Zigeunermädchen
Historischer Roman
von Farina Eden
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Erscheinungstermin 01.02.2018 | Archivierungsdatum 31.07.2018
Piper Digital | Piper Schicksalsvoll
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Zum Inhalt
Ein spannender historischer Roman um eine junge Kaufmannstochter im Preußen des 19. Jahrhunderts
Preußen, Mitte des 19. Jahrhunderts: Das Leben von Maria, der 17jährigen Tochter eines Kolonialwarenhändlers, scheint vorherbestimmt. Sie soll standesgemäß heiraten und anschließend ihren Ehemann dabei unterstützen, das Geschäft des Vaters fortzuführen. Da trifft Maria den Zigeuner Kaló, verliebt sich Hals über Kopf in ihn und wird nach einer leidenschaftlichen Nacht schwanger. Sie weiß, dass ihr Vater eine Beziehung zu einem Zigeuner nie dulden wird und beschließt, mit Kaló durchzubrennen.
Doch die Männer der Stadt erfahren von ihren Plänen und nehmen furchtbare Rache an Kalós Sippe.
Und während Kaló, als einer der wenigen Überlebenden, alles versucht, um seine Tochter zu retten, steht Maria vor einer Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern würde...
Ein spannender historischer Roman um eine junge Kaufmannstochter im Preußen des 19. Jahrhunderts
Preußen, Mitte des 19. Jahrhunderts: Das Leben von Maria, der 17jährigen Tochter eines...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783492983679 |
PREIS | 5,99 € (EUR) |
SEITEN | 368 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein sehr spannender historischer Roman!
Diese fantastische Geschichte spielt in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es geht um die 17. jährige Maria, die sich verbotenerweise in einen Zigeunerjungen verliebt. Ihr Vater hasst diese Sippe von Menschen, möchte sie alle ausrotten und hat außerdem ganz andere Pläne für seine Tochter.
Eigentlich wollte ich nur mal kurz in das Buch reinlesen, doch schon auf den ersten Seiten, war ich total gefangen in der Geschichte. Der Anfang war schon so spannend, sodass ich das Buch gar nicht mehr weglegen konnte. Es hat auf keiner einzigen Seite Längen und war bis zum Schluss sehr, sehr ergreifend.Was Kaló, der Zigeunerjunge, erlebt und durchgemacht hat, war für mich unfassbar.
Die Autorin hat alles sehr bildhaft beschrieben und ich musste so manches Mal regelrecht den Atem anhalten und konnte kaum weiterlesen. Maria ist mir sofort ans Herz gewachsen und auch mit ihr habe ich fürchterlich gelitten und gebangt.Für das Verhalten des Vaters hatte ich keine Worte mehr und fand diesen Menschen einfach nur grausam. Es gab überhaupt so viele Momente, die mich total erschüttert haben und was dieses Buch mit mir gemacht hat, war ganz schön heftig.
Und daher möchte ich es an dieser Stelle unbedingt weiterempfehlen!
Ich danke der Autorin, dem Piper-Verlag und vor allem NetGalley, die es mir zur Verfügung gestellt haben.
Maria findet einen Verletzten im Wald. Sie versorgt Kalo heimlich. Dabei verliebt sich die Kaufmannstochter verbotener Weise in den fremden Zigeuner, dessen Leben so ganz anders ist als ihr vorgeschriebenes Dasein. Ihre unerwartete Schwangerschaft bringt nicht nur die Liebenden in Gefahr. Plötzlich gerät alles außer Kontrolle. Verschwörungen und Gefangenschaft, hilfsbereite Freunde und unerwartete Zufälle …..
Der Titel und das Cover haben mich neugierig auf die Zeitreise ins 19. Jahrhundert gemacht. Emotional ergreifend erzählt die Autorin vom fahrenden Volk und dessen Schwierigkeiten, von standesgemäßen Vorstellungen der städtischen Gesellschaft und rauen Überlebenskämpfen der Ärmsten. Geprägt ist diese Geschichte von Freundschaft und Hilfsbereitschaft, die sich gegen Machtgier und Vorurteilen stellt. Die Kapitelüberschriften geben der Handlung einen groben Überblick. Je weiter ich in die Geschichte eingedrungen bin desto mehr Ängste, Trauer und Hoffnung konnte ich spüren.
Protagonisten entwickeln teils überraschende Eigenschaften. Andere zeigen bereits anfangs welche Werte ihnen wichtig sind. Mancher Charakter konnte mich erst nach einiger Zeit für sich gewinnen. Auftretende Gegenspieler zeigen sich gerissen und brutal. Die Mischung der handelnden Personen bringt Spannung und Reiz. Auftretende Wendungen und vorhersehbare Handlungen wechseln sich ab.
Meines Erachtens wurde in diese Geschichte viel Herzblut gesteckt. Unterschiedliche Handlungsstränge verwebt und gegen Ende zusammengeführt. Kleinere Unsicherheiten im Handlungsgeschehen bringen mich kaum aus dem Lesefluss. Ein paar mehr Details zum ungezwungenen Zigeunerleben wären schön gewesen.
Die Geschichte zeigt das Liebe, Vertrauen, Freundschaft und Nächstenliebe mehr Wert sind als Gier, Missgunst, Hass und Vorurteile.
Ich empfehle dieses Buch sehr gerne mit vier Sternen und würde mich über ein Wiederlesen mit Farina Eden freuen.
Der Roman „Zigeunermädchen“ von Farina Eden spielt in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Preußen. Die Kaufmannstochter Maria findet einen Verletzten, den Zigeuner Kalo, im Wald, kümmert sich heimlich um ihn ... und die beiden verlieben sich ineinander. Als sie unerwartet schwanger wird, gerät plötzlich alles außer Kontrolle ... Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten ...
Farina Eden erzeugt lebendige, charakterstarke Figuren, deren Handlungen nachvollziehbar und logisch sind, Dabei ist die Handlung sehr komplex, denn jeder Charakter hat eine eigene Geschichte, die alle miteinander verwoben sind. Am Ende gelingt es der Autorin, all diese Fäden zu entwirren und keine Frage des Lesers bleibt unbeantwortet.
Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen, der Schreibfluss konstant.
Als Fan historischer Romane kann ich dieses Buch nur empfehlen!
Im Roman „Zigeunermädchen“, der im Preußen des 19. Jahrhunderts angesiedelt ist, erzählt Farina Eden eine tragische Liebes- und Familiengeschichte.
Die behütete Kaufmannstochter Maria, die den Sohn des Stadtschulzen heiraten soll, verliebt sich in den Zigeuner Kaló, den sie zufällig mit gebrochenem Bein im Wald liegend findet und heimlich pflegt. Beide wissen, dass ihre Liaison aus verschiedensten Gründen keine Chance haben wird, dennoch verabreden sie sich weiterhin – bis Maria nach einem intimen Treffen zunächst den Kontakt zu Kalo abbricht.
Als sich herausstellt, dass sie ein Kind von Kaló erwartet, sorgt ihr Vater mit Hilfe des Schulzen dafür, dass die Zigeuner aus der Stadt verschwinden. Bei dem brutalen Überfall werden viele ermordet, nur wenige können fliehen. Kaló überlebt schwer verletzt und wird verhaftet, was Maria erst später erfährt. Während er – zu mehreren Monaten Zwangsarbeit verurteilt – im Arbeitslager grausam misshandelt wird, muss Maria erkennen, wie groß der väterliche Hass gegen das „Zigeunerpack“ ist. Es reicht ihm nicht, dass sie ihr Kind in einem Kloster heimlich zur Welt bringt und dort zurücklässt – die Tochter soll sterben und damit die Schande endgültig ausgelöscht werden. Weil die Nonnen die Entbindung zunächst verschweigen, verbringt Maria nach der Geburt mehrere Monate im Schutz des Klosters – in der Zwischenzeit wird Kaló in die Freiheit entlassen. Ihn erreicht die Kunde von der Geburt und der geplanten Beseitigung des Babys und er beschließt, mit dem Kind zu fliehen.
Von nun an verzweigt sich die Handlung in mehrere sehr schlüssige Erzählstränge. Die Leser begleiten Kaló und seine Gefährten auf der Flucht mit dem Baby, die sie bis nach London führt, gehetzt von den Schergen des Kaufmanns, allen voran dem Schulzen. Sie begleiten aber auch Maria, die in ihr Elternhaus zurückgekehrt ist und sich aufgegeben hat. Gerade der für sie vorgesehene Ehemann Richard, der Sohn des Schulzen, wird zum Widersacher seines Vaters und erweist sich als ihre größte Stütze. Maria weiß, dass Kaló ihr Kind nur an sich genommen hat, um es zu schützen – nicht etwa, um es zu entführen. So plant sie zusammen mit Richard, ihre Tochter zurückzuholen und zugleich dem Vater jede Möglichkeit zu entziehen, seine Mordpläne zu verwirklichen, indem Richard das Kind als seines anerkennt.
Mehr möchte ich von der –sehr packenden, realitätsnahen und zum Teil beklemmenden – Handlung nicht vorwegnehmen, die mir sehr gut gefallen hat. Mindestens ebenso gelungen fand ich die Charaktere, bei denen es nicht nur „Gut“ und „Böse“, sondern auch viele Facetten dazwischen gab – mit Ausnahme des Schulzen (eindeutig böse) und dessen Sohn Richard (fast zu gut für diese Welt). Gelungen fand ich auch, dass hier nicht das romantisierende Bild à la „Lustig ist das Zigeunerleben“ gezeichnet wird, sondern die Leser erfahren, wie rechtlos die heutigen Sinti und Roma waren – völlig der Willkür ausgeliefert, mal der Volksbelustigung dienend, dann wieder Freiwild. Vor diesem Hintergrund ist auch zu verstehen, warum die Bezeichnung „Zigeuner“ heute vermieden wird – zu viel schwingt in diesem Wort mit – Gefühle, die Verachtung („dreckige Zigeuner“, Zigeunerpack“) ausdrücken ebenso wie eben die verklärte Romantik (Freiheit Feuer, Gitarre, fahrendes Volk). Toll geschildert sind die Kapitel, die im dreckigen London zur Zeit der Frühindustrialisierung spielen – da hat mir einzig das Kapitel „Mr Parkhul“ nicht so gut gefallen – ich fand, das hätte Maria jetzt nicht auch noch passieren müssen – too much. Hervorragend, wie sich am Ende die Familiengeheimnisse lüften, die das Leben von Maria und ihrem Bruder überschattet haben.
Ein Buch das jeder Freund von Historischen Bücher zu Herzen gelegt werden kann.
Fremdenfeindlichkeit ist auch heute noch eine Frage die Aktuell ist.
Das Cover passt zu dem Buch und man erkennt sofort den Hinweis auf ein Historisches Buch.
Die Autorin, Farina Eden, hat einen interessanten, spannenden und leichten Schreibstil.
Farina Eden hat eine spannende und realitätsnahe Geschichte geschrieben.
Sie hat die Protagonisten gut recherchiert, genau wie die Umgebung und das 19. Jahrhundert.
Die Handlung ist komplex und die Charaktere haben eigene Handlungsstrenge und damit ist die eigentlich verworrene Handlung schlüssig nachvollziehbar.
Die Bildhafte Darstellung der Streitigkeiten der Kaufläufe gegenüber den Zigeunern ist spannend und sehr gut nachvollziehbar. Zigeuner waren früher vogelfrei und der Willkür der Bevölkerung ausgesetzt. Auch Bettler und Heimatlose teilten dieses Schicksal. Auch London im 19. Jahrhundert deren dunkle Schattenseite ist gut ausgearbeitet und bildhaft dargestellt, aber auch in dieser Hauptstadt waren die sozialen Verhältnisse sehr erschreckend. Sogenannte Arbeitshäuser, wo Sträflinge arbeiten und hausen sind erbärmlich.
Ich hoffe, von Farina Eden, noch mehr lesen zu können.
Alles in allem ein Buch das sehr Lesenswert ist und ich allen empfehlen kann.
Eine wunderbare Geschichte! Das Leben das Maria führt, ist nicht immer leicht und daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich sehr schnell Hals über Kopf in den hübschen Zigeunerjungen verliebt.
Doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern und wird auf brutale Weise unterbunden!
Der Spagat zwischen einer außergewöhnlichen Liebe und der Grausamkeit der damaligen Zeit wurde von der Autorin super herausgearbeitet ohne dass das Buch allzu bedrückend ist.
Super erzählt! Mindestens 5 Sterne wert!
Ein gut gelungener Historien-Roman, dramatisch und lebensecht geschrieben. Ein unterhaltsamer Gang in einevergangene Zeit, die Leid aber auch Liebe schnell und dramatisch beschreibt.
Leicht zu lesen und bedrückend aktuell hinsichtlich der Situation der Roma in der heutigen Zeit.
Herrliches Buch! Ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Die Charaktere sind authentisch dargestellt und erleben heftige, aber glaubwürdige Dinge, die den Leser völlig packen.
Die komplexen Handlungsstränge werden am Ende von der Autorin geschickt miteinander verknüpft und obwohl ich stellenweise nicht damit gerechnet hätte, gibt es ein happy end. Klare Leseempfehlung!