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Kankos Reise
Roman
von Rin Usami
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Erscheinungstermin 13.03.2025 | Archivierungsdatum 25.09.2025
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Zum Inhalt
In ihrem neuen Roman gibt der japanische Shootingstar Rin Usami einen Einblick in die Psyche einer jungen Frau, die die Anforderungen der Gesellschaft und ihrer Familie bewältigen muss.
Die siebzehnjährige Kanko ist überfordert: Sowohl in der Schule als auch zu Hause kommt sie nicht hinterher und hat kaum Freunde. Sie leidet an Depressionen und muss sich zudem um ihre Mutter kümmern, die alkoholkrank ist und mit den Spätfolgen eines Schlaganfalls zu kämpfen hat. Ihre beiden Brüder sind von zu Hause ausgezogen und übrig bleibt nur der gewalttätige Vater, der ihr auch keine Hilfe bieten kann.
Als seine Mutter verstirbt, unternimmt die Familie einen Roadtrip zur Beerdigung. Auf dieser Fahrt werden nicht nur die Familiendynamiken sichtbar, sondern auch die Tatsache, dass jedes Familienmitglied sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Obwohl die Situation mehrmals zu eskalieren droht, kann sich die Familie zusammenreißen, und für Kanko besteht am Ende sogar die Aussicht auf Besserung.
In ihrem neuen Roman gibt der japanische Shootingstar Rin Usami einen Einblick in die Psyche einer jungen Frau, die die Anforderungen der Gesellschaft und ihrer Familie bewältigen muss.
Die...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783462005967 |
PREIS | 20,00 € (EUR) |
SEITEN | 176 |
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Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Als Kanko/Kanako mit dem Kopf auf der Schulbank einschläft und erst aufwacht, als die Klasse für die folgende Stunde den Physikraum betritt, ist nicht mehr zu übersehen, dass die 17-jährige überfordert ist. Die Schülerin ist sich bewusst, dass sie an Depressionen erkrankt ist und die gesamte Familie Hilfe braucht, um die sie jedoch trotz ihrer Eloquenz nicht bitten kann. Obwohl Kanko ihre Situation begreift und in Therapie ist, kann sie offenbar nicht gesund werden, solange die Care-Arbeit auf ihr allein lastet. Kankos Mutter leidet 2 Jahre nach ihrem Schlaganfall noch immer an Lähmungen, trinkt und ist wieder zum verängstigten Kind geworden. Kankos Brüder wohnen nicht mehr zuhause; ihr Vater tritt wie ein leicht kränkbarer, gewalttätiger Psychopath auf, der nur seine eigenen Wünsche gelten lässt. Trotz des gehobenen Lebensstandards mit Haus, PKW und Schulgeld für die drei Kinder wirkt das Verhalten des Vaters ungewöhnlich kaltschnäuzig. Als die Familie eilig ans Sterbebett der Großmutter väterlicherseits nach Katashina reisen muss, erfährt der jüngste Sohn Pon schmerzlich, dass in dieser Familie niemand die Verantwortung trägt; denn er wurde vor der Abreise nicht erinnert, sein Asthma-Medikament einzupacken. Im Großeltern-Haushalt richtet der älteste Sohn inzwischen die Trauerfeier aus und alte Familien-Konflikte flammen auf. Kanko erkennt die vertrauten Muster einer Familie, die nach dem Tyrannenprinzip geführt wurde. Wer sich mit dem Großvater gut stellen wollte, musste verbreiten, seine Frau hätte ihre vier Kinder vernachlässigt. Dass eine Tochter als Jugendliche weglief, verwundert daher nicht.
Fazit
In nüchterner Sprache erzählt Rin Usami aus Sicht der Tochter von einer japanischen Familie der Gegenwart, in der Empathie offenbar ein Fremdwort ist und bereits die Elterngeneration therapeutische Hilfe gebraucht hätte. Auch wenn die geschilderte Kälte schwer zu ertragen ist, die Kanko umgibt, habe ich bewundert, mit welcher Klarheit sie ihre Situation durchschaut.
4 1/2 Sterne

Die 17-jährige Kanko leidet unter Depressionen. Sie würde am liebsten nicht mehr zur Schule gehen und dafür in ihrem Bett bleiben. Von ihrer Familie hat sie keine Unterstützung zu erwarten. Seit einem Schlaganfall ist ihre Mutter, eine Alkoholikerin, halbseitig gelähmt und eine völlig andere Person geworden. Mit dem Vater ist so lange gut auszukommen, bis ihn die Wut packt und er zuschlägt. Als seine Mutter im Sterben liegt, macht die Familie sich gemeinsam im Auto auf den Weg. Auf engem Raum spitzt sich die Situation immer weiter zu und droht zu eskalieren.
Mit ihrem Debütroman „Idol in Flammen“ gab die heute 25-jährige Rin Usami bereits einen tiefen Einblick in die Psyche einer jungen Frau. In „Kankos Reise“ ist ihr das, meiner Meinung nach, noch besser gelungen. Aus dem Japanischen übersetzte auch dieses Mal Luise Steggewentz. Die Handlung wird völlig aus der Sicht der Protagonistin Kanko erzählt, was das Geschehen umso eindringlicher wirken lässt. Im Zentrum steht dabei die Fahrt zur Großmutter, es wird aber auch das Davor und Danach geschildert.
Kanko lebt in einer völlig dysfunktionalen Familie. Ihre beiden Brüder haben bereits das Elternhaus verlassen, der ältere mit einem großen Knall, der jüngere eher unauffällig und leise. Zurück bleibt Kanko, die immer wieder vermittelt. Zwischen den Eltern, den Eltern und ihren Brüdern – dabei ist sie diejenige, für die sich jemand einsetzen müsste. Ihre Depressionen haben ihr schwer zugesetzt, sie hat bereits versucht, sich das Leben zu nehmen. Doch in Kankos Familie scheint jeder nur mit sich selbst beschäftigt. Alles gipfelt in einer folgenschweren Autofahrt, deren Ausgang schockiert.
„Kankos Reise“ ist ein Roman über Depressionen, aber vor allem einer über ungesunde familiäre Beziehungen und vererbte Traumata. Im Verlauf der Handlung wird deutlich, dass nicht nur Kanko sich verloren fühlt, sondern auch Vater und Mutter. Ein fataler Kreislauf, aus dem es auszubrechen gilt, aber wie soll das gehen, wenn Eltern ihre Kinder im Stich lassen und auch die Geschwister nicht füreinander da sind? Ein emotionaler, teilweise schwer zu ertragender Roman.

Die Protagonistin aus Kankos Reise hat Probleme, die an die der Hauptfigur aus Idol in Flammen, Rin Usamis erstem Buch, erinnern.
Hier wie da ist ein junges Mädchen in der Krise und dem Alltag kaum noch gewachsen. Doch Kankos Probleme haben schwerwiegende Ursachen, z.B. eine physisch wie psychisch kranke Mutter und ein gewalttätiger Vater. Als die Großmutter im sterben liegt, reist die Familie im Auto zu ihr und die Belastungen werden offensichtlich.
Kanko und ihre Geschwister haben es nicht leicht. Man ihre Ängste in verschiedenen Situationen nachvollziehen. Schlimm auch, dass Kanko sich immer wieder auch selbst die Schuld gibt.
Rin Usami ist da Themen auf der Spur, die relevant und wichtig sind. Da nimmt man als Leser auch in Kauf, das es streckenweise ein deprimierendes Buch ist und sprachlich etwas flach.

Bewegendes Portrait einer Jugendlichen unter Druck;
Für mich war es bereits das zweite Buch von Rin Usami und auch dieses hat mir sehr gut gefallen. Es ist kurz, aber die Handlung und Charaktere werden so geballt geschildert, dass man daraus auch eine doppelt so lange Geschichte machen könnte. Man begleitet die siebzehnjährige Kanko, an die eine Vielzahl von Anforderungen gestellt werden, über einige Tage beim Familienausflug. Ihre Lebenswelt bewegt sich zwischen schulischen Druck und einem dysfunktionalem Elternhaus. Ihr Verhältnis zu den abwesenden Brüdern wird sichtbar und auf der Fahrt zeigt sich an vielen kleinen Details, dass sie für ihre Eltern da sein will, obwohl sie ihr nicht gut tun. Ihre Zerrissenheit zwischen Selbstschutz und Verantwortungsgefühl wird sehr gut dargestellt. Man bekommt außerdem einen Einblick in die japanische Gesellschaft und Familiendynamiken. Die Autorin nimmt ihre Hauptfigur ernst und obwohl Kanko erst 17 ist, ist man als Leser immer mit ihr auf Augenhöhe. Besonders gut hat mir das Ende gefallen, da Kanko, die sich ihrer herausfordernden Situation bewusst ist, einen unkonventionellen Weg findet, damit umzugehen.

„Kankos Reise“ von Rin Usami hat mich schon wegen des Covers angesprochen. Die wenigen, kräftigen Farben stechen sofort ins Auge, und man kann vermuten, dass die Person darauf Kanko selbst ist. Obwohl es sehr schlicht gestaltet ist, finde ich es unglaublich ausdrucksstark, genau wie die Geschichte im Inneren.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der 17-jährigen Kanko, die an Depressionen leidet und in einem schwierigen familiären Umfeld aufwächst. Sie lebt mit ihrem gewalttätigen Vater und ihrer alkoholkranken Mutter zusammen, die nach einem Schlaganfall auf Hilfe angewiesen ist. Ihre beiden Brüder sind längst ausgezogen, sodass Kanko sich nicht nur um ihre Mutter kümmern muss, sondern auch zunehmend mit ihrem eigenen Leben überfordert ist.
Als ihre Großmutter stirbt, begibt sich die Familie auf eine gemeinsame Reise zur Beerdigung: eine Fahrt, die alte Wunden aufreißt und verborgene Konflikte ans Licht bringt.
Was mir besonders gut gefallen hat, war der Schreibstil. Rin Usami erzählt mit einfachen, fast nüchternen Sätzen, was die Geschichte noch eindringlicher macht. Es gibt keine übertriebenen Beschreibungen oder künstlich erzeugte Dramatik. Dadurch wirkt die Geschichte real und nah.
Das Buch ist stellenweise schockierend und traurig. Themen wie Depression, familiäre Gewalt und Einsamkeit werden hier sehr stark beschrieben. Dennoch schwingt in all der Schwere auch ein Hauch von Hoffnung mit.
Kankos Reise ist ein Buch, das lange nachhallt. Wer sich auf eine tiefgehende Geschichte einlassen möchte, sollte es unbedingt lesen.

Tiefgründige Reise durch Isolation, Verantwortung und Hoffnung
In Kankos Reise von Rin Usami wird die Geschichte der siebzehnjährigen Kanko erzählt, die mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens ringt. Sie fühlt sich sowohl in der Schule als auch zu Hause überfordert und isoliert, leidet unter Depressionen und trägt zudem die Verantwortung für ihre alkoholkranke Mutter, die mit den Folgen eines Schlaganfalls kämpft.
Der Roman begeistert mit einer sensibel erzählten und emotional tiefgehenden Geschichte. Die Authentizität und Vielschichtigkeit der Hauptfigur Kanko beeindrucken und fesseln gleichermaßen. Ihre Gefühle von Isolation und Überforderung werden so eindringlich beschrieben, dass jede Emotion spürbar wird. Die klare, poetische Sprache der Autorin öffnet ein Fenster direkt in Kankos Gedankenwelt. Es gelingt Rin Usami meisterhaft, Themen wie psychische Gesundheit, familiäre Belastungen und die Suche nach einem eigenen Platz in der Welt mit großer Feinfühligkeit und Tiefe zu behandeln. Dabei bleibt die Erzählung stets spannend, da die inneren Konflikte der Protagonistin und ihre Entwicklungen konsequent im Fokus stehen. Besonders berührend ist die detailreiche Darstellung von Kankos Beziehung zu ihrer Mutter und ihrer Umwelt, die gleichzeitig bedrückend und nachvollziehbar wirkt. Das Buch regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern lässt auch Raum für Hoffnung und Empathie.
Kankos Reise ist ein beeindruckendes Highlight, das lange nachhallt. Es zeigt eindrucksvoll, wie Literatur tief in die Gefühlswelt der Leser eintauchen kann und sie nachhaltig berührt.

Die 17-jährige Kanko ist überfordert. Sie lebt in einer dysfunktionalen Familie. Ihre Mutter ist Alkoholikerin und leidet unter den Nachwirkungen eines Schlaganfalles, der Vater neigt zu Gewalttätigkeit und ihre beiden Brüder sind mittlerweile ausgezogen. Kanko muss nun quasi die Mutterrolle übernehmen und sich um ihre Mutter kümmern statt andersrum. Zudem leidet sie leidet unter Depressionen, hat keine richtigen Freunde und kommt in der Schule nicht gut zurecht.
Als Kankos Großmutter stirbt, macht sich die Familie mit dem Auto auf den Weg zur Beerdigung. Während der Autofahrt zeigt sich nicht nur die Familiendynmaik, sondern auch, dass jedes Familienmitglied seine eigenen Probleme hat. In kleinen Rückblicken erfährt der Leser vom vergangenen Familienleben. Kankos Vater hat es geschafft, dass seine Kinder ohne die übliche spezielle Nachhilfe auf private Mitttelschulen angenommen wurden. Kanko ist stolz auf diese Leistung, ihre Gefühle für ihren Vater sind aber ambivalent, weil dieser sowohl freundlich als auch gewalttätig sein. Seine Stimmung kann schnell umschlagen, er beleidigt und schlägt seine Tochter. Seine Wünsche müssen erfüllt werden, sein Wille ist allein gültig.
Umarmungen und Berührungen seitens der Eltern sind Kanko fremd, sie kann sich nur an eine Umarmung erinnern, als ihr die Prüfungsergebnisse der Aufnahmeprüfung für die Mittelschule mitgeteilt wurde. Jedes Familienmitglied scheint sich nur mit sich selbst zu beschäftigen, die Autofahrt nimmt einen dramatischen Verlauf.
In knapper nüchterner Sprache erzählt die Autorin aus Sicht der 17-jährigen Kanko von einer japanischen Familie, die ihre Probleme haben und denen die Empathie für den anderen fehlt.
Übersetzt wurde der Roman von Luise Steggewentz.

"Du willst also sterben, ja? Und deine Eltern sind daran Schuld, hm? Willst die Schule abbrechen? Widerlich. Deine Einstellung zum Leben ist widerlich. Jeder von uns würde am liebsten sterben. Jeder beißt die Zähne zusammen, bis es wehtut, und schuftet von morgens bis abends, als ginge es ums nackte Überleben, obwohl er sich in Wirklichkeit beschissen fühlt. Wir haben es alle schwer. Und jetzt machst du hier so ein Theater, nur weil deine Mutter krank geworden ist."In einer Gesellschaft, in der man zu funktionieren hat, erzählt Rin Usami von einer toxisch dysfunktionalen Familie in Japan. Kanko, 17 Jahre und als einzige der Geschwister noch bei den Eltern, leidet an Depressionen und muss sich um die Mutter nach deren Schlaganfall kümmern sowie dem gewalttätigen Vater aus dem Weg gehen. Der Roadtrip zur Beerdigung der Großmutter wird Bühne der Familie und dem großen Showdown aller Beteiligten. Die 170 Seiten sind vollgepackt und bleiben einem noch lange im Gedächtnis. Hier wird mal eine andere Seite Japans gezeigt, was nicht leicht zu ertragen ist. Ich bin sehr gespannt, was Rin Usami uns noch vorsetzen wird. "Eine Binsenweisheit besagt, dass man vor den Menschen fliehen muss, die einem wehtun, den Ort verlassen muss, an dem man verletzt wird. Doch es gibt niemanden, der niemanden verletzt, zumindest glaubt das Kanko. Menschen verletzen sich mal mehr, mal weniger, aber immer gegenseitig."

So ein dünnes Büchlein und soviel drin. Soviel Schmerz, Wut und Hilflosigkeit. Kanko und ihre schrecklich kaputte Familie sind harter Stoff und die Emotionen beim Lesen schwanken permanent zwischen Mitleid und Ärger über die Unfähigkeit dieser Menschen, miteinander zu leben, sich zu respektieren und gegenseitig zu helfen.
Mir persönlich hat "Idol in Flammen" besser gefallen, aber für Japanfans, die ein Buch über eine toxische Familienbeziehung lesen möchten, ist das hier genau das Richtige.

Eine Geschichte die schwierige Themen eindrücklich und authentisch miteinander verknüpft. Man fühlt mit der Protagonistin mit. Mir wurde es aufgrund der Themen irgendwann zu schwer. Das sollte jedoch niemanden abhalten der Lust auf dieses Buch hat.
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