Das Lied der Störche

Roman

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Erscheinungstermin 19.01.2017 | Archivierungsdatum 08.02.2017
Aufbau Verlag | Aufbau Taschenbuch

Zum Inhalt

Alte Heimat Ostpreußen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem großen Krieg verloren gegangen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin vergnügen und ihre Jugend genießen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt ... Ein berührende Familien-Saga die auf wahren Begebenheiten beruht.

Alte Heimat Ostpreußen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft...


Verfügbare Ausgaben

ISBN 9783746632469
PREIS 12,99 € (EUR)
SEITEN 512

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

1920. Nachdem ihre Mutter als zweifache Witwe nochmals ihr Glück in einer neuen Ehe mit dem Vetter ihres zweiten Mannes, Erik von Fennhusen gefunden hat, zieht die 11-jährige Frederike mit ihren beiden jüngeren Halbgeschwistern Gerta und Fritz von Berlin auf das ostpreußische Gut ihres neuen Stiefvaters ein und muss sich erst an das neue Landleben gewöhnen. Während ihre beiden Geschwister den Namen von Fennhusen von Geburt an tragen, ist Frederike eine von Weidenfels, das macht sie grob gesehen zur Außenseiterin, obwohl sie auch von ihrem neuen Stiefvater und den Bediensteten mehr als herzlich aufgenommen wird. Doch auch Frederike merkt aufgrund von belauschten Gesprächen und der Art und Weise, wie ihre Mutter sich ihr gegenüber verhält, dass ihr ein anderes Leben beschieden sein wird, denn sie hat keinerlei Erbrecht, sondern muss auf eine aussichtsreiche Heirat hoffen. Frederike übernimmt schon früh Verantwortung, achtet auf ihre Geschwister, interessiert sich für das Leben auf dem Gut ebenso wie die Arbeit in der Küche. Schon in jungen Jahren lernt Frederike Ax von Stieglitz kennen, einen jungen Gutsbesitzer und erfolgreichen Pferdezüchter, der das Protegé ihres Stiefvaters Erik genießt. Jahre später, nachdem Frederike ihre Ausbildung in Bad Godesberg absolviert hat und nach Gut Fennhusen zurückkehrt, trifft sie erneut auf Ax, der ihr nun den Hof macht. Ist Ax der Mann ihrer Träume?

Ulrike Renk hat mit ihrem Buch „Das Lied der Störche“ einen wunderschönen historischen Roman vorgelegt, der auf wahren Begebenheiten beruht. Der Schreibstil ist herrlich flüssig, durchsetzt mit ortüblichem Dialekt der einfachen Leute, der dem Ganzen noch mehr Authentizität verleiht. Die Landschaftsbeschreibungen sind so bildhaft, dass der Leser sich alles wunderbar vorstellen kann. Der geschichtliche Hintergrund wurde von der Autorin akribisch recherchiert. Sowohl die politische Lage, die kulturellen Entwicklungen wie die damalige Mode und die Tänze oder die technischen Neuerungen wie Strom erwachen in dieser Geschichte wieder zum Leben und geben dem Leser einen Einblick, wie die Menschen damals gelebt haben. Ebenfalls wird das Treiben auf dem Gut wunderbar beschrieben und vor allem die einfachen Leute im Dienstbodentrakt steuern eine Menge zur Unterhaltung der Geschichte bei. Die gesellschaftlichen Gepflogenheiten werden genauso thematisiert wie die Stellung der Frau und der Zeitvertreib der damaligen Jugend.

Die Charaktere wurden sehr liebevoll und detailliert ausgearbeitet und von der Autorin in Szene gesetzt. Sie wirken durchweg sehr authentisch und lebensecht. Frederike ist eine sehr sympathische Protagonistin, die schon recht früh Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übernimmt und sich für alles auf dem Gut interessiert. Sie ist tierlieb und findet ihr Glück beim Reiten und bei den Dienstboten in der Küche, die sie allesamt ins Herz geschlossen haben. Aber Frederike wirkt oftmals auch einsam und allein, obwohl sie eine gute Freundin in Thea und auch in ihren Geschwistern hat. Doch schon recht früh weiß sie um ihre besondere Position in der Familie, die wie eine Bürde auf ihren Schultern und ihrer Seele lastet. Erik ist ein wirklich netter Stiefvater, der sich auf sehr liebevolle Art um seine Stieftochter kümmert, während Mutter Stefanie gegenüber ihrer Erstgeborenen Frederike gegenüber oftmals kühl und berechnend wirkt. Die Köchin Schneider ist ein richtiges Original, die ihr Herz auf der Zunge trägt und immer wieder Optimismus und Wärme ausstrahlt, der auf die anderen abfärbt. Auch die anderen Protagonisten haben ihren ganz eigenen Platz in der Handlung und bereichern die Geschichte mit ihren Dialogen und ihrem Tun.

„Das Lied der Störche“ ist ein wunderbarer historischer Roman, der die 20er Jahre wieder aufleben lässt und eine wirklich eindrucksvolle Familiengeschichte erzählt. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Highlight! Wunderschön, Chapeau!!!

Links:
https://www.amazon.de/review/R2OOJZTP6C4NN2/ref=cm_cr_dp_title?ie=UTF8&ASIN=3746632463&channel=detail-glance&nodeID=299956&store=books
https://www.lovelybooks.de/mitglied/Dreamworx/
https://www.lesejury.de/ulrike-renk/buecher/das-lied-der-stoerche/9783746632469?st=1&tab=reviews&s=2#reviews
http://wasliestdu.de/rezension/stoerche-klappern-zum-abschied-leise-servus
http://www.buechertreff.de/thread/95234-ulrike-renk-das-lied-der-stoerche/?postID=1991202#post1991202
http://www.reliwa.de/review/show/11443

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Inhalt:

Das Buch erzählt die Geschichte von Frederike von Weidenfels. Sie verbringt eine wunderschöne und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters, wo sie sich sehr wohl fühlt. Trotzdem weiß sie, dass ihre Zukunft ungewiss ist, da sie weder Auskommen noch Mitgift besitzt. Sie macht sich oft Gedanken über ihre Zukunft und fühlt sich auch des Öfteren etwas fehl am Platze. Auch macht ihr ihre ungewisse Zukunft Angst. Allerdings fühlt sie sich schon vom ersten Moment an zu Ax von Stieglitz hingezogen, der aber deutlich älter ist als sie und ein dunkles Geheimnis zu bewahren scheint. Was wird Frederike die Zukunft bringen?

Meine Meinung:

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil befasst sich mit Frederikes Kindheit und beginnt im Jahre 1920. Frederike ist 11 Jahre alt und wohnt nun mit ihrer Familie auf Gut Fennhusen. Dort verbringt sie eine wundervolle Kindheit, beobachtet aber auch die Dienstboten des Guts sehr genau. Auch macht sie sich viele Gedanken über den Ablauf auf dem Gut und liebt es, sich bei den "Leuten" z.B. in der Küche aufzuhalten und zu helfen.

Der zweite Teil des Buches beginnt 1928. Nun ist sie 19 Jahre alt und kehrt nach Gut Fennhusen zurück. Sie war zwei Jahre lang in einem Internat der Gartenbauschule für höhere Töchter und hat viel gelernt. Sie freut sich sehr, wieder zu Hause zu sein, weiß aber auch, dass es wohl nicht von langer Dauer sein wird. Immerhin soll sie verheiratet werden und fühlt sich dieser Aufgabe nicht ganz gewachsen.

Der Schreibstil des Buches hat mich absolut begeistert. Denn die Handlung des Buches ist eine sehr ruhige und unaufgeregte. Es gibt keine großen Höhen oder Highlights, auf die hingearbeitet wird. Ganz im Gegenteil: Das damalige Leben auf dem Gut wird sehr ausführlich, aber in keinster Weise langweilig, beschrieben. Ich fand es sehr interessant, den Abläufen in Gut Fennhusen zu folgen und auch die gesellschaftlichen Hintergründe zu erfahren. Auch die Landschaftsbeschreibungen haben es mir als Leserin unheimlich leicht gemacht, mich in der Geschichte wohl zu fühlen. Alles wirkte auf mich sehr echt und einladend. Auch die Charaktere sind von Ulrike Renk sehr liebevoll dargestellt. Frederike habe ich schon auf den ersten Seiten ganz feste in mein Herz geschlossen. Aber auch ihren Onkel Erik mag ich unfassbar gerne. Oder ihren Bruder Fritz, der die Welt nicht so genau betrachtet wie Frederike, sondern alles viel leichter nimmt. Vor allem die tiefe Verbundenheit der drei Geschwister Frederike, Gerta und Fritz hat mich an vielen Stellen sehr berührt. Auch die Beschreibungen, wie sich die Familie in Gut Fennhusen einlebt und anfangs viele Schwierigkeiten hat, waren für mich einfach sehr interessant. Vor allem den Wandel, den Tante Edeltraut durchlebt, habe ich mit großer Begeisterung verfolgt. Und die Mamsell oder die Köchin Schneider werde ich wohl auch nie vergessen ...

Ihr merkt schon, das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das Ende hat mich komplett überrascht, aber nachdem ich das Nachwort der Autorin gelesen habe, bin ich auch mehr als zufrieden. Warum, möchte ich hier nicht weiter erklären, denn das sollt Ihr lieber nach der Lektüre des Buches selber herausfinden.

Mein Fazit:

Eine wundervolle Geschichte, die mich von der ersten bis zu letzten Seite komplett begeistert hat. Ich kann nur jedem empfehlen, selbst in die Geschichte von Frederike und Gut Fennhausen abzutauchen und es zu genießen.

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Das Buch erzählt die Geschichte der elfjährigen Frederike von Weidenfels, die mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern auf das Gut des Stiefvaters nach Ostpreußen zieht.
Schon früh ist ihr bewusst, dass sie keine Mitgift zu erwarten hat, da ihr leiblicher Vater tot ist.
So versucht sie möglichst viel zu erlernen, damit sie evtl. später einmal eine Stellung als Hausdame bekommt, denn an eine Heirat glaubt sie nicht.
Frederikes Mutter möchte ihre Tochter natürlich trotzdem gut versorgt sehen und legt ihr den um viele Jahre älteren Ax von Stieglitz ans Herz. Für Ax schwärmte Frederike schon, als sie elf war, doch sieht er in ihr mehr als ein Kind?
Als Frederike älter wird, scheint Ax an ihr interessiert zu sein, doch irgendein Geheimnis umgibt den Mann und aus welchem Grund hat er nie geheiratet?
`Das Lied der Störche` soll auf wahren Begebenheiten beruhen, was man im Anhang noch ausführlicher nachlesen kann.
Bildhaft erzählt Ulrike Renk über das Leben auf dem Gutshof in Ostpreußen in der 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Man konnte sich als Leser direkt dorthin versetzen und plötzlich in eine andere Zeit abtauchen.
Detailliert wird beschrieben, wie gekocht, geheizt, gebadet wurde und wie der Alltag auf dem Gut mit den Tieren verlief. Besonders interessant fand ich den Umgang der Adeligen mit den Bediensteten, den `Leuten`, wie sie genannt wurden.

Auch wenn das Buch keine wirklichen Höhen und Tiefen hat, empfand ich es auf keinen Fall langatmig, sondern es hat mir gut gefallen, über das alltägliche Leben zu lesen.
Die Themen der Frauen waren der Haushalt mit seinen üblichen Aufgaben und der Bewirtung der Gäste. Auf keinen Fall durften der Hausherr damit behelligt wurden.
Die Männer interessierten sich mehr für die Arbeiten und die Tiere auf dem Gut und natürlich für Politik.
Die Autorin hat sehr unterschiedliche und facettenreiche Charaktere geschaffen, wovon mir besonders Frederike und Onkel Erik, ihr Stiefvater, richtig ans Herz gewachsen sind. Aber auch alle anderen hatten ihre liebenswerten oder besonderen Seiten.
Das Buch erzählt Frederikes Erlebnisse, bis sie achtzehn Jahre alt ist, das Ende lässt noch einige Fragen offen.
Doch ein Lebensabschnitt ist nun abgeschlossen und die Fortsetzung wird nicht lange auf sich warten lassen.

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Nachdem Frederikes Mutter bereits zweimal verwitwet ist, heiratet sie Erik von Fennhusen und zieht mit ihren Kindern auf Eriks Gut. Vorher hatte Stefanie mit ihren Kindern in Potsdam gelebt und nun müssen sie sich an das eintönige Landleben gewöhnen. Frederike ahnt schon sehr früh, dass sie auf Gut Fennhusen keine Zukunft haben wird. Ihr Stiefvater wird immer wieder von Ax von Stieglitz besucht und Freddy fühlt sich gleich zu ihm hingezogen.
Von Anfang an hat mich diese Geschichte gefangen genommen. Der wundervolle Schreibstil trägt genauso dazu bei wie liebevolle Darstellung von Land und Leuten. Hin und wieder gibt es ein wenig ostpreußischen Dialekt, was alles noch authentischer macht.
Die politischen Verhältnisse in jener Zeit sind nicht einfach. Wollte man aus Ostpreußen nach Berlin, musste man durch den polnischen Korridor. Die Züge wurden dafür verplombt und oft auch verdunkelt. Zunehmend wird auch die wirtschaftliche Lage schwieriger.
Freddy ist 11 Jahre alt als sie mit ihrer Mutter und den Halbgeschwistern auf das Gut kommt. Für alle ist es nicht einfach, sich dort zurecht zu finden. Stefanie ist nun Gutsfrau und muss erst lernen, wie man so ein Gut führt. Dabei eckt sie bei „den Leuten“, wie man die Bediensteten nennt, auch an. Die Kinder haben ein unbeschwertes Leben, auch wenn sie Regeln beachten und Pflichten übernehmen müssen. Stefanie ist eine gute Mutter, die für ihre Kinder das Beste will, aber sie plant manchmal so generalstabsmäßig, dass sie gefühllos wirkt. Erik ist ein sehr liebevoller Vater auch für seine Stiefkinder. Die verantwortungsvolle Frederike kümmert sich um ihre Geschwister und ist sehr wissbegierig. Mit den Angestellten kommt sie gut zurecht. Aber sie weiß auch, dass sie nicht die Ansprüche geltend machen kann wie ihre Geschwister. Daher ist sie schon früh besorgt, was die Zukunft ihr bringen wird. Sie freut sich immer, wenn Ax auf dem Gut auftaucht. Wie Freddy ist auch er fasziniert von Wölfen. Doch den jungen Mann umgibt auch ein Geheimnis.
Aber auch die Nebencharaktere sind interessant und sehr individuell dargestellt. Ganz besonders hat es mir die warmherzige Köchin angetan, aber auch Hans, der nicht nur ein Herz für die Tiere hat.
Ich habe mich sehr wohlgefühlt auf Gut Fennhusen und bin schon gespannt, wie es mit Frederike weitergeht.

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