil überzeugt worden. Wenn der ehemalige Cop Cal Hooper aus Chicago sich in die irische Einsamkeit flüchtet, um die Trennung von seiner Frau zu verarbeiten und zu sich selbst zu finden, dann wäre die typische Lesererwartung, dass genau dieser Cop mitten in einen Kriminalfall hineintaumeln wird. Tausend Mal gehört, gesehen und gelesen. Langweilig! Nicht so bei Tana French, geht es ihr doch um weit mehr! Sie taucht ein in die Psyche der Menschen; und obwohl im gesamten Roman nicht wirklich viel passiert - ja, am Ende gibt es eine Leiche - schwebt von der ersten Seite an eine düstere Spannung über der Geschichte, stets illustriert durch stimmungsentsprechende Naturbeschreibungen... und überall tauchen die Raben auf und scheinen das Geschehen zu beobachten. Tana French lässt ihren Protagonisten mit dem Blick eines Ethnologen auf die Sozialstrukturen der dörflichen Gemeinschaft blicken, die ihre ganz eigenen Regeln hat, und beschreibt fast schon nüchtern welchen Preis der Wunsch nach Zugehörigkeit abfordern kann; und über bestimmte Dinge muss geschwiegen werden. Und auch wenn Cal Cooper den Cop an den Nagel gehängt hat - seine Sensoren schlagen aus...
Literatur trifft Thriller!
Cal Hooper, ein ehemaliger Polizist aus Chicago flüchtet sich nach seiner Dienstquitierung nach Irland. Ein altes, sehr renovierungsbedürftiges Haus, etwas Land-was braucht man mehr um ein ruhiges Leben zu führen. Er richtet sich in seinem Alltag ein und genießt seinen routinierten Tagesablauf. Diese Ruhe wird jedoch unterbrochen als er anfängt sich beobachtet zu fühlen. Trey, ein Teenager, der seinen Bruder vemisst stolpert so quasi in sein Leben. Cal wäre nicht Cal, wenn ihn der Junge nicht rühren würde und seinen Jagdinstinkt wecken würde. Was hat das idyllische Dorf zu verbergen?
Wer schon Bücher der Autorin gelesen hat, weiß, dass sie sich Zeit lässt: Zeit die Charaktere wachsen zu lassen, Zeit, um die Umgebung und deren Protagonisten in ihr darzustellen. So auch in diesem neuen Werk. Mich hat sie in die ruhige Welt des Dorfes mitgenommen, hat Spannung aufgebaut und alle Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Ich kann mir die "alten Männer" im Pub dermassen gut vorstellen, dass ich meinte ich säße dabei. Die einzelnen Themen die die Autorin anspricht könnten genauso gut in Cals alter Heimat Chicago angesiedelt sein, doch hier auf dem Land wirkt alles für mich noch einmal dichter und bedrohlicher.
Mit "Der Sucher" hat die Autorin Tana French wieder einmal bewiesen in welcher Liga sie ihre Bücher schreibt. Von mir eine klare Leseempfehlung für Leser die das Komplexe und Vielschichtige lieben.
Cal ist ein pensionierter Polizist aus Chicago. Er hat sich in Irland ein altes Haus gekauft und renoviert es. Dabei hilft ihn ein Nachbarsjunge, aber nicht ganz uneigennützig. Er erhofft sich Hilfe seinen verschwundenen Bruder zu finden. Cal will erst nicht, aber dann wird seine Neugier geweckt. Er merkt, dass das Dorfleben bei weiten nicht so beschaulich ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Bei seinen Nachforschungen stößt er auf eine Mauer des Schweigens und gut gehütete Geheimnisse.
Das Buch ist sehr ruhig erzählt. Die Personen und ihre Beziehungen untereinander werden sehr gut beschrieben. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind stimmig. Ich konnte mich gut in das Dorfleben hineinversetzen. Nur leidet dadurch die Spannung. Trotzdem ist das Buch nicht langweilig. Der Schreibstil ist sehr angenehm.
Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
Sie gehört zu einer insbesondere in Deutschland gar nicht so großen Gemeinschaft von Kriminalautoren, die absolute Bestseller schreiben und trotzdem auch von der Kritik hochgelobt werden. Und dabei ist Tana French jemand, der jemandem die Einordnung ihrer Romane gar nicht so leicht macht. „Sie schreibt große Romane, in denen auch Verbrechen geschehen“, meint etwa die New York Times. Was sie aber in jedem Fall auszeichnet und was den großen Publikumserfolg umso erstaunlicher macht, ist eine geradezu stoische Ruhe in der Entwicklung ihres Plots.
Dies fällt auch in ihrem neuen Roman „Der Sucher“ auf. Der Leser macht Bekanntschaft mit Cal Hooper. Cal ist ein ehemaliger Cop aus Chicago, von seiner Frau ist er geschieden, seine Tochter ist erwachsen und geht eigene Wege. Cal hat sich zu einem Neuanfang entschieden, ein kleines Haus am Rande des Dorfs Ardnakelty im Westen Irlands gekauft. Dorthin ist er nun gezogen und beginnt, das Haus schrittweise zu sanieren und renovieren. Sein Nachbar Mart und auch der Rest des Dorfes haben den Neuling scheinbar wohlwollend empfangen, auch wenn sie ihn nicht in alle Dorfangelegenheiten einweihen. Bei seinen einsamen Arbeiten an seinem Haus bemerkt Cal bald, dass ihn jemand heimlich beobachtet. Irgendwann traut sich Trey, 13 Jahre alt, aus seinem Versteck, hilft Cal bei Schreinerarbeiten und rückt schließlich mit der Sprache heraus: Der 19jährige Bruder Brendan ist seit einigen Monaten spurlos verschwunden. Angeblich abgehauen, aber Trey glaubt nicht daran. Trey hofft, dass Cal sich der Sache annehmen wird.
Dazu verspürt Cal aber nur wenig Lust. Weil Trey aber äußerst heftig reagiert und er mittlerweile ein gewisses Vertrauenverhältnis zu dem Kind aus ärmlichen Verhältnissen aufgebaut hat, lässt er sich doch umstimmen und verspricht, ein paar Nachforschungen zu betreiben. Die ergeben zwar zunächst nicht allzuviel, doch es sind noch ein paar andere Dinge im Dorf geschehen, die Cal zumindest aufhorchen lassen. Ein abgebrochener Polizeieinsatz im Dorf zu der Zeit von Brendans Verschwinden, zudem seltsame blutige Angriffe auf Schafe einiger Farmer. Eines Abends im Pub wird Cal und von außen betrachtet mit reichlich Alkohol in den engeren Kreis der Dorfbewohner aufgenommen. Doch Cal hat die Zwischentöne und nicht gesagten Botschaften des Abends verstanden: Er soll sich nicht in Angelegenheiten einmischen, die ihn nichts angehen.
Am Berghang ist es kälter als unten im Weideland. Außerdem hat die Kälte auch eine andere Qualität, als Cal das von seinem neuen Zuhause kennt. Sie ist beißender und anstrengender, geht im schneidenden Wind direkt auf ihn los. (Auszug E-Book Pos. 1740)
Tana French nimmt sich sehr viel Zeit für ihre Geschichte, pfeift wie immer auf genreübliche Gepflogenheiten wie der ersten Leiche auf den ersten fünfzig Seiten. Der Spannungsbogen bleibt lange Zeit erstaunlich flach. Und dennoch gelingt es ihr, den Leser an den Roman zu fesseln. Herausragend ist die Beschreibung aller Figuren, ihrer dynamischen Beziehungen untereinander und der Blick auf die Dorfgemeinschaft. Über kurze Begegnungen am Gartenzaun oder im Tante-Emma-Laden des Dorfes kommen immer mehr Aspekte hinzu, die nach und nach ein fertiges Bild von Ardnakelty geben. Wesentlicher Bestandteil dabei sind auch die äußerst stimmigen Dialoge. Ebenfalls grandios ist die Beschreibung von Landschaft, Umgebung und Natur. Das fängt bei den Wetterbeschreibungen an, die die Stimmungen insgesamt widerspiegeln, und geht bis zu Details wie den Krähen in Cals Garten, die eine eigene Persönlichkeit zu haben scheinen.
„Der Sucher“ ist ein vielschichtiger Roman um Familie, Gemeinschaft, Vertrauen und Verrat. Ein Kriminalroman der leisen Töne, die um so stärker nachhallen. Der Leser bleibt die ganze Zeit beim neu in diese Umgebung hineingeratenen Cal, erlangt mit ihm Schritt um Schritt und manchmal äußerst schmerzhaft die Hintergründe über das Verschwinden von Brendan Reddy und kurz vorm Ende erfährt Cal die ganze Wahrheit.
Cal merkt, dass er nichts empfindet und nichts denkt. Er ist an einem Punkt angekommen, den er noch vom Dienst her kennt: ein Kreis, in dem sich selbst die Luft nicht mehr bewegt, in dem nichts existiert außer der Geschichte, die er hört, und der Person, die sie erzählt, und er selbst hat sich so weit aufgelöst, dass er nur noch aus Sehen und Hören und Bereitschaft besteht. Selbst seine Wunden und Schmerzen scheinen weit weg. (Auszug E-Book Pos. 5542)
Cal Hooper, ehemaliger Cop hat sich in den Westen Irlands geflüchtet. Sein neues Leben lässt sich gut an, die Natur scheint friedlich, die Dorfbewohner nehmen ihn freundlich auf. Bis Cal sich immer häufiger beobachtet fühlt, ein Kind taucht auf und auf den umliegenden Farmen sterben Tiere. Ein subtil erzählter Spannungsroman.
Tana French ist eine meiner Lieblingskrimiautorinnen. Besonders mag ich ihre sehr detailreichen Charakterbeschreibungen und die tiefgründigen Geschichten, die ihre bisherigen Krimis immer ausmachten (thrillerartige Hochspannung darf man bei ihren Krimis eher nicht erwarten, es handelt sich meiner Meinung nach um typische psychologische Krimis). Deswegen war ich sehr gespannt auf "Der Sucher". Hauptperson ist der amerikanische Ex-Polizist Cal, der trotz noch relativ jungem Alter nach einer Scheidung und dem Hadern mit seinem Beruf als Polizist "ausgestiegen" ist. Er kaufte sich ein altes heruntergekommenes Haus im ländlichen Irland, Alleinlage, renovierungsbedürftig.
Doch kaum hat er sich eingelebt und eine erste Freundschaft mit seinem Nachbarn Mart geschlossen, passieren komische Dinge. Einzelne Schafe von umliegenden Bauern werden auf merkwürdige Art gerissen (was für ein Tier verursacht solche Verletzungen?) und Cal wird von einem scheuen Jungen beobachtet, der nachts um Haus schleicht. Als Cal diesen Jungen - den 13-jährigen Trey - zur Rede stellt, stellt sich heraus, dass dieser Cals Hilfe möchte. Sein älterer Bruder Brendan ist vor Monaten spurlos verschwunden und Trey möchte, dass Cal ihm hilft herauszufinden was passiert ist. Da Treys Familie arm ist und in der Kleinstadt als "Problemfamilie" gilt, nimmt niemand Brendans Verschwinden besonders erst, alle scheinen davon auszugehen, dass er freiwillig abgehauen ist. Zuerst lehnt Cal die Bitte ab, doch schließlich lässt er sich doch breit schlagen. Doch was wie eine harmlose Privatinvestigation anfängt wird bald auch für Cal gefährlich...
Die Idee des Buches fand ich sehr interessant, trotzdem muss ich sagen, dass es mich doch nicht ganz so zu 100% begeistert hat wie andere Krimis von Tana French. Etwas unrealistisch erschien es mir z.B., dass Cal als Neuzugezogener mit fadenscheinigen Ausreden die eher misstrauischen Dorfbewohner nach einem ihm völlig unbekannten Teenager ausfragt und diese sich dabei relativ wenig zu denken scheinen und auch recht intime Infos ausplaudern, obwohl Cal ja in Irland nicht mal Polizist ist und keinerlei Befugnisse hat. Das war für mich einfach etwas unrealistisch und der Grund warum ich das Buch zwar gut und unterhaltsam fand, aber nicht zu 100% überzeugend. Für mich also ein solider Krimi mit ruhigem Erzähltempo und guter Atmosphäre, aber nicht ganz der große Wurf von den ich mir von Tana French's neuestem Buch erwartet habe.
Der ehemalige Cop, Chris, hat einen Cut in seinem Leben gemacht und ist von Amerika nach Irland gezogen. Nach einer gescheiterten Ehe und einem sehr fordernden Beruf möchte er Abstand gewinnen und sich auf das Wesentliche im Leben konzentrieren.
Er kauft in einem Dorf ein sanierungsbedürftiges Haus und lernt die Dorfgemeinschaft mit allen ihren Seiten kennen. Alte Seilschaften und Dorfgeheimnisse von größter Bedeutung für eine sozial schwache Familie als auch Kumpanei und Hilfsbereitschaft prägen den Alltag.
Er macht Bekanntschaft mit Trey, die ihn bittet, ihren vermissten Bruder zu finden. Nach anfänglichem Zögern packt Chris wieder die Neugierde, das Rätsel um den Bruder zu lösen.
Die Autorin verknüpft sehr geschickt die Lebenssituation von Chris mit einem Kriminalfall.
Sie beschreibt eindrucksvoll die Natur Irlands und die beeindruckende Landschaft. Sie schreibt lebendig, ausdrucksstark und versteht es, Spannung aufzubauen.
Der Leser hat das Gefühl, direkt vor Ort beim Geschehen dabei zu sein.
Der Roman ist in jedem Fall zu empfehlen.
Für mich wirklich ein Lesegenuss. Toll gezeichnete Charaktere. Fesselnder Schreibstil. Eine Story in der man sich verlieren kann. So muss ein Buch sein, abschalten vom Alltag und mittendrin statt nur dabei. Kann das Buch wärmstens empfehlen!
Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.
Inhaltsangabe -Fischer Verlag-
Ein stiller, unglaublich spannender, literarischer Thriller. Tana French hat sich wieder einmal selbst übertroffen.
so viel mehr als nur ein Kriminalroman!
Ein ehemaliger Detective will in Irland nichts weiter als zur Ruhe kommen, aber die dörfliche Idylle täuscht
Ich fand es diesmal nicht ganz so spannend, wie ihre anderen Bücher, mochte aber die Atmosphäre und die Lamdschaftsbeschreibungen sehr. Als wäre man direkt in Irland.
Der ehemalige Cop Cal Hooper aus Chicago ist vor seiner Vergangenheit in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, die Dorfgemeinschaft nimmt ihn freundlich auf und die Natur scheint friedfertig.
Der Eindruck scheint aber zu täuschen, denn er fühlt sich mehr und mehr beobachtet und immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Cal gerät in einen Strudel der Vergangenheit, der jeden mit sich zieht.
Ein eindrucksvoller und atmosphärisch dichter Roman über Gemeinschaft, Familie und Natur. Und die Menschen, die dieses fragile Netz zerstören. Absolute Leseempfehlung!
LeserInnen dieses Buches mochten auch:
Agatha Christie; Ruth Ware; Lucy Foley; Val McDermid; Naomi Alderman; Leigh Bardugo
Krimis, Thriller, Mystery