Gallwitz

Roman

Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.

Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 17.07.2024 | Archivierungsdatum 29.07.2024

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #niewiederistjetzt #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Ein hochaktueller, gesellschaftlich brisanter Roman über die Selbstradikalisierung eines Mannes, politische Brandstifter und das Ende einer Ehe

Jana Gallwitz sieht einem entspannten Ruhestand entgegen. Nach einem lukrativem Auslandsjob freut sie sich auf Reisen und gemeinsame Unternehmungen mit ihrem Mann Hartmut. Der ist heimlich in eine rechtsradikale Partei eingetreten und hat ein Mandat übernommen. Mit Verschwörungstheorien, Hass und Hetze dominiert er den häuslichen Alltag. Ohnmächtig und zunehmend verbittert muss Jana zusehen, wie ihre Lebensplanung zerfällt und sie selbst sozial geächtet wird. Karl Niemetz, ihr ehemaliger Lehrer, zeigt ihr anhand seiner eigenen Biografie, dass empathielose Väter nicht als Ausrede für jedes Verhalten ihrer Söhne herhalten müssen. Mit zorniger Entschlossenheit fällt Jana Entscheidungen, die nicht nur ihr Leben von Grund auf verändern.

Ein hochaktueller, gesellschaftlich brisanter Roman über die Selbstradikalisierung eines Mannes, politische Brandstifter und das Ende einer Ehe

Jana Gallwitz...


Vorab-Besprechungen

Sehr gerne können Sie Ihre Rezensionen bereits vor dem Erscheinungstermin veröffentlichen.

Sehr gerne können Sie Ihre Rezensionen bereits vor dem Erscheinungstermin veröffentlichen.


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783747206393
PREIS 22,90 € (EUR)
SEITEN 256

Auf NetGalley verfügbar

NetGalley Bücherregal App (EPUB)
An Kindle senden (EPUB)
Download (EPUB)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Jana, Ende 50 freut sich auf den baldigen Ruhestand mit ihrem Ehemann Hartmut. Leider hat der aber andere Prioritäten. Er beginnt jeden Tag damit nach Nachrichten und Ereignissen zu schauen, die seinem negativen Weltbild entsprechen. Er hat sich schlichtweg radikalisiert und sich einer entsprechenden Partei angeschlossen. Jeder sachlichen Diskussion mit Jana geht er aus dem Weg. Sein Motto , ,die Querdenker sind die wahren Geradeausdenker und Durchblicker." Die Ehe geht in die Brüche und Jana vertraut sich ihrem alten Lehrer Karl an, der mit ihr zusammen versucht diese Entwicklung zu verarbeiten. Hat Hartmuts lieblose Kindheit mit einem autoritären Vater, der im zweiten Weltkrieg gekämpft hat, damit zu tun ?
Aber ist es in Janas Verantwortung die Psychiaterin ihres Mannes zu sein und dabei sich selbst zu vergessen und ihre eigenen Überzeugungen über Bord zu werfen. Ich hatte mir eigentlich einen ganz anderen Roman vorgestellt, die beiden Hauptpersonen sind nicht zu sehr im Vordergrund.
Eher ist der Roman eine geschichtliche Aufarbeitung unsrer Politik der letzten 80 Jahre und den Nachwirkungen des Gedankenguts der Nazis, das nach dem Krieg noch lange in den Köpfen steckte und die Nachkriegsgeneration beeinflusste. Aktuelle Themen werden natürlich auch angesprochen aber mich ließ der Text seltsam ratlos zurück. Mir fehlte es etwas an Emotionen in diesem Text. Macht Euch vielleicht selbst eine Meinung und schaut mal rein.

War diese Rezension hilfreich?

Eine Ehe zerbricht, weil sich der Mann eindeutig politisch immer weiter nach rechts positioniert. Wir erfahren über die Kindheit und Jugend dieses Mannes, auch seines Vaters. Dadurch soll wohl die rechte Gesinnung ein bisschen erklärt werden. Das Ehepaar Gallwitz ist im Ruhestand, finanziell gut gesichert und sie könnten - kinderlos - ihre Tage genießen. Aber das reicht Herrn Gallwitz nicht, er tritt in eine rechte Partei ein, nimmt sich eine osteuropäische Geliebte -gleicher Gesinnung. So nimmt sich Frau Gallwitz eine Auszeit und besucht ihren früheren Lehrer, bei dem sie lernen möchte, wie man ein Buch schreibt. Hier wird die Geschichte meiner Meinung nach holprig und für mich nicht mehr richtig nachvollziehbar. Plötzlich wird der ehemalige Lehrer als ihr Lebensgefährte beschrieben, usw.
Was gut beschrieben wird sind die Machenschaften und die Vorgehensweise in der rechten Szene. Es wird nichts konkret benannt, keine Partei, keine Person, doch die Umstände und Tatsachen sind klar erkennbar. Durch diese Beschreibung fand ich das Buch lesenswert, auch wenn manche Übergänge, wie gesagt, etwas plötzlich und holprig daher kamen. Vier Sterne!

War diese Rezension hilfreich?

Mit Gallwitz hat Vera F. Schreiber eine erschreckende Geschichte über die Radikalisierung eines Rentners geschrieben.
Dieser Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, ist besonders darin, dass er eine Erklärung für den Ideologienwandel sucht.
Dabei nutzt die Autorin hier die Lebensgeschichten zweier Männer, die eine ähnliche Kindheit hatten und versucht daran die unterschiedlichen Ansichten zu erklären.
Der Roman hat sein Potential leider nicht ganz ausschöpfen können.

War diese Rezension hilfreich?

Jana Gallwitz steht kurz vor ihrer Pensionierung und freut sich auf darauf mit ihrem Mann Hartmut endlich all die Dinge zu tun, für die bisher keine Zeit geblieben ist. Leider ist ihrem Mann an den gemeinsamen Aktivitäten nicht ganz so viel gelegen, hat er doch plötzlich politische Ambitionen und das ausgerechnet für eine rechtsradikale Partei.

Direkt im Prolog lernt der Leser Hauptfigur Jana kennen und in gewisser Weise auch ihren Mann, so weiß man direkt, wie das Buch endet. Der Weg dorthin erzählt Szenen einer Ehe, ihre Anfänge und ihren Niedergang und das Leben danach. Er erzählt in den zwei Teilen, in die das Buch gegliedert ist, aber auch Lebensgeschichten. Anhand dieser Lebensgeschichten, die sich teilweise sehr ähneln, wird deutlich, wie unterschiedlich Menschen sich entwickeln können, so das aus dem Einen ein angagierter aufgeklärter Lehrer wird und aus dem Anderen ein verbitterter, Polemiker, der seine krude Weltanschauung verbreitet.

In Teil Eins geht es hauptsächlich um Jana und Hartmut. Das Buch spielt wärend der Coronapandemie und natürlich ist dieses Thema eines, zu dem Hartmut seine vorgefasste Meinung vertritt, die er durch Informationen aus recht zwielichtigen Quellen untermauert und gern ungefragt jedem verkündet. Bei Zwangsimpfung für Schulkinder bleibt es allerdings nicht, auch zu Migration, sexueller Orientierung, oder Chemtrails hat Hartmut etwas beizutragen und er nimmt keine Rücksicht auf die Gefühle seiner Frau, oder guter Freunde. Anhand all dieser "Propaganda" hat mir das Lesen fast körperlich Schmerzen bereitet, die Qualen, die Ehefrau Jana hier erduldet, sind spürbar. Jeder von uns hat sicher noch die Ein, oder Andere Verschwöhrungstheorie, den Ein, oder Anderen Spruch beim Montagsspatziergang im Ohr und ich zumindest frage mich immer noch, wie konnte/kann man sowas als halbwegs gebildeter und aufgeklärter Mensch bloß glauben.

Im zweiten Teil erlebt man Jana nach ihrer Trennung von Hartmut, wie sie dabei ist sich in ihrem Ruhestand ohne Ehemann einzurichten. Hier kommt nun der oben bereits erwähnte Lehrer ins Spiel, bei dem Jana früher Unterricht hatte und der ihr nun bei einem Buchprojekt helfen soll. In langen Gesprächen erfährt man hier viel über dessen Vergangenheit und es wird viel philosophiert, um Hartmuts Radikalisierung zu verstehen und zu erklären.

Trotz des leichgängigen Schreibstils hat mich die Autorin im zweiten Teil etwas verloren. Natürlich war es interessant hier Kindheitserinnerungen zu lesen, aber gerade zum Ende hin wurde es dann doch eher träge, da konnten auch die humorigen Dialoge nicht immer drüber hinwegtäuschen. Ich fand es einfach wenig spannend vom Wehrdienst im Nachkriegsdeutschland zu lesen und darüber, was wohl all die übriggebliebenen Nazis in der neugegründeten Bundeswehr so getrieben haben. Die beschriebene Liebesgeschichte freut mich sehr für die Autorin, aber ich hätte sie anhand des Klappentextes so gar nicht erwartet.

Gallwitz ist für mich bisschen ein Buch mit zwei Gesichtern, das Eine finde ich hochaktuell, es regt zum Nachdenken an und macht auch ein wenig Angst, weil es zeigt wie leicht Personen dem braunen "Geschwurbel" erliegen können, das Andere ist das komplette Kontrastprogramm, nett zu lesen, aber auch nicht mehr.

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: