
Neulich in der Sprechstunde
Skandalöses und Merkwürdiges aus der psychiatrischen Praxis
von Peter Teuschel
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Erscheinungstermin 25.07.2020 | Archivierungsdatum 23.12.2020
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Zum Inhalt
Alles schräg hier, oder was? - Für: Jedermann, der gerne lacht, manchmal weint, sich gelegentlich aufregt und immer wieder über dieses seltsam schräge Leben staunt - Ver-rücktes System?! Sie...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Paperback |
ISBN | 9783608400526 |
PREIS | 20,00 € (EUR) |
SEITEN | 240 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein sehr interessantes und unterhaltsames Buch über viele Aspekte der Psychiatrie.
Ich sehe es sehr angenehm an, dass die Abschnitte so kurz sind, so konnten eine ganze Menge Themen abgedeckt werden, wie z.B. auch Mobbing, Stalking, Reichsbürger(Wahn), die ich nicht unbedingt erwartet hatte, aber sehr informativ fand. Die persönlichen „Schlenker“ in die Ausbildung gaben dem Buch eine empathische Nuance.
Da ich in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit auch immer wieder mal mit psychisch erkrankten Menschen zu tun habe, war dieses Buch sehr hilfreich für mich.
Der Stil hat mir auch gut gefallen; das gelegentliche „Augenzwinkern“ des Autors machte die Lektüre dieses Buches zu einem großen Vergnügen – und nebenbei auch noch so einiges gelernt.

Spannend
Wie der Autor in seinem Vorwort beschreibt, sind die Kapitel teilweise wirklich sehr kurz und somit schnell gelesen. Ich habe sie immer mal während meiner kurzen Bahnfahrt oder in einer Pause gelesen.
An sich ist es super, dass sie kurz gehalten sind und nicht mit 1000 Informationen überladen sind. Zu manchen Kapiteln hätte ich mir dann doch etwas mehr Input gewünscht - aber wen etwas tiefer interessiert kann sich dann ja auch gut selbst informieren.
Ansonsten fand ich es für einen Laien wirklich gut verständlich und ich konnte allem folgen. Denn davor habe ich - so gern ich sie lese - bei Sachbüchern immer etwas Angst. Das ich nebenbei noch Google aufhaben muss um nachzusehen, was mit diesem oder jenem Wort gemeint ist. Das ist hier nicht der Fall gewesen!
Ich konnte einiges mitnehmen und kann in der ein oder anderen Situation sicher besser handeln.

Der Münchener Psychiater und Psychotherapeut Peter Teuschel gewährt den Lesern exklusive Einblicke in seinen Praxisalltag. Eindrückliche Geschichten und Anekdoten hat er bereits auf seinem Blog "Schräglage" veröffentlicht, von denen nun die interessantesten in Buchform gebracht wurden.
Ich habe Teuschels Buch wegen der Thematik und seiner spitzen Feder sehr gern gelesen. Unaufgeregt und ironisch schildert er darin seine Erlebnisse aus den letzten 25 Jahren als Psychiater. Dabei geht es nicht nur der hehren Ärztezunft an den Kragen, sondern es wird auch mit gängigen Psychoklischees und -vorurteilen aufgeräumt. Allgemein verständlich führt er den Laien durch seinen nicht immer ganz einfachen Alltag zwischen Wahn, Bürokratie und Modediagnosen (ADHS, Burn-out, Asperger usw.) und zeigt, dass psychische Erkrankungen, wie z. B. Depression, sich bei Mann und Frau unterschiedlich äußern.
FAZIT
Kurzweilige Lektüre mit Mehrwert.

‚Das Schräge, das ich jeden Tag erlebe, ist das Missverstehen, die Unkenntnis und die Abwertung, die sich um meine Patienten, das Fach Psychiatrie und um mich selbst in meiner Rolle als Psychiater ranken.‘ (Seite V)
In vier (meiner Meinung nach sehr unterschiedlichen) Kapiteln erzählt Peter Teuschel von seiner Tätigkeit als Psychiater, aber auch von Begebenheiten aus seinem Leben und von der Welt im Allgemeinen.
Dabei hat mir das erste Kapitel (‚Psychiatrie, wie sie nicht im Lehrbuch steht‘) am besten gefallen. Hier berichtet Teuschel u.a. von Anpassungsstörung, Suizid, Amok, Stigmatisierung, Schizophrenie, Wahn, Psychopharmaka und PTBS. Viel Neues gab es in diesem Kapitel für mich nicht, da ich ‚vom Fach‘ bin, aber es gab durchaus Aspekte, die mir vor der Lektüre nicht bekannt waren. Vor allem für Laien empfand ich dieses Kapitel wertvoll, verständlich zusammengefasst und lehrreich.
Das zweite Kapitel (‚Mobber, Horror-Gutachter und andere Plagen‘) dreht sich (Überraschung!) vor allem um Mobbing, aber auch um Stalking, Arbeitsunfähigkeit und Resilienz. Diesen Abschnitt fand ich insgesamt recht informativ, zumal es sich bei einigen dieser Themen nicht unbedingt um meine Interessenschwerpunkte handelt, so dass ich hier einiges dazugelernt habe.
Die folgenden zwei Abschnitte (‚Neulich in der Sprechstunde‘ und ‚Jenseits des Tellerrandes‘) haben mir ein wenig das Gefühl vermittelt, sie passten nicht wirklich ins Buch. Mir hat sich hier teilweise kein rechter Sinn erschlossen, warum manche Ausführungen Teuschels Platz im Buch gefunden haben, warum er bestimmte Gedanken unbedingt mit anderen teilen wollte. Hier geht es viel um typische bedeutungsschwangere Psychotherapie-Geschichten (die ich nicht mag) und um persönliche Ansichten zu verschiedenen Themen, aber man findet auch Ausführungen zu psychiatrischen Themen wie doppelte Buchführung, Stigmatisierung etc.
Alles in allem fand ich Teuschels Ansichten sehr wertschätzend und seine Schilderungen meist informativ. Er erzählt im Plauderton, aber inhaltlich fundiert, bietet so gute Einblicke in sein Fach, räumt mit Vorurteilen auf.
Seine Ausführungen zu Psychopharmaka fand ich ein wenig einseitig und geschönt (neuere Neuroleptika als ‚nebenwirkungsarme Medikamente‘), ansonsten empfand ich ihn als sehr ethisch, sehr vernünftig und sehr respektvoll.

Das Buch ist sehr gelungen, durch die relativ kurzen Kapitel kann man schnell mal ein Kapitel lesen, wenn man nur kurz Zeit hat. Das mag ich an Büchern sehr. Das Thema an sich ist für mich, da ich beruflich auch damit zu tun habe, sehr interessant und ich habe das Buch (leider) sehr schnell durchgehabt. Der Schreibstil ist gut, man kann gut folgen und wird nicht mit Fachbegriffen zugeballert, so dass auch ein Laie dem Geschehen sich problemlos in das Buch vertiefen kann.