
Arabisches Beben
Die wahren Gründe der Krise im Nahen Osten
von Rainer Hermann
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Erscheinungstermin 25.08.2019 | Archivierungsdatum 20.06.2018
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Zum Inhalt
Rainer Hermann, einer der besten Kenner des Nahen Ostens, langjähriger Auslandskorrespondent und Redakteur der »FAZ«, erklärt die wahren Ursachen der anhaltenden Konflikte. Deutlich benennt er die...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783608962116 |
PREIS | 16,95 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Pulverfass Naher Osten.
Der fachkompetente Autor beleuchtet die Konstellationen und Konflikte im Nahen Osten im Hinblick auf die Vergangenheit, die Gegenwart und wagt einen vorsichtigen Blick in die Zukunft.
Er erkennt die zahlreichen Aufstände des Jahres 2011 im arabischen Raum, unter dem Schlagwort „Arabischer Frühling“ bekannt, für eine Zäsur. Das Vertrauen der Bürger in ihre Regierungen, sowie so nicht auf die Sicherheit eines Rechtsstaats gegründet, ist aufgebraucht.
Einige willkürlich herausgegriffene, beunruhigende Details:
• Fünf Prozent der Weltbevölkerung lebt in der arabischen Welt, doch fünfundvierzig Prozent aller Terroranschläge gehen von ihr aus.
• Keine andere Region der Welt gibt gemessen an ihrer Gesamtwirtschaft so viel für Rüstung aus.
• „Generation Gefängnis“ nennt Hermann die Jugend Ägyptens.
• Eine Ansammlung von mehr als zehn Menschen auf einmal ist z.B. in Ägypten verboten.
• Die demographische Zeitbombe tickt. Das Wasser wird knapp.
Die Lebensbedingungen der Menschen, sofern nicht zu einer privilegierten Oberschicht gehörend, sind so verheerend, dass sie alles daransetzen, woanders hin zu kommen. „Auf die arabische Welt entfallen 5 Prozent der Weltbevölkerung, aber 50 Prozent aller Flüchtlinge, und im Jahre 2015 lebten 143 Millionen Araber in Ländern, in denen Krieg herrschte oder die besetzt waren.“
Der Iran, überwiegend schiitisch, und Saudi-Arabien, überwiegend wahabitisch-sunnitisch, haben ein Grundproblem miteinander, sie konkurrieren um die Hegemonie und gleichzeitig um die religiöse Deutungshoheit des Islam. Saudi-Arabien, seit einiger Zeit auf vorsichtigem Reformkurs, könnte ein Stabilitätsfaktor in der Region werden.
Allgemein: Der Autor vermittelt auf wenigen Seiten enormes Grundwissen. Im Mittelteil wiederholt er sich häufig. Generell schreibt er auch für den Laien verständlich. Die Anhäufung von Nominalgruppen findet man in Sachbüchern oft, man sollte zugunsten einer besseren Lesbarkeit dennoch versuchen, sie häufig aufzulösen.
Fazit: Der Nahe Osten ist ein Pulverfass. Nirgendwo sonst liegen so viele Konfliktherde auf einmal dicht gedrängt zusammen, religiöse, machtpolitische, wirtschaftliche und ethnische.
Kategorie: Sachbuch
Verlag, Klett-Cotta, 2018

Interessant, aufschlussreich und detailiert. Geschichtlich höchst relevant. Wer politisch interessiert ist, sowie am Weltgeschehen, der sollte dieses Buch lesen.

Der Titel ist eine gute Zusammenfassung mit historischem Rückblick. Viele Fakten und Zusammenhänge sind gut aufbereitet und abgestimmt. Sicher kann man beim Einen oder Anderen auch anderer Meinung als der Autor sein, die Gesammtsicht liest sich jedoch sehr überzeugend.

Rainer Herrmann bietet in seinem Buch "Arabisches Beben" eine gute Zusammenstellung der Ereignisse im Nahen Osten, beginnend in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Der Zerfall der Staaten wird an den Ländern Irak, Ägypten, Libyen, Syrien und Jemen dargestellt. An dieser Stelle hätte mir auch noch ein näherer Einblick in den Iran gefallen. Etwas verwirrend fand ich die recht vielen Zeitsprünge und hätte mir hier auch noch entweder eine Zeittafel oder aber eine chronologisch Ordnung der Ereignisse gewünscht, um die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Ereignissen besser nachvollziehen zu können.
Insgesamt aber ein empfehlenswertes Buch zu einem aktuellen Thema der Weltpolitik.