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Gertrude grenzenlos
von Judith Burger
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Erscheinungstermin 01.07.2023 | Archivierungsdatum 24.11.2024
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Zum Inhalt
Wer heißt denn schon Gertrude?! Gertrude ist neu in Inas Klasse und sie ist anders als alle Mädchen, die Ina kennt: Sie trägt Westklamotten, ihr Lächeln haut einen um und niemand hat so klare blaue...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783836992077 |
PREIS | 8,99 € (EUR) |
SEITEN | 240 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
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Als Gertrude neu in Inas Klasse kommt, ist schnell klar, dass sie anders ist. Sie trägt Westklamotten, durftet nach Waschmittel aus dem Westen und stammt aus einer Familie, die in die Kirche geht, zuhause gemeinsam musiziert und einen Dichter zum Vater hat. Schnell freunden sich die beiden Mädchen an, müssen aber auch genauso schnell um ihre Freundschaft kämpfen, da Gertrudes Familie einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt hat und somit zu den Staatsfeinden gehört. Aber die beiden Mädchen finden einen eigenen Weg, ihre Freundschaft zu vertieen und zu bewahren.
Auch wenn die DDR nun schon seit über 35 Jahren passé ist und sich heute lebende Kinder nicht daran erinnern können, ist dies ein unglaublich wichtiges Kinderbuch, das einem einen kleinen Einblick in das alles überwachende System der DDR gibt, das auch vor der Freundschaft zweier Kinder nicht Halt macht.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, glaubwürdig und zum Nachdenken und Darüberreden anregend.
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Wer heißt denn schon Gertrude?!
Als mitten im Schuljahr eine neue Schülerin in die Klasse von Ina kommt, weiß noch nicht, was sie erwartet. Das neue Mädchen heißt Gertrude und ist ganz anders als Ina und ihre Mitschülerinnen. Sie trägt schicke Westklamotten, hat blaue Augen und muss mit Ina die Eselsbank, also jene, die ganz hinten im Klassenraum steht, teilen. Die beiden Außenseiterinnen freunden sich an, was weder der Schule noch Inas Mutter gefällt. Denn, Gertrudes Eltern haben einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt und gelten ab sofort als Staatsfeinde.
Während Gertrudes Eltern genau wissen, was ihnen bzw. Ina und ihrer Mutter blüht, wenn die Mädchen weiterhin ihre Freundschaft pflegen, weiß vor allem Ina nicht, wie sie damit umgehen soll, als man ihr die Treffen mit Gertrude verbietet. Doch Stasi und oder Stasi her, die Mädchen entwickeln (wie so viele Regimekritiker) einen Plan, sich heimlich zu treffen.
Wie sich die Freundschaft zwischen den beiden Mädchen trotz aller Widerstände entwickelt, könnt ihr in diesem sehr emotionalen Buch lesen.
Meine Meinung:
Als Österreicherin kann ich die politische Situation leider (oder Gott sei Dank) nicht nachvollziehen. Dennoch schafft es die Autorin mir diese beklemmende Atmosphäre der Angst vor Bespitzelungen und Repressalien eindrucksvoll darzustellen. Der Staat entscheidet aus reiner Willkür, welches Kind welche Schule besuchen darf. Begabungen spielen keine Rolle, Parteigehorsam ist das Zauberwort.
Schmunzeln musste ich bei der Ankündigung dieses Buches mit der Frage: Wer heißt denn schon Gertrude?!
Mein erster Gedanke war: ICH, ich heiße so.
Denn auch ich wurde Gertrude genannt, obwohl damals Gabriela, Brigitte, Sabine, Susanne oder Christine modern waren. Der Grund war allerdings nicht die Vorliebe für die amerikanische Schriftstellerin Gertrude Stein (1874-1946) sondern der profane Grund, dass meine Eltern fix mit einem Sohn (Friedrich) gerechnet haben und für ein Mädchen schlichtweg kein Name vorbereitet war. Jahrelang habe ich mich für diesen Namen geschämt, inzwischen kann ich damit leben.
Das Buch ist mitreißend, schwungvoll und einfühlsam erzählt.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser Geschichte zweier Mädchen, die ihre Freundschaft gegen alle Widerstände verteidigen, 5 Sterne.