Und die Nacht prahlt mit Kometen

Die junge Vie (Valerie) lernt auf einem Flohmarkt den älteren Bojan kennen, sofort schießt ihr der Gedanke durch den Kopf: von diesem Mann werde ich ein Kind bekommen. So beginnt die Geschichte von Vie. Bojan und sie kommen zusammen und sie liebt ihn mit allen seinen Fehlern, selbst als er handgreiflich wird, nimmt sie das so hin und flüchtet sich währenddessen in ihre Gedanken. Er kann machen was er will, sie akzeptiert es auch, dass sie nicht die einzige Frau in seinem Leben ist, teilt sich sogar mit anderen die Wohnung. Auch als er sie monatelang alleine lässt, ist das für sie in Ordnung und sie kümmert sich um seine Wohnung, inkl neuer Einrichtung. Er ist ein absoluter Egoist, mit dem nichtmal die eigene Mutter zurechtkommt. Doch dann wird Valerie zum zweiten mal schwanger und lässt ihr altes Leben zurück.
Einige Jahre später, Vie hat sich ein neues Leben aufgebaut, mit ihrer Tochter hat sie leider einen schlechten Kontakt, sie ist sehr einsam. Von ihrem Job hat sie sich über Weihnachten zurückgezogen und möchte einfach nur ungestört sein. Da erhält sie über Facebook eine Freundschaftsanfrage, der Absender ist Bojan, den sie schon einige Jahre nicht mehr gesehen hat. Und sie schwelgt in Erinnerungen, fährt zu seiner alten Wohnung und schaut, ob sie ihn sehen kann. Das macht sie über mehrere Tage hinweg. So ganz hat sie die Vergangenheit noch nicht hinter sich gelassen.
Die Schreibweise ist flüssig, die Handlungen von Vie sind für mich persönlich nicht nachvollziehbar, ich kann mir aber gut vorstellen, dass Frauen, die psychisch ähnlich gestrickt sind wie Vie, sich dementsprechend verhalten würden. Das Buch hat mir gut gefallen, die Charaktere sind gut ausgearbeitet worden, es gibt keine Längen.