Stauffenberg. Folgen
Zwölf Begegnungen mit der Geschichte
von Sophie von Bechtolsheim
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Erscheinungstermin 08.03.2021 | Archivierungsdatum 07.04.2021
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Zum Inhalt
Nach dem großen Erfolg ihres Buches „Stauffenberg. Mein Großvater war kein Attentäter“ erhielt Sophie von Bechtolsheim zahlreiche Briefe und E-Mails, in denen ihr Menschen dankten und von sich und ihren Familien erzählten: von den Schuldgefühlen angesichts der eigenen Begeisterung für Hitler, von den Erlebnissen und dem Verhalten der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern während des Nationalsozialismus und in der Zeit danach – und vor allem davon, wie diese Zeit bzw. die Erinnerung und der Umgang mit ihr bis heute prägende Wirkung in den Familien entfalten. Auch die Besucher ihrer zahlreichen Lesungen und selbst Journalisten im Verlauf von Interviews kommen im Gespräch mit Sophie von Bechtolsheim immer wieder auf die eigene Familie zurück.
Für ihr neues Buch hat Sophie von Bechtolsheim sich auf die Suche nach den ungewöhnlichsten Geschichten gemacht, von denen ihr so viele geschrieben oder erzählt wurden. Sie begegnet letzten Zeitzeugen, die inzwischen hochbetagt, noch aus eigener Anschauung vom Schrecken und der Betörung durch den NS berichten können, sie erfährt von Kindern, Enkeln und Urenkeln davon, wie diese Erfahrungen weitergegeben wurden und lernt viele, ganz unterschiedliche Lebensläufe kennen. Aus welchen Motiven handelten die Menschen? Welche äußeren Umstände waren entscheidend? Wie viel Freiheit hat der Einzelne bei der Bestimmung seines Lebens?
So entstehen grandiose Familiengeschichten der vergangenen knapp 100 Jahre.
Nach dem großen Erfolg ihres Buches „Stauffenberg. Mein Großvater war kein Attentäter“ erhielt Sophie von Bechtolsheim zahlreiche Briefe und E-Mails, in denen ihr Menschen dankten und von sich und...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783451387302 |
PREIS | 20,00 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Als Enkelin des Grafen Claus Schenk von Stauffenberg hat Sophie von Bechtholsheim Zuschriften auf ihr Buch „Mein Großvater war kein Attentäter“ zusammen gestellt und veröffentlicht.
Die Eindrücke die ich als Leserin erhalte sind so vielseitig wie es Menschen gibt. Es ist ein Zeitzeugnis von und über Menschen die die Zeit um den 20 Juli 1944 erlebt haben undin irgendeiner Art davon berührt wurden.
Wie grausam war diese Zeit, wie wertvoll die nun veröffentlichen Zuschriften. Sie sind authentisch belassen, werden ohne Meinung stehen gelassen und zeigen, wie weit ausnahmslos jede Familie ihren "Rucksack" zu tragen hatten und durch die Weitergabe dieses Rucksackes an die nächsten Generationen immer noch vorhanden sind.
Ein lesenswertes und wichtiges Buch was hier von der Autorin veröffentlicht wurde.
Sophie von Bechtholsheim ist die Enkelin des Grafen Claus Schenk von Stauffenberg. In ihrem Buch „Mein Großvater war kein Attentäter“ beschrieb sie die Beweggründe zum Wunsch nach der Ermordung Hitlers. Nein, ihr Großvater war keineswegs ein Attentäter. Er und seine Unterstützer wollten Deutschland retten. Leider misslang der Versuch. #StauffenbergFolgen ist das Resultat der vielen Zuschriften, welche die Autorin nach dem Erscheinen ihres Buches erreichten. Nicht alle Stimmen konnte sie zu Wort kommen lassen. Das musste auch nicht sein. Sie gab allen eine Stimme, die in irgendeiner Weise mit den Vorgängen rund um den 20. Juli 1944 in Verbindung standen.
Alle hier berichteten Andenken haben eins gemeinsam: Sie zeigen den „Rucksack familiärer Erinnerungen“. Dabei ist es lediglich eine unscheinbare Auswahl der vielen Zuschriften, die Sophie erreichten. Dass nicht alle Geschichten in einem Buch erwähnt werden ist logisch. Die Seiten würden den üblichen Rahmen sprengen. In #StauffenbergFolgen gibt es einen „repräsentativen Querschnitt“ aller zu Unrecht verfolgten und ermordeten Menschen. Sie waren Opfer einer Diktatur, die leider erst zu spät als solche erkannt wurde.
Es gibt nur hin und wieder einmal ein Buch, welches mich bis ins Innerste erschüttert. #StauffenbergFolgen ist eins davon. Nicht nur die Tatsache, dass ich als Mutter eines schwerstbehinderten Kindes mit allen litt, die ihren Sonnenschein im Zusammenhang mit der Aktion T4 verloren spielt eine Rolle. Auch die Schilderung der Nichte, welche das Leben ihres Onkels aufarbeiten und ihm nach seinem Gerechtigkeit widerfahren lassen möchte sind erschütternd. Nein, dass auch Obdachlose zur Gruppe des „unwerten Lebens“ zählten, das wusste ich nicht.
Ja, und dann gibt es immer mehr Stimmen, die sich heute einen „kleinen Hitler“ herbeiwünschen. Wie bitte? Geht´s noch? Ich hoffe sehr, dass diese Typen niemals wieder die Oberhand gewinnen. #NetGalleyDE
Nach ihrem Buch „Stauffenberg - mein Großvater war kein Attentäter“ hat die Autorin eine Fülle von Zuschriften erhalten. Wildfremde Menschen haben ihr die eigene Familiengeschichte erzählt. Viele davon tragen die Ereignisse der Vergangenheit wie einen „Familienrucksack“ mit sich herum. Manche mit Stolz, manche spüren das Gewicht der Vergangenheit auf ihren Schultern, weil einiges ungesagt oder ungelöst ist. Andere wieder können ihre Vorfahren nicht mehr fragen, sondern schleppen Geheimnisse oder nicht Aufgearbeitetes nach wie vor mit sich herum.
Zwölf ausgewählte, höchst unterschiedliche Menschen bzw. Geschichten werden hier vorgestellt. Da ist zum einen jener Mann, der nun auch die andere Seite sieht, nämlich jene der Widerstandskämpfer und posthum der Gruppe um Stauffenberg Abbitte leistet.
Oder die Tochter von Heinrich Berger, eines jener vier Männer die bei der Bombenexplosion in der Wolfschanze, die Hitler töten sollte, ums Leben kam. Diese Geschichte ist besonders interessant, weil sich hier die Tochter des Attentatsopfers und die Enkelin des Attentäters gegenüberstehen.
Auch der Schwiegervater der Historikerin und Autorin findet Platz, denn alleine die lose Bekanntschaft mit der Familie Stauffenberg bringt jene von Christoph von Bechtolsheim in akute Gefahr. Was wohl in ihm vorgegangen ist, als sein Sohn ausgerechnet Sophie als Ehefrau auserkoren hat?
Fazit:
Ich hätte noch viel mehr solcher Lebensgeschichten lesen mögen. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
Sophie von Bechtolsheim hat im Nachgang zu ihrem Buch „Stauffenberg. Mein Großvater war kein Attentäter“ die Briefe und Gespräche ausgewertet, die sie von unterschiedlichsten Absendern bekam bzw. die sie mit einigen führte. Es sind teilweise sehr bewegende und ungewöhnliche Geschichten, die da im Verborgenen schlummerten. Die für mich ergreifendste ist die der Tochter des Hitler-Stenographen, der beim Attentat Stauffenbergs in der Wolfsschanze ums Leben kam. Die Geschichte dieser Familie Berger werde ich lange nicht vergessen.
Das Buch liest sich nicht leicht, schon beim ersten Buch kam ich immer wieder ins Stocken, der Stil ist sehr herb, auch in diesem Buch. Was mich noch störte, war der sogenannte "Rucksack", der immer und immer wieder bemüht wurde, in mir aber bald keinen emotionalen Reiz mehr auslöste.
Fazit: Eine tolle Idee, die Reaktionen auf ein Buch in einem neuen Buch zu verarbeiten. Die einzelnen Geschichten lassen sich unabhängig voneinander lesen und man kann dieses Buch immer wieder in die Hand nehmen und etwas Neues entdecken.
Ich habe "Stauffenberg - mein Großvater war kein Attentäter“ mit großem Interesse gelesen und auch dieses Buch hat mich sehr berührt. Wildfremde Menschen haben der Autorin ihre Geschichte erzählt, davon werden zwölf hier vorgestellt. Ein äußerst wichtiges und lesenswertes Buch!
2019 hat Sophie von Bechtolsheim „Stauffenberg – Mein Großvater war kein Attentäter“ veröffentlicht. Viele Menschen fühlten sich davon angesprochen, die Autorin bekam viel Post, darunter viele Briefe, in denen andere über ihre Zeit bzw. die ihrer Angehörigen während des Nationalsozialismus und danach erzählten. Einige dieser Geschichten finden sich in diesem Buch. Es geht um Verfolgte, Flüchtende, Inhaftierte, Mitläufer, aber auch Nachgeborene, deren Leben davon beeinflusst wurde.
Jeder hat seinen eigenen Rucksack zu tragen – dieses Bild durchzieht die Geschichten, und passt hervorragend. Manche Rucksäcke sind leichter, andere schwerer, manche sind voll bis obenhin, andere kaum gefüllt, z. B. auch, weil die Nachkommen wenig über das Leben ihrer Familienangehörigen während dieser Zeit wissen (aber gerade deshalb darunter leiden), manche leeren sich durch das Erzählen, werden leichter, andere bedrücken weiterhin.
Schon Bechtolsheims Buch über Claus von Stauffenberg hat mich berührt, dieses tut es noch mehr. Manche Schicksale sind furchtbar, manche Leben haben sich grundlegend geändert, die Menschen sich gewandelt, manche konnten kaum oder nicht mehr über ihr Leben in dieser Zeit sprechen, Verwandte tun es für sie. Alle Geschichten aber haben eines gemeinsam: Sie zeigen einmal mehr, dass sich das niemals wiederholen darf – es ist daher ein wichtiges Buch, das viele Leser haben sollte, gerade auch, weil manche der Erzählenden sich damals manipulieren ließen und das erst später erkannten.
Verschiedene Lebensläufe, beeinflusst durch die Zeit des Nationalsozialismus – ein wichtiges Buch, das ich jedem ans Herz lege.
Die Historikerin und Enkelin Stauffenbergs, Sophie von Bechtolsheim, hat in diesem Buch 12 ganz verschiedene, wahre und persönliche Geschichten über die Zeit des zweiten Weltkriegs zusammengetragen. Von den Folgen des Attentats auf Hitler, über Flüchtlinge und Heimatvertriebene bishin zu jungen Männern die damals ganz begeistert in der HJ mitgemacht haben. Was hat diese Menschen bewegt, warum haben sie so gehandelt und welche Auswirkungen hat die Vergangenheit auf die Zukunft, die Töchter, Söhne und Enkel dieser Menschen...
Dies ist ein sehr wichtiges Buch gegen das Vergessen, das aber viel persönlicher wirkt als viele andere Geschichtsbücher, in denen man über trockene "Fakten" lesen kann. Hier erzählen Menschen ihre persönlichen Geschichten, die es wirklich so gegeben hat. Warum macht man in der HJ mit, woher kommt die Begeisterung? Wichtige Fragen, die in diesem Buch ganz persönlich beantwortet werden und auf die viele junge Menschen noch heute eine Antwort suchen. Das Buch regt sehr zum nachdenken an! War alles so schwarz-weiss wie es heute manchmal erscheinen mag? Kann das Leid der einen mit dem Leid anderer gerächt werden? Oft habe ich während der Lektüre an meine eigene Oma denken müssen, die ebenfalls eine Heimatvertriebene ist und mit ihrer Familie aus dem Sudetenland flüchten musste.
Das Buch ist keine leichte Kost, und ich konnte immer nur ein bis zwei Geschichten lesen und musste dann über das gelesene nachdenken, immer wieder musste ich mir auch aufrufen, dass es diese Geschichten wirklich gab und sie keine Fiktion sind! Ein wichtiges Buch, ein bewegendes Buch, ein Buch zum nachdenken, aber kein leichtes Buch.
Ebenfalls sehr interessant fand ich, wie die Menschen selber mit ihrer Vergangenheit umgehen, beziehungsweise wie sich die Geschichte der Väter und Großväter auf die Töchter und Enkel auswirkt und wie jeder ganz anders damit umgeht. Manche sind voll Vergebung, manche begreifen bis heute nicht wie soetwas passieren konnte. Manche erzählen die Geschichte mit etwas Humor, andere sehr ernst, jeder ganz persönlich auf seine Weise.
Fazit: Ein wichtiges Buch, dass mich sehr bewegt und zum nachdenken gebracht hat, auch über die eigene Vergangenheit meiner Familie. Persönliche Geschichten, gegen das Vergessen. Dies könnte auch eine wichtige Schullektüre werden, in meinen Augen!