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Die Spur des Vielfraßes
Die Suche nach Tieren, Sinn und Erinnerungen in einer schwindenden Natur
von Dag O. Hessen
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Erscheinungstermin 18.03.2025 | Archivierungsdatum 01.05.2025
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Zum Inhalt
An einem Tag im Februar 1972 fährt Dag O. Hessen mit seinem Vater in den Bergen Ski, als sie im Schnee auf die Spur eines Vielfraßes stoßen. Der junge Dag überredet seinen Vater, der Spur zu folgen...
Vorab-Besprechungen
»Der Poet Hessen erhebt sich zu seiner wahren Größe. Er zeigt die zarten und erschöpften Nuancen des Lebens und der Natur. Ich habe das Gefühl, in die Berge zu blicken, und spüre auf eine animalische Art, dass das Leben gut ist. [...] Er ist unser moderner Thoreau.«
Vårt Land
»Der Poet Hessen erhebt sich zu seiner wahren Größe. Er zeigt die zarten und erschöpften Nuancen des Lebens und der Natur. Ich habe das Gefühl, in die Berge zu blicken, und spüre auf eine animalische...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Paperback |
ISBN | 9783905574517 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Der Vielfraß hatte Pfotenabdrücke breit wie Schneeschuhe hinterlassen, dessen Spuren der jugendliche Dag O. Hessen 1972 auf einer Wanderung gemeinsam mit seinem Vater entdeckte. 50 Jahre später kehrt der norwegische Biologe auf einer mehrtägigen Wanderung ins Rondane-Gebirge an den Ort zurück, der das Verhältnis zwischen ihm, seinem (1923 geborenen) Vater und der Natur symbolisiert. Die Wanderung hat den deutlich melancholischen Unterton eines letzten Males, noch einmal wird der Autor vermutlich nicht an die Stelle zurückkehren, die seinen Lebensweg prägte. 1972 stagnierte der weltweite Wirtschaftsaufschwung und man begann über „die Grenzen des Wachstums“ nachzudenken. Ein für Norwegen entscheidendes Jahr, in dem in einer Volksabstimmung der Beitritt zur damaligen EWG abgelehnt wurde und damit gerade die Lebensweise von Landwirten wie den Hessens bewahrt werden sollte.
Während Hessens Großvater 100 Jahre zuvor das Konzept von Freizeit noch völlig unbekannt war und die Natur dem Menschen zu dienen hatte, nahm sich sein „calvinistisch genügsamer“ Vater auf gemeinsamen Wanderungen die Zeit, dem Sohn sein Verhältnis zur Natur zu vermitteln. Rückblickend wird dem Autor bewusst, wie begrenzt in den 70ern noch das Bewusstsein für die Schutzwürdigkeit von Ökosystemen war. Man ging in die Berge, um zu jagen, Pflanzen zu sammeln oder sich von der schweren Landarbeit zu erholen, nicht um einfach Berge zu besteigen, wie die dritte Generation der Hessens es tun würde.
Der Vielfraß, ein scheues, kräftiges und wehrhaftes Tier gilt gemeinsam mit dem Wolf unter norwegischen Rentierhaltern als Haupt-Schädling. Seit den 70ern ist der Beutegreifer in Norwegen geschützt, die Gesamtzahl Vielfraße beträgt im ganzen Land circa 400 Tiere und wird durch Jagdlizenzen gedeckelt.
Wie viele andere Autoren des Nature-Writing hat Dag O. Hessen seit seiner Jugend nach Themen geordnet Naturtagebücher geführt, die zusammen mit dem Hüttenbuch aus der Familien-Hütte die Basis seines Vielfraß-Buches liefern. Neben Büchern von Mikkjel Fønhus (Jerv 1959), Clavel (Le Carcajou 1995), Chadwick (The Wolverine Way 2009), Ida Fjeldbraaten (Jerv 2020) hat mich besonders Hessens Auseinandersetzung mit Ekmans "Wolfslichter" (2023) berührt.
Fazit
„Die Spur des Vielfraßes“ hat mich mit der Vielfältigkeit und Tiefe der Themen überrascht und begeistert. Es ist nicht nur ein flüssig lesbares Sachbuch über ein scheues Tier, dem man höchst selten begegnen wird, Darstellung des derzeitigen Wissens über Gulo gulo, Blick in die „Vielfraß-Literatur“, sowie Lebensbilanz des Autors und Geste des Respekts gegenüber seinem Vater.