
Zehn Tage im Februar
Roman
von Heike-Melba Fendel
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Erscheinungstermin 19.01.2017 | Archivierungsdatum 14.03.2017
Zum Inhalt
10 Tage im Februar: Ein Mann verlässt seine Frau, und die Frau geht ins Kino. Denn das Karussell der Liebe hat sie nie wirklich interessiert, sondern immer nur der nächste Film. Wie konnte es da...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783351050375 |
PREIS | 18,00 € (EUR) |
SEITEN | 192 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Einen Abend mit Oscarpreisträgern verbringen? Die Bedeutung von scheinbaren Zufällen ergründen und sich selbst dabei etwas näherkommen? Genau das ist „Zehn Tage im Februar“.
Schonungslos offen erzählt Heike-Melba Fendel in diesem Roman nicht nur über zehn einschneidende Tage im Februar im „jetzt“, sondern nimmt uns auch mit auf ihre autobiographische Reise, die sie überhaupt erst in das „heute“ führte. Auf mehreren Zeitebenen liegt ein Weg vor uns ausgebreitet, der sich nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzt. Ein Weg, der mit nicht ganz alltäglichen Begegnungen gepflastert ist. Der Leser begreift erst zum Schluss wirklich, welche bedeutsame Wendung das Leben der Protagonistin immer dann nahm, wenn sie auf die herausragende Regisseurin Jane Campion traf.
Ob die Erzählweise oder die Handlung im Vordergrund steht, möge jeder Leser für sich selbst entscheiden. Für mich stehen sie beide im Gleichgewicht und bilden zusammen „Zehn Tage im Februar“. Eine Reise durch die Zeit, von Köln nach Edinburgh, nach Cannes, nach Berlin; eine Reise wie ein gekonnt erzählter Film. Wer werden wir sein, wenn der Vorhang fällt? Zu empfehlen all jenen Kino-Interessierten, die umgehen können mit dem unverhohlenen Schmerz, den der Alltag hinterlässt, wenn der Vorhang gefallen ist.

Ein Buch über Liebe, Filme und das Leben einer Frau, die 10 Berlinale-Tagen Zeit hat, ihr Leben zu reflektieren und Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen. Auch wenn ich wahrscheinlich nicht wirklich zur Zielgruppe gehöre, hatte ich vergnügliche Lesestunden mit diesem möglicherweise teilweise autobiographischen Roman der Autorin.
Inhalt:
Zehn Tage im Februar, bei denen sich in Berlin alles um die Berlinale und die gezeigten Filme dreht. Zumindest für die Frau, für die privat und beruflich Filme eine große Rolle spielen. Im Gegensatz zu ihrem Mann, der dies zum Anlass nimmt, zehn Tage aus ihrem Leben zu verschwinden. Ein idealer Zeitpunkt, um sich über einiges klar zu werden, insbesondere da die Regisseurin Jane Campion in der Stadt ist, der sie schon einige Male begegnet ist und die immer wieder ihr Leben in neue Bahnen lenkte.
Setting und Stil:
Die Handlung findet rund um die Berlinale statt. Hinzu kommen Rückblenden aus dem Leben der Frau, die uns zu anderen Festivals und Orten führen. Viele bekannte Orte werden lebendig beschrieben und sorgen dafür, dass sich jeder problemlos in das Erzählte hineinversetzen kann.
Erzählt wird aus der Ich-Perspektive, um so den Gedanken und Gefühlen der Protagonistin am Nächsten zu sein. Das erklärt auch die Sprache, die genau das ausdrückt, was die Protagonistin denkt. Eine Frau, die fest im Leben steht und weiß was sie will, bzw. denkt zu wollen.
Charaktere:
Wenn man sich die Lebensgeschichte der Frau ohne Namen ansieht, so scheint einiges mit der der Autorin übereinzustimmen. Man darf also seine Gedanken spielen lassen, in wieweit Frau Fendels interessanter Werdegang Grundlage der Handlung ist. Es handelt sich auf jeden Fall um eine besondere Frau, die ein nicht alltägliches Leben führt. Sie ist stark, selbstbewusst und dadurch auch anders, als ihr Mann, der eher für das "normale" Alltagsleben steht.
Eine besondere Rolle in ihrem Leben spielt die Regisseurin Jane Campion und ihre Filme, der sie zufällig am Beginn ihrer beruflichen Karriere begegnet, und der sie bei fast jedem neuen Film erneut über den Weg läuft. Eine besondere Beziehung, die große Auswirkungen auf die Entscheidungen der Frau hat.
Geschichte:
Die Frau hat mit dem was sie kann und was sie liebt, ein erfolgreiches Leben aufgebaut. Trotzdem ist sie nicht zufrieden, bzw. scheint es so, als ob alle anderen andere Lebensziele verfolgen als wie sie. So muss sie sich dank der Entscheidung ihres Mannes, für zehn Tage aus dem gemeinsamen Haus auszuziehen, für sich herausfinden, was sie will. Wir erfahren viel über ihre Geschichte, erhalten eine einmalige Einsicht ins Festivalleben und erleben hautnah mit, wie sie ihre Entscheidungen trifft. Eine sehr glaubhafte Geschichte, die mitten in der Realität verwurzelt ist. Namen und Filme, die den meisten bekannt sein dürften, tauchen auf.
Fazit:
Das Buch ist für mich eine sehr positive Überraschung, die ich dank eines glücklichen Zufalls zu lesen bekam. Selbst wäre ich wohl leider nie auf die Idee gekommen, zu dem Buch zu greifen. Umso wichtiger, dass jetzt viele andere die Geschichte der Frau ohne Namen lesen. Neben der sehr eigenen Festivalwelt und dem darum gewobenen Netz an beteiligten Personen geht es vor allem um sie, die immer wieder ihren eigenen Weg sucht und findet. Der Zufall oder eine irgendwie geartete Fügung hat ihr immer Neues und Interessantes zu erleben präsentiert und doch führt diese Rastlosigkeit dazu, dass für sie das "normale" Leben keine Lösung ist. Eine einmalige Chance, in das mitreißende Leben einer besonderen Person einzutauchen und hautnah mitzuerleben, was sie fühlt. Empfehlenswert für alle, die bewegende Geschichten lieben.