Zwischen Boule und Bettenmachen

Mein Leben in einem südfranzösischen Dorf

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Erscheinungstermin 20.08.2020 | Archivierungsdatum 27.01.2021

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Zum Inhalt

Eine wunderbare Aussteigergeschichte mit Happy End. Nicht ausgedacht, sondern selbst erlebt. Als Christine Cazon vor mehr als zehn Jahren ihre Sachen packte, um in Frankreich auf einem Bauernhof ein Praktikum zu machen, da wollte sie eigentlich nur ein Jahr bleiben. Doch dann kam alles anders. Sie verliebte sich, heiratete und betrieb mit ihrem Mann eine kleine Auberge in den französischen Seealpen. Aus ihrem Blog, den sie über ihr Leben schrieb, entstand dieses Buch. Christine Cazon erzählt vom Dorfladen, der als Nachrichtenzentrale fungiert, vom Schlachtfest im Winter, das der Städterin einiges an Nervenstärke und Trinkfestigkeit abverlangt, vom Gemeinschaftsgefühl, aber auch von kulturellen Unterschieden. Über was sprechen die Franzosen beim Essen, und wie schaffen sie es eigentlich, zu zweit in diesen engen Betten zu schlafen? Und warum ist man für die Franzosen gleich ein Exot, nur weil man mal allein sein möchte? Mit einem feinen Gespür für alles Atmosphärische, mit einem offenen Blick für das Fremde und einer großen Portion Selbstironie geht Christine Cazon diesen Fragen nach und erzählt, wie sie in Frankreich eine neue Heimat gefunden hat.

Eine wunderbare Aussteigergeschichte mit Happy End. Nicht ausgedacht, sondern selbst erlebt. Als Christine Cazon vor mehr als zehn Jahren ihre Sachen packte, um in Frankreich auf einem Bauernhof...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462000634
PREIS 12,00 € (EUR)
SEITEN 240

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein Muss für jeden Frankreich-Liebhaber, weil es so unglaublich realistisch und authentisch geschrieben ist. Zudem ein Zuspruch für jeden, der vor der Frage steht:,, Was kann und was will ich mit meinem Leben anfangen?" Sicherlich ein Buch, was man nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals lesen kann.

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Unterhaltsamer und sympathischer Reise-und Aussteigerbericht der für ihre Frankreich Krimis bekannten Autorin. Macht Reiselaune...

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2005 nahm sich Christine Cazon ein Jahr Auszeit. In ihrem Sabbatical wollte sie zur Ruhe kommen und sich neu finden, so verwirklichte sie ihren Traum und zog nach Frankreich. In ihrem Buch „Zwischen Boule und Bettenmachen“ beschreibt sie, was sie in der Zeit erlebte und vor allem, wieso sie nach dem einen Jahr (außer zu Besuchen) nicht mehr zurück nach Deutschland kam. Am Ende der Kapitel spricht sie die Leser oft direkt an, was deutlich macht, dass ihr erstes Buch kein zusammenhängender Roman ist, sondern eine Zusammenstellung aus kleinen Geschichten und Blogbeiträgen, die sie in ihrer ersten Zeit in Frankreich verfasst hat.
Sie beschreibt, wie sie sich an Land, Leute, und vor allem die Sprache, angenähert und gewöhnt hat. Daran, dass zweimal am Tag gekocht wird, dass Essen in Gesellschaft wirklich so sind, wie in französischen Filmen und natürlich die Sache mit den Küssen, den bises. Zwar ist das Buch auf Deutsch, es ist aber hilfreich, wenn man Französisch wenigstens in den Grundzügen beherrscht, denn manches ist im Buch nicht übersetzt.
Alles in allem ist das Buch leicht zu lesen, manchmal etwas zu seicht für meinen Geschmack und auch manche Formulierungen fand ich eher holprig und unpassend. „Und ich esse – seit wie vielen Jahren wieder? – süße Kirschen direkt vom Baum in den Mund.“ – natürlich, wohin denn sonst? Auch für den Mammutsatz „Immerhin gibt es Milka Alpenmilch-Schokolade in einem ansonsten zartbitter dominierten Frankreich, zwar nicht immer und überall, aber selbst in Guillaumes kriege ich sie hin und wieder, bin aber wohl die einzige Kundin, ich sehe den Bestand abnehmen, genau so wie ich die Schokolade kaufe, immer zwei Tafeln weniger.“, hätte es eventuell eine leserfreundlichere Alternative gegeben. Und auf das Bild des abgetrennten Schweinekopfes hätte ich wirklich gut verzichten können.
Aber sonst war das Buch unterhaltsam, an manchen Stellen auch ziemlich lustig. Auf jeden Fall ist es die Geschichte einer mutigen Frau, die auf der Suche nach sich selbst oft über ihren Schatten springt. Schon allein die Tatsache, dass sie trotz Tierhaar-Allergien auf einem Bauernhof arbeitet, ringt mir wirklich Bewunderung ab.
Das Buch kommt allerdings nicht wirklich über den Unterhaltungsroman hinaus, anders, als der Titel erwarten lässt, beinhaltet das Buch eher wenig Bettenmachen und noch viel weniger Boule. Als jemand, der selbst mit Schulfranzösisch so seine Probleme hatte, fand ich ihre sprachlichen „Fehltritte“ amüsant, beispielsweise den mit den „drei kleinen cerveaux“, die nämlich keine drei kleinen Hirsche, sondern drei kleine Gehirne sind. Und auch die Lautschrift, in der sie ihrem Mann ihre Telefonnummer auf Deutsch aufgeschrieben hat, fand ich richtig gut. So war das Buch zwar anders, als ich es erwartet hatte und die Autorin schöpft das Potenzial leider nicht voll aus. Aber dennoch von mir 3 Punkte.

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Ach, was für eine freundliche, manchmal sanft ironische Unterhaltung! Wie werde ich heimisch in fremden Land?
Wahrscheinlich klappt das nicht immer so gut, in diesem Fall ist das allerdings ein ganz fließendes sich Hineinplaudern in ein neues Leben.
Très charmant - sehr empfehlenswert für Herbsttage und Zeiten, in denen man nicht nach Frankreich fahren kann!

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Christine Cazon wollte eigentlich nur ein Jahr Auszeit nehmen, und es verschlug sie ausgerechnet auf einen Biobauernhof in den französischen Seealpen. Mit viel Humor, noch mehr Fragezeichen im Kopf und vermutlich einem „dicken Fell“ lebte und arbeitete sie sich dort ein, verliebte sich dort auch und lebt noch heute in Südfrankreich, wo sie erfolgreich Krimis schreibt. Das Buch ist eigentlich eine Summe ihrer Blogeinträge, die sie für das Print-Format bearbeitet hat. Es hat mir viel Spaß gemacht, vor allem die unfreiwillig komischen Situationen, in die man so als deutsche Frau hineintappen kann, wenn man die Gewohnheiten der Lieblingsnachbarnation nicht so richtig kennt.

Ich war über einige Dinge auch sehr erstaunt, zum Beispiel über den reichlichen Fleischkonsum. Ich wusste zwar (wer weiß es nicht), dass die Franzosen das Essen zelebrieren, aber irgendwie ging ich bisher davon aus, dass dort viel mehr Gemüseanteil im Essen steckt, das kennt man ja so von der Mittelmeerdiät… Überhaupt war ich etwas geschockt davon, dass Biolandwirtschaft in Frankreich nicht im Ansatz so angesehen ist wie bei uns in Deutschland, wo es mir schon zu gering erscheint. Da die Erstausgabe des Buches ja schon 11 Jahre alt ist, kann ich nur hoffen, dass inzwischen ein Umdenken stattfindet.

Alles in Allem bestätigt CC in dem Buch manches Klischee, das wir von den westlichen Nachbarn haben, andere widerlegt sie gekonnt (Ich frage mich, was das für ein Männer-Frauen-Ding ist, dass dort immer noch so viel getrennt nach Geschlechtern gemacht wird. Dass die französischen Machos immer noch so sind, wie sie sind. Obwohl, MeToo dürfte im Jahr 2021 inzwischen auch in Frankreich angekommen sein. Wo sind die unheimlich emanzipierten und selbstbewussten Frauen? Nur in Paris?), sie nimmt die französischen Macken ebenso wie ihre eigenen deutschen auf die Schippe. Das Buch ist ein lesenswerter Zeitvertreib, gerade jetzt, wo das Reisen am besten sowieso nur im Kopf stattfindet.

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Das Leben ein Roman oder ihre Romane wie das Leben?
Egal, zu lesen allemal ein großes Vergnügen und wie ein Urlaub.
Am besten statte man sich aus mit so wichtigen Zutaten wie Liegestuhl, Wein, Brot und Käse,
(falls nicht möglich findet man all das zwischen den Seiten)
die Gesellschaft trifft man dann im Buch.

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