Heute schon für morgen träumen

Roman

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Erscheinungstermin 29.07.2020 | Archivierungsdatum 29.09.2020

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Zum Inhalt

Deine Träume warten nicht auf morgen: Trau dich – denn Leben ist jetzt!
Der vierte Roman von der Jahres-Bestsellerautorin Lori Nelson Spielman
Als Emilia auf dem New Yorker Flughafen ihre verrückte 79-jährige Großtante Poppy trifft, bekommt sie plötzlich Angst vor der eigenen Courage. Warum hat sie bloß deren Einladung zu dieser weiten Reise nach Italien angenommen? Poppy tut so, als wüsste sie allein, was im Leben wichtig ist: etwas riskieren, Erfahrungen sammeln und sich selbst dabei treu bleiben. Das Leben als bunten Strauß an Möglichkeiten genießen – lache laut, singe falsch, liebe innig! Ist vielleicht etwas dran an dem, was Poppy sagt?
Emilia wagt es: Sie tanzt auf Brücken, umarmt die Sonne und genießt die Magie des Augenblickes. Dabei kann wohl kaum etwas schiefgehen, oder?

Ein inspirierender Roman, eine Reise zu den Wurzeln einer Familie in Italien, eine Liebesgeschichte über Kontinente hinweg und ein Wegweiser durch die verschlungenen Pfade des Lebens zum Glück.

Deine Träume warten nicht auf morgen: Trau dich – denn Leben ist jetzt!
Der vierte Roman von der Jahres-Bestsellerautorin Lori Nelson Spielman
Als Emilia auf dem New Yorker Flughafen ihre verrückte...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783596703746
PREIS 10,27 € (EUR)
SEITEN 400

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Leben ist das, was man daraus macht.

Die junge Emilia Fontana fristet ihre Tage im Delikatessenladen ihrer Großeltern und ihre Nonna führt ein strenges Regiment über die gesamte Familie. Ganz besonders schlimm hat es allerdings Emilia als Zweitgeborene, auf denen angeblich schon immer ein Familienfluch lastet, getroffen. Um dem Leben gar keine Möglichkeit zu geben, beweisen zu können, dass es einen solchen Fluch nicht gibt, tut die Großmutter alles, um Liebe und Glück von Emilia fernzuhalten und auch Großtante Poppy, das schwarze Schaf der Familie, wird vehement auf Abstand gehalten. Emilia hat sich ihren Anweisungen jahrelang aus Harmoniesucht und weil sie sich der Nonna, die sie nach dem Tod der Mutter aufgezogen hat, verpflichtet fühlt, gefügt. Doch das kontrolliert langweilige Leben kommt ins Stolpern, als Poppy sie bittet, sie zu ihrem 80. Geburtstag auf eine Reise nach Italien zu begleiten. Sowieso schon vom schlechten Gewissen geplagt, weil sie nie mehr Energie darauf verwandt hat, die Beziehung zu Poppy aufrecht zu erhalten, eine Frau an ihrem 80.Geburtstag alleine durch Italien reisen lassen, das kann Emilia eigentlich nicht verantworten. Als Poppy auch Cousine Lucy, eine ebenfalls verfluchte Zweitgeborene, die große Hoffnungen in die Tante setzt, dass diese den Fluch brechen kann, zu der kostenlosen Reise einlädt, sagt Emilia kurzerhand zu.

Als Leser lernt man Emilia kennen, muss miterleben, wie sie nicht nur von ihrer Nonna, sondern auch von ihrer Schwester Daria gegängelt wird und wird dann Zeuge davon, wie Tante Poppy sie nach und nach zu der Reise überreden kann. Dass eine Nonna alles versucht, den Italientrip zu verhindern, muss wohl nicht erwähnt werden. Dann darf man sich mit den drei Frauen auf die Reise begeben und die italienische Lebensart genießen. Während Tante Poppy den beiden jungen Frauen nach und nach von ihrer großen Liebe und damit ihre Lebensgeschichte erzählt, zieht sie gekonnt unsichtbare Fäden, damit sowohl eine Lucy zu sich findet, als auch eine Emilia erkennt, wohin ihr Leben gehen soll und dass gilt. »Ich bin nicht schick. Ich sehe nicht umwerfend aus. So bin ich nun mal.« Mit schräggelegtem Kopf betrachtet sie mich. »Nein. So bist du geworden. Aber, meine Liebe, so musst du nicht sterben.«

Der einnehmende, emotionsgeladene Schreibstil der Autorin hat mich sofort gefangen genommen. Die Seiten sind fast schon zu schnell verflogen. Einmal angefangen zu lesen, wollte ich das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen, wofür u.a. jede Menge bewegende Szenen, die mich sehr berührt und von Mitgefühl über Ärger bis hin zu wahrem Entsetzen, ein breites Gefühlsspektrum bieten, gesorgt haben. Liebeswerte, teils auch witzige Hauptdarsteller, eine sehr zu Herzen gehende Liebesgeschichte, die sogar durch den Mauerbau noch einen kleinen geschichtlichen Anstrich bekommt, ein Familiengeheimnis, das einmal aufgedeckt, alles auf den Kopf stellt, auch einige andere Überraschungen und ganz viele tolle Botschaften fürs eigene Leben, das sind die weiteren Zutaten, mit denen Lori-Nelson-Spielman hier ihren äußerst bewegenden Roman, der mich begeistert hat, würzt.

„Dann fängt sie an, über meinen Pulli zu wischen. Ich bin verwirrt. »Was machst du da?«, frage ich über die Schulter nach hinten. »Ich putze die Fußabdrücke ab.« »Was für Fußabdrücke?« »Die von deiner Schwester, wenn sie dich schikaniert.« Genau das vermag eine Tante Poppy, die Fußabdrücke, und davon hat Emilia wirklich viele, abzuwischen. Ich war von Anfang an fasziniert von der großartigen Frau, die so voller Zuversicht so voller unkaputtbarer Lebenslust steckt und das hat sich bis zum Schluss sogar noch gesteigert. Sie ist ebenso toll gezeichnet, wie eine Emilia, die so unter den Erwartungen der anderen leidet und es dabei vielleicht gar nicht selbst merkt, oder auch denkt, sie hätte es nicht besser verdient. Mit Lucy bekommt die Geschichte frischen Wind, auch wenn vielleicht so mancher flotte Spruch aus ihrem Mund, der einen schmunzeln lässt, eigentlich nur zur Tarnung ihrer eigenen unerfüllten Träume und Wünsche dient. Gut hat mir gefallen, dass auch die Nebendarsteller, wie z.B. eine Nonna oder eine Daria nicht nur einfach dreist sind, sondern eben entweder nur so erscheinen, oder man zumindest erfährt, warum sie wohl so sind, und damit Profil erhalten. Hier entwickelt sich ein fast jeder.

»Ich freue mich schon total darauf, den Film zu sehen. Was hat das Spaß gemacht, ihn zu drehen!« Meine Tante ist Filmproduzentin? »Was für einen Film?«, frage ich. »Der angeblich kurz vor dem Tod vor unserem inneren Auge abläuft. Ich muss sagen, ich bekomme jetzt schon eine Gänsehaut, wenn ich daran denke. Wisst ihr, in meinem Film kommt von allem etwas vor: Drama, Krimi, ein bisschen Thriller und zum Ausgleich auch ein paar Szenen aus einer romantischen Komödie.« Sie sieht uns an. »Ihr, meine Lieben, seid noch in der Produktionsphase eures Films. Macht ihn spannend! Bei jeder Szene muss es kribbeln vor Aufregung! Wenn ihr ihn seht, sollen euch Tränen über die Wangen laufen, sollt ihr vor Lachen heulen oder euch vor Verlegenheit winden. Egal was, Hauptsache, euer Leben ist nicht so langweilig, dass ihr dabei einschlaft.« Das ist nur ein tolles Bild der unzähligen mit dem Poppy zeigt, was es heißt, das Leben zu genießen und warum das so wichtig ist. Träume nicht vergraben, sondern leben. Mit dieser Botschaft und einer begeisterten 5 Sterne Empfehlung, endet hier auch meine Buchbeschreibung.

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Eine Einladung reißt Emilia aus ihrem tristen Alltag: Ihre Großtante Poppy möchte ihren 80. Geburtstag mit ihr in Italien verbringen.
Aber Emilias Großmutter erlaubt das niemals und Emilia selbst traut sich nicht, sich dem Wort ihrer Nonna zu widersetzen und ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Dann beginnt sie aber plötzlich zu sehen, dass ihr Leben nicht von ihr bestimmt wird. Poppy sagt, alles sei möglich, aber davon muss Emilia sich erstmal selbst überzeugen ...

Protagonisten
Emilia ist ein schüchternes graues Mäuschen, das sich einfach herumschubsen lässt und nichts dagegen tut. Ihre Großmutter schließt sie aus und behandelt sie anders, da Emilia eine "Zweitgeborene" ist und damit eigentlich nie wirklich Glück im Leben haben und ganz sicher nicht heiraten wird. Emilia stört das kaum, denn so hat auch niemand Erwartungen an sie und sie erledigt entspannt ihre Pflichten.
Bis sie plötzlich doch überlegt, ob diese Reise nicht ganz nett wäre. Für sie spricht nicht wirklich etwas dagegen und es bedeutet endlich mal etwas Freiheit, denn obwohl sie sich nicht viel aus dem sogenannten Fluch macht, will sie nicht länger die Last dessen spüren. Die Entwicklung, die sie macht, ist wirklich schön mitzulesen, da sie wirklich ihre inneren Hindernisse bewältigt und über sich selbst hinauswächst.

Lucy ist schon das Gegenteil zu der schüchternen Emilia, die sich in ihrer Ecke verkriecht. Sie ist ebenfalls die jüngere Tochter, aber sie kämpft gegen den Fluch an und ist fest entschlossen, einen Mann zu finden. Sie wirkt ebenfalls jung und leichtsinnig, aber auf eine ganz andere Art als Emilia, nämlich laut und aufdringlich.

Handlung und Schreibstil
Im Zentrum des Buches steht dieser Fluch. Im Grunde ist es nicht mehr als eine selbsterfüllende Prophezeiung, die unglaubliche Ausmaße annimmt. Es betrifft Generationen von Frauen, denen eingeredet wird, sie würden nicht glücklich werden, worauf sie das entweder akzeptieren und in Selbstmitleid baden oder wie Lucy so verzweifelt darum kämpfen, dass jede kleinste Niederlage nur den Fluch bestätigt. Dann gibt es Leute wie Emilias Großmutter, die ihre Kinder in dem Glauben an den Fluch aufziehen und das eine Kind bevorzugen und die andere Tochter eher als Plagegeist ansehen. Es geht hier zum einen darum, den Fluch zu besiegen, aber vor allem, den Erwartungen anderer zu entkommen und sich selbst zu entfalten.

Ansonsten geht es noch um Liebe in der Familie, Zusammenhalt und Loyalität. Neben der Italienreise gab es noch die Geschichte, die Poppy über ihre Jugend und ihre große Liebe erzählt, und auch diese konnte mich mitreißen, weil es ähnliche Themen behandelte und außerdem noch zeigte, wie es zu der Kluft zwischen den Schwestern Poppy und Emilias Großmutter kam.

Fazit
"Heute schon für morgen träumen" hat mir wirklich ganz gut gefallen. Familie, Liebe, eine selbsterfüllende Prophezeiung und wie man seinen eigenen Weg geht und den Erwartungen anderer entkommt. Wirklich schön geschrieben.

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Wer Jojo Moyes und Cecilia Ahern mag, wird Lori Nelson Spielman lieben. Jedes Buch von ihr ist einzigartig und wunderbar geschrieben. Unbedingt lesen!

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Das Cover hat mich direkt angesprochen. Dies war mein erster Roman der Autorin. Die Schreibweise von Spielman hat mir sehr gut gefallen, sie schreibt leicht füßig und flüssig. Die Handlung war auch gut gewählt und lies mich mit der Protagonistin mit fiebern. Charaktere und Handlungsorte wurden bildlich dargestellt, so das ich mit diesem Roman absolut viel Freude hatte und das Buch schnell beendet habe.

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Einfach nur schön

Auch wenn der Titel fast ein wenig nichtssagend klingt, war das Buch von Lori Nelson Spielman im Nachhinein etwas ganz besonderes für mich. Ich kannte bereits ein Buch von ihr und war auf dieses Buch sehr gespannt.
Poppy lädt ihre Nichte Emilia zu einer Reise nach Italien ein. Emilia, die als einzige selten aber wenigstens regelmäßig aus der Familie Kontakt zu Poppy hatte, kann sich nur schwer entschließen dieses Angebot anzunehmen. Die gesamte Familie ist angetreten und will ihr diese Reise ausreden. Ihre Großmutter droht ihr sogar. Und doch entschließt sich Emilia gegen den Widerstand der Familie zu dieser Reise. Zum Glück ist sie nicht allein, ihre Kusine Lucy begleitet sie. Beide wissen nicht, warum diese Reise stattfindet, warum sie Poppy begleiten sollen.
Das Zusammentreffen mit Poppy ist dann doch ganz anders als erwartet. Sie macht so einen herzerfrischenden Eindruck auf beide Mädchen. Sie verspricht ihnen mehr von ihrem Leben und dem Fluch der auf der Familie liegen würde zu erzählen. Abwechselnd erfahren wir von Emilia, Lucy und Poppy in der Gegenwart und ihren Erlebnissen. Aber die rückblickenden Erzählungen von Poppy sind es, die einem beim Lesen berühren.
Für mich sind es diese "Begegnungen" die die Bücher von Lori Nelson Spielman so lesenswert machen. Ihre Art zu schreiben schafft eine Verbindung mit den Protagonisten und man kann gar nicht anders als weiterzulesen. Man hofft und leidet mit ihnen. Und es ist nicht klar, ob das Buch so ausgehen wird, wie man hofft.
Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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In Italien auf dem Weg zu sich selbst

"Heute schon für morgen träumen" ist genauso schön wie das Cover es verspricht.

Die neunundzwanzigjährige Emilie Fontana lebt mit ihrem Vater und dessen Schwiegermutter Nonna Rosa in einem kleinen Ort in Amerika und arbeitet in der Familienbäckerei. Für ihre Familie tut sie alles, doch dafür wird sie nicht wertgeschätzt, im Gegenteil: Emilie eine Art Arbeitstier und wird auch von ihrer Schwester gerne als Babysitterin und Bäckerin missbraucht. Es scheint das unausgesprochene Gesetz zu geben, dass Emilie, - oder Em, wie sie von ihrem guten Freund Matt genannt wird – nicht das Recht auf ein eigenes Leben hat. Dann alle zweitgeborenen Frauen der Familie sind verflucht. Sie werden niemals heiraten und Kinder bekommen, sondern enden allein.

Em betont, dass sie nicht an den Fluch glaubt, und doch beeinflusst er ihr Leben. Auch auf das ihrer Cousine Lucy, die sich jedem Mann an den Hals wirft.

Die Situation ändert sich, als Emilies Tante Poppy sie und Lucy auf eine Reise durch Italien einläd. Denn Poppy möchte ihre große Liebe wiederfinden und gleichzeitig auch das Leben ihrer Nichten auf den Kopf stellen. Und natürlich gelingt ihr das auch. Die drei Frauen dabei zu begleiten ist eine tolle Reise auch für den Leser.

Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist kurzweilig und anregend und handelt von unterschiedlichen Frauen, die jede auf ihre Weise zu sich selbst finden. Und natürlich von der Liebe.

Eine klare Leseempfehlung!

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Ein wunderschönes, emotionales Buch!

Mir hat diese Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt, sehr gut gefallen. Ich habe von Emilia in der Gegenwart- und von Poppy in der Vergangenheit erfahren. Es war großartig zu lesen, wie Poppy ihr Leben meistert und sich auch noch im hohen Alter einen Traum erfüllen will.
Dies hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass die Umsetzung von Träumen möglich ist, wenn man nur genug Mut dazu hat.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig, fesselnd und bildhaft, sodass ich während des Lesens das Gefühl hatte, selbst vor Ort zu sein und alles mitzuerleben.

Gerne empfehle ich dieses Buch weiter und möchte mich auch noch recht herzlich bei dem Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar bedanken!

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Wie immer begeistert mich die Autorin mit ihren tollen Geschichten. Auch hier taucht man ganz in die Geschichte ein und wünscht sich dass es nie zu Ende geht. Ein wunderbares Buch.

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Emilia nimmt sich ihre Tante Poppy als Vorbild, die das Leben genießt und vor nichts Angst zu haben scheint. Dafür nimmt sie auch die weite Reise nach Italien auf sich und lässt nicht ohne Angst ihr altes Leben hinter sich. Ich fand das Buch sehr schön und spannend. Die Figuren haben Charisma, sind besonders und sehr liebenswert. Mit Emilia kann man sich sehr gut identifizieren. Der Schauplatz der Handlung war besonders schön und lädt zum Träumen ein, aber auch der Schreibstil hat mir gefallen. Ein tolles Buch, das man nicht aus der Hand legen kann.

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Vom Suchen und Finden der Liebe

„Liebe in all ihren Formen gibt den Ausschlag, ob das Leben eine trübsinnige Schwarzweißzeichnung ist oder ein farbenfrohes Ölgemälde“.

Emilia arbeitet in Brooklyn als Bäckerin im Feinkostgeschäft ihrer Familie, doch eigentlich möchte sie lieber schreiben. Als die von der Familie „verstoßene“ Großtante Poppy Emilia bittet, sie auf eine Italienreise zu begleiten, zögert sie zunächst. Poppy ist wie Emilia eine Zweitgeborene und die haben in Emilias Familie seit Generationen kein Glück in der Liebe. Manche Familienmitglieder glauben sogar an einen Fluch der zweitgeborenen Fontanas, der sie dazu verdammt, ihr Leben allein verbringen zu müssen. Gegen den Willen von Großmutter, Schwester und Vater beschließt Emilia schließlich, die Reise anzutreten. Gemeinsam mit Poppy und Cousine Lucy- ebenfalls zweite Tochter- geht es auf eine Tour durch das Land ihrer Vorfahren. Eine Reise in die Vergangenheit mit Blick in die Zukunft, in der Emilia klar wird, was für sie eigentlich wichtig ist.

Lori Nelson Spielman schreibt gewohnt flüssig und eingängig. Sie nimmt die Ich-Perspektive von Emilia ein, in Einschüben kommt aber auch Großtante Poppy zu Wort, die aus ihrem Leben im Italien der 60er Jahre erzählt.

Wer sind Emilia und Poppy, die Hauptfiguren des Romans? Für ihre Familie sind sie
Zweitgeborene, deren Schicksal vorherbestimmt ist. „Es ist doch interessant, dass wir alles dransetzen, die Meinung anderer über uns zu bestätigen- egal ob sie gut oder schlecht ist“, meint Poppy. Emilia ist natürlich überzeugt, dass es sowas wie Flüche nicht wirklich gibt, trotzdem hat sie sich in ihre Rolle des unscheinbaren Mädchens geflüchtet, wartet passiv, versteckt sich, kleidet sich wie eine alte Frau. Sie lernt sich in Italien selbst besser kennen. „Warum gibst Du dem Universum die Macht, über dich zu bestimmen, aber glaubst nicht, dass es dich erlösen kann“, fragt Poppy und bringt Emilia kräftig zum Nachdenken. Eigentlich ist nämlich Emilia eine Träumerin voller Zuversicht. Sie sieht das Leben lieber so wie es sein sollte, als wie es ist.

Poppy wirkt beinahe wie ein Gegenpol zu Emilia aktiv, schillernd, lebenslustig, temperamentvoll, selbstbewusst und selbstbestimmt. Sie blickt auf ein außergewöhnliches Leben voller dramatischer Momente zurück, hofft darauf, an ihrem 80. Geburtstag in Italien ihre große Liebe wieder zu treffen.

Wo Emilia zu passiv agiert, sich und ihr Temperament zu sehr zurückhält, versucht sich Cousine Lucy offensiv gegen den „Fluch“ zu wehren. Sie präsentiert sich sehr selbstbewusst, geizt nicht mit ihren Reizen, stürzt sich blind von einem Liebesabenteuer ins nächste, gönnt sich keine Pause und ärgert sich über Emilias Untätigkeit und Lethargie.
Die Reisegesellschaft besteht aus drei sehr unterschiedlichen Charakteren, die sich nach und nach immer näher kommen. Sie erkennen: Der wahre Fluch liegt in der Hoffnungslosigkeit, in der Untergrabung ihres Selbstvertrauens, in dem Unvermögen, an ihre Träume zu glauben- und damit an sich selbst.
Alle drei Frauen wecken Sympathien, sind nachvollziehbar und stimmig dargestellt. Die drei gegensätzlichen Persönlichkeiten gestalten die Geschichte lebendig und abwechslungsreich.

Wird Poppy die Liebe ihres Lebens wieder treffen? Können Emilia und Lucy den Fluch der Zweitgeborenen brechen? Und was geschah in den 60er Jahren wirklich in Poppys Vergangenheit?
Poppys Lebensgeschichte ist mindestens so spannend wie die aktuellen Ereignisse während des Italienaufenhalts.
Lori Nelson Spielman hat einen manchmal zwar leicht rührselig anmutenden, aber durchaus sehr unterhaltsamen, lesenswerten Roman über Familie, Rollen, Vorurteile, sich selbst erfüllende Prophezeihungen, Lebenslügen, Schicksal, Träume und natürlich über die Liebe geschrieben. Lebensweisheiten von Doris Day ,„the future is not ours to be“ finden darin genauso Platz wie die der Rolling Stones „You don‘t always get what you want, you get what you need“. Der Roman appelliert an die Leser, lieber im Jetzt zu leben, das Jetzt hat man schließlich besser unter Kontrolle als die Zukunft. Und wer sich dabei bemüht, das Besondere im Alltäglichen zu erkennen, kommt seinem Glück bestimmt noch ein paar Schritte näher.

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Ich habe schon ein paar Romane der Autorin gelesen, die mir bis jetzt immer sehr gut gefallen hatten.

Der Klappentext an diesem Buch hat mich auf jeden Fall angesprochen und wiederum eine schöne Geschichte versprochen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, und sie erzählt die Handlung aus Emilias Sicht in der Gegenwart. Passagen aus der Vergangenheit werden aus der Sicht ihrer Großtante Poppy erzählt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es aufgrund kurzer Längen zwischendrin kein Highlight für mich ist.

Die Handlung lebt auf jeden Fall durch die verschiedenen Charaktere. Emilia ist das graue Mäuschen, das sich von ihrer Großmutter unterdrücken lässt und es allen anderen um jeden Preis recht machen will - dabei übersieht sie allerdings, dass sie sich selbst verliert. Dann gibt es noch ihre Cousine Lucy - sie ist das genaue Gegenteil: sie ist flippig, setzt ihre Reize jederzeit ein, ist aber trotzdem unglücklich. Und dann gibt es da noch ihre Großtante Poppy. Sie lebt für den Augenblick, ist flippig und genießt das Leben.

Um diese drei Personen dreht sich im Prinzip die ganze Geschichte - die Nebencharaktere wurden aber ebenso gut eingebaut.

Mir hat an diesem Buch sehr gut gefallen, wie die Autorin dem Leser vermittelt, dass man sich selbst wichtig nehmen muss, dass man für sich lebt und nicht für andere, und dass man auch mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen soll - und: dass man seine Träume leben soll.

Vor allem die Entwicklung von Emilia, die sich im Laufe der Reise immer mehr aus ihrer Komfortzone hinauswagt und eine selbstbewusste junge Frau wird, fand ich sehr überzeugend.

Auch die Familiengeschichte fand ich sehr gut beschrieben, und die bildhaften Beschreibungen der Örtlichkeiten haben wesentlich dazu beigetragen, selbst dorthin fahren zu wollen und diese ganzen Orte zu besuchen.

Trotz der genannten kleinen Längen gebe ich dem Buch sehr gern eine Leseempfehlung und freue mich schon jetzt auf das nächste Werk der Autorin.

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Emilia ist in ihrer Familie diejenige, die niemanden etwas recht machen kann. Schließlich ist sie eine Zweitgeborene, die in der Familie Fontana verflucht sind. Sie versucht es allen recht zu machen und lässt sich dabei massiv von ihrer Nonna und ihrer Schwester schikanieren. Erst als Poppy, ihre Großtante, sie zu einer Reise nach Italien einlädt, springt sie über ihren Schatten und tut endlich einmal was sie möchte. Zusammen mit ihrer Cousine Lucy, ebenfalls eine Zeitgeborene, macht sie sich mit Poppy auf den Weg nach Italien und kommt dabei einem lange gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur.
Das Buch ist wirklich toll geschrieben, man ist sofort in der Geschichte drin. Emilias Familie hätte ich gesammelt erwürgen mögen, sie behandeln Emilia wie eine Leibeigene, ohne Anspruch auf nur ein bisschen Glück. Poppy ist jahrelang von ihr ferngehalten worden und die Nonna tut alles, um Emilia davon abzuhalten mit nach Italien zu fahren.
Durch den Abstand zur Familie und Poppys Einfluss schafft Emilia endlich einmal auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören und aus den Regeln der Familie auszubrechen.
Das Familiengeheimnis war mir schon zu einem frühen Zeitpunkt klar, das hat dem Lesegenuss aber keinen Abbruch getan.
Das Buch ist ein wirklich schön zu lesender Familienroman, der kurzweilige und spannende Lesestunden beschert. Daher gibt es von mir hier eine Leseempfehlung!

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Sehr gefühlvoll, emotional und lebensbejahend und dennoch traurig. Ein Roman mit einer unglaublich tollen Mischung an allem. Ein Buch für's Herz!

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Was fürs Herz

Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf die Autorin aufmerksam. Ich habe bereits einige Bücher von Lori Nelson Spielman gelesen. Nachdem dieses hier dann einige Zeit auf dem eBook-Reader vor sich hin schlummerte, habe ich es mir nun endlich mal gegriffen.

Wie finde ich Cover und Titel?
Passt beides für mich.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in dieser Familie und zwar über Generationen hinweg. Die Story ist logisch und kann durchaus so passiert sein. Sie ist spannend aufgebaut, hatte einige für mich überraschende Wendungen, einige waren etwas vorhersehbar, aber das ist nun mal das Gesetz des Genres: Familiengeheimnisse werden ausgegraben und Erfahrungen fürs Leben gemacht.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass die Erzählperspektive wechselt, so bekommt man sehr viel aus verschiedenen Sichtweisen mit. Die Zeitsprünge sind gut markiert. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Die süße Emilia checkt anfangs gar nicht, wie ihre Familie sie die ganze Zeit nur bevormundet und ausnutzt. Man möchte förmlich ins Buch reinschreien und ihr die Augen öffnen. Poppy erzählt ihre Geschichte während der Reise durch Italien, und so nach und nach werden die Familiengeheimnisse aufgedeckt.

Wie steht es mit der Fehlerquote?
Das Buch war meines Erachtens gut lektoriert/korrigiert und dementsprechend eine Wohltat für die Augen beim Lesen.

Mein Fazit?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 4 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese.

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