Todesblues in Chicago

Es geht weiter nachdem der Jazz verklingt und nun der Blues ertönt.


10 Jahre sind seid den Ereignissen in New Orleans vergangen und nun hat es gleich 3 unserer alten Bekannten nach Chicago getrieben.
Ida Davis und Michael Talbot arbeiten schon einige Jahre als erfolgreiches Team für die Pinkerton Detektei und werden nun von einer Mutter auf die Suche nach ihrer Tochter geschickt. Die reiche Erbin ist spurlos verschwunden und auch ihren Verlobten scheint seid tagen wie vom Erdboden verschluckt.
Gleichzeitig gibt es noch einen anderen Mann, der seinen eigenen Ermittler nach Chicago beordert hat. Al Capone ist gerade einem Giftanschlag entgangen und will nun das Dante, ein alter Bekannter, der Sache auf den Grund geht....

Nachdem mir der „Höllenjazz“ unglaublich gut gefallen hatte, habe ich mich schon eine ganze Weile auf den „Todesblues“ gefreut.
Die alten Charaktere aus New Orleans wiederzusehen hat mich richtig gefreut, gerade da Ida und Michael jetzt ein richtiges Team geworden sind, während sie sich im letzten Fall ja nicht einmal kannten. Wie das Leben so spielt.
Und die Beiden ergänzen sich gut, die Dynamik war überzeugend und einfach toll zu lesen.
Das auch Louis A. auch wieder seine Gastauftritte hatte, wurde zu einem schönen Plus.
Dante hingegen war ein neuer Spieler auf dem Brett und mit seiner düsteren Vergangenheit auch wieder jemand mit einer Menge Ballast. Als alter Freund von Capone, agiert er eher auf der „Gangsterseite“ von Chicago.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die Geschichte war spannend und wieder einmal hat der Autor es gut geschafft die Zeit und Stadt von damals lebendig werden zu lassen. Die Art wie die einzelnen Handlungen wie Puzzleteile am Ende ein ganzes Bild erschaffen war wieder sehr gekonnt gemacht. Und wieder zieht die Musik durch alles.
Dennoch hat mir der erste Band besser gefallen, denn während ich mich in New Orleans verliebte, fand ich Chicago einfach interessant.

Richtig gut, weit mehr als nur ein normaler Krimi. Groß angelegtes und ambitioniertes Sittengemälde und Gesellschaftspanorama, deutlich besser gelungen als Teil eins. Trotz der Länge sehr spannend und faszinierend. Empfehlenswert.

Der zweite Band in der Serie ist wieder absolut gelungen. Ich fand die Handlung durchweg spannend und die verschieden Perspektiven haben einem das Chicago der 1928er noch näher gebracht. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band der Serie.