Egal war gestern

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Erscheinungstermin 12.08.2024 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Alle in der Schule kennen Finn und Lennard wegen der witzigen Videos, die sie auf ihrem Social-Media-Kanal posten. Die beiden checken akribisch ihre Clicks und Follower und träumen davon, berühmt zu werden. Alles läuft super, bis sie einen Deal mit Sam machen, einer Schülerin, deren Eltern aus Angola stammen. Der Plan, sich gegenseiteig zu pushen und die Reichweiten zu erhöhen, funktioniert sofort - doch ganz anders, als Finn es erwartet hat: Urplötzlich bricht ein Shitstorm über seinen Account herein. Hasskommentare statt Lach-Emojis. Einzig und allein, weil er Posts von Sam geliked hat. Gleichzeitig registriert Finns Vater, Lehrer an der Schule seines Sohnes, wie rassistische, antidemokratische Äußerungen salonfähig werden. Nicht nur im Klassenchat, auch in der Stadt, in der gerade ein rechtspopulistischer Kandidat für das Bürgeramt kandidiert. Als er die Situation in einem Brandbrief beklagt, steht er plötzlich selbst am Pranger. Und mit ihm Finn...

Alle in der Schule kennen Finn und Lennard wegen der witzigen Videos, die sie auf ihrem Social-Media-Kanal posten. Die beiden checken akribisch ihre Clicks und Follower und träumen davon, berühmt zu...


Eine Anmerkung des Verlags

- Packender Jugendroman ab 12
- Zugang zum Thema Rechtsruck und Gefährdung der Demokratie
- Über die Verschränkung von Social Media und rechter Demagogie
- authentische Sprache, lebhafte Dialoge

Der Autor steht für Veranstaltungen zur Verfügung

- Packender Jugendroman ab 12
- Zugang zum Thema Rechtsruck und Gefährdung der Demokratie
- Über die Verschränkung von Social Media und rechter Demagogie
- authentische Sprache, lebhafte Dialoge

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783779507482
PREIS 14,90 € (EUR)
SEITEN 206

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein politisches Coming-of-Age

Finn ist Schüler, sein Vater Lehrer. An der Schule entsteht immer mehr eine rechte Stimmung, die sich in Schikanen gegen Menschen mit Migrationshintergrund und andersdenkende entwickelt.
Finns Vater fängt an, öffentlich dagegen zu protestieren. Dadurch wird er für manche zum Nestbeschmutzer. Auch Finn bekommt das zu spüren.
Das Jugendbuch beschreibt den Prozess, wie sich die Situation allmählich verschlimmert. Aus anfänglichen Pöbeleien werden massive Drohungen.
Damit eingehend wird auch Finns Entwicklung beschrieben. Er nimmt deutlicher wahr, wie sich die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge ergeben.
Jörg Isermeyer zeigt das anhand verschiedenster Einflüsse und damit erreicht er ein Gesamtbild. Am wichtigsten ist vielleicht, dass deutlich gemacht wird, das Widerstand und Zivilcourage zeigen auch einen Preis einfordert. Für die Familie wird die andauernde Bedrohungslage schließlich zu viel, aber Finn hat gelernt, dass er für das einstehen muss, an das er glaubt.
Großartig, dass ein Roman das so in einer Gesamtheit deutlich machen kann.

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NIE WIEDER IST JETZT!

Gerade sind die Wahlen in Sachsen und Thüringen vorüber, und das Ergebnis zeigt auf beängstigende Weise, dass der Rechtsruck ein gewaltiger ist. Längst schon sind rassistische Parolen und rechte Polemik fast wieder salonfähig - und der Widerstand dagegen eindeutig zu gering. Was im Großen eindeutig besorgniserregend ist, bricht Jörg Isermeyer auf ein kleineres Umfeld herunter und stellt dabei den Jugendlichen Finn in den Mittelpunkt des Geschehens.

Finn ist in der Schule recht beliebt und stellt mit seinem besten Freund Lennard unterhaltsame Videos auf einem Social-Media-Kanal ein. Finn träumt von einer Karriere als Comedian und lässt sich immer wieder neue Sketche einfallen. Die Reichweite seines Kanals ist noch bescheiden, er freut sich über jeden einzelnen Klick. Als eine Mitschülerin ihm vorschlägt, dass sie sich gegenseitig pushen könnten, sagt er begeistert zu. Allerdings verändern sich nun die Kommentare unter seinen Videos. Seit er die Posts der dunkelhäutigen Sam liked, regnet es bei seinen eigenen Beiträgen Hasskommentare.

Schon länger werden die Mitschüler:innen mit Migrationshintergrund in der Schule mehr oder weniger offen angepöbelt, Hakenkreuze finden ihren Weg auf Schultische, Klassenchats geraten immer mehr in die rechte Schieflage. Finns Vater, der als Lehrer an der einzigen weiterführenden Schule des kleinen Ortes arbeitet, ist nicht länger bereit, dies tatenlos hinzunehmen. Doch je stärker er mahnt, appelliert und sich schließlich in einem Brandbrief an die Öffentlichkeit wendet, desto stärker ist der Gegenwind, der Finns Vater entgegen schlägt. Und nicht nur ihm. Auch Finn sieht sich zunehmenden Anfeindungen ausgesetzt.

Dies beschränkt sich allerdings keineswegs auf das Umfeld der Schule. Im Rahmen der anstehenden Bürgermeisterwahl, bei der der rechtspopulistische Kandidat großen Zulauf erhält, tauchen einige recht dubiose Gestalten auf. Die Begegnungen mit diesen tätowierten, muskelbepackten und mit Baseballschlägern bewaffneten Männern findet Finn jedenfalls sehr beängstigend. Doch egal, welchen Drangsalierungen der Jugendliche oder sein Vater ausgesetzt sind - die Polizei unternimmt nichts dagegen. Finn fühlt sich in die Enge getrieben, alleine, wehrlos. Was kann man da nur tun?!

Jörg Isermeyer gelingt es, die zunehmend bedrohliche Atmosphäre beim Lesen real werden zu lassen - es war ein zunehmend beklemmendes Leseerlebnis. Zum einen die Situation von Finn, der jäh aus einer normalen, behüteten Kindheit gerissen wird und sich nicht länger raushalten kann. Wegschauen, so wie viele andere auch. Sondern Position beziehen muss, denn Mitläufer will er nicht sein, das wird ihm immer klarer. Doch welchen Preis wird er dafür zahlen? Und zum anderen die Situation von Finns Vater, der Gegenwind auch von einigen Kolleg:innen erhält, der von der Direktorin nicht wirklich unterstützt wird, der in den Fokus einer unfassbaren Hasskampagne gerät - mit vielen denkbaren Horrorszenarien. Was löst die Situation innerhalb der Familie aus?

Ein eindringliches, beklemmendes und doch so wichtiges Jugendbuch, gerade in der heutigen Zeit! Es zeigt auf, wie viel Mut es erfordert, nicht zu schweigen und alles hinzunehmen, und was es tatsächlich kosten kann, Zivilcourage und Widerstand zu zeigen. Aber eben auch was es letztendlich bedeutet, sich nicht entgegenzustellen. Nie wieder ist jetzt! Und das gilt für uns alle.

Ein Buch, das zur verpflichtenden Schullektüre werden sollte.

© Parden

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Ein sehr gutes Jugendbuch, das ich definitiv weiterempfehlen würde!
Es geht um Finn, der mit seinem besten Freund zusammen auf social media witzige Videos hochladet.
Als die beiden mit Sam zusammentun, um sich gegenseitig auf social media zu connecten und zu unterstützen, merken sie, dass das Mädchen mit rechten Hetzkommentaren beschimpft wird, An der Schule und in der Stadt eskaliert die Situation zunehmend ...
Egal war gestern und nie wieder ist jetzt.

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In dem Jugendbuch "Egal war gestern" des Autors Jörg Isermeyer wird ein Top-aktuelles Thema behandelt.

Finn und Lennard sind Freude und haben, wie Jugendliche heutzutage auch social media accounts. Sie betreiben sie aus Spaß an filmen und Clips zurechtzuschneiden, in erster Linie jedoch um Reichweite zu generieren. Als Sam, eine Schülerin aus einer höheren Jahrgangsstufe vorschlägt sich gegenseitig zu pushen, sind die beiden gerne bereit dazu.

Was dann passiert, konnten sie nicht ahnen: Kaum erscheint der erste Clip, bekommt Finn rechtsradikale Bilder, Sprüche und wird gedisst. Finn bemerkt nun, wie sehr Sam als afroamerikanisches Mädchen mit rassistischem Verhalten konfrontiert ist und ist mit der Situation mehr als erfordert.
Als Finns Vater, Lehrer an der Schule, mitbekommt, wie sich die Stimmung immer mehr in die falsche Richtung bewegt, stellt er sich gegen den Großteil seiner Kollegen und macht sich dadurch unbeliebt. Die gesamte Familie leidet durch seine Courage sehr und kommt an ihre Grenzen.

"Egal war gestern" ist ein wichtiges Jugendbuch, welches durch einen angenehmen Schreibstil überzeugt. Die Gedanken und Entwicklung von Finn bezüglich der politischen Situation und sein Umgang damit können überzeugen und werden sehr gut durch die gewählten Worte unterstützt.

Ich wünsche dem Buch eine gute Reichweite.

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Politische Bildung mit Zug.
Finn und sein Vater haben es in der Schule mit Rassismus zu tun. Als Lehrer geht der Vater aktiv dagegen vor, erfährt aber mehr Gegenwind und ängstliche Neutralität als Rückendeckung. Gleichzeitig geht eine rechtsnationale Partei aus dem laufenden Wahlkampf als stärkste Kraft hervor, sodass auch von offizieller Stelle und sogar von Seiten der Polizei der Schutz wegbricht, sodass die Familie sich schließlich für einen Umzug, man könnte auch sagen: eine Flucht entscheidet.
Im Rahmen der Erzählung werden viele Strukturen rechter Netzwerke und rechter Kommunikation anschaulich dargestellt, von unterschwelliger Meinungsmache, unnachweisbarer Bedrohung hin zu offener Gewalt- und Tötungsdrohung, Übernahme der politischen Macht und damit der Exekutive, klassischer Täter-Opfer-Umkehr (etwa wird der Vater, der den Rassismus an der Schule und in der Stadt öffentlich macht, als Nestbeschmutzer gebrandmarkt, obwohl er ja nur auf den Schmutz hinweist, der bereits vorhanden ist).
Gleichzeitig werden die Schwächen der Demokratie mit ihrer schweigenden Mehrheit aufgezeigt, der manchmal der Mut, öfter noch die Motivation fehlt, sich im gleichen Maße wie sich die Rassisten "für Deutschland" engagieren, sich für die deutsche pluralistische Demokratie stark zu machen. In dieser Geschichte gewinnen die Rechten. Aber ihre Gegner lernen, dass sie sich zusammenschließen müssen, um nicht deren Opfer sein zu müssen.
Eine Sisyphos-Arbeit, zwar, aber eine notwendige. Denn dieser Stein kann uns alle überrollen. Schließlich hat er das in dieser unserer Geschichte bereits einmal getan.

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Eigentlich war das doch alles ganz harmlos, ein paar Videos online stellen, gemeinsam mit dem besten Freund. Spaß, Follower sammeln... Doch als Finn und Lennard einen Deal machen mit Sam, einer Mitschülerin deren Eltern aus Angola stammen, um mehr Clicks und Follower zu bekommen, ist es plötzlich nicht mehr lustig. Ein Shitstorm bricht über Finns Kanal herein, rechtsradikale Kommentare und Drohungen tauchen in den Kommentaren zu seinen Videos auf. Und auch auf dem Schulhof ist er plötzlich zur Zielscheibe geworden... Sein Vater, der Lehrer an seiner Schule ist, gerät auch immer mehr unter Beschuss. Denn er verschließt nicht seine Augen vor den rassistischen und antidemokratischen Sprüchen, die er mitbekommt, auf dem Schulhof, im Klassenchat und auch in der Stadt. Ein super spannendes Buch, brisant und hochaktuell.

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Der Titel ist Programm: So sehr Finn auch versucht, die latent an der Schule schwelenden rechten Pöbeleien zu ignorieren und "sein Ding" zu machen - "Egal war gestern". Völlig unbedarft stolpert er mitten in einen rechtsradikalen Shitstorm, nachdem er begonnen hat, die Videos einer Schwarzen Mitschülerin zu liken. Der empörte öffentliche Aufschrei seines Vaters lässt die Situation vollends ausser Kontrolle geraten und Finn muss sich entscheiden, wie er sich verhalten soll: duckt er sich weg und beugt sich dem Druck vom rechten Rand oder stellt er sich an die Seite seiner Mitschülerin Sam?
Der Autor Jörg Isermeyer schickt seinen jungen Protagonisten in eine authentisch wirkende Drohkulisse, die kaum Hoffnung auf ein gutes Ende lässt. Die Stärke des Buches liegt aber trotzdem in praktischen Handlungsvorschlägen, die zu mehr Hinschauen und Zivilcourage animieren.
Ein Buch, dass sich an LeserInnen der Unterstufe richtet und meiner Meinung nach gut als Schullektüre zu verwenden ist. Empfehlenswert!

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Dieses Jugendbuch ab 12 Jahre verarbeitet Themen, die leider zur Zeit sehr aktuell in unserer gesellschaft sind. Es geht um Diskriminierung und Rechtsdruck. Nicht nur im realen Leben, sondern auch in Social Media.

Finn macht zusammen mit seinem besten Freund Lennard gerne lustige Videos, die sie auf ihrem Social Media Kanal posten. Sie träumen davon, irgendwann damit berühmt zu werden. Doch Finns Situation ändert sich, als er sich mit einem PoC Mädchen zusammentut, um sich in den sozialen Medien gegenseitig zu pushen. Plötzlich wird Finn mit Hasskommentaren überschüttet. Gleichzeitig werden rassistische und rechtsradikale Sprüche und Aktionen an Finns Schule und ihrer Stadt immer häufiger. Sein Vater, Lehrer an Finns Schule, geht dagegen an und gerät bald ins Fadenkreuz des Hasses. Und mit ihm Finn.

Ich finde dieses Buch unheimlich gut, da es zum einen deutlich macht, welche Wirkung Social Media hat und wie schnell dort Dinge passieren können, die aus dem Ruder laufen und nicht mehr zu stoppen sind. Zum anderen wirft es einen realistischen Blick darauf, wie rechtsradikale Parolen und Handlungen immer mehr gesellschaftsfähig werden, wie schwer es ist, als einzelne Person etwas dagegen zu tun und wie wichtig Menschen sind, die sich nicht zum Schweigen bringen lassen.
Es ist ein realistisches Buch, das gerade junge Leser anspricht. Das finde ich unheimlich gut und wichtig!

Der Schreibstil hat mir auch gefallen. Er ist passend für diese Altersstufe und lässt sich gut lesen. Man kann sich als Leser gut mit den Personen identifizieren und wird zum Nachdenken angeregt. Klare Leseempfehlung von mir!

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Dieses Buch sollte man jedem jungen Erwachsenen zu lesen geben, der vielleicht mit Angst in die Zukunft blickt und glaubt, dass er alleine ist und man alleine eh nichts ändern kann.
Wir können was ändern, wir können dagegen halten und wir müssen uns finden, zusammentun und laut werden.
Den Kopf in den Sand zu stecken war noch nie eine gute Lösung - und das zeigt Jörg Isermeyer uns mit diesem wichtigen Buch.

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Eine wahre, beeindruckende und zugleich traurige Geschichte die leider der Wahrheit entspricht.
Mein Respekt!
(Rezension der Tochter!)

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Dieses Buch verarbeitet Themen, die leider zur Zeit sehr aktuell in unserer Gesellschaft sind. Es geht um Diskriminierung und Rechtsdruck. Nicht nur im realen Leben, sondern auch in Social Media.

Ein gutes Buch, das Kinder spätestens mit 12 Jahren lesen sollten.

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Ich hoffe, dass ich dieses Buch sehr oft im Weihnachtsgeschäft verkaufen kann und wünschte mir, dass es als Klassenlektüre in einer günstigeren Ausgabe erscheint. Das Buch eignet sich auch bestens als Gesprächsgrundlage über Rechtsradikalismus innerhalb der Familie und auch Erwachsene sollten es lesen.

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