Entromantisiert euch!

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Erscheinungstermin 24.04.2025 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Das Märchen von der großen Liebe Kaum etwas wird mehr romantisiert als romantische Liebe … Die Liebe – sie wird seit Jahrhunderten leidenschaftlich in Liedern besungen, in der Literatur wird ihr gelobhudelt, und in Filmen wird sie selbst in ihren toxischsten Ausformungen glorifiziert. Wir haben die romantische Liebe trotz ihrer Volatilität und meist relativ kurzen Dauer zu einem zentralen gesellschaftlichen Organisationsmodell gemacht. Romantische Liebe ist das, was uns pausenlos und von klein auf als unerlässlicher Bestandteil von Lebensglück und Erfüllung ins Hirn gehämmert wird. Dabei ist ihre Realität alles andere als romantisch – und das vor allem für Frauen. … kaum etwas hat diese Romantisierung weniger verdient! Heteroromantische Beziehungen bilden den Rahmen dafür, dass Frauen zwei Drittel der unbezahlten Arbeit übernehmen, weniger verdienen und in Abhängigkeiten rutschen. Unverheiratete Frauen ohne Kinder sind dagegen die glücklichste und gesündeste Bevölkerungsgruppe. Sie haben eine höhere Lebenserwartung als verheiratete, während verheiratete Männer länger leben als unverheiratete. Romantische Beziehungen mit Männern schaden Frauen: gesundheitlich, emotional und wirtschaftlich. Eine provokante Wutschrift aus feministischer Perspektive In diesem großartigen Essay arbeitet Beatrice Frasl diese Ungerechtigkeiten auf und plädiert für ein Umdenken. Denn: Romantische Liebe ist eine patriarchale Indoktrinationskampagne, deren Narrativ sich seit Jahrhunderten durchsetzt. Wie gut, dass wir sie nicht brauchen. Dass wir selbstbestimmt entscheiden können, was Liebe für uns bedeutet.

Das Märchen von der großen Liebe Kaum etwas wird mehr romantisiert als romantische Liebe … Die Liebe – sie wird seit Jahrhunderten leidenschaftlich in Liedern besungen, in der Literatur wird ihr...


Vorab-Besprechungen

„Das trauen sich wenige: die romantische Liebe einer längst fälligen Prüfung zu unterziehen. Dazu braucht es einen scharfen Verstand, Schonungslosigkeit und Mut; bei Beatrice Frasl laufen diese Eigenschaften zusammen. Sie denkt zu Ende, was viele nicht wagen und erspart uns nichts.“
Gertraud Klemm

„Frasl zeigt eindrucksvoll, warum die Liebe für die Frauen nachteilig ist und warum wir Familie neu und breiter definieren sollten. „Entromantisiert euch“ legt in bemerkenswerter Deutlichkeit dar, warum die nächste sexuelle Revolution feministisch sein muss. Ein kluges, augenöffnendes und im besten Sinne desillusionierendes Buch.“
Linda Biallas

„Das trauen sich wenige: die romantische Liebe einer längst fälligen Prüfung zu unterziehen. Dazu braucht es einen scharfen Verstand, Schonungslosigkeit und Mut; bei Beatrice Frasl laufen diese...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783709982518
PREIS 24,90 € (EUR)
SEITEN 256

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Es war so, so überfällig, dass eine kluge Feministin endlich niederschreibt, was viele von uns denken… oder zumindest irgendwie so ganz tief in uns drin ein bisschen fühlen.

“Entromantisiert euch” ist genau das, was drauf steht: ein Plädoyer dafür, die romantische Liebe und Paarbeziehung vom Thron zu stoßen, zu dezentrieren, ja, vielleicht sogar ganz sein zu lassen.

“Nur sie schafft es, Frauen dabei auch noch glauben zu machen und im Anschluss selbst versichern zu lassen, sie würden all das, all die Unterwerfung und Selbstunterwerfung und Ausbeutung und Selbstausbeutung, auch noch freiwillig machen - aus Liebe eben.”

Im ersten Teil zeigt Frasl auf, wie absurd die Überhöhung der romantischen Liebe ist und dass sie zu Einsamkeit führt, weil man andere Bindungen vernachlässigt oder gar auslaufen lässt. Neue Formen der Verbundenheit, des Zusammenlebens, der Liebe müssen her, die Beziehungen zu Freund*innen und Familie sollten mehr in den Fokus gestellt werden.

“Freundschaft ist auch ein Rahmen, in dem Frauen entdecken können, wie unwichtig Männer für sie sind und wie abträglich die Beziehungen zu ihnen für sie.”

In der Mitte hat mich Frasl kurz verloren, als sie anfing, Eva Illouz zu zitieren, mit deren Vorstellung von Liebe und Beziehung ich so gar nicht gut kann. Es wird kritisiert, dass Consent der einzige moralische Kompass ist, den wir in Beziehungen haben, aber Alternativen werden nicht genannt. Außerdem wird behauptet, Trennungen fänden zu leichtfertig statt, wenn man bedenkt, dass diese für die Person, die sich gar nicht trennen will, so schmerzhaft und einschneidend seien. Auch hier wird keine Lösung genannt. Dass die meisten Trennungen und Scheidungen von Frauen ausgehen und die Tatsache, dass das überhaupt möglich ist, eine riesige Errungenschaft ist, sieht am Ende immerhin auch Frasl.

Der letzte Teil war dann wieder einfach nur stark. Es geht um all die Dinge, die eine romantische Beziehung (vor allem zu einem Mann) eher in Arbeit, Einsamkeit, Lieblosigkeit oder gar Gewalt verwandeln. Frasl zitiert dabei fleißig andere Feministinnen und Studien, die sehr eindeutig belegen, dass Frauen große Verliererinnen in (hetero) Beziehungen sind, während Männer gewinnen - an Gesundheit, an Lebensjahren, an Liebe, an Zeit, an Lebensqualität, sogar an beruflichen Erfolg und damit einhergehend auch an Geld.

“Dafür wurde sie nämlich gewissermaßen erfunden, die romantische Liebe mit ihrer romantischen Paarbeziehung und der daraus resultierenden Kleinfamilie, damit Sie (ja, Sie!) Arbeit erledigen, die sonst niemand erledigen will. Und das gratis. Und gern.”

Zu Männern ist derweil leider das belegt:

“Sie erleben Arbeitsteilung dann als fair, wenn Frauen den Großteil davon übernehmen.
(...) Frauen dienen, Männer lassen sich bedienen, Frauen sind verantwortlich und Männer helfen ein bisschen mit (dafür werden sie dann sehr gelobt).”

Dass Frauen im Falle einer (ernsteren) Krankheit sogar sehr häufig von ihren Partnern verlassen werden, weil sie nicht mehr als Haushaltshilfe und Fürsorgerin funktionieren, hat mich nochmal richtig getroffen. Tatsächlich habe ich im erweiterten Bekanntenkreis zwei Fälle von krebserkrankten Frauen erlebt und die wurden beide von ihren Männern verlassen.
Selbst ich habe so eine Geschichte: Als ich 2010 erst mehrfach fehldiagnostiziert wurde und dann notoperiert werden musste, brauchte ich lange, um zu heilen. Mein damaliger Partner verließ mich mit den Worten, man könne mit mir ja nichts mehr anfangen.

Frauen ohne Partner sind im Durchschnitt glücklicher, zufriedener, gesünder, entspannter und interessanterweise auch weniger einsam. Frasl belegt das, ich kann das durch anekdotische Evidenz bestätigen.

Einige werden sich von diesem Buch unfassbar angegriffen fühlen, stellt es doch das infrage, was wir als normal empfinden und von klein auf eingetrichtert bekommen. Das ist schmerzhaft, aber nötig!

Immer mehr Frauen entscheiden sich bereits für ein Leben ohne Partner, Datingappanbieter haben mit massiven Verlusten weiblicher Mitglieder (und von Gewinnen) zu kämpfen, Männer wähnen sich in einer Einsamkeits-Epidemie. Sie haben nie gelernt, tiefe Bindungen abseits von Romantik aufzubauen, an sich und ihren sozialen Skills zu arbeiten, sich richtig zu kümmern, ihr Bedürfnis nach Nähe auch miteinander und mit platonischen Freund*innen zu stillen.
Ich fürchte, wir werden im nächsten Jahrzehnt einiges erleben. Und bete, dass unsere Freiheit bestehen bleibt und wir uns weiterhin gegen Beziehungen und Ehen mit Männern entscheiden können. Aber ich sage es ganz ehrlich: Ich habe schreckliche Angst vor dem, wozu die ganz normalen Typen noch so fähig sind. Und wer das für Quatsch hält: ihr werdet staunen.

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Mit ihrem sehr provokanten Buch fordert Farsl die Abschaffung der romantischen Liebe. Heterosexuelle romantische Beziehungen sind ein Grundpfeiler des Patriarchats und Farsl zeigt auf, wie schädlich romantische Beziehungen mit Männern für Frauen sein können. Sie plädiert dabei für die platonische Liebe zwischen Freunden und Freundinnen. Ein super spannendes Buch welches mir viele neue Einsichten in unsere romantik-fokussierte Gesellschaft gegeben hat und definitiv ein wichtiges Werk im aktuellen feministischen Diskurs ist. Einziges Manko waren für mich die teils sehr langen und verschachtelten Sätze, denen es teils schwer war zu folgen.

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"Kaum etwas wird mehr romantisiert als die romantische Liebe!"
Ich muss ehrlich sagen - ich war skeptisch. Ein Buch zur Abschaffung der Liebe? Sehr radikal. Doch es hat Neugierde geweckt und ich hab's binnen weniger Tage durchgelesen!
Der Titel beschreibt nicht ganz die Message des Buches. Es geht in keinem Fall um die Abschaffung der Liebe, sondern um die Abschaffung der romantischen (meist heteronormativen) Liebe als das einzig Wahre.
Frasl beschreibt und erläutert in diesem Buch sehr deutlich, wieso die romantische Beziehung nicht das höchste Maß der Dinge sein sollte. Sie legt den Lesenden nahe sich auch für alle anderen Arten der Liebe zu öffnen, zum Beispiel der platonischen und der familiären Liebe (egal ob biologische Familie oder Wahlfamilie). Sie erklärt radikal, aber nachvollziehbar, wie sehr uns die Fixierung und Ausrichtung auf die romantische Liebe schaden kann und wie viel mehr Zufriedenheit und Glück wir empfinden können, wenn wir uns für alle Arten der Liebe öffnen - vor allem als Frau!
Teilweise finde ich das Buch wirklich etwas radikal geschrieben, doch das hat den gewünschten Effekt: Es regt zum Nachdenken an! Und das ist, worauf es ankommt!
Ich persönlich würde mich freuen, wenn dieses Buch von möglichst vielen Menschen gelesen wird, nur so lässt sich in der Gesellschaft etwas verändern. Denn ich denke, dass es unserer Gesellschaft sehr guttun würde, die Liebe wieder als großes ganzes zu sehen und nicht auf einen Bereich zu fixieren.

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Ein starker Inhalt! Von einer Frau für Frauen. Den Männern würde es ebenfalls nicht schaden, dieses Buch zu lesen. 😌

Sollten wir die Romantik abschaffen?
Vielleicht wirst du dir am Ende des Buches diese Frage stellen und ich verspreche dir, du wirst noch mehr in Frage stellen. Denn Beatrice Frasl schafft es, dass man von klein auf gelernte Dinge hinterfragt und sich und die Welt einmal aus der Vogelperspektive betrachtet.
Quasi ein Besucher im eigenen Leben.
Ansonsten konnte ich bei mir, während ich das Buch gelesen habe, sehr viele Denkanstöße feststellen können, außerdem hat es mich noch Tage später beschäftigt. Meiner Meinung nach sollte genau das erreicht werden.

Nach diesem wütenden, feministischen, starken Buch ist meine Leseliste nur noch länger geworden, denn es waren sehr viele Quellenangaben beigefügt, von weiteren starken Frauen, deren Bücher ich nun gerne lesen würde.
Beatrice Frasl hat trotz des delikaten Themas einen guten Weg gefunden, die Romantik in Frage zu stellen und mit Herzblut und Leidenschaft ihre Gedanken auf Papier gebracht.

Ein Manko habe ich, deshalb bekommt das Buch auch keine vollen 5 Sterne von mir - es waren sehr viele Wortwiederholungen vorhanden.
Nichts allzu Dramatisches, stört euch bitte also nicht zu sehr daran. Die Botschaft hat Vorrang und auch die Leidenschaft und die Rage dahinter lässt sich nicht verleugnen.

Fazit:
Ich habe gelernt, dass LIEBE und ROMANTIK etwas Unterschiedliches ist, beides hat Vor- und Nachteile. Menschen lieben die Liebe und auch die Romantik, allerdings sollten wir lernen die Unterschiede zu erkennen und entsprechend zu handeln.

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Ich habe schon lange nicht mehr so viele Passagen markiert und annotiert in einem Buch. Die Autorin liefert viele interessante Informationen und Denkanstöße bezüglich der romantischen Liebe und ihrer Instrumentalisierung in der patriarchalischen Gesellschaft. Am Ende haben sich manche Gedanken allerdings etwas wiederholt, aber dennoch konnte ich sehr viel aus dem Buch mitnehmen.

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Mit "Entromantisiert Euch! Ein Weckruf" hat Beatrice Frasl ein Buch geschrieben, welches mich bestimmt noch länger zum Nachdenken anregen wird.
Es handelt sich hierbei um einen Aufruf zu mehr Liebe und weniger romantischer Verklärung der klassischen heterosexuellen Beziehung. Allein wenn jemand sagt er/sie wäre in einer Beziehung mit jemanden, wird automatisch angenommen es handle sich um eine Liebesbeziehung. Daran, und an vielen anderen Beispielen, wird aufgezeigt, dass die Romantisierung so tief verankert ist, dass uns die Sprache fehlt um nicht sofort an nicht-hetero Beziehungen zu denken.
Auch dass romantische Beziehungen denkbar ungeeignet sind für Familiengründung und Freundinnenschaften oder familiäre Beziehungen aufgrund ihrer (meist) längeren Haltbarkeit besser geeignet wären, ist ein Gedanke, den ich so noch nie hatte, der aber komplett Sinn macht.

Obwohl mir einige Ideen schon bekannt waren, waren viele neue Gedanken dabei bzw. haben sich so manche Teile des Patriarchatpuzzles für mich zusammengefügt und ich kann durch dieses Buch noch freier und schlüssiger auf dieses Thema blicken.

Lobend erwähnen möchte ich, dass Frasl es schafft, so manch anspruchsvollere Stelle (das Buch ist nichts für zwischendurch, da man idealerweise das Gehirn beim Lesen eingeschaltet hat), mit Humor aufzulockern. Selten habe ich bei einem Sachbuch so viel gelacht.

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