Düsternbrook
Roman
von Axel Milberg
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Erscheinungstermin 02.05.2019 | Archivierungsdatum 13.06.2019
Zum Inhalt
Hier wächst Axel behütet auf und fühlt sich doch oft fremd. Wie er versucht, sich zurechtzufinden und die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen, erzählt Axel Milberg mit Empathie, Humor und einem verträumten Ton. Als die populäre Theorie vom Wirken Außerirdischer die Stadt erreicht, scheint sie für Axel viele Merkwürdigkeiten zu erklären. Mit dem rätselhaften Verschwinden einiger Jungen wird die Heimat vollends unheimlich und der Wunsch auszubrechen übermächtig. Ein spannender Familien-, Adoleszenz- und Heimatroman, der die bürgerliche Welt als schützend und bedroht, liebevoll und düster darstellt.
Hier wächst Axel behütet auf und fühlt sich doch oft fremd. Wie er versucht, sich zurechtzufinden und die in ihn gesetzten Erwartungen zu...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783492993333 |
PREIS | 16,99 € (EUR) |
SEITEN | 288 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Das Buch hat mir gut gefallen.
Es ist ein Episodenroman, zum Teil autobiographisch. Manche Dinge ziehen sich durch und kommen immer wieder vor, manche sind „Blitzlichter“, aber interessant sind sie fast alle.
Der Stil war passend und spannend.
Egal, ob erfunden oder nicht.
Gut zu lesen, hat mich prima unterhalten.
Milberg hört auf mit: „Ende und Anfang“ – also: ich würde gern eine „Fortsetzung“ lesen…
Eine gelungene literarische Collage
Kurzweilig ist dieses Buch und leicht lesbar. Ein Buch für zwischendurch sozusagen. Doch Leichtigkeit darf nicht mit Belanglosigkeit gleichgesetzt werden. Denn das Buch hat es tatsächlich in sich.
Wir begleiten Axel von der Kindheit bis ins Studentenleben und zur Aufnahme in der Schauspielschule. Wir folgen diesem Werdegang anhand von Erinnerungssplittern, anhand von Momentaufnahmen, die bruchstückhaft auftauchen und als unvollständige Puzzle-Teile erzählt werden. Dies geschieht in einem ganz eigenen Sprachstil, sehr reduziert, dabei punktgenau, mit dem gelegentlich aufblitzenden unterkühlten Humor des Norddeutschen. Es ist eine Lust, als Leser diese Lebenssplitter einzusammeln und der Entwicklung des jungen Axel zu folgen. Dem Autor ist die große Kunst gelungen, sehr genau die Sichtweisen des Kindes in Sprache umzusetzen. So wie sich dem Heranwachsenden neue Erlebnisse in ihrer eigenen Bedeutsamkeit eröffnen, so erweitert sich auch mit zunehmendem Alter die Sprache. Hier schreibt nicht ein wissender Erwachsener über sein Kind-Sein, sondern die gesammelten altersgemäßen und unzensierten Erinnerungsfetzen sprechen für sich selbst. Wir erleben die Gabe des Kindes, sich in träumerischer Weise das Überleben in einer nicht gerade warmherzigen Familie zu sichern. Mit großer Fantasie rückt Axel seine Welt für ihn passend zurecht, und liebenswert-komische Zeitgenossen, wunderbar beschrieben, übernehmen zeitweise die Führungsrolle bei der Suche nach dem Wohin. All das wird durch die kurzen Sequenzen, durch das nicht-lineare Erinnern für den Leser spürbarer und ehrlicher, weil hier eben nicht ein Erwachsener die Erinnerungen zurechtrückt, zurechtbiegt, in einen eitlen Konsens bringt. Es gibt im Buch auch sehr verstörende Puzzle-Teile, die scheinbar nicht ins Gesamtbild passen, aber eben nur scheinbar. Denn auch sie haben ihre eigenen Auswirkungen, tragen vielleicht sogar dazu bei, dass Axel letztlich seine Heimatstadt verlässt.
Das Buch wirkt lange nach, obwohl oder vielleicht gerade weil es in dieser wohltuend-zurückhaltenden Weise geschrieben ist. Hier pflegt nicht ein Schauspieler seine Eitelkeiten, sondern es hat ein feinsinniger Mensch seine eigene Sprache gefunden, unaufdringlich-eindringlich. Das ist Literatur.
In einzelnen Episoden erzählt Axel Milberg Erinnerungen und Anekdoten aus seiner Kindheit. Dass er dabei keine echte Handlung aufbaut, sondern die einzelnen Fragmente aneinander reiht, macht das Lesen mitunter etwas anstrengend. Dennoch eine empfehlenswerte Lektüre für anspruchsvolle Leser, die sich durch eine hervorragende Sprache auszeichnet.
Düsternbrook, ein Stadtteil von Kiel. Hier wächst Axel Milberg in den 50er und 60er Jahren zusammen mit seinen beiden Geschwistern auf. Mit diesem Buch begleiten wir ihn durch seine Jugend, bis er Ende der siebziger Jahre in München an der Otto-Falckenberg Schule aufgenommen wird.
Seine Kindheit verläuft eigentlich vollkommen normal, wenn man mal davon absieht, dass er seinen Vater gelegentlich auf Jagden auf dem Land begleitet und damit einen Ausflug in den Alltag des Landadels macht, aus dem wohl auch sein Großvater stammt.
Das Buch ist toll geschrieben, sehr lebendig und sprachlich dem Alter von Axel angemessen. Dies ist nicht ein Rückblick aus der Sicht des erwachsenen Axels, man hat das Gefühl, der junge Axel berichtet uns aus seinem Leben. Dabei blitzt der Humor des Erwachsenen aber durchaus auf.
In Interviews beteuert Axel Milberg immer wieder, dass dieses Buch keine Autobiographie ist. Ob das so stimmt, weiß Axel Milberg wohl nur alleine. So wie das Buch geschrieben ist, könnte es auf jeden Fall eine sein. An vielen Stellen habe ich auch meine Kindheit, die deutlich später stattgefunden hat, wiedererkannt.
Mir hat das Buch Spaß gemacht und mich ein wenig in die Jugend zurück entführt.Von daher von mir eine Leseempfehlung.
Für mich ein unerwartet gutes Buch- vor allem, weil ich ohne Erwartungen angefangen habe zu lesen.
Toll!