Man sieht sich

Gesprochen von Katrin Daliot
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Erscheinungstermin 13.06.2024 | Archivierungsdatum 18.07.2024

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Zum Inhalt

Es ist nie zu spät für die Liebe. Aber manchmal zu früh

Friederika hat große Füße und nennt sich Frie. Robert, neu an der Schule und schüchtern, verliebt sich sofort, zeigt es aber nicht. Frie geht als Au–pair nach Sydney, Robert als Zivi nach Hamburg. Er lernt einen alten Generalmajor kennen, der seine Zukunft entscheidend beeinflussen wird. Als Frie zurückkehrt und in Hamburg zu studieren beginnt, ist Robert ein anderer geworden. Einer, für den sie doch mehr empfindet. Aber die zwei verpassen auch diese und weitere Chancen – bis sich ihre Wege nach zwanzig Jahren erneut kreuzen. Robert und Frie, beide fünfzig, merken sofort: Da ist noch etwas zwischen ihnen. Was machen sie daraus?

Ein mitreißend und liebevoll erzählter Roman übers Jungsein und Erwachsenwerden in den Neunzigern, über damals verspielte Gelegenheiten – und über eine neue Chance im Hier und Jetzt.

Es ist nie zu spät für die Liebe. Aber manchmal zu früh

Friederika hat große Füße und nennt sich Frie. Robert, neu an der Schule und schüchtern, verliebt sich sofort, zeigt es aber nicht. Frie geht...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hörbuch, Ungekürzt
ISBN 9783803287236
PREIS 22,99 € (EUR)
DAUER 14 Stunden, 48 Minuten

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Man sieht sich
von Julia Karnick
Gesprochen von Katrin Daliot


Mein erster Netgalley Challenge Titel und ein absolut perfekter Auftakt.

Katrin Daliot liest die Liebes/Leidens/Geschichte von Frie und Robert sooo toll.

Frie und Robert kennen sich seit der Schule und Robert war von Anfang an in Frie verliebt. Frie konnte es zu Beginn noch nicht richtig erkennen, hat dann aber aus Angst vorm möglichen Verlust ihres besten Freundes beschlossen, dass bester Freund sicherer ist.
Jahrzehnteweise reisen wir mit den beiden von den 80ern bis ins heute. Mehrmals gebrochene Herzen bei Beiden und ganz oft verpasste Momente.

Ein wundervolles Buch das ich unglaublich gerne empfehlen werde. Ich habe jedesmal mitleiden gejubelt bzw. gelitten.

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„Es ist wie bei zwei Puzzleteilchen, die auf den ersten Blick zusammengehören, aber sich wegen irgendeiner Winzigkeit doch nicht miteinander verbinden lassen.“ Fries und Roberts Leben kreisen umeinander. Manchmal näher und sehr oft nur von fern. Doch nie scheinen die Umstände zu passen. erzählt wird ihre Geschichte auf eine ruhige eindringliche Art von der Jugend bis in ihre 50er. Ihre Leben, Charaktere, Wünsche und Erwartungen unterscheiden sich dabei sehr. Nie scheinen sie sich zu synchronisieren. Bis sie sich anlässlich eines Klassentreffens wiedersehen. Wird mit nun 50 endlich der rechte Zeitpunkt gekommen oder wird alle Hoffnung auf gemeinsames Glück vergebens sein?
Gern hab ich die Geschichte der Beiden verfolgt. Die Charaktere wurden wundervoll herausgearbeitet und deren Leben beinhalten sehr viel Tiefgang und auch Alltägliches, was mir sehr gut gefiel. Der Ton der Handlung ist meist leise, etwas melancholisch und deshalb wunderschön. Toll!

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Eine anspruchsvolle Liebesgeschichte

Friederika zeichnet sich bereits in ihren jungen Jahren durch einen starken, extrovertierten Charakter aus. Sie bietet ihrem jähzornigen Vater die Stirn, sucht nach Freiheit und Unabhängigkeit. Robert, ihr bester Freund, ist schüchtern, introvertiert und sehr verliebt in Frie. Während der Abiturzeit lernen sich beide kennen, geben sich Halt. Doch ihre Lebenssituationen und vor allem ihre unausgesprochenen Gedanken und Gefühle für einander sind immer wieder verpasste Gelegenheiten, unter denen beide unsagbar leiden. Es ist ein steter Kampf zwischen anziehendem Wollen und abstoßendem Brauchen.
Gefühlvoll und äußerst lebendig schreibt Julia Karnick ihren Roman 'Man sieht sich', der bereits durch seinen aussagekräftigen Titel besticht. Er drückt aus, mit welch gespielter Oberflächlichkeit die beiden Protagonisten es immer wieder schaffen, ihre Beziehung zu zerstören, auf den Zufall hoffen, sich wiederzusehen. Die Entwicklung der authentisch dargestellten Persönlichkeiten über Jahrzehnte mit zu erleben, hat mir sehr gefallen.
Der Stimme von Karin Daliot ist sehr angenehm auf dem Hörbuch zu folgen.

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Zum Inhalt:
Im Sommer 88 kommt Robert neu an die Schule und verliebt sich umgehend in Frie, die eigentlich Friederika heißt, ist aber zu schüchtern und zeigt es ihr nicht. Nach Jahren treffen sie sich wieder. Frie ist mittlerweile Mutter, Robert Musiker und irgendwie ist ihre Beziehung nach wie vor schwierig. Nochmals 20 Jahre später begegnen sie sich wieder. Wie wird es diesmal zwischen ihnen sein?
Meine Meinung:
Hat man sich nicht selbst schon mal gefragt, wie es wohl sein könnte, wenn man der ersten Liebe Jahre später wiedersieht? Irgendwie vertraut? Oder noch schwieriger als es damals war? All das wird hier aufgegriffen und eine über Jahre gehende Beziehungsgeschichte erzählt, die wirklich interessant ist. Die das Spannungsfeld von Nähe aber auch Entfernung sehr gut darstellt. Ich selbst hatte die Hörbuchversion, die mir gut gefallen hat.
Fazit:
Interessante Beziehungsgeschichte

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Ein gekonnt geschriebener Liebesroman, mit guter Portion Tiefgang, den ich als Hörbuch, vorgetragen von Katrin Daliot, gern gehört habe.
Der Klappentext beschreibt den Inhalt recht treffend, insbesondere der letzte Satz: „…Ein mitreißend und liebevoll erzählter Roman übers Jungsein und Erwachsenwerden in den Neunzigern, über damals verspielte Gelegenheiten – und über eine neue Chance im Hier und Jetzt.“
Die beiden Liebenden treffen sich recht früh, in der Schule, als sie 16 sind. Robert ist gleich verliebt, bei Frie dauert es eine Weile, sie fühlt sich eher zu den cooleren und älteren Jungs hingezogen. Dabei übersieht sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn, wie gut Robert zu ihr passen würde, wie tief er für sie empfindet. Und so trennen sich ihre Wege. Später sehen sie sich wieder und gehen wieder auseinander, bis sie mit fünfzig imstande sind, ihre Großstadtneurosen die Neurosen sein lassen und sich endlich, ein für alle Mal, begegnen.
Die beiden, wie auch ihre Eltern, können durchaus als Archetypen dieser Generationen gesehen werden. Frie hatte einen herrischen Vater und ein duckmäuserische Hausfrau-Mutter. Roberts Mutter war stets krank und depressiv. Man sieht die beiden aufwachsen, später ihre Berufe ergreifen, Kinder bekommen -Frie und ihre beste Freundin aus Kindertagen. So entspannen sich nach und nach die Leben dieser Durchschnittsmenschen rund um Hamburg, ferner Dresden und zum Schluss Bozen, Südtirol, von 1988 bis 2023 vorm inneren Auge der Hörer.
Wohl gekonnt geschrieben, schlicht, treffend.
Die Figuren, ob Haupt- oder Nebenfiguren, wurden ausführlich ausgearbeitet und wirken wie dem wahren Leben entsprungen.
Ein wenig Kritik: Das Ganze war mir doch etwas zu lang, insb. die jungen Jahre, eine Spur zu breit erzählt. Um ein Viertel, noch besser ein Drittel kürzer wäre es kompakter und mMn besser gewesen. Selbst bei der doppelten Hörgeschwindigkeit musste ich mich in der ersten Hälfte in Geduld üben.
Katrin Daliot hat den Roman wunderbar vorgetragen. Ihre Darbietung brachte die das Ganze näher, ließ mich mal Frie mal Robert über die Schulter schauen und beinah hautnah dabei zu sein.
Fazit: Alles in allem ein guter Roman, gespickt mit ein paar Lebensweisheiten, der das Leben der Figuren vorm inneren Auge 14 Stunden 48 Minuten laufen lässt und zum Nachdenken über das eigene Leben uvm. einlädt.

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Frie und Robert lernen sich am Gymnasium kennen und werden beste Freunde. Sie teilen fast alle Geheimnisse miteinander und denken den anderen sehr gut zu kennen. Doch ist es manchmal mehr als nur Freundschaft?
Über die Jahre nehmen ihre Leben verschiedene Wege, welche auch mit Enttäuschungen einher gehen. Doch die Beiden finden immer wieder zueinander. Nach einer langen Kontaktpause, treffen sich die beiden beim Abitreffen wieder. Sie sind nun über 50. Was werden sie tun?
Im Roman Man sieht sich von Julia Karnick geht es um Freundschaft und die Liebe, die manchmal den richtigen Zeitpunkt braucht. Der Titel des Buches wird auch immer wieder darin zitiert und beschreibt den Zustand von den Hauptprotagonisten sehr gut. Ich finde es auch sehr gut, dass die Autorin Einblicke in die Gedanken und Gefühlswelt der beiden gibt und ich glaube ein jeder von uns kann sich damit gut identifizieren.
Ich habe es sehr genossen dieses Buch zu lesen und empfehle es gerne weiter.

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In dem Buch begleitet man Friederika, kurz Frie, und Robert durch diverse Zeiträume ihres Lebens. Sie lernen sich in der 11. Klasse, 1988, kennen. Robert ist ein schüchterner, etwas zurückhaltener Junge und verliebt sich in Frie. Er sagt es ihr aber nicht und dann verschwindet sie nach dem Abitur nach Australien für ein Auslandsjahr.. Danach treffen sie sich wieder, verändert durch Erfahrungen, verschiedene Leben, aber die Anziehung bleibt und wird auch Frie erst richtig bewusst. 2002 treffen sie sich zufällig wieder. Inzwischen ist Frie Mutter von der kleinen Emma und Robert Musiker. Aber irgendwie ist alles kompliziert und sie merken, es ist nicht der richtige Zeitpunkt für sie. Die letzte Etappen sind 2022 und 2023, in denen Frie nun 50 Jahre alt ist und die beiden sich erneut treffen - durch das Abitreffen. Robert hat inzwischen ein gutes Leben, da er viel Geld geerbt hat und ein Haus in Bozen hat. Klappt es diesmal bei den zweien oder ist keine Chance auf die Liebe?

„Eine Expedition, die nach Hause führte.“

Ich habe diesmal das Hörbuch gehört, was sehr gut gesprochen war. Ich war schnell drinnen und habe den Leben der Beiden sehr gerne gelauscht. Das Buch zeigt, dass man oft der Meinung ist, es braucht einen perfekten Moment, um etwas zu tun. Es gibt keinen perfekten Moment für die Liebe, es gibt keinen perfekten Moment für Kinder, es gibt keinen perfekten Moment für einen neuen Job, es gibt keinen perfekten Moment für einen Umzug. Wenn es sich gut anfühlt und man es wirklich will, dann klappt es auch und man sollte dafür kämpfen. Eine schöne Geschichte mit viel Witz, aber auch Tiefe.

„Erst war es zu früh, jetzt war es zu spät.“

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Über eine Liebe, die nie vergeht, sich zerreißt und wieder zusammenschweißt.
Julia Karnicks neuer Roman ist mitfühlend und und schildert eine Liebesgeschichte, die nah an und authentisch ist. Ein tolles Buch!

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Ich mochte ja "Am liebsten sitzen alle in der Küche" der Autorin auch schon sehr und daher habe ich mich tierisch auf das neue Werk gefreut und wurde nicht enttäuscht.
In diesem Buch erzählt Karnick ruhig und mit viel Liebe zum Detail, die Geschichte zweier Freunde, die vom Teenageralter bis heute wie zwei Flipperkugeln mal aufeinander prallen und dann wieder weit auseinander driften.
Die Autorin trifft atmosphärisch den Nagel genau auf den Kopf, und gerade der Beginn der Geschichte fängt die 80er und 90er sehr gut ein. Vor allem Musik spielt immer wieder eine Rolle, da der Hauptprotagonist Musiker ist. (Am Ende des Buches werden alle erwähnten Titel aufgelistet und es gibt auf Spotify sogar eine Playlist, sowas finde ich persönlich einfach toll.)
Im Vordergrund der Story steht gar nicht so sehr die Frage, ob sie sie denn endlich irgendwann zusammenkommen, sondern die schonungslose Ehrlichkeit der Protagonisten in ihren Gedanken. Das mag die Charaktere das eine oder andere Mal nicht hundert Prozent sympathisch erscheinen lassen dafür aber umso menschlicher.
Sehr empfehlenswert für LeserInnen, die sich für eine Geschichte gerne mal Zeit nehmen.
Das Hörbuch spricht Katrin Daliot.

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Im Laufe der Geschichte sind mir „Frie“ und „Robert“ wirklich ans Herz gewachsen und ich habe das Hörbuch gerne gehört. Die Sprecherin macht das toll. Als gebürtige Flensburgerin sind mir natürlich auch die ganzen Straßen und Kneipen vor Ort geläufig. Ob diese genauen Ortsangaben für Nicht-Flensburger/Hamburger ähnlich unterhaltsam sind, wage ich allerdings ein wenig zu bezweifeln.
Insgesamt haben mich die Irrungen und Wirrungen auf „Fries“ und „Roberts“ Weg aber wirklich gut unterhalten und gedanklich auf den alten Flensburger Pfaden zu wandeln, hat mir auch richtig Spaß gemacht.

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Das Cover in Kombination mit dem Titel hatten mich direkt angesprochen. Und ich fand es richtig gelungen, dass man den Titel direkt im ersten Teil der Geschichte auch wiedererkennt.
Wir begleiten Friederika und Robert von ihrer Schulzeit, bis in ihre Fünfziger, immer mal wieder aus einer der beiden Perspektiven. Lebensabschnitte, die sie gemeinsam verbringen, wie die Zeit kurz vor dem Abschluss, die Zeiten der Entzweiung durch Auslandsaufenthalte und verschiedene Ausbildungswege und wie unterschiedlich ihre Leben verlaufen obwohl sie beide schon immer so viel verbunden hat. Ein wenig hat es mich an „Zwei an einem Tag“ erinnert, ist aber dennoch eine sehr eigene Geschichte. Ich mochte auch das Setting in Deutschland sehr gerne. Frie, wie Friederika sich nach eigener Entscheidung dann ab dem Abi nennt, weiß was sie will und möchte sich niemals von einem Mann so abhängig machen, wie ihre Mutter es einst hat. Ihren Charakter fand ich sehr stark, nur bei ihrer Entdeckung der Schwangerschaft fand ich sie kurz unsympathisch, unverantwortlich und zu egoistisch, das löste sich aber schnell wieder auf. Robert hingegen fand ich die ganze Zeit über super sympathisch, wie er versucht seinen Weg zu gehen, auch wenn er schon immer in Frie verliebt war und dabei aber auf sich und sein Herz geachtet hat. Was natürlich dann für die Wendungen sorgte. Zwei, die zueinander gehören, aber nie die richtige Zeit gekommen zu sein scheint. Auch die Nebenfiguren fand ich gut ausgearbeitet.
Toll eingesprochen, daher eine klare Empfehlung für dieses Hörbuch.

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Eine berührende Geschichte, die erzählt, wie schwierig es ist, seine wahre Liebe zu erkennen und zu finden.

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Die Autorin gibt in ihrem Roman den beiden Hauptprotagonisten Robert und Frie eine Stimme, was mir sehr gut gefallen auch. Auch erzählt die Geschichte abwechselnd aus deren Perspektive. Es gefiel mir, die beiden über Jahre hinweg kennenzulernen - von der Jugend bis ins hohe Erwachsenenalter - und zu begleiten. Sie haben unterschied-liche Lebenswege und daher auch sehr verschiedene Sichten auf das Leben. Ich mochte den unterhaltenden und empathischen Schreibstil von Julia Karnick. Ich fühlte emotional mit. Robert war mir mit seiner Art näher als Frie, die mich stellenweise wirklich geärgert hat. Ich danke Julia Karnick für das stimmige Ende der Geschichte, das mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
Ich werde dieses Buch vielen Menschen zum Lesen empfehlen, denn mit den beinhalteten Themen werden wir wohl alle einmal konfrontiert: die Jugend, das Erwachsenwerden, Freundschaft, Liebe, Schicksal, Tod.

Die Sprecherin, Katrin Daliot, hat auch dazu beigetragen, dass mir dieses Hörbuch grosse Freude bereitet hat.

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Die Geschichte einer Liebe. 1988 verliebt sich Robert in Frie. Aber er ist sich nicht sicher, ob sie auch so fühlt und zum Fragen ist er schließlich zu schüchtern. Nach dem Abi verlieren sie sich aus den Augen. Jeder lebt sein eigenes Leben, mehr oder weniger glücklich. Frie hat ein Kind, ist aber alleinerziehend. Er hat seine Liebe in der Musik gefunden und ist viel unterwegs. Nach ihrem Wiedersehen 2002 spüren sie zwar ihre Verbindung, aber ihre Vorstellungen vom Leben sind nicht vereinbar, so dass sich ihre Wege abermals trennen. 20 Jahre später zum Klassentreffen sehen sie sich endlich wieder. Er lebt inzwischen in Italien und lädt sie zu sich ein. Hier finden sie endlich nach dem dritten Anlauf die Erfüllung ihrer Liebe. Eine liebevolle Geschichte über das Leben, eine Jugend in den 90er Jahren, das Erwachsenwerden und dass es manchmal auch eine dritte Chance geben kann. Für die Liebe ist es nie zu spät. Sehr einfühlsam gelesen von Katrin Daliot.

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📖 In Kürze: Frie macht sich für ein Klassentreffen zurecht und fragt sich, was sie dort eigentlich will. Dort angekommen trifft sie ihren Jugendfreund bzw. ihre Jugendliebe Robert. Von da an beginnt eine faszinierende Reise in die Vergangenheit, und wir erleben Frie und Robert ab der Oberstufe. Wir sehen, wie sie beste Freunde werden, wie mal der eine, mal der andere die Liebe nicht zulässt, und wie nie der richtige Zeitpunkt zu sein scheint.

🎧 Das Hörbuch hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Katrin Daliot hat eine wundervolle Sprechstimme und versteht es meisterhaft, Situationen durch verschiedene Intonationen lebendig werden zu lassen.

Schon als Frie unter der Dusche steht, um sich für das Klassentreffen fertig zu machen, konnte ich mich perfekt in sie hineinversetzen. Was will man bei einem Klassentreffen mit Personen, für die man sich die letzten 30 Jahre auch nicht interessiert hat?

Die Beschreibung des Familienlebens in den 80ern hat mich direkt abgeholt. Die alltäglichen Probleme, wie das zu kurze Kabel des Festnetztelefons, unmögliche Uhrzeiten zu denen man zu Hause sein musste oder, dass Freunde in einem im Auslandsjahr nahezu unerreichbar sind: ja, so war das früher ;-)

Ich habe mitgefiebert und mir so sehr gewünscht, dass Frie und Robert endlich zueinander finden. Was ist mit all der vertanen Lebenszeit? Das könnte vermutlich noch ein ganzes Buch füllen.

🌟 Ein absoluter Lese- und Hörtipp! Lasst euch von dieser Geschichte verzaubern und mitreißen. Perfekt für alle, die in Erinnerungen schwelgen und an die Kraft der Jugendliebe glauben möchten. 💫

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Man sieht sich von Julia Karnick

Zuerst muss ich @Netgallery danken, dass ich dieses wunderbare Hörbuch hören durfte.

Kann es eine Freundschaft zwischen Mann und Frau wirklich geben? Oder sind da doch immer Gefühle mit im Spiel?

Die Autorin hat hier ein wunderbares Hörspiel produziert, indem wir durch 3 Epochen der Zeit wandern. Sprecherin Katrin Daliot macht dieses Buch zu einem echten Hörerlebnis. Ihre Stimmlage passt sich der jeweiligen Situation an und ist recht angenehm.

Mit einem guten Gefühl fiebert man mit  Frie und Robert und man feststellen, dass es immer Kleinigkeiten sind, die ihre Wege sich trennen lassen. Ich gehe ja auch langsam auf die 50 zu und kann die Gefühle und Situationen gut nachvollziehen. Zudem sind die Protagonisten authentisch und sehr sympathisch.

Wie das Ganze ausgeht verrate ich nicht, das müsst ihr tatsächlich selber hören oder lesen. Ich spreche definitiv eine Empfehlung aus.

Tolles Hörvergnügen.

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Eine Geschichte aus dem Leben

Wie schnell sagt man es zum Abschied - "Man sieht sich", aber ist das dann immer die Realität? Frie und Robert fühlen sich seit ihrer Jugend zueinander hingezogen, doch irgendwie hat es nie mit ihnen geklappt. Doch was passiert, wenn man sich aus den Augen verliert und doch irgendwann wieder sieht?
"Man sieht sich" ist ein wundervoller Roman von Julia Karnick, der von Katrin Daliot als Hörbuch gesprochen wird. Die Sprecherin nimmt einen mit auf die Reise durch die Zeit, beginnend in der Jugend der Protagonisten. Mir gefiel es dabei besonders gut, wie die Sprecherin die unterschiedlichen Personen herausgearbeitet hat und die Gefühle der Charakter zu mir als Hörerin transportiert hat.
Die verschiedenen Zeitabschnitten im Buch sorgen dafür, dass es über die komplette Geschichte hinweg spannend bleibt. Dabei wird nicht an Plot-Twists in der Geschichte gespart und es werden verschiedene gesellschaftskritische Themen aufgegriffen. Dazu zählen die Hürden, welche junge Eltern überwinden müssen, der Selbstliebe und Akzeptanz des eigenen Körpers, den Umgang mit den älteren Generationen, die Unabhängigkeit der Frau oder auch die Konsequenzen, die wir durch unsere Lebensweise im Alter zu tragen haben. Ein großer und vielfältiger Mix, der sich jedoch sehr gut in die Geschichte einfügt.
Da ich selbst in diesem Umfeld beschäftigt bin, fand ich es super, dass die Autorin auf die Vertragssituationen von, vor allem jungen, Wissenschaftlern aufmerksam macht und natürlich fand ich es sehr interessant, dass die Forschung des Forschungszentrums Desy thematisiert wird.
Alles in allem findet man hier eine Liebesgeschichte die zeigt, dass es oft verpasste Chancen gibt oder die verschiedene Lebensabschnitte von Personen, die einfach nicht immer zueinander passen. Für mich ist das Buch ein echtes Abbild aus dem Leben, in dem leider nicht immer alles rosarot verläuft. Ich bin begeistert und kann das Hörbuch daher sehr empfehlen.

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Ein großartiges Hörbuch! Die Sprecherin Katrin Daliot liest es echt schön, man wird richtig in die Geschichte reingezogen. Ich habe das Hörbuch in zwei Tagen gehört und konnte nicht aufhören. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht.
Julia Karnicks Schreibstil ist sehr beschreibend, ich liebe das sehr. Auch wie sie die beiden Charaktere entwickelt und wir die Veränderungen in ihrer beider Leben klar sehen können.
Robert und Frie. Eine Liebesgeschichte, wie es sie nicht oft gibt, aber in Teilen können wir uns alle damit identifizieren. Wer war nicht schon mal unglücklich verliebt? Ich habe auf jeden Fall richtig mitgelitten und hätte beide manchmal schütteln können. Kommunikation ist ein Kernthema und wie man sich oft einfach nicht verstehen kann, weil man eben gerade nicht auf der gleichen Wellenlänge kommuniziert.
Hören, lesen egal, es ist auf jeden Fall super!

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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne von Julia Karnick bereits "Am liebsten sitzen alle in der Küche" - ein wunderbares Hörbuch und auch das neue Hörbuch "Man sieht sich" hat mich gepackt und überzeugt. Robert und Frie lernen sich in der Schule kennen, sie sind beste Freunde, jeder hat Freunde oder Freundinnen, aber insgeheim schlummert doch immer etwas zwischen ihnen. Man verliert sich aus den Augen, trifft sich wieder, zum Ende der Schulzeit, mit Mitte/Ende 20 und schließlich zum Klassentreffen, als alle um die 50 Jahre alt sind. Ich kann es gut nachvollziehen, wie man sich nach mehreren Jahrzehnten beim Wiedersehen fühlt, hatten wir doch gerade letzte Woche unser 29-jähriges Abitreffen - und doch waren die Gesichter und Gespräche wieder oder immer noch vertraut.
Robert lebt sein Leben für und mit der Musik, Frie mit ihrer Tochter Emma, trotzdem denkt jeder an den anderen, was wäre wen... Ein Hörbuch zum Träumen, mitfühlen, zurückblicken in die (eigene?) Jugend in den 90ern, überlegen, was war richtig, was war falsch, was hätte werden können. Bekommt man eine oder mehrere Chancen, werden Fehler wiederholt, kann es besser oder anders werden? Mich hat die Geschichte abgeholt, mitgenommen, man konnte sich richtig in Frie und Robert hineinversetzen, mitleben und mitleiden lassen, zu sehen, wie junge Menschen und "ältere" Leute sich mögen, lieben, gehen lassen, zueinander finden. Ihr Umfeld an Freunden und Familie passt gut dazu, ganz normale Jobs, Menschen, Alltage.
Vorgelesen von Katrin Daliot in 14:48 Stunden, manchmal ein bisschen lang(atmig), aber rundherum gute Unterhaltung, die von mir 4,5-5 Sterne und eine Hörempfehlung bekommt. Ich selbst habe in 1,25-facher Geschwindigkeit gehört, sonst war es mir zu langsam.

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Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört und es auch gelesen.
Zum Inhalt "Man sieht sich" ist die Geschichte von Frie und Robert. Beide lernen sich 1988 in der Schule kennen und finden sich sehr anziehend. Aber so richtig finden beide nicht zueinander, das Schicksal lässt beide unterschiedliche Wege gehen. Lange haben beide keinen Kontakt zueinander, begegnen sich aber im Laufe ihrer beider Leben immer wieder. So lesen wir von beiden in drei unterschiedlichen Zeiten im Abstand von gut 20 Jahren. Trotz der vielen Jahre bleibt immer eine tiefe Bindung zwischen den beiden. , Die Geschichte ist sehr interessant und voller Gefühle. Man fühlt sich in seine eigene Jugend versetzt und kann sich auch in die anderen Lebensabschnitte hineinversetzen und ist mitten im Leben. Spannend und sehr schön bleibt es bis zum Schluss. Werden sich beide nun doch finden und alles nachholen können? Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, besonders das Hörbuch fand ich besonders schön. Dieses Buch kann ich nur weiter empfehlen, so eine schöne Geschichte. Ich vergebe hier gerne 5 Sterne.

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Friedrike und Robert begegnen sich in der Schule und werden schnell zu besten Freunden. Sie verbringen Nachmittage miteinander und sind tief miteinander verbunden. Aus der Freundschaft erwächst mehr. Doch dann passiert das Leben!

"Man sieht sich" war mein erster Roman von Julia Karnick und ich bin hin und weg. Dieses Buch als Liebesroman zu bezeichnen, würde zu kurz greifen. Es ist eine Geschichte um Gelegenheiten, verstrichenen Chancen und das Leben an sich. Nur sehr selten hat mich ein Roman um zwei Menschen so mitfiebern und mitfühlen lassen.

Friederike (oder besser Frie) wächst in einem konservativen Haushalt auf. Ihr Vater ist jähzornig, ihre Mutter kuscht und ihr Bruder ist das verhätschelte Nesthäkchen. Schnell wird klar, dass Frie aus diesem Korsett ausbrechen will und muss.

Robert lebt mit seiner an Rheuma erkranken Mutter zusammen und muss schon früh viel Verantwortung übernehmen. Mit seinen Ängsten und Wünschen ist er allein. Bis er auf Frie trifft.

Die Geschichte spannt sich über mehrere Jahrzehnte. Man begleitet Robert und Frie von der Pubertät, über die erste Liebe bis hin zum Erwachsenenalter. Und immer wieder merkt man: es gibt auch für den richtigen Menschen den falschen Zeitpunkt. Das hat mich tief berührt. Zudem kommt die Autorin komplett ohne Kitsch aus. Sie beschreibt die Tücken des Lebens, wie sie sind und beschönigt nichts.

Die Sprecherin Katrin Daliot hat mir sehr gut gefallen. Ihre Stimme ist sehr angenehm zum Zuhören und sie verleiht dem Buch den nötigen Ernst, ohne dabei das Lächeln zu verlieren.

Ich kann diesen Roman absolut empfehlen!

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Eigene Meinung:
Eine schöne Geschichte über die Liebe.
Es geht um Frederika und Robert. Nach einem Prolog "in der Zukunft" beginnt die Geschichte damit, wie die beiden sich in der Schule kennenlernen. Und wie ihr Leben dann verläuft.
Frederika, auch Frie genannt, hat einen strengen Vater, der im Haus den Ton angibt. Mit ihm gerät sie öfter aneinander, wobei ihre Mutter die ihr (leider) keine große Hilfe ist. Sie hat auch einen jüngeren Bruder.
Robert hingegen lebt alleine mit seiner kranken Mutter. Um diese macht er sich oft Sorgen. Sein Vater spielt keine große Rolle in seinem Leben.
SPOILER: Ich dachte erst, er sei gestorben und Roberts Mutter litt darum an Depressionen. Aber er lebt noch und hat Rober auch zum 18. Geburtstag von ihm viel Geld geschenkt bekommen. SPOILER Ende
Es geht viel um die verpassten Gelegenheiten der Liebe. Wobei Robert sich sehr viel früher veriebt hat als Frie. Und selbst, als Frie ihre Gefühle bemerkt, muss/ will sie erst wirklich unabhängig werden ...
Ich mag die Sprecherin. Die verschiedenen Personen konnte ich gut voneinander unterscheiden.

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Ein unglaublich emotionales Werk mit viel Feingefühl für die Ambivalenzen des Lebens

Zum Hörbuch: Ich mochte die Stimme von Katrin Daliot sehr gern. Gut gefallen hat mir, dass sie Tonys Parts mit einem leichten Akzent gesprochen hat - das hätte mir beim Selbstlesen sehr gefehlt. Phasenweise wirkte mir die Vorleserin jedoch etwas zu förmlich und aufgesetzt. Das Buch ist ja ein sehr emotionales und genau an der Stelle konnte Daliot für mich nicht immer perfekt abliefern. Ich habe das Hörbuch auf 2,5-facher Geschwindigkeit gehört und das war für mich in Ordnung. Langsamer hätte ich als etwas einschläfernd empfunden. Die Übergänge zwischen den großen Zeitabschnitten fand ich jedoch wirklich gelungen umgesetzt, es wurde sehr gut transportiert, dass jetzt ein größerer Umbruch folgt. Ich gebe trotz meiner Kritikpunkte volle 5 Sterne für das Hörbuch, weil ich gar nicht pausieren wollte.

Zum Buch selbst: Ganz ehrlich hätte ich nicht gedacht, dass das Buch mich so mitreißen würde. Ich hatte die Befürchtung, dass ich mit den älteren Protagonist*innen nicht so gut mitfühlen kann. Aber Julia Karnick hat hier vielmehr einen Coming-of-Age-Roman mit einem unglaublichen Talent für emotionale Szenen ohne Pathos geschrieben.

„Man sieht sich“, gleichzeitig auch die Catchphrase der beiden Hauptfiguren, begleitet Robert und Frie abwechselnd über einen Zeitraum von 1988 bis 2023. Es geht um die Freund*innenschaft und Beziehung der beiden, die mal näher und mal distanzierter ist. Zwischen den beiden ist viel Liebe, die aber scheinbar nie gleichzeitig gleich stark zu sein scheint, weshalb sie einfach nie den richtigen Zeitpunkt für eine romantische Beziehung erwischen. Diese Beschreibung legt irgendwie eine große Portion Pathos nahe, was dem Roman aber überhaupt nicht gerecht wird.

Stattdessen ist die Geschichte lebensnah, emotional extrem aufwühlend und politisch. So webt Karnick subtil Themen wie Beziehungsgewalt, mentale Gesundheit, chronische Erkrankungen, Klassen- sowie Ost-West-Unterschiede nach der Wende und patriarchale Unterdrückung in die Handlung ein. Besonders beeindruckend finde ich die jeweiligen Reflektionsprozesse der Figuren, die je nach Alter unterschiedlich ausgeprägt stattfinden - auch hier zeigt sich Karnicks Talent, die Lebensrealitäten verschiedener Altersstufen authentisch zeichnen zu können.

Im Verlauf der Zeit entwickeln sich die Charaktere mal gemeinsam, mal getrennt voneinander weiter. Dabei regt die Geschichte eigene Überlegungen zu Privilegien an und dazu, wie schnell sie sich auch umkehren können. Verschiedene Lebensrealitäten reiben sich aneinander, ohne zu viel Drama zu verursachen.

Die Handlung spielt zu großen Teilen in den 80er/90ern, was mich neben dem Fakt, dass auch dieses Buch emotional enorm herausfordernd ist, sehr an „Morgen, morgen und wieder morgen“ von Gabrielle Zevin erinnert. Und das ist meinerseits das größtmögliche Kompliment!

Ein herausragender Beziehungsroman, in dem es um so viel mehr geht als romantische Liebe. Herzzerreißend, lebensnah und mit viel Tiefgang. 💚

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Kennen Sie das Jugulum? Nicht? Nun, ohne zu viel vorwegzunehmen, nach der Lektüre von Julia Karnicks Beinahe-Liebesroman werden Sie die Attraktivität ihres Gegenübers vielleicht nicht mehr nach der Beschaffenheit der Lippen oder der Farbgebung der Augen beurteilen, sondern nach jenem lateinisch-medizinisch verschleierten Detail der menschlichen Physiognomie - welches übrigens nur eines von vielen liebenswerten Details ist, welche Karnicks Geschichte, die wie eine Coming-of-Age-Story beginnt (und sich zu einer Becoming-older-Story entwickelt, wenn man so will), so besonders macht. Man fühlt sich buchstäblich zurückversetzt in eine in der eigenen Erinnerung längst verblasste Phase des Lebens, die plötzlich wieder spürbar wird: Der Wunsch, sich endlich zu verlieben, die Unsicherheit, wie man seine Gefühle dem Objekt der Verliebtheit offenbaren könnte, das Gefühl der Enttäuschung, wenn man zurückgewiesen wird. Das taumelnde Glück, wenn man erstmals zu einem Paar verschmilzt. Man liest von Frie, dem Entenmädchen mit den zu großen Füßen, und Robert, dem schüchternen Neuzugang an der Schule, der die Lateinklasse sucht und im Bauch beginnt etwas zu schwingen, das fast schmerzlich an die eigene Jugend erinnert. Allein dafür muss man dieses Buch lieben und kann es gar nicht genug loben. Und muss damit zugleich Katrin Daliot ein Kompliment machen, die der On/Off-Beziehung der beiden einen so schönen Sound verleiht, dass man nur zu gern eintaucht in diese 888 Minuten, die ein ganzes Leben umfassen. Ausgehend von 30-jährigen Abi-Treffen 2022, wo sich Frie und Robert mal wieder über den Weg laufen, wird ihre Beziehung in Rückblenden entfaltet, im Sommer 1988 beginnend. Das erinnert an David Nicholls' "Zwei an einem Tag" und ist doch etwas sehr eigenes, eine literarische Sternstunde im Genre "Liebe und Herz", zu dem der Titel einerseits zählt, zu dem er aber nicht so recht passen will, so kitschfrei, so glaubhaft, so authentisch und überwältigend er daherkommt, Zudem werden alle Fäden, die hie und da fallengelassen werden, später wieder aufgenommen, sodass man sich als Rezipient nie verloren vorkommt. Es sind sanfte Erinnerungen, die aber nicht als solche wirken, sondern sich ganz natürlich in den Erzählfluss einfügen. Das ist eine Kunst, die nicht allzu viele derart perfekt beherrschen. Wer also nicht nur etwas über das Jugulum, sondern auch über das Geheimnis menschlicher Beziehungen erfahren möchte, muss dieses Buch lesen. Oder hören! Es ist wunderbar!

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Man sieht sich - Julia Karnick
Hörbuch
eine Liebesgeschichte, die sich über einen langen Zeitraum weiterentwickelt.
Ich mochte die beiden sehr, sie sind in meinem Alter und ich bin gerne in deren Welt eingetaucht und habe mich in vielen Situationen wiedergefunden. Wie schüchtern, naiv und ja auch dumm sie doch waren.
Wir begleiten die beiden von der ersten Verliebtheit über viele verpasste Chancen bis hin zu ... ich will ja nicht spoilern.
Die Sprecherin bringt die Story gefühlvoll und gut gesprochen rüber. Die Zeit erscheint erst sehr lang - über 14 Stunden - aber die Zeit vergeht im Flug.
Die ideale Begleitung für kurzweilige Stunden - ein Buch, das man auch mal ein paar Stunden ruhen lassen kann.
Klare Lese-/Hörempfehlung mit 5 Sternen

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Im Jahr 1988 lernen sich Robert und Friedericke kennen. Er ist gerade erst mit seiner Mutter in die Stadt gezogen und neu an der Schule und schon bald entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden. Doch irgendwann merkt Robert, dass er mehr für Frie empfindet, traut sich allerdings nicht, es zu zeigen.
Zwar verlieren sie sich immer wieder aus den Augen, doch ihre Lebenswege kreuzen sich von Zeit zu Zeit. Beide sind wie stille Begleiter füreinander, können scheinbar nicht ganz ohne wenigstens den Gedanken an den anderen; doch für ein gemeinsames Leben reicht es einfach nicht. Bei jedem Treffen liegt ein Knistern in der Luft und scheinbar mühelos knüpfen sie an ihre alte Freundschaft an.

Dieses Hörbuch hat mich jetzt eine Weile begleitet, mit knapp 15 Stunden Spielzeit gehört es schon zu den längeren Exemplaren. Die Sprecherin Katrin Daliot hat mir sehr gut gefallen, sie hat genau den richtigen Ton für diese Geschichte getroffen.

Wir begleiten Robert und Frie von der Schulzeit bis zu dem Zeitpunkt, wo beide 50 Jahre alt sind. Abwechselnd erzählt die Autorin von Frie, die es kaum erwarten kann, ihr Elternhaus zu verlassen und von Robert, der mithilfe seiner Musik, kleinere und größere Schwierigkeiten verarbeitet.
Beide Lebenswege habe ich sehr gern verfolgt. Frie, die einen ausgeprägten Drang nach Selbstbestimmung und Freiheit hat, ist mir genauso sehr ans Herz gewachsen wie Robert mit seiner verlässlichen und sensiblen Art. Auch die Nebenfiguren haben zu der guten Unterhaltung beigetragen, allen voran Generalmajor Selk, der in Roberts Leben eine wichtige Rolle spielt.

Die vielen Stationen eines Lebens werden ebenso klar wie feinfühlig erzählt, sodass sich wahrscheinlich jeder in der ein oder anderen Szene wiederfinden wird.
Manches ging mir zwar ein wenig zu sehr ins Detail, wodurch sich die Handlung ab und zu etwas in die Länge zog, doch das hat mich gar nicht wirklich gestört. Dafür mochte ich die Geschichte einfach zu sehr.
Beeindruckend fand ich, dass der Roman völlig ohne Kitsch auskommt, obwohl es eigentlich ständig um Gefühle geht.

„Man sieht sich“ ist eine wunderschöne, kluge Geschichte über die manchmal „maßlose Anstrengung des Jungseins“, das Erwachsenwerden und die Frage, ob es für alles im Leben den richtigen Zeitpunkt braucht.

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"Es ist nie zu spät für die Liebe. Aber manchmal zu früh." 

Ein wunderschöner Roman über die Liebe, die bereits in jungen Jahren beginnt, die allerdings viel Anlauf braucht, bis sie endlich ihren richtigen Zeitpunkt findet.
Die Geschichten um die beiden Hauptcharaktere Frie und Robert sind gut angelegt. Man fühlt mit beiden mit, wie sich über die Freundschaft in jungen Jahren hinaus wollen, sich aber nicht trauen, wie sie den Kontakt verlieren, ihr Leben leben, sich zufällig begegnen und trotzdem nicht richtig zusammenfinden. Erst nachdem sie in der Mitte ihres Lebens wieder aufeinander treffen, ergibt sich eine Chance, dass ihre Liebe den nötigen Raum bekommt. 

Mir hat der Roman "Man sieht sich" von Julia Karnick (als Hörbuch gelesen von Katrin Daliot) sehr gut gefallen. Eine Geschichte, die ich ein zweites Mal in die Hand nehmen würde.

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Frie und Robert kennen sich bereits seit ihrer Schulzeit und haben sich in verschiedenen Lebensphasen immer wieder getroffen. Zu Beginn der Geschichte fährt Frie zu einem Abitreffen mit der Information, dass Robert abgesagt hat. Danach wird in Rückblenden und aus abwechselnden Perspektiven die Geschichte von Frie und Robert in verschiedenen Lebensabschnitten erzählt. Dies beginnt im Jahr 1988 in der Oberstufe und endet in der Gegenwart im Jahr 2022 beim Abitreffen. Ich mochte die beiden Protagonisten sehr gerne, wobei mir Frie oftmals sympathischer war. Als Teenager war sie ihren Eltern gegenüber sehr rebellisch und wollte nach dem Abitur das Dorf, in dem sie wohnte und in dem sie sich eingeengt fühlte sofort verlassen, um ihre Freiheit zu genießen. Als Studentin ist sie jedoch sehr zielstrebig und planmäßig. Robert hingegen ist viel unterwegs, da er Musik studiert und auch das unstete Leben eines Musikers führt. Man begleitet die beiden über mehr als 30 Jahre und erlebt sie hierbei in verschiedenen Lebensphasen mal allein und ein anderes Mal bei einem gemeinsamen Wiedersehen. Durch die Perspektivwechsel zwischen Frie und Robert erfährt man vieles über ihr Leben, das ihrer Familien, aber auch über ihre Gefühle füreinander. Und obwohl ich oft Roberts Verhalten am Anfang nicht immer verstehen konnte, wurde es für mich begreiflicher, wenn man seine Perspektive aus dem jeweiligen Abschnitt erfährt. Es war auch für mich als Leserin und Hörerin des Hörbuchs eine Zeitreise in meine eigene Jugend und spannend das Leben der beiden mitzuerleben. Mich hat der Schreibstil von der ersten Seite gepackt und ich habe besonders Frie für ihre Stärke während des gesamten Romans bewundert. Es ist eine Geschichte über eine Liebe, viele (verpasste) Chancen und Wendepunkte im Leben über viele Jahrzehnte, die jedoch aufgrund der Umstände und Lebensereignisse von den zwei doch sehr unterschiedlichen Protagonisten über eine sehr lange Zeit unerfüllt bleibt. Die Geschichte wird sehr ruhig erzählt. Durch die Detailverliebtheit der Beschreibungen wurde sie jedoch nie langweilig. Dies wurde durch die Hörbuchsprecherin noch unterstrichen, die es schaffte, die beiden Protagonisten mit ihrer sehr angenehmen Stimme lebendig werden zu lassen.

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Friederika und Robert lernen sich bereits als Teenager kennen und werden sowas wie beste Freunde. Von Anfang an sind Gefühle im Spiel, mit denen sie noch nicht umgehen können. Beide scheinen füreinander bestimmt zu sein, doch haben sie ein schlechtes Timing und verpassen scheinbar die richtigen Momente für eine Beziehung. Auf ihrem Lebensweg ergeben sich aber immer wieder neue Chance für die Liebe.

Ein Roman über das Verliebtsein, das Erwachsenwerden, die Wendungen, die das Leben oft mit sich bringt, über die Suche nach der Liebe sowie zweite und dritte Chancen.

„Dabei weiß sie längst, dass man nie jemand anderes wird. Man lernt sich nur immer besser kennen.“

Dieses Buch hat mich wirklich berührt. Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt, doch was das Buch in meinen Augen ausmacht sind der Schreibstil und die Detailverliebtheit der Autorin. Sie beschreibt die Lebenswege von Frie und Robert sehr klar und nachvollziehbar. Der Fokus wird immer auf die Gefühle, Motive und Beziehungen der Protagonisten gelenkt. Es fiel mir leicht mich in ihre jeweilige Situation zu versetzen und ihre Handlungen und Emotionen zu verstehen.
Besonders mochte ich die kluge Art der Protagonisten mit ihren Gefühlen umzugehen und Entscheidungen zu treffen – dies machte die Geschichte für mich sehr glaubwürdig.

Katrin Daliot liest diesen zarten Liebesroman mit viel Feingefühl. Die Stimme der Sprecherin habe ich als sehr angenehm und passend empfunden. Sie schafft es der Geschichte noch mehr Tiefe zu verleihen, sodass ich völlig eintauchen konnte und die Atmosphäre der jeweiligen Situation förmlich spüren konnte.

Für mich war dies ein sehr schön gelesenes Hörbuch und eine wunderbare, kluge Liebesgeschichte – ganz ohne Kitsch aber mit viel Gefühl, tiefgründig und glaubwürdig. Eine klare Lese- und Hörempfehlung!

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Ein Roman, welcher zulässt, einfach mal den Kopf abzuschalten, ohne, dass dabei auf Tiefgang zu verzichten. Die Gefühle und Ansichten der beiden, die inneren Konflikte und ihre jeweiligen Entwicklungen sind glaubhaft und authentisch. Es erlaubt, sich in beide gut hineinversetzen und in die Kompliziertheit ihrer Beziehung zueinander eintauchen zu können. Besonders schön bringt “Man sieht sich” zur Geltung, dass man oft das eigene Glück durch falsche Annahmen über die Absichten der anderen Person oder eigene restriktive Gedanken verhindert: Man verurteilt etwas Schönes zum Scheitern, bevor es überhaupt richtig angefangen an. Aber wer Liebe erfahren will, muss mutig das Risiko für Herzschmerz eingehen, statt aus Verlustangst etwas Außergewöhnliches zu verpassen.

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Man sieht sich ist der Roman von Julia Karnick, der über das Leben eines mittelständischen Bürgers und die Liebe erzählt. Seinen Anfang nimmt alles in den 70er Jahren, als Friederike und Robert sich das erste Mal in der Schule begegnen. Leider ist für die beiden nie der richtige Zeitpunkt. Zu Beginn sieht Frie in Robert nur einen guten Freund und im Laufe der Jahre erleben die beiden so einiges. Jedes Mal, wenn sie sich wieder treffen, kommt die Frage: Schaffen sie es diesmal? Ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen? Das könnt ihr natürlich nur selbst herausfinden.
Mir hat die Geschichte von Julia sehr gefallen. Sie beschreibt ein halbes Leben und das auf natürliche bodenständige Weise. Als ob man selbst dabei gewesen ist. Dadurch wirkt es sehr authentisch, denn es könnte rein theoretisch das Leben meines Nachbarn oder besten Freundes sein. Dazu gehören natürlich auch Alltagsprobleme, wie Schwierigkeiten mit den Eltern, das Erwachsenwerden, damals für die jungen Männer noch der Zivildienst, sofern man nicht zur Bundeswehr wollte. Studium, Beziehungen, gute und weniger gute Entscheidungen.
Eine sehr gelungene Geschichte, die professionell eingesprochen wurde.

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Dies ist mein erstes Hörbuch der Autorin Julia Karnick.
Die Geschichte handelt von Frie und Robert.
Sie kennen sich seit der Schulzeit wo sie viel Zeit zusammen verbracht haben..
Wir werden in diesem Buch durch die Lebensgeschichte der beiden geführt.
Es war wunderbar zu hören wie die beiden ihr Leben gelebt haben mit allen Höhen und tiefen sich zwischen durch mal zufällig begegnet sind und obwohl sie was für einander empfunden haben immer ihre Chance verpasst haben.
Erst später als Frie schon eine Tochter hat finden sie und Robert langsam zusammen.
Mir hat der Schreibstil und diese eigentlich ganz alltägliche Geschichte super gefallen.
Fand es toll mal wieder ein Buch zu hören was einen an die eigene Schul und Jugendzeit erinnert .
Denke das viele Leser ab mittleren Alters dieses Buch sehr zu schätzen wissen.
Hoffe das von der Autorin noch weitere solche tollen Bücher kommen.
Klare Lesempfehlung

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Die Leben von Friederika und Robert, zwei Sechzehnjährigen, die sich in der Schule kennengelernt haben, werden von der Autorin bis ins mittlere Alter hinein begleitet. Stichprobenartig wird dabei in wechselseitigen Erzählperspektiven alle paar Jahre deren Aufeinandertreffen in den jeweiligen Lebenssituationen erzählt.
Die beiden sind wie die zwei Königskinder aus dem Lied: Sie konnten zueinander nicht kommen …
Einer ist verliebt, der andere nicht. Ein ewiges Hin und Her.
Der Leser durchlebt ihren Reifeprozess, versteht ihre Handlungsweisen und möchte oft genug klärend in die Handlung eingreifen. Julia Karnick weiß mitreißend zu erzählen, aber in Situationen mit großen Gefühlen greift sie auf minimale Sprache zurück. Das bleibt beim Leser haften.
Den ganzen Inhalt zu beschreiben, ist leider ohne Spoilern unmöglich.
Es ist auf jeden Fall spannend, den beiden beim Erwachsenwerden und beim Erwachsensein zuzusehen.
Eine nicht unwesentliche Rolle spielt dabei interessanterweise auch deren finanzielle Situation.
Das Buch hat nicht nur einen großen Unterhaltungswert, sondern macht auch nachdenklich.
Besonders gut hat mir die Hörbuchversion, gesprochen von Katrin Daliot, gefallen.

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Das Hörbuch "Man sieht sich" , geschrieben von Julia Karnick , gesprochen von Katrin Daliot ist eine vielschichtig erzählte Geschichte vom Erwachsenwerden und Erwachsensein. Die Protagonisten begleiten wir über einen langen Zeitraum von über 40 Jahren und erhalten Einblicke in die Annäherung, Entfremdung und zahlreiche Versuche der Wiederannäherung zwischen Frie und Robert. Dabei führen beide ein sehr unterschiedliches Leben, es gibt Wendungen- mal tragisch, mal glücklich. Mal unbequem, mal komfortabel. Dass sie sich zueinander hingezogen fühlen, es knistert und funkt ist meist die Ausgangsstimmung, die jedoch oft einer gewissen Ernüchterung weicht. Beide wollen einander, aber es ist eben kompliziert 😉

Die Geschichte ist wunderbar konstruiert von der Autorin. Sie ist warmherzig erzählt, stets authentisch und gut beobachtet. Der Schreibstil ist unkompliziert, man hat Lust den Protagonisten den ganzen Roman über zu folgen. Die Sprecherin des Hörbuchs mochte ich, sie hat die Geschichte toll transportiert. Eine Empfehlung meinerseits für einen Roman, der ans Herz geht und mitten aus dem Leben entsprungen ist. Da sie einen solch langen Zeitraum abdeckt, finden auch die typischen Phänomene seiner Zeit ihren Platz an entsprechender Stelle. Fand ich gut 👍

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