Cleanland

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Erscheinungstermin 07.10.2020 | Archivierungsdatum 07.12.2020

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Zum Inhalt

Spannend und hochaktuell: die Folgen einer Pandemie konsequent weitergedacht

Die 15-jährige Schilo wohnt in Cleanland – dem Land der Reinen. Dank moderner Technik und strenger Gesetze sind die Menschen hier geschützt vor Krankheiten aller Art. Nur eine einzige registrierte Freundin zu haben, rund um die Uhr überwacht zu werden und die eigene Großmutter nur durch eine Glasscheibe zu sehen – für Schilo ist das in Ordnung, Gesundheit hat nun mal ihren Preis. Doch dann erfährt die Familie ihrer Freundin die Härte des Regimes. Und Schilo verliebt sich in Toko, einen der Cleaner, die nachts Straßen und Gebäude desinfizieren müssen. Da begreift sie, wie hoch der Preis wirklich ist. Was ist wichtiger: die Gesundheit – oder die Freiheit?

Ein brisantes Jugendbuch vom Autor von »Endland«, »Die Scanner« und »Sein Reich«

Spannend und hochaktuell: die Folgen einer Pandemie konsequent weitergedacht

Die 15-jährige Schilo wohnt in Cleanland – dem Land der Reinen. Dank moderner Technik und strenger Gesetze sind die...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783737342575
PREIS 14,00 € (EUR)
SEITEN 208

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Inhalt:
„Spannend und hochaktuell: ein Jugendbuch über eine Gesellschaft, die sich nach der Pandemie zur Gesundheitsdiktatur gewandelt hat

Die 15-jährige Schilo wohnt in Cleanland – dem Land der Reinen. Dank moderner Technik und strenger Gesetze sind die Menschen hier geschützt vor Krankheiten aller Art. Nur eine einzige registrierte Freundin zu haben, rund um die Uhr überwacht zu werden und die eigene Großmutter nur durch eine Glasscheibe zu sehen – für Schilo ist das in Ordnung, Gesundheit hat nun mal ihren Preis. Doch dann erfährt die Familie ihrer Freundin die Härte des Regimes. Und Schilo verliebt sich in Toko, einen der Cleaner, die nachts Straßen und Gebäude desinfizieren müssen. Da begreift sie, wie hoch der Preis wirklich ist. Was ist wichtiger: die Gesundheit – oder die Freiheit?

Die Folgen einer Pandemie konsequent weitergedacht – vom Autor von »Endland«, »Die Scanner« und »Sein Reich«“


Schreibstil/Art:
Dieses Jugendbuch wird ausschließlich aus Sicht der 15-jährigen Schilo erzählt. Ihr Standpunkt kommt zum Teil noch sehr jugendlich und arglos, und stellenweise doch schon so erwachsen rüber. Die Kombination aus der frühen Reife und der Jugendlichkeit hat mir gut gefallen. Die Ausdrucksweise ist modern und gefällig. Sowohl die Atmosphäre als auch die Überwachung kann man in Cleanland förmlich spüren und ist sehr gut umschrieben. Die kurzen Kapitel sorgen für ein gutes Erzähltempo und eine steigende Spannung. An und für sich waren mir alle Charaktere sympathisch aber Schilo´s humorvolle Omi doch irgendwie am meisten. 



Fazit:
Obwohl die Geschichte etwas absurd zu sein scheint, könnte sie dank Covid-19 aber gar nicht aktueller sein. Cleanland ist voller Überwachung und die Einwohner werden ständig überprüft, desinfiziert und auf Abstand gehalten. Doch ist deren Normalität so abwegig? Niemand hätte vor zig Jahren gedacht, dass ein blödes Virus die ganze Welt und Wirtschaft so durcheinander bringen kann.

Eine Story mit einem Background das völlig up to date ist und den Leser zum Nachdenken anregt. Ist etwas mehr Reinheit, Abstand und eine digitale Überwachung (in Maßen) wirklich so unrealistisch? Ist eine stetige Überprüfung der eigenen Gesundheits- und Schlafwerte gar nicht so verkehrt?

Ein Buch mit Einblicken über die Vor- und Nachteile einer ständigen Beschattung. Die Idee und Umsetzung von Martin Schäuble hat mir gefallen, seine Phantasie ist perfekt ausgearbeitet.

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"Cleanland" ist ein sehr gut geschriebenes und empfehlenswertes Jugendbuch zu einem wichtigen Thema. Wie könnte die Welt aussehen, wenn Desinfektion, Checken der Gesundheitswerte und andere Grundregeln zum Erhalt der Gesundheit das Leben komplett bestimmen?

Die Charaktere in "Cleanland" sind liebevoll gezeichnet, der Schreibstil sehr angenehm zu lesen - fast fühlt es sich an, als hätte man einen Film gesehen. Trotz der Kürze des Buches wird nachhaltig Spannung aufgebaut. Überraschende Wendungen und ein emotionales Ende reißen den Leser mit. Die versteckten Hinweise auf "Into the Wild" runden die Geschichte ab.

Ein wirklich lesenswertes Buch, das zum Nachdenken anregt und den Leser von der ersten bis zur letzten Seite den Atem anhalten lässt. 5 Sterne.

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In dem Roman „Cleanland“ von Martin Schäuble wächst Schilo in Cleanland auf. Sie kennt es nicht anders, als nach den Gesetzen der absoluten Reinheit zu leben. Berührungen sind gefährlich, menschliche Kontakte sind sehr stark eingeschränkt und man steht dank moderner Technik immer unter Kontrolle. Als Schilo sich verliebt und ihre Freundin Samira in Konflikt mit der Regierung gerät, beginnt sie langsam ihre Augen zu öffnen.

Meinung:

Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen, einem Jugendbuch angemessen. Wir bekommen die Geschichte aus Sicht von Schilo erzählt. Durch sie bekommen wir einen guten Einblick darauf, wie Cleanland funktioniert. Einige Dinge sind uns gar nicht so fremd, dank Corona. Der Abstand muss eingehalten werden, ständig wird alles desinfiziert und das Tragen von einem Gesichtsvisier ist Pflicht. Andere Dinge sind Gott sei Dank bei uns noch nicht eingetreten. Aber diese Dystopie spinnt konsequent weiter, was passieren kann, wenn eine Pandemie Millionen Menschen das Leben gekostet hat.

Die Entwicklung von Schilo geht mir persönlich zu schnell. Sie ist mit diesem System aufgewachsen und hält es für richtig, da sie nie etwas Anderes kennengelernt hat. Doch von jetzt auf gleich stellt sie alles in Frage und geht für mein Empfinden viel zu schnell so einen großen Schritt.

Cleanland ist toll beschrieben, man kann sich alles gut vorstellen und es ist gut durchdacht. Zum Schluss fehlen aber definitiv Seiten, der Showdown ist extrem kurzgehalten und auf das Nötigste beschränkt. Ich hätte mir mehr Ausführlichkeit gewünscht. Die Geschichte endet mit einem kleinen Cliffhanger. Eine Fortsetzung wäre durchaus möglich.

Fazit: Eine spannende Geschichte zu einem aktuellen Thema, die mich gut unterhalten konnte. Allerdings hätte ich es besser gefunden, wenn Martin Schäuble sich mehr Zeit gelassen hätte die Story in Ruhe zu erzählen. Daher gibt es von mir 4 Sterne.

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Meine Meinung


Sehr interessante Geschichte zu einem aktuellen Thema.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Schilo erzählt. Nach der Großen Pandemie gibt es nun strenge Regeln, damit sich so ein Ereignis nicht wiederholt.

Schilo dard nur eine Freundin haben. Ihre Großmutter lebt zwar bei ihnen, hat jedoch ihren eigenen Sicherheitsbereich, der durch eine Scheibe abgetrennt ist. Zugang zu ihr hat nur der sogenannte Cleaner, der Nachts die Wohnung desinfiziert.

Die Menschen tragen Ganzkörperanzüge und Gesichtsvisire zu ihrem Schutz. Alles ist straff durchorganisiert und wird nach jeder Nutzung sofort gereinigt. Die Menschen tragen Armbänder, die fortlaufend ihre Daten überwachen. Für Schilo ist dies alles normal, bis eines Tages ein Ereignis in der Familie ihrer Freundin, ihre Welt ins Wanken bringt. Und Schilo das System hinterfragt...



Der Autor hat hier ein recht düsteres Bild ein Zukunft entworfen. Die Menschen werden streng kontrolliert, alles zum Wohl ihrer Gesundheit. Aber diese strenge Kontrolle lässt keinerlei Privatsphäre zu. Der Staat weiss zu jedem Zeitpunkt ganz genau, wo sich die einzelnen Personen befinden. Das fand ich schon ziemlich heftig. Das ist eine Vorstellung, die wohl niemandem gefallen kann. Die Umsetzung in der Geschichte war ganz gut gelungen. Allerdings war das Erzähltempo mir manchmal etwas zu schnell. Außerdem hätte ich mir an so manchen Stellen mehr Tiefe gewünscht. Da waren die Situationen zu schnell gelöst und einige Fragen nicht beantwortet.



Dafür haben mir die Charaktere gut gefallen. Schilo wirkte für ihr junges Alter schon sehr erwachsen und verständnisvoll. Gut gelungen fand ich auch, wie sie allmählich das System in Frage stellte. Auch die Handlungsweise ihrer Freundin konnte ich gut nachvollziehen.

Besonders gefallen hat mir die Großmutter mit ihrer humorvollen Art.



Insgesamt konnte mich die Geschichte gut unterhalten.





📚📚📚📚 von 📚📚📚📚📚





Vielen lieben Dank an NetGalley und den Fischer KJB Verlag für das Rezensionsexemplar.





#Cleanland #MartinSchäuble #KJb #NetGalleyDe #Rezensionsexemplar #sandrasbookcorner #buchblog #Bücherwelt #booknerd #booklove

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Vom Kollegen im Verlag gut vorgestellt und gehalten, was versprochen wurde: eine tolle, fesselnde Geschichte passend zur aktuellen Situation. Tolle Kombi aus Freundschaftsstory, Familie, Liebe und Vertrauen.
Geht super für Mädchen und Jungs, muss auch vor Erwachsenen nicht halt machen und ein tolles Geschenk auch zu Konfirmation usw wenn man nicht was 0 8 15 mäßiges möchte.

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Ein sehr spannendes über eine Pandemie und wie es uns in Zukunft ergehen könnte. Die Hauptcharakterin war mit ihrer ganzen Seele dabei. Ein wissenswertes Buch darüber, was Krankheiten mit uns auslösen können. Ich würde mich sehr über ein zweites Buch freuen um zu erfahren, wie es weitergeht.

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Inhalt: In Schilos Welt dreht sich alles um Gesundheit. Die Menschen werden kontrolliert und tragen ständig Schutzanzüge. Alles wird desinfiziert und man darf nur mit einer weiteren Person außerhalb der Familie näheren Kontakt haben. Für die 15-Jährige ist all das normal. Sie ist es gewohnt die Regeln in Cleanland zu befolgen und hält alles für richtig. Erst als der kleine Bruder ihrer Freundin Samira gegen die Regeln verstößt und sie den Cleaner Toko kennenlernt verändert sich ihre Weltsicht. Und sie beginnt alles zu hinterfragen.

Meinung: „Clearland“ ist gerade zu Coronazeiten ein erschreckend realistisches Zukunftsszenario, das hoffentlich so nie eintreten wird.
Denn die Menschen leben in einem System, in dem man, zum Zwecke der Gesundheit, überwacht wird. Nachts wird die ganze Stadt desinfiziert, sogar der Raum, in dem Mann schläft, während man schläft. Das Essen, die Medikamente, wie oft man Sport treibt und seine Kontakte sind geregelt. Und alle tragen ständig Schutzanzüge.
Für Schilo ist diese Welt normal. Sie verstößt nie gegen die Regeln und ist davon überzeugt, dass alles seine Richtigkeit hat. Sie ist schüchtern und zurückhaltend. Ihre Kontaktperson ist ihre beste Freundin Samira, die sie oftmals um ihre intakte Familie beneidet. Denn Schilos Mutter arbeitet beim Ministerium und ist eigentlich nie zu Hause. Dafür hat sie ihre Oma. Allerdings ist diese immer in ihrem Schutzraum hinter Glas. Niemand, außer dem Cleaner, darf zu ihr und sie darf nicht hinaus.
Trotzdem stellt Schilo das System nicht infrage. Erst als sie eines Nachts aufwacht und den Cleaner Toko kennenlernt, verändert sich ihre Weltansicht. Denn Toko ist ein lieber Kerl und kommt aus ganz anderen Verhältnissen. Und so entwickelt sie Gefühle für ihn. Gefühle, die verboten sind. Denn Beziehungen zu einem Cleaner sind nicht vorgesehen.
Als dann auch noch Samiras 8-jähriger Bruder Oscar hart für ein Vergehen bestraft wird, beginnt Schilo Fragen zu stellen.
Die Geschichte ist gut gemacht und das Szenario, gerade im Moment, vorstellbar und deswegen zu erschreckend. Ich fand es sehr interessant zu sehen, wie sich die Welt in dem Buch entwickelt hat und wie die Menschen leben. Vieles wäre so heute gar nicht vorstellbar, aber einiges eben schon.
Mir zumindest hat „Cleanland“ gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil und ich mochte Schilo.

Fazit: Gut gemachtes Szenario, das gerade jetzt gar nicht so weit entfernt scheint.

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Wir befinden uns in einer modernen Gesellschaft, die es zu seiner Aufgabe gemacht hat, die Einwohner von Cleanland vor sämtlichen Krankheitserregern und Schmutz zu schützen. Die Menschen tragen Schutzanzüge, haben feste Bezugspersonen zu denen sie Kontakt pflegen dürfen und werden mit einer Art Smartwatch überwacht. Heldin der Geschichte, ein Mädchen im Teenageralter, beginnt an der Unfehlbarkeit des Systems zu zweifeln, als ihre beste Freundin durchs Raster fällt und in eine Art Erziehungsanstalt gesteckt wird. Zudem lernt sie einen Jungen kennen, der ihr zeigt, was die Welt außerhalb der Schutzzone zu bieten hat.

Ein spannendes Jugendbuch, dass in der jetzigen Corona- Situation einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt..

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Martin Schäuble entwirft in „Cleanland“ eine Hightech-Stadt, die nach einer Pandemie errichtet wurde, um die Menschen vor Krankheiten zu schützen. Abgeschirmt von der Außenwelt – den „Sicklands“ -, leben die Einwohner von Cleanland unter strenger Kontrolle des Gesundheitsdienstes: Maximale Sicherheit durch Abstände, Überwachung der Körperfunktionen, Visiere, Schleusen, tägliche Desinfektion und Saferooms für ältere Menschen.

Für Schilo ist all das ganz normal, denn sie ist in Cleanland aufgewachsen. Zweifel an dem System kommen ihr erst, als der kleine Bruder ihrer besten Freundin gegen seinen Schutzanzug rebelliert und vom Gesundheitsdienst mit Isolation bestraft wird.

Näher an der Realität als „Cleanland“ kann eine Dystopie derzeit kaum sein. Martin Schäuble (der unter dem Synonym Robert M. Sonntag bereits den SciFi-Thriller „Die Scanner“ schrieb) denkt die Entwicklung der letzten Monate einfach noch etwas weiter und spitzt die Hygienemaßnahmen der Regierung gegen Viren maximal zu. Was dabei herauskommt, ist alles andere, als eine perfekte Welt, sondern vielmehr eine sterile Gesundheitsdiktatur, die zwar körperliche Unversehrtheit verspricht, den Menschen aber jeglichen Raum zur freien Entscheidung und Nähe nimmt.

Und so ruft die Geschichte recht bald ein Gefühl von Unbehagen und Beklommenheit hervor. Gleich anfangs endet ein Discobesuch für Protagonistin Schilo und ihre beste Freundin abrupt, als Schilo einen Riss in ihrem Schutzanzug entdeckt und daraufhin etliche Personen panisch in Quarantäne geschickt werden. Während sich Schilo vor allem Sorgen um ihre Gesundheit macht, ist ihre Freundin Samira von Anfang an kritisch gegenüber den drakonischen Methoden eingestellt. Im Gegensatz zu Schilo, deren Beziehung zur Mutter distanziert ist und deren Oma hinter einer Glaswand lebt, hat sie auch ein sehr viel herzlicheres und körperlicheres Verhältnis zu ihrer Familie.

Mit der Zeit beginnt Schilo die Regeln natürlich zu hinterfragen. Genau hier liegt aber auch die Schwäche des Buches. Mit gerade einmal 208 Seiten ist es nicht sehr umfangreich und aus meiner Sicht zu kurz geraten, um eine schlüssige Entwicklung der Hauptfigur aufzuzeigen. Auch bietet sie wenig Raum für Details und Hintergrundwissen. Natürlich kann die Phantasie der LeserInnen aufgrund der aktuellen Situation etliche Leerstellen mühelos füllen. Das wird aber spätestens bei der viel zu knapp – ja, fast pflichtmäßig – eingeflochtenen Liebesgeschichte zwischen Schilo und dem jungen Cleaner Toko dann doch etwas schwierig. Und auch das geraffte Ende enttäuscht.

So wirkt „Cleanland“ unterm Strich mehr wie eine längere Kurzgeschichte, denn ein Roman, liest sich aufgrund des unkomplizierten Schreibstils und der beängstigenden Prämisse jedoch schnell, gut und spannend.

Lesenswert ist die Geschichte vor allem aufgrund ihrer Aktualität. In einer Zeit, in der eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung darüber, wie weit der Staat die Mündigkeit seiner Bürger zugunsten einer bestimmten Vorstellung von Sicherheit einschränken darf, immer noch in den Kinderschuhen steckt, kommt sie genau zum richtigen Zeitpunkt und eignet sich daher auch hervorragend als Diskussionsgrundlage für den Unterricht.

Trotz kleiner Abzüge ein wichtiger literarischer Beitrag zum Thema Gesellschaft und Pandemie, der hoffentlich viele LeserInnen – auch in den Schulen – findet. Von uns gibt es eine Empfehlung!

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Super spannender Jugendroman der mich sehr schnell gefesselt hat. Eine Liebesgeschichte die in zwei Welten spielt. Ein Roman der die Zukunft beschreibt?

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Cleanland ist unser erstes Jugendbuch von Martin Schäuble. Wo es von handelt sagt bereits das Cover aus, denn mit Mundschutz müssen wir uns hier seit einiger Zeit auch abplagen. Das Buch startet dann sofort mit den fünf Gesetzen der absoluten Reinheit, die in Cleanland nur kurz GaR genannt werden, aber streng eingehalten werden müssen. Hygienemaßnahmen gibt es bei uns ebenfalls zu beachten. Martin Schäuble hat die ganze Sache aber noch ausgeweitet. Hoffen wir mal, dass es uns hier am Ende nicht auch noch so ergeht:-). Das ganze wird aus der Sicht der 15jährigen Schilo erzählt, die in dieser sterilen Welt aufgewachsen ist. Leider konnten wir uns mit dem Charakter nicht so ganz anfreunden. Für uns hätte es ruhig alles ein wenig emotionaler sein können - obwohl der Schreibstil und die Charaktere zu der Geschichte passen. Es ist sehr fantasievoll ausgedacht und man kann sich die Dinge lebhaft vorstellen. Trotzdem konnte sie uns nicht so ganz erreichen

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Positiv überrasched!
Bei dem Buch „Cleanland“ von Martin Schäuble handelt es sich um einen sehr gesellschaftskritischen Roman, in dem die Protagonistin, Schilo, in einer Welt aufwächst, in der sich alles um die Regeln des Ministeriums für Reinheit dreht. Die Menschen in Cleanland leben nach den „GaR“- den Gesetzen der absoluten Reinheit. Die Regeln müssen geachtet werden, Abstand muss gehalten werden, zu viele soziale Kontakte sind schädlich, der schützende Anzug muss getragen werden, und diese Gesetze werden unter keinen Umständen hinterfragt. Schilo hat damit jedoch kein Problem, immerhin bewahren sie diese Regeln vor einer erneuten großen Pandemie, wie der vor einigen Jahren, und sind nur zu ihrer Sicherheit. Doch genau diese Regeln beginnt sie an zu hinterfragen als sie Toko kennenlernt. Nun stellt sich die Frage, ob diese Regeln doch nicht nur dafür da sind die Einwohner Cleanlands zu schützen.
Zuerst stand ich diesem Buch sehr kritisch gegenüber, da Cleanland überhaupt nicht den Büchern entspricht, die ich normalerweise lese, doch ich muss ehrlich zugeben, dass ich positiven überrascht wurde. Dem Klappentext nach zu urteilen, hatte ich erwartet nur ein Buch zu lesen, dass ein paar der Absurditäten der zur Gesundheitsdiktatur gewandelten Gesellschaft aufzeigt. Auf jeden Fall hat dies Buch meine Erwartungen in diesem Sinne erfüllt, jedoch kamen auch immer wieder kleine unerwartete Wendungen hinzu, die die Storyline noch etwas aufpeppen und das ganze Buch noch abenteuerlicher werden lassen. Die allgemeine Idee ein futuristisches Buch über die Zeit nach einer Pandemie zu Zeiten einer aktuellen Pandemie zu schreiben, finde ich sehr interessant, vor allem wenn man wie Martin Schäuble nicht nur die guten Seiten einer von der Regierung auferlegten Regelung aufzeigt, sondern auch die Nachteile und Probleme, die damit einhergehen, und das aus Sicht einer Jugendlichen, die in diesem System aufgewachsen ist. Seit sie geboren ist, kennt Schilo nichts anderes, als diese Regelungen zu befolgen. Alle tun es und niemand hinterfragt es, vor allem nicht Schilos Mutter, die für das Ministerium arbeitet. Schilo entwickelt erst langsam ihre eigene Meinung zum System, doch die Entwicklungen ihres Charakters im Laufe des Buches sind eindeutig zu sehen. Jedes Mal, wenn Schilo einen neuen Schritt ins Ungewisse gewagt hat, war ich unglaublich stolz, weil ich total mit ihr mitgefühlt habe. Zwar konnte ich mich mit ihr als Charakter nicht wirklich identifizieren und habe auch immer mal wieder meinen Kopf über die Naivität schütteln, oder über die Absurdität mancher Aussagen schmunzeln müssen. Außerdem habe ich die tiefere Verbindung zwischen einigen Charakteren etwas vermisst, die ich sonst aus anderen Büchern gewohnt bin, wobei ich auch verstehen kann, dass dies Teil der ganzen futuristischen, gesundheitsdiktatorischen Gesellschaft gewesen sein könnte. Besonders schade fand ich es auch, dass das Buch so abrupt endet. Ich mag es, wenn das Ende nicht so viel offenlässt und man als Leser weiß, wo die nun liebgewonnen Charaktere in der Geschichte stehen. Ich hätte mir gewünscht, dass man die Spannung, die zum Ende hin aufgebaut wird, noch weiter ausgenutzt hätte und das Ende somit auch noch weiter ausgebaut hätte. Dann wäre auch klarer geworden, wie das Leben der Charaktere nach der Geschichte hätte weitergehen können.

MEIN FAZIT: 4/5 Sternen
Leider konnte ich mich nur teils mit der Protagonistin identifizieren, da Schilo als 15-jährige meiner Meinung nach noch etwas unreif in einigen Situationen gehandelt hat. Des Weiteren hätte ich mir besonders im Epilog noch etwas mehr Informationen zum Verbleiben der Charaktere gewünscht, und das wäre nicht nur aus Schilos Perspektive interessant gewesen. Jedoch überwiegt für mich auf jeden Fall die Tatsache, dass Cleanland im Großen und Ganzen als Buch sehr interessant zu lesen war. Es war eine erfrischende Abwechslung für zwischendurch. Auch wenn ich das Buch sonst eher für etwas jüngere Leser (ab 12) empfehlen würde, kann ich auch sagen, dass fast jede Altersgruppe dieses Buch lesen kann, da es ein sehr aktuelles Thema aus Sicht eines Teenagers anspricht.

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Eine actionreiche Dystopie über das Geschehen nach einer Pandemie. Immernoch sehr aktuell.
Die Perspektive war gut gelungen, besonders die Stimmung am Ende halte ich für sehr nachvollziehbar.
Eine gute Lektüre für Jugendliche mit einer tragischen Liebe...

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Cleanland zu lesen, ist beängstigend. Beängstigend, weil so vieles real wirkt und auch wir mittlerweile nur noch mit Mund-Nasen-Bedeckung Läden betreten. Bei der Protagonistin Schilo ist das noch alles etwas verschärfter – Gesundheit ist in ihrer Welt das A und O und bedeutet, nicht ohne Gesundheitsvisier oder Ganzkörperanzug herumzulaufen und von der Regierung überwacht zu werden. Das mag im ersten Moment krass klingen, aber der Autor hat eine Welt erschaffen, die nicht mal so abwegig erscheint.
Für Schilo ist die Welt in Ordnung, schließlich kennt sie es nicht anders – bis sie Toko kennenlernt, der ihre sterile, saubere Welt durcheinander bringt.
Die Geschichte kommt ohne übertriebene, actiongeladene Szenen aus, aber Spannung hat sie allemal. Die Stimmung, die Martin Schäuble erschafft, ist eine seltsame Mischung aus Spannung, Bedrückung und verdammt reale Fiktionalität, der ich mich nicht entziehen konnte.
Mit Cleanland hat mir der Autor unheimlich spannende Lesestunden beschert und mir fällt es immer noch schwer, die passenden Worte für dieses Leseerlebnis zu finden. Es war für mich das erste Buch von Martin Schäuble und seine anderen Bücher haben mittlerweile den Weg auf meine Wunschliste gefunden.

FAZIT
Cleanland ist beängstigend real und hat mich von Anfang bis Ende begeistert. Die Story verfügt über eine elektrisierende Sogwirkung, die mich unheimlich gefesselt hat!

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Auf dieses Buch bin ich durch Zufall aufmerksam geworden. Zunächst viel mir natürlich das Cover auf, was zur jetzigen Zeit einfach perfekt passt. Als ich den Klappentext gelesen hatte stand schnell für mich fest das ich dieses Buch lesen muss.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Der Schreibstil des Autoren ist locker und sehr flüssig zu lesen. Außerdem schreibt er bildhaft und einnehmend. Innerhalb weniger Zeilen war ich völlig in der Story versunken. Ich habe alles andere um mich herum ausgeblendet, für mich zählte nur noch dieses Buch.
Die Thematik des Buches faszinierte mich ungemein. Gerade in der heutigen Zeit wirkte das ganze sehr beängstigend und realistisch.

Schilo wohnt im Cleanland und kennt nichts anderes. Sie hinterfragt das System nicht und tut alles was von ihr verlangt wird. Doch ein bestimmtes Ereignis bringt sie zum zweifeln, sie hinterfragt zum ersten Mal das, was sie von Kindesbeinen an kennt. Die Ereignisse überschlagen sich und für Schilo steht fest, sie muss das Cleanland verlassen, wenn sie endlich ein normales Leben führen möchte.

In diesem Buch wird deutlich was eine Pandemie bedeutet. Brisant, aktuell und beängstigend setzt Martin Schäuble das ganze um.

Die hier erschaffenen Charaktere wurden authentisch und realistisch gezeichnet. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzten und somit konnte ich auch ihre Handlung und ihre Gefühle nachvollziehen.

Die Spannung war fast greifbar, sie zog sich wie ein roter Faden durchs Buch. Es gelang Martin Schäuble sogar immer wieder diese noch zu steigern. Durch geschickte und überraschende Wendungen hatte ich zudem keine Ahnung wie das ganze ausgehen würde.

Das Ende kam leider viel zu schnell denn ich hätte gerne noch weiter gelesen. Das Ende an sich gefiel mir sehr gut und es passte einfach perfekt zur Story.

Klare Leseempfehlung.

Fazit:

Mit "Cleanland" gelingt Martin Schäuble ein aktueller, brisanter und beängstigender Jugendroman der mir unglaublich gut gefallen hat. Eine grandiose Story für jung und alt!

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Mit Cleanland hat der Autor Martin Schäuble hochaktuelles und spannendes Jugendbuch geschrieben.

Die 15-jährige Schilo lebt in Cleanland in der Zeit "Danach", der Zeit nach der goßen Pandemie. Ihre Mutter arbeitet beim Ministerium für Reinheit. Cleanland ist eine Welt, in der wirklich alles klinisch rein gehalten wird, Kontakte sind strikt reglementiert, sogar Berührungen sind äußerst gefährlich. Shilo scheint angepasst, ihre Freundin Samira ist da kritischer. Als diese in Schwierigkeiten gerät, fängt auch Schilo an das System von Cleanland zu hinterfragen. Unterstützung bekommt sie ihrer ersten großen LIebe, die es so auch nicht geben darf.

Das Buch läst sich leicht und schnell lesen, der Schreibstil ist für Jugendliche angemessen. Die Protagonistin mit all ihren Ängsten und Sorgen wurde sehr gut charakterisiert. Erzählt wird die Geschichte durchweg aus der Sicht von Schilo.

MIt Cleanland hat der Autor eine Dystopie für Jugendliche geschrieben, die jetzt mit Corona einen ganz anderen Blickwinkel ermöglicht, Manche Regeln, wie Abstand halten und desinfizieren sind uns leider auch nicht mehr unbekannt. Das Szenario welche Schäuble weiterführt zeigt was aus einer Pandemie entstehen kann, es sind keine schönen Aussichten.
Mein einziger Kritikpunkt ist das sehr schnell herbeigeführte Ende, was für mich zu reibungslos von statten ging und dem im Verhältnis zum Rest des Buches ein wenig die Tiefe abhanden gekommen ist.
Gute 4 Sterne für dieses Jugendbuch.

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CLEANLAND ist mir ganz unerwartet und spontan ins Auge gefallen und genau so habe ich auch danach gegriffen und mich vom Autor in eine Welt ziehen lassen, die erschreckend reale Züge hat.

Denn in CLEANLAND geht es um die Welt nach der "großen Pandemie". Die 15-jährige Schilo wächst damit auf, dass ein Controller ihr alltäglicher Begleiter ist. Das kleine Gerät speichert all ihre Daten, gesundheitlichen Werte, ihre Aufenthaltsorte, einfach ALLES, auf. Sie muss permanent einen Schutzanzug tragen, sobald sie das Haus verlässt, der Protector genannt wird. Nachts kommen die Cleaner, die jede Wohnung von oben bis unten desinfizieren und überhaupt steht Gesundheit an allererster Stelle, bei ALLEM. Cleanland ist so steril, wie ein Land nur sein kann. Risiko"patienten", wie etwa ihre Oma werden in den Wohnungen isoliert, leben in sogenannten "Räumen der Einsicht", die mehr oder weniger versiegelt sind.

Schilo kennt es nicht anders und fügt sich somit dem System, doch als sie eines nachts aus einem Traum aufschreckt und ihren neuen Cleaner Toko, nicht viel älter als sie selbst, kennen lernt, kommt ihre Welt ins Wanken. Denn in CLEANLAND könnten sie sich niemals wirklich kennenlernen, verlieben, nicht einmal treffen. Und das bringt Schilo ins Grübeln.

Dieser Jugendroman, der nicht nur junge Leser*innen ansprechen dürfte, ist so brandaktuell, dass es fast ein bisschen gruselig ist. Denn wenn wir die aktuelle Situation mal viel weiter in die Zukunft denken, dann könnten zumindest manche Ideen, die der Autor hier aufs Tableau bringt, durchaus wahr werden.

Und das wäre in meinen Augen bedenklich, denn natürlich hat jedes noch so gut gemeinte System auch immer Schattenseiten und die werden Schilo im Verlauf der Geschichte immer deutlicher bewusst. Spätestens dann, als ihre beste Freundin plötzlich verschwindet.

Ich mochte den klaren Schreibstil des Autors, die Spannung die im letzten Drittel des Buches aufwallt, ebenso wie die ganz zarte Liebesgeschichte, die sich da zwischen Toko und Schilo anbahnt. Martin Schäuble weiß aber vor allem mit seinem Szenario zu fesseln und so bin ich förmlich durch die 208 Seiten gerauscht.

Ein bisschen unglücklich bin ich mit dem Ende der Geschichte. Der Autor lässt hier sehr viel Raum für eigene Interpretationen in Bezug auf die Zukunft der Charaktere und auch auf Cleanland. Einerseits finde ich das gut, denn es bietet reichlich Diskussionsstoff, wenn man sich mit anderen Lesern austauscht oder vielleicht sogar mit Schulklassen liest, was ich tatsächlich empfehlen würde. Andererseits macht mich so ein Ende aber auch immer ein bisschen ratlos und stellt mich nicht hundertprozentig zufrieden.

Deshalb ziehe ich auch einen Cupcake ab. Ansonsten: absolut top, spannend und zeitgemäß !

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Extrem tolles Cover. Die Provokation mit der strahlendweißen Maske funktioniert sehr gut und zieht die Leserschaft sofort in ihren Bann. Der Autor schafft es in diesem schmalen Jugendbuch ein sehr klar definiertes Szenario aufzubauen. Die Angst vor Infektionen ist inzwischen allgegewärtig und kontrolliert das Leben des Einzelnen bis ins kleinste Detail. Erschreckend , düster und dennoch sehr realistisch

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Klappentext:

Die 15-jährige Schilo wohnt in Cleanland – dem Land der Reinen. Dank moderner Technik und strenger Gesetze sind die Menschen hier geschützt vor Krankheiten aller Art. Nur eine einzige registrierte Freundin zu haben, rund um die Uhr überwacht zu werden und die eigene Großmutter nur durch eine Glasscheibe zu sehen – für Schilo ist das in Ordnung, Gesundheit hat nun mal ihren Preis. Doch dann erfährt die Familie ihrer Freundin die Härte des Regimes. Und Schilo verliebt sich in Toko, einen der Cleaner, die nachts Straßen und Gebäude desinfizieren müssen. Da begreift sie, wie hoch der Preis wirklich ist. Was ist wichtiger: die Gesundheit – oder die Freiheit?


Autor:

Geboren 1978, Sachbuchautor und Romanautor - auch unter dem Pseudonym Robert M. Sonntag. Nach journalistischer Ausbildung, Promotion in Politikwissenschaften.

Allgemeines:

Erscheinungsdatum: 7. Oktober 2020

Seitenanzahl: 208

Verlag: Fischer KJB


Eigene Meinung:

Martin Schäuble hat mit diesem Roman unsere jetzige Situation weitergedacht. Was wäre, wenn Corona unser Gesundheitssystem zum Umdenken bringt? Die Folge in dieser Dystopie sind hinter Sicherheitsglas, in Sicherheit gebrachte Großeltern, die sich nur durch Scheiben mit ihren Mitbewohnern und Familienmitgliedern unterhalten können. Es sind Spaziergänge mit Schutzanzug und sofort verhängter Quarantäne, wenn dieser ein Leck aufweist, es sind ebenso beschränkte Kontakte. Jeweils ein bester Freund/ beste Freundin für die Kindheit und die spätere Jugend und auch die Beziehung wird nach Algorithmen bestimmt. Alles zum Schutz der Menschheit und der eigenen Gesundheit!
Es ist ein erschreckendes Szenario, was Schäuble hier ins Leben ruft, doch im Grunde ist es gar nicht so weit weg. Vermutlich, hoffentlich ist das Thema natürlich überspitzt, aber wenn es später in die Diskussion geht, wie könnte man eine nochmalige Pandemie verhindern…. Wer weiß?


Fazit: Ein relativ kurzer aber intensiver Roman, der einen selbst zum Nachdenken anregt und bei dem man auch hofft, dass sich gewisse Dinge anders entwickeln werden.

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Eine unglaubliche Geschichte zu einem Thema, über das man in dieser Zeit eigentlich nichts mehr hören und sehen möchte, und welche dennoch den Leser von den ersten Seiten an in seinen Bann zieht, nicht mehr loslässt, und ihm die Augen öffnet.
Der Autor versteht es gekonnt, den Gedanken der Sicherheit in Zeiten einer Pandemie so konsequent weiter zu spinnen, dass es utopisch anmuten mag, aber während des Lesens der Geschichte dennoch als real erscheint, und für ein beklemmendes Gefühl sorgt.
Ein Buch zum Mitfiebern, zum Nachdenken, und auch eine ideale Schullektüre, die für viel Diskussionsstoff sorgen kann.

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"Cleanland" ist eine Vision, wie es nach Corona weitergehen könnte. Keine schöne Vision, eher eine gute Diskussionsgrundlage zum Thema Desinfektion, Abstand und Prophylaxe. Abstand und Anstand - das bleiben wohl die zentralen Fragen dieser Zeit.

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Erschreckend aktuell und leider auch nicht ganz unrealistisch

Schilo lebt mit ihrer Mutter in Cleanland, dort folgt alles dem Gesetz der absoluten Reinheit. Krankheiten haben hier keine Chance, denn dafür gibt es bestimmte Regeln. Für Schilo kein Problem, bis der Bruder ihrer Schwester sich nicht mehr an die Regeln halten will und sie sich in Toko verliebt, denn die Anzahl der erlaubten Kontakte ist beschränkt.

Gerade zum jetzigen Zeitpunkt ist das Thema Pandemie ja sehr aktuell und so fand ich es ganz spannend, diese Dystopie zu lesen. Der Anfang hat mich gleich gefangen genommen. Schilo ist ein junges Mädchen, dass in einem Land lebt in dem die Gesetze der absoluten Reinheit gelten. Man erfährt nur, dass die Geschichte nach der großen Pandemie spielt. In der ersten Hälfte des Buches erfährt man viel über den Alltag von Schilo und wie sich das Leben im Land der Reinheit gestaltet, ein interessantes Gedankenspiel.

Erschreckend aktuell und leider auch nicht ganz unrealistisch, allerdings fehlt mir auch ein wenig der Blick auf die andere Seite, denn die gibt es auch hier im Buch. Der Anfang war unwahrscheinlich stark und fesselnd, leider verliert das Buch dann ein wenig an Tiefe. Gerade zum Schluß hin überschlagen sich die Ereignisse zu sehr und dann kommt das Ende recht schlagartig, dass fand ich dann doch etwas schade, denn so lässt die Geschichte den Leser mit vielen offenen Fragen zurück. Ich würde mir hier fast einen zweiten Teil wünschen, denn ich mochte die Figuren und sie sind noch sehr ausbaufähig, aber auch so kann das Buch stehen bleiben und es bietet reichlich Platz zum Nachdenken, Austausch und für Diskussionen.

Von mir gibt es 4 Sterne, auch wenn das Buch in meinen Augen einiges an Potenzial verschenkt hat, so ist es trotzdem sehr lesenswert.

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Fangen wir doch beim Schreibstil an. Das Buch lässt sich super leicht und flüssig lesen. Man wird so ein einen Bann gezogen, dass man gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Dass ich das Buch innerhalb von 24 Stunden ausgelesen hatte, sagt ja schon vieles. Vor allem, weil das sehr selten bei mir vorkommt.

Schon auf der ersten Seite, wenn man sich die Gesetze der Reinheit durchliest wird einem ganz anders innerlich. Vor allem wenn man bedenkt in welcher Zeit wir gerade leben und wie wahrscheinlich es ist, dass das alles irgendwann nicht mehr fiktiv ist, sondern zur Realität bzw. zur Normalität wird.
Viele Aspekte, die in dem Buch angesprochen werden sind mittlerweile ja schon quasi zur Normalität geworden, wie zum Beispiel das ständige desinfizieren oder Abstand halten, Maske tragen usw.

Für Schilo sind diese Regeln ganz normal und selbstverständlich. Sie ist ja damit aufgewachsen. Genauso wie ihre beste Freundin Samira. Jedoch ist Samira skeptischer als Schilo und hinterfragt diese ganzen Regelungen immer mehr, vor allem seit ihr Bruder eingesperrt wurde. nur weil er sich weigerte die Gesetze der Reinheit zu befolgen.

Was mich auch schockiert hat ist die Tatsache, dass Schilo total außer sich ist als sie sieht wie zwei Menschen sich küssen oder als sie erfährt, dass vor der Großen Pandemie 28 Schüler in einem Raum unterrichtet wurden. Was für uns ganz alltäglich ist, ist für die Protagonisten in diesem Buch unvorstellbar.
Schilo und Samira müssen sogar Bänke in Parks reservieren und wenn sie mal joggen wollen müssen sie auch die entsprechende Strecke dafür buchen und reservieren.

Und Menschen, die den Regeln des Ministeriums nicht nachkommen oder sich dagegen wehren werden einfach weggesperrt als wären sie Kriminelle. Das erinnert mich stark an eine Diktatur, eine Gesundheitsdiktatur. Ein Leben voller staatlicher Kontrolle und natürlich steckt viel mehr dahinter als man ahnt. Auch das wird Schilo auf schonungslose Weise beigebracht.

All das hat mich echt mitgenommen und musste unbedingt wissen wie diese Geschichte endet, deswegen konnte ich auch nicht aufhören zu lesen. Es macht wirklich süchtig und neugierig!

Fazit:
Cleanland ist ein sehr aktueller und spannender Roman!
Es hat mich von Anfang an total in den Bann gerissen. Ich konnte es nicht mehr aus den Händen legen und wenn ich es dann doch mal musste dann musste ich ständig an das Buch denken. Diese Geschichte schwirrte mir dauernd im Kopf und denke es wird mich so schnell auch nicht mehr los lassen.
Einen kleinen Kritikpunkt hab ich dann doch. Und zwar fand ich, dass am Ende noch sehr viele Fragen offen und unbeantwortet blieben: Wie kam es überhaupt zu dieser Pandemie? Was war der Auslöser? Wie geht die Geschichte weiter? Kommt Schilo zu recht? Wie erlebt sie ihren Ausbruch? usw. usw.
Außerdem verlief die Liebesgeschichte in dem Buch recht schnell, was eigentlich nicht dramatisch ist, da das ja eher eine Nebenrolle in dieser Geschichte spielt.

Also ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen, da mich dieses Ende dann doch recht unbefriedigt zurückgelassen hat.

Alles in allem war es ein großartiges Buch! Ich habe es richtig genossen in diese Geschichte einzutauchen auch wenn das Ganze echt beängstigend sein kann.

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Gerade im Hinblick auf die aktuelle Corona-Pandemie und mit diesem Hintergrundwissen, ist diesem Buch eine gelungene Mischung aus Realitätsnähe und einem Augenzwinkern gelungen.
Denn Schiloh ist in Cleanland aufgewachsen. Hier sind Abstand hallten, Maske bzw Schutzanzug tragen und keine Nähe zu anderen Menschen zuzulassen, auf die Spitze getrieben worden.
Selbst durch die eigene Familie läuft eine klare Trennlinie, denn die Großmutter ist in der gemeinsamen Wohnung in einem abgeschotteten Raum untergebracht. Komplett von den anderen Familienmitgliedern getrennt, natürlich durch Plexiglasscheiben geteilt, denn die Oma gehört alleine schon aufgrund ihres Alters hur Risikogruppe..

Wenn sich Schiloh mit ihrere besten Freundin - und einziger (!) engen Kontaktperson - über unsere bisherige Lebensweise wundert, dann weiß man nicht, ob man entsetzt oder belustigt sein soll. Denn spätestens mittlerweile ist auch uns allen klar, an wie vielen Stellen man sich mit einem hochansteckenden Virus anstecken kann, aber deshalb alle sozialen Kontakte auf das absolute Minimum herunterzufahren, ob das dann die Lösung ist...?

Ein total interessantes Buch, dass die AHA-Regeln auf die Spigze trei t.
Eine waschechte Dystopie. Klasse geschrieben und sehr viel näher an der Wirklichkeit als uns aallen bewusst ist.
Ich kann es nur wärmstens empfehlen, es lohnt sich

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Das Buch behandelt ein hochaktuelles Thema: das Leben nach einer Pandemie. Es ist sehr spannend geschrieben und zeigt die Gefahren, die streng regulierte Systeme mit sich bringen, auf. Vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Situation und den von der Regierung ergriffenen Maßnahmen, eine lesenswerte Lektüre die zum Denken und Hinterfragen anregt.

Das Land indem Schilo lebt, schützt seine Bürger mit den fünf Gesetze der absoluten Reinheit vor Krankheiten. Social Distancing wird betrieben, indem nur eine registrierte Kontaktperson außerhalb der Familie zugelassen ist. Auch die Schule findet nicht regulär in den entsprechenden Gebäuden statt, sondern es wird Homeschooling genutzt, um auch hier die Anzahl der Kontakte nicht zu erhöhen. Des Weiteren muss jeder einen Schutzanzug tragen, der durchgängig die Körpertemperatur, den Blutdruck usw. misst.
Schilo hält sich strikt an die herrschenden Regeln, bis er in einer Nacht den sogenannten Cleaner kennenlernt. Dieser kommt jede Nacht ins Haus und reinigt dort alles. Anschließend geschehen noch ein paar weitere Ereignisse, die Schilo zum in Frage stellen des so perfekt scheinenden Systems bringen.

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In der heutigen Zeit, wo Hygienevorschriften und Maskenpflicht zum Großteil unser Leben beherrschen, war ich schon sehr gespannt auf „Cleanland“ von Martin Schäuble. Da es derzeit kaum ein aktuelleres Thema geben kann, habe ich mir hier eine interessante und spannende Geschichte gewünscht und diese auch zum Glück erhalten, denn „Cleanland“ beschreibt viel über die Zeit und die Folgen nach einer Pandemie, was erschreckend realistisch ist.

Die Geschichte liest sich spannend und flüssig, bietet einen interessanten und teilweise auch erschreckenden Einblick in das Leben nach einer Pandemie und kann mit sympathischen und gut ausgearbeiteten Figuren überzeugen. Dabei hat Martin Schäuble auch eine Welt geschaffen, die nicht nur sehr authentisch wirkt, sondern auch nachdenklich stimmt und viele Fragen aufwirft, die im Laufe der Geschichte auch zum Großteil beantwortet werden.

Erzählt wird dabei die Geschichte der 15-jährigen Schilo, die gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter zusammen lebt. Dabei steht die Gesundheit stets im Vordergrund, denn sie müssen nicht nur ständig Schutzanzüge tragen, sondern werden auch von der Regierung bewacht, denn sie müssen alle Armbänder tragen, bei dem ständig sämtliche Werte gemessen werden. Gleichzeitig darf jeder Mensch in Cleanland nur eine einzige eingetragene Kontaktperson haben, was in ihrem Fall ihre beste Freundin ist.

Für Schilo ist dies Normalität, mit der sie sich abgefunden hat. Dies ändert sich jedoch, als sie auf Toko trifft. Toko arbeitet als Cleaner, der nachts in den Wohnungen der Menschen arbeitet, um deren Räumlichkeiten zu desinfizieren. Normalerweise dürfen die beiden keinerlei Kontakt zueinander haben, was Schilo jedoch nicht davon abhält, in seine Welt einzutauchen. Dabei lernt sie stellenweise das Leben vor der großen Pandemie kennen, was bei ihr für ein Umdenken sorgt. Gleichzeitig muss auch ihre beste Freundin und deren Familie sich mit der Regierung auseinandersetzen, nachdem diese mehrfach gegen die Hygienevorschriften verstoßen haben.

„Cleanland“ überzeugt hierbei nicht nur mit einer gut ausgearbeiteten Welt, sondern vor allem auch mit seinen Figuren. Besonders Schilo ist dabei sehr gut gelungen. Man kann ihre Gedanken, Ängste und Zweifel gut nachvollziehen und auch ihr Zwiespalt, ob Freiheit oder Gesundheit letztendlich wichtiger ist, werden dabei gut erzählt.

Das Ende selbst kam mir dagegen zu schnell, weil dies meiner Meinung nach zu zügig abgearbeitet wurde und somit nicht alle Fragen gänzlich beantwortet werden. Hier hätte ich mir mehr Informationen über die große Pandemie gewünscht und wie das Leben außerhalb von Cleanland aussieht.

Kurz gesagt: „Cleanland“ ist eine interessante, nachdenklich stimmende und erschreckende Geschichte, die aktueller nicht sein könnte und mit interessanten Figuren und einem tollen Plot überzeugen kann. Ich kann die Geschichte rund um das Thema Gesundheit, Hygiene und Pandemie somit nur empfehlen.

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Noch vor einem Jahr hätte ich diese Geschichte für völlig übertrieben und unrealistisch gehalten. Doch inzwischen ist unsere Welt eine andere. Für die 15jährige Schilo ist ein Leben mit strengen Gesetzen zum Schutze der Menscheit völlig normal. So wie das ständige Tragen eines Schutzanzuges, eines Visiers oder die Tatsache, nur einen registrierten Kontakt zu haben. Nur so fühlt sie sich sicher. Erst als die Familie ihrer Freundin zu spüren bekommt, was passiert, wenn man sich nicht an die Regeln hält und sie sich in Toko,, einen Cleaner, verliebt, beginnt sie, das System in Frage zu stellen. Ist der Preis für ein Leben in gesundheitlicher Sicherheit doch zu hoch? Kurz und eindringlich erzählt M. Schäuble von den Zweifeln Schilos und der Konsequenzen, die sie daraus zieht. Das Ende kommt dann sehr schnell, Etwas umfangreicher hätte die Geschichte schon sein dürfen. Trotz allem ein bemerkenswertes Jugendbuch, das erschreckend aktuell ist.

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Inhalt:

Schilo ist 15 und lebt in Cleanland - dem Land der Reinen. Hier sind die Menschen vor Krankheiten geschützt, dank moderner Technik und strengen Gesetzen. So darf man zb nur eine registrierte Freundin haben, die Großmutter ist in einem abgetrennten Raum untergebracht, in den man nur durch eine Glasscheibe hineinsehen kann. Das alles ist für Schilo in Ordnung, denn Gesundheit geht vor. Doch dann erfährt Schilos Familie die Härte des Gesetzes und Schilo verliebt sich in einen der Cleaner, die in der Nacht die Stadt desinfizieren. Nun stellt sich die Frage: was ist wichtiger - Gesundheit oder Freiheit?


Meinung:

Ein Buch mit sehr aktueller Thematik. Es behandelt die Zeit nach einer schlimmen Pandemie. Daraus resultieren die strengen Gesetze, die Gesundheit und Sauberkeit garantieren sollen. Doch zu welchem Preis? Für mich war dieses Szenario richtig erschreckend. Man darf nur eine registrierte Freundin haben, die eigene Großmutter lebt in einem von der restlichen Wohnung abgetrenntem Raum, den einzig der Cleaner in der Nacht betreten darf. Nicht einmal die Familienmitglieder dürfen zu ihr hinein, sondern können sich mit ihr nur durch eine Glasscheibe unterhalten. Wer nicht spurt, wird mit allen Mitteln dazu gebracht, die Gesetze einzuhalten.

Der Autor zeigt, wie eine Gesellschaft werden kann, wenn nur noch die Angst vor Krankheiten regiert. Ich glaube, so etwas ist für keinen von uns erstrebenswert. Gesundheit ist natürlich sehr wichtig, aber man muss doch auch leben können, oder?

Das Buch war mir nur ein bisschen zu "clean". Die Emotionen der Charaktere kamen mir nicht gut genug rüber und das Ende war mir ein bisschen zu einfach und zu schnell, das hätte man noch etwas ausbauen können.

Fazit:

Trotzdem kann ich das Buch weiterempfehlen. Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Gerade mit der aktuellen Thematik und dem daraus resultierenden Szenarie ist es vielleicht sogar wichtig, es zu lesen.

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Das Buch fesselt ein bis zum Schluss. gerade, weil es zur jetzigen Pandemie echt gut passt. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und war traurig als es zu ende war. Lohnt sich aufjedenfall zu lesen und würde es definitiv weiterempfehlen.

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Die Thematik aktueller denn je!
Spannend und gut nachvollziehbar baut Martin Schäuble die Geschichte um Schilo auf, die nach der großen Pandemie in Cleanland - dem Land der Reinen - lebt. Schilo, die am Anfang noch fest an das herrschende System glaubt, beginnt nach und nach die Regeln des Regimes zu hinterfragen. Am Ende muss sie sich fragen: Was ist wichtiger? Gesundheit oder Freiheit?

Klare Empfehlung für Leser ab 12 - nur das Ende kommt etwas übereilt.

Hätte defintiv das Potential zu einer künftigen Schullektüre!

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Die Erlebnisse der jetzigen Pandemieerfahrungen weitergesponnen und auf die Spitze getrieben! Das gelingt Martin Schäuble in seinem neuen Jugendbuch äußerst eindrücklich. Diese konkrete Vorstellbarkeit der heute sicher schon technisch möglichen Szenerie, macht es umso beklemmender und bietet jede Menge Stoff, die Themen von Gesundheit und Politik zu durchdenken und zu diskutieren. Verstörend fand ich die Nebenhandlung der Bestrafung eines "unhörigen" Kindes, die tatsächlich von eine KI gesteuert wurde. Das Muster des Aufbaus folgt zwar bereits bekannten Strukturen: reich-gute-gesunde Welt mit vielen Eingriffen in -Freiheit und Persönlichkeit gegenüber den hier sogenannten Sicklands arme-schmutzige-abgründige Welt mit Freiheit im Denken aber unkalkulierbarem Risiko für Leib und Leben
Doch der Bezug zur momentanen weltweiten Thematik und die Auseinandersetzung über unsere Möglichkeiten damit umzugehen, könnte aktueller nicht sein.

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In Cleanland ist jeder sicher und alles perfekt ... oder doch nicht? Als Schilo anfängt ihre bisherigen Überzeugungen zu hinterfragen, verändert sich ihr Leben mehr als sie sich vorstellen kann....
Ein spannender Roman über Angst, Sicherheit und den Mut sich zu verändern.

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- Rundum gelungener Jugendroman (12+) am Puls der Zeit, nur das Ende wird zu schnell und oberflächlich abgehandelt! -

Inhalt

Die 15-jährige Schilo lebt in Cleanland, dem Land der Reinen. Nach einer tödlichen Pandemie steht der Schutz vor Krankheiten über allem. Die Gesundheit wird permanent überwacht, gefeiert und getanzt wird in Schutzanzügen und alte Leute leben zu ihrer eigenen Sicherheit hinter einer Glasscheibe hinter einem Raum, den sie nie verlassen dürfen. Das Leben in Cleanland ist nicht leicht, aber die Freiheit ist eben der Preis, der für die Gesundheit gezahlt werden muss – oder?

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzähler, Präsens
Perspektive: weibliche Perspektive
Kapitellänge: kurz bis mittel
Tiere im Buch: + Es werden keine Tiere verletzt, gequält oder getötet.
Triggerwarnung: Drogen (Schlaftabletten)

Warum dieses Buch?

Mich hat interessiert, wie der Autor das Thema „Gesundheitsdiktatur“ in diesem Jugendbuch verarbeitet hat und ob es Jugendlichen trotz der aktuellen Situation empfohlen werden kann.

Meine Meinung

Einstieg (4 Lilien)

„Die fünf Gesetze der absoluten Reinheit (GaR) […] 2. Berührung ist gefährlich. […] 4. Kontrolle dient der Gesundheit.“ E-Book, Position 87

Der Prolog war aufgrund der fehlenden Informationen noch rätselhaft, aber gleich danach habe ich ohne Probleme ins Buch gefunden. Nach und nach erfährt man immer mehr über die Welt, in der Schilo lebt.

Schreibstil (5 Lilien)

Martin Schäubles Schreibstil konnte mich auf ganzer Linie überzeugen, weil er für die Zielgruppe perfekt geeignet ist. Er ist humorvoll, leicht verständlich und flüssig lesbar, ohne dabei aber zu einfach oder oberflächlich zu sein.

Idee, Themen & Ausführung (4 Lilien)

„Hinter der Hygienescheibe ist jemand, der auf sie wartet, selbst wenn es so spät ist wie heute. Sie streichelt über das Glas, und auf der anderen Seite drückt eine kleine, faltige Hand mit schwarzen Flecken dagegen. […] Die Hygienescheibe trennt die Küche vom ‚Saferoom- dem Raum der Einsicht®‘. In diesem Raum hinter der Glaswand lebt meine Oma […] Schließlich gehört sie mit ihrem hohen Alter zur Risikogruppe.“ E-Book, Position 177

Über „Cleanland“ hatte ich im Vorfeld nicht viel gehört, deshalb hatte ich keine hohen Erwartungen. Vielleicht war ich vor der Lektüre sogar ein bisschen skeptisch, weil ich dachte: „Hier möchte jemand auf den „Corona-Zug“ aufspringen!“ Ich fragte mich, ob man Jugendlichen in Pandemiezeiten ein solches Jugendbuch überhaupt zumuten und empfehlen kann. Tatsächlich hat mich die Geschichte aber sehr positiv überrascht. Die erfundene Welt ist in sich logisch und es ist spannend, sie zu entdecken. „Cleanland“ ist eine Dystopie am Puls der Zeit. Aktuelle Entwicklungen werden hier auf die Spitze getrieben, das macht das Buch auch so erschreckend. Erst gestern habe ich meine Oma daran erinnert, zu ihrem eigenen Schutz keinen Besuch ins Haus zu lassen und Abstand zu anderen Menschen zu halten. In Schilos Welt leben alte Menschen bereits permanent hinter einer Glasscheibe in einem sterilen Raum, den sie nie verlassen dürfen. Obwohl wir von solch einer „Gesundheitsdiktatur“ zum Glück sehr weit entfernt sind, habe ich mich als Verfechterin der Corona-Schutzmaßnahmen an mancher Stelle schon ertappt gefühlt, was wiederum für das Buch spricht.

Der Autor ist für seine kritischen Jugendbücher bekannt, die oft auch als Schullektüre eingesetzt werden – jetzt weiß ich auch warum. „Cleanland“ behandelt aktuelle Themen (Krankheit, Schutz der Gesundheit, Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln, Überwachung) mit für ein Jugendbuch (!) angemessener Tiefe, regt zum Hinterfragen (Wie viel Freiheit sind wir bereit, für die Gesundheit zu opfern?) und kritischen Nachdenken an und unterhält dabei sehr gut. Dabei liest sich das Buch keineswegs (wie zu Beginn befürchtet) wie das Manifest eines Corona-Leugners, sondern eher wie ein Aufruf zum gesunden Misstrauen, damit wir niemals dort landen, wo Schilo und ihre Familie sind. Erkenntnisse werden nicht auf einem Silbertablett serviert, sondern Jugendliche werden ermuntert, sich eine eigene Meinung zu bilden. Auch Lesemuffel dürften mit dieser relativ kurzen Geschichte ihre Freude haben.

Meiner Meinung nach ist „Cleanland“ für Kinder / Jugendliche ab 12 Jahren geeignet – auch in diesen Zeiten. Jedoch sollte das Buch im Anschluss besprochen werden, wenn Bedarf besteht. Wer jedoch ohnehin schon sehr unter der aktuellen Pandemie-Situation leidet, wer Angst hat, sich große Sorgen macht und sich generell psychisch gerade nicht gut fühlt, sollte vielleicht lieber zu einer anderen Geschichte greifen – auch wenn „Cleanland“ eigentlich kein brutales oder traumatisierendes Buch ist. Als angehende Lehrerin kann ich mir auch sehr gut vorstellen, Bücher des Autors in meinem Unterricht einzusetzen – ich denke, hier könnten sich interessante Diskussionen entspinnen.

Lediglich einen kleinen Wermutstropfen gibt es für mich hier: Das Ende wurde viel (!) zu schnell abgehandelt, so als wären dem Autor entweder Zeit oder Platz ausgegangen oder er hätte plötzlich keine Lust mehr gehabt, das Buch zu vollenden. Hier hätte ich mir weniger Eile und mehr Tiefe gewünscht. Allen Erwachsenen sollte übrigens bewusst sein, dass sich „Cleanland“ an Kinder ab 12 Jahren richtet; dieselbe Tiefe / Vielschichtigkeit wie in einem Roman für Erwachsene, kann hier natürlich nicht erwartet werden.

Wer „Cleanland“ mochte, dem kann ich übrigens auch die ebenfalls gelungene Dystopie „New Earth Project“ von David Moitet wärmstens ans Herz legen (das Buch ist auch ab 12 Jahren).

„Keiner verlässt das Land freiwillig, um in den Sicklands zu leben. In der Schulbasis haben wir drei Wörter gelernt, die das Leben dort zusammenfassen: ‚Sicklands – verseucht, verloren, verdammt‘.“ E-Book, Position 233

Protagonistin & Figuren (5 Lilien & 5 Lilien ♥)

Auch die Figuren sind sehr gut gelungen. Schilo ist eine starke, intelligente Protagonistin, die eine glaubhafte Entwicklung durchmacht. Die meisten Nebenfiguren sind ebenfalls interessant, liebevoll ausgearbeitet und sympathisch; man fühlt und fiebert mit ihnen mit. Mein absolutes Highlight war übrigens die Oma, die es faustdick hinter den Ohren hat! Besonders positiv überrascht hat mich hier, wie viele starke, erfolgreiche, mutige Frauen der männliche Autor Martin Schäuble ins Buch geschrieben hat und wie gut es ihm gelingt, sich in sie einzufühlen – denn das ist im Jugendbuchgenre leider (!) immer noch keine Selbstverständlichkeit! Dafür gibt es von mir ein großes Lob!

„Und Menschen außer Samira darf ich sowieso nur treffen, wenn ich sie registrieren will bei ‚Social Health – zu viel macht krank®‘. Nach den Probestunden müsste ich mich entscheiden: Samira oder der neue Kontakt.“ E-Book, Position 632

Spannung (4 Lilie) & Atmosphäre (5 Lilien ♥)

Auch der Spannungsbogen stimmt bei diesem Buch. Zuerst wird man in eine fremde Welt eingeführt, die einen zum Staunen bringt, später wird die Spannung dann so angezogen, dass man diesen Jugendroman kaum noch aus der Hand legen kann.

„Cleanland“ ist zudem geprägt durch eine dichte Atmosphäre: Viele kleine Details sorgen dafür, dass man beim Lesen niemals vergisst, wo man sich befindet und wie wichtig Hygiene ist!

Feministischer Blickwinkel (5 Lilien ♥)

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: ---

Eine feministische Analyse dieses Jugendbuches lässt mich rundum zufrieden zurück. Die Geschichte glänzt mit vielen starken weiblichen Figuren, besteht den Bechdel-Test und ist fast gänzlich frei von Geschlechterstereotypen. Es gibt eine Oma, die es faustdick hinter den Ohren hat, eine rebellische Freundin, eine erfolgreiche Mutter und einen sensiblen jungen Mann, der als Reinigungskraft seinen Unterhalt verdient. Hier gibt es wirklich nichts auszusetzen, sondern nur ein großes Lob auszusprechen!

Mein Fazit

„Cleanland“ hat mich positiv überrascht. Es ist eine Dystopie am Puls der Zeit, die mit ihrem flüssigen Schreibstil, ihren gelungenen Figuren, ihrer starken Protagonistin und ihrer spannenden Geschichte auch Lesemuffel begeistern wird. Begeistert hat mich auch, wie viele starke Frauen der (männliche) Autor ins Buch geschrieben hat – denn das ist im Jugendbuchgenre leider (!) immer noch keine Selbstverständlichkeit! Dafür gibt es von mir ein großes Lob! Aktuelle Entwicklungen werden hier auf erschreckende Weise auf die Spitze getrieben. „Cleanland“ behandelt aktuelle Themen mit für ein Jugendbuch angemessener Tiefe, regt zum kritischen Hinterfragen und Nachdenken an und unterhält dabei sehr gut. Dieser Jugendroman ist deshalb meiner Meinung trotz der aktuellen Pandemie sowohl für die Zielgruppe als auch als Schullektüre geeignet. Lediglich das Ende wurde mir viel zu schnell abgehandelt; hier hätte ich mir weniger Eile und mehr Tiefe gewünscht.

Bewertung

Idee: 5 Lilien ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 5 Lilien
Umsetzung: 4 Lilien
Worldbuilding: 5 Lilien ♥
Einstieg: 4 Lilien
Ende / Auflösung: 3 Lilien
Schreibstil: 5 Lilien ♥
Protagonistin: 5 Lilien
Figuren: 5 Lilien ♥
Liebesgeschichte: 3,5 Lilien
Spannung: 4 Lilien
Atmosphäre: 5 Lilien ♥
Emotionale Involviertheit: 4 Lilien
Feministischer Blickwinkel: 5 Lilien ♥
Einzigartigkeit / Chance, dass ich das Buch nie vergessen werde: mittel

Insgesamt:

❀❀❀❀ Lilien

Dieses Buch bekommt von mir vier Lilien!

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In Zeiten der Corona-Pandemie ist dieses Buch wirklich erschreckend. Beim Lesen habe ich mir die ganze Zeit über gedacht: Krass, so könnte unsere Zukunft auch aussehen. Gesundvisiere, Protector-Anzüge, Quarantäneräume und GAR-Regeln...
Der Autor hat einen sehr cleanen Schreibstil, passend zum Namen des Buches. Er schmückt nichts künstlich aus, sondern liefert und Fakten. Das hat mir gut gefallen, zumal das Buch sich ja in den Kinder- und Jugendbereich ansiedelt und ich daher die Infos ausreichend fand. Schilo ist ein Charakter, den ich nicht so recht einschätzen konnte. Mir waren ihre Nachfragen zu wenig - vor allem als es gegen Ende des Buches ging. Sie kam mir dann doch recht naiv vor, wobei ich ihr im Hinblick auf ihre Geschichte keinen Vorwurf machen kann. Dennoch war sie ein Charakter, mit dem man nicht hundert Prozent warm wurde.

Alles in allem aber ein sehr interessantes und gleichzeitig erschreckendes Buch, auch wenn mir das Ende dann zu Schnell ging und mir persönlich nicht gefiel. Ich hätte mir da noch mehr Infos gewünscht - mir war es zu offen. Aber das ist persönlicher Geschmack. Eine Leseempfehlung kann ich dennoch aussprechen.

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