Zwei Leben
von Emanuele Trevi
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Erscheinungstermin 13.03.2024 | Archivierungsdatum 20.09.2024
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Zum Inhalt
Freundschaft überlebt selbst den Tod Das Leben zweier Literaten erzählt von einem dritten, der ihr Freund war. Um die Lücke zu füllen, die Pia Pera und Rocco Carbone durch ihren frühen Tod in...
Vorab-Besprechungen
Für ›Due Vite/Zwei Leben‹ erhielt Emanuele Trevi den Premio Strega Preis 2021
»Wir sind begeistert. Das ist das unerwartete Geschenk, das uns der Italiener Emanuele Trevi mit seiner herrlichen Erzählung ›Zwei Leben‹ macht … Die Juroren des Strega-Preises, dem italienischen Pendant zum Prix Goncourt, verliehen ihre Auszeichnung ohne zu zögern an diesen kunstvoll geformten, aber nicht protzigen Text. Ein Werk, das Reife, Tiefe und Erhabenheit in sich vereint.«
Florence Noiville, Le Monde
Für ›Due Vite/Zwei Leben‹ erhielt Emanuele Trevi den Premio Strega Preis 2021
»Wir sind begeistert. Das ist das unerwartete Geschenk, das uns der Italiener Emanuele Trevi mit seiner herrlichen...
Marketing-Plan
16. bis 20. Oktober 2024
Frankfurter Buchmesse, Gastland Italien
Emanuele Trevi ist offizielles Mitglied der italienischen Ehrengast-Delegation.
16. bis 20. Oktober 2024
Frankfurter Buchmesse, Gastland Italien
Emanuele Trevi ist offizielles Mitglied der italienischen Ehrengast-Delegation.
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783772530395 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 160 |
Links
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
ERINNERUNGSMONOLOG
Für deutsche Leser vielleicht nicht so interessant:
Der Autor widmet sich den Erinnerungen an zwei verstorbene italienische Literaturkollegen, ein Mann, eine Frau: Rocco Carbone (1962-2008) und Pia Pera (1956-2016). Bekanntester Roman von Pera dürfte „Die Weisheit meines Gartens“ sein und Rocco ist durch "L’apparizione" zumindest in Italien bekannt. Ist es überhaupt übersetzt worden? Rocco war vermutlich bipolar und starb durch einen Motorradunfall. Nicht weit von dem Unglücksort entfernt, pflanzten befreundete Literaten einen Olivenbaum – mitten in der Stadt. Pia Pera starb an ALS. Sie zog sich im mittleren Alter von der Stadt zurück und lebte auf dem Land inmitten ihres wunderbaren Gartens.
Der Kommentar und das Leseerlebnis:
Ich bin nicht beschlagen in der intellektuellen italienischen Literatur und fühle mich deshalb inmitten des Namedroppings des Autors wie in einem Irrgarten. Gerade einmal „Die katholische Schule“ von Edoardo Albinati ist eine meiner Lektüren gewesen. Die von Emanuele Trevi erinnerten Autoren Rocco Carbone und Pia Pera sind mir nicht einmal vom Namen her bekannt gewesen. Das hätte nichts ausgemacht, hätte der Autor es vermocht, mir die Personen vor Augen zu malen und sie zum Leben zu erwecken.
Aber das hat er nicht. Diese Autoren sind mir keinen Deut näher gerückt. Denn der Alltag dieser Menschen wird nicht ausgeleuchtet, der Autor legt den Fokus allein auf seine eigene, innere Nähe zu ihnen. Das ist legitim, im Sinne von, "mir alles von der Seele schreiben" - jedoch kann es mir als Leserin nicht in gleichem Maße wichtig sein wie Trevi! Das Gebotene ist zu einseitig und zu wenig!
Zwar erwähnt Trevi auch Grundlegendes, jedoch sehr knapp, viele Fragen, die ich gehabt hätte, werden nicht einmal angeschnitten. Woher hatte Pia Pera so gediegene Kenntnisse im Russischen, sie war Übersetzerin. Was für ein Verhältnis hatten die beiden zu ihren Kernfamilien, etc. etc. Warum hatten beide keine Kinder, welche politische Einstellung besaßen sie, was war diesen Leuten wichtig außerhalb der Literatur? Wer waren die Menschen, mit denen sie zusammenlebten? Zusammenzusitzen und literaturintellektuelle Fragestellungen zu wälzen, die niemanden interessieren außer einem winzigen Kreis von Experten, ist als Lebensentwurf so gut wie jeder andere - aber selbst Sartres CaféSessions und dessen existenzialistischer theoretischer Überbau wurden (von anderen Autoren) lebendiger geschildert als die Gespräche Trevis mit Rocco und Pera. Die Erinnerungen Trevis kommen mir vor wie pseudophilosophische Luftblasen. Ich habe kaum ein Wort verstanden. Wikipedia bietet dieselben handfesten Informationen an, viel mehr erfährt man auch von Trevi nicht. Was interessiert es mich, dass Trevi nach Roccos Tod nicht schlafen konnte und sich von seinem Geist heimgesucht fühlte?
Für Leser aus Italien oder für Kundige in der italienischen intellektuellen Literaturszene mögen die Erinnerungen Trevis von Belang sein, aber der deutsche Leser ist verratzt, falls die Erinnerten, Rocco Carbone und Pia Pera, ihm von vorneherein nichts sagen. Es ist ein sehr persönliches Buch, in einem einzigen Fließmonolog gehalten, sprachlich leider recht abgehoben.
Fazit: Hat mich nicht inspiriert. Schade.
Preis: Premio Strega, 2021
Kategorie: Memoiren.
Verlag: Freies Geistesleben, 2024