Für immer ist die längste Zeit
Roman
von Abby Fabiaschi
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Erscheinungstermin 21.03.2018 | Archivierungsdatum 07.08.2018
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Zum Inhalt
Kristin Harmel
Maddy ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie landet jedoch nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie - ihre pubertierende Tochter Eve und den emotional unaufgeräumten Ehemann Brady - herab. Ohne Maddy sind sie schon in einfachen Dingen der Alltagsorganisation überfordert. Jetzt drohen sie an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen.
Maddy muss etwas tun. Doch ihre Möglichkeiten der Einflussnahme aus dem Jenseits sind begrenzt - sie ist ja auch neu hier.
»Ein absolut unvergesslicher Roman, der dich zum Lachen und zum Weinen bringt. Und danach willst du gleich die eigenen Lieben umarmen.«
Kristin Harmel
Maddy ist tot. Vom Dach der Bibliothek...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783810524799 |
PREIS | 14,99 € (EUR) |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Abby Fabiashis Debütroman wird beworben mit dem Kommentar der Autorin Kristin Harmel: „Ein absolut unvergesslicher Roman, der dich zum Lachen und zum Weinen bringt. Und danach willst du gleich die eigenen Lieben umarmen.“ Diese Aussage bringt auf den Punkt, was auch ich bei der Lektüre des Romans empfunden habe.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Maddy, Brady und ihre Tochter Eve, eine scheinbar normale, wenn auch gut situierte amerikanische Familie. Doch dann verändert Maddy tödlicher Sturz vom Dach der Bibliothek alles. Es gibt keine Hinweise auf Fremdeinwirkung aber auch keinen Abschiedsbrief, keine sichtbaren Hinweise, dass Maddy psychische Probleme hatte. Für ihren Mann Brady und die 16-jährige Tochter Eve bricht eine Welt zusammen, sie müssen nicht nur ihre Schuldgefühle bewältigen, sondern stellen auch fest, dass Maddy viel mehr in ihrem Alltag und für den Familienzusammenhalt geregelt hat, als ihnen bewusst war.
Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Maddy, Brady und Eve erzählt, Maddy befindet sich dabei in einer Art Zwischenebene, ist zwar tot, kann aber ihre Umwelt noch sehen und ihre Mitmenschen gedanklich erreichen und beeinflussen. Mir haben diese wechselnden Perspektiven gut gefallen, so wird die Geschichte von verschiedenen Sichtweisen beleuchtet. Die Charaktere wirken dabei auf mich glaubhaft, die Abschnitte und Erzählstile sind gut gegeneinander abgegrenzt. Die Vorstellung, dass Maddy aus einer Art Zwischenwelt die Personen beobachtet und zu beeinflussen versucht, ist erst einmal schräg, aber das ist hier gut gelöst und lockert das ernste Thema etwas auf.
Die Autorin geht meiner Meinung nach in ihrem Debüt sehr sensibel mit dem Thema Trauer und seinen unterschiedlichen Facetten um. Das Buch ist durch die Erzählperspektiven sehr dicht dran an seinen Hauptfiguren, der Leser nimmt an ihren Gedanken und Gefühlen teil. Es wird aufgezeigt, wie unterschiedlich der Umgang mit der Trauer sein kann und auch die Auswirkung auf das alltägliche Leben. Es bewertet dabei nicht, gibt aber viele Denkanstöße und zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, einen Weg aus dieser Krise zu finden.
Mich hat die Geschichte in vielen Szenen sehr berührt, ich bin selbst Mutter von Kindern im Teenageralter, einige der geschilderten Alltagsszenen kommen mir dadurch bekannt vor. Mir hat das Buch viel Stoff zum Nachdenken gegeben und mir bewusst gemacht, wieviel mir meine Familie bedeutet und wieviel manchmal in kleinen unscheinbaren Gesten steckt.
Die Mittvierzigerin Madeline „Maddy“ Starling stürzt sich mit einem Spring vom Dach der Bibliothek des Wellesley College in den Tod. Sie hinterlässt ihren Ehemann Brady und die 17-jährige Tochter Eve nicht nur gramgebeugt und mit Schuldgefühlen, sondern auch mit vielen Fragen nach dem Warum. Doch Maddy ist noch unter ihnen, wenn auch nicht sichtbar, denn sie hat noch eine Aufgabe, bevor sie die Welt endgültig verlässt. Sie möchte für ihre Lieben eine neue Ehefrau und Mutter finden, weil die beiden sonst nicht zurechtkommen. Doch Maddy wird erst jetzt bewusst, wie wenig Handlungsspielraum und Einflussnahme sie eigentlich hat. Immerhin bemerken Brady und Eve ihre Anwesenheit, doch wird es Maddy gelingen, ihre Vorhaben auch umzusetzen? Und was wird aus ihrer Familie?
Abby Fabiaschi hat mit dem Buch „Für immer ist die längste Zeit“ einen sehr schönen, tiefgründigen und emotionalen Debütroman vorgelegt, der ein schwieriges Thema behandelt und dieses gefühlvoll und sensibel verarbeitet. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, der Leser wird regelrecht in die Handlung hineingesogen. Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass der Leser nicht nur die Gefühle, Gedanken und die Sichtweise von Maddy erfährt, sondern auch Brady und Eve zu Wort kommen. Durch die geschilderten Ereignisse und die Fassungslosigkeit sowie Ratlosigkeit der Hinterbliebenen und deren Schuldgefühle erlebt der Leser ein Wechselbad der Gefühle. Mal bringt einen der bissige Humor von Maddy zum Lachen, dann fühlt man die Trauer und Verzweiflung von Brady und Eve und ist vor lauter Schmerz den Tränen nahe. Die Autorin laviert den Leser mit sensibler Hand geschickt durch ihre Geschichte und beleuchtet dabei alle Seiten der Betroffenen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, was einen nachdenklich stimmt und gleichzeitig klar macht, dass jeder Mensch mit den Dingen unterschiedlich umgeht, um sich zu schützen oder die Situation zu verarbeiten, um weiterleben zu können.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich ausgearbeitet und liebevoll in Szene gesetzt worden. Sie wirken aufgrund ihrer Individualität sehr lebendig und authentisch, so dass der Leser sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen kann. Maddy ist eine sympathische intelligente Frau, offen und ehrlich, freundlich und mitfühlend. Sie hat sich immer um ihre Familie gekümmert, umso mehr trifft es ihren Ehemann und ihre Tochter, als sie ohne ein Wort oder einen Brief in den Tod stürzt. Dabei ging es Maddy anscheinend nicht gut, ihre Liebe und ihre Leistungen für die Familie haben nicht die Wertschätzung erfahren, die eigentlich selbstverständlich sein sollte. Maddy war immer da und keiner hat es so richtig bemerkt. Brady ist ein Workaholic und hat sich wenig um die Familie gekümmert. Er hat nur das getan, wozu er Lust hatte, ist egoistisch und selbstsüchtig, oftmals aggressiv und nicht gerade für seine Geduld berühmt. Doch nun muss er sich zusammenreißen, denn seine Tochter Eve braucht ihn. Eve ist ein cleveres junges Mädchen, die sich nach dem Tod der Mutter an deren Tagebuch festklammert, um zu verstehen, was ihre Mutter zu diesem Schritt bewogen hat. Ihr Leben gleicht momentan einer Achterbahn, denn sie stellt alles in ihrem Leben in Frage. Und nicht nur erst jetzt sucht sie die Aufmerksamkeit ihres Vaters. Schön als Leser zu beobachten ist die Entwicklung, die Eve und Brady im Verlauf der Geschichte nehmen. Rory ist eine nette und liebevolle Frau, die als Grundschullehrerin arbeitet und ebenfalls schon einige Schläge einstecken musste. Ihre Anwesenheit gibt Brady und Eve immer mehr Halt und die Hoffnung, mit der Trauer besser umgehen zu können.
„Für immer ist die längste Zeit“ ist ein wundervoller Roman über Tod, Trauer, deren Verarbeitung und die Wertschätzung, die man Menschen entgegenbringen sollte. Das Buch überzeugt durch sehr menschliche Protagonisten und eine tiefgründige Handlung, die auch nach dem Lesen noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Absolute Leseempfehlung für eine Entdeckung!
So sehr einen dieses Buch berührt, und einige sicherlich auch zum weinen bringt, bringt es auch viel Humor mit!
Ein Buch welches definitiv im Gedächtnis bleibt.
Ein außergewöhnlich schöner Roman über die unerwarteten Wendungen des Lebens und unsere Fähigkeit, damit umzugehen. Voller Gefühl zeichnet Abby Fabiaschi die Geschichte einer Familie nach, die von einer schrecklichen Tragödie erschüttert wurde und ihr Leben nun neu ordnen muss. Ich habe geweint und gelacht und mich am Ende gereinigt gefühlt. Dieses Buch wirkt noch lange nach.