Ein Kopf voll Gold

Ein erhellendes wie motivierendes Buch

In ihrem Eltern-Ratgeber "Ein Kopf voll Gold" beschäftigt sich die Autorin Saskia Niechzial mit dem Thema "Neurodivergenz". Die verbeamtete Lehrerin kennt sich privat wie beruflich damit bestens aus und gibt ihre Erfahrungen und Tipps gern weiter. Sie nähert sich wertschätzend neurodivergenten Kindern und bescheinigt ihnen einen "Kopf voll Gold" (vgl. Buchtitel) zu haben. Über jene Kinder, deren Gehirn etwas anders verschaltet ist bzw. anders arbeitet als die "neurotypische" Norm, hat sie viel zu berichten. Ob ADHS, Hochbegabung, Autismus oder Legasthenie, niemand sollte aufgrund dieser Diagnosen von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Nun sind Niechzial und auch ihre Kinder selbst neurodivergent, so dass sie als Spezialistin in eigener Sache angesehen werden kann. Und das ist die Autorin auch. Mit viel Feingefühl und Verständnis nähert sie sich der Thematik und berichtet von Ärztemarathons auf der Suche nach einer Diagnose und bestmöglicher Unterstützung der Heranwachsenden; von Therapie über Medikamente bis Schulwahl. Als Lehrerin und Mutter plädiert sie für einen offenen Umgang mit der Diagnose und zeigt, dass der Alltag mit neurodivergenten Kindern zugleich herausfordernd und gewinnbringend ist. Alles in allem ein wirklich erhellendes Buch für betroffene wie interessierte Leser, inklusive nützlicher weiterführender Lektüre- wie Netzwerktipps.

Jedes Kind ist individuell
Der Titel spricht an: im Kopf des geliebten Kindes sind viele wertvolle Gedanken, clevere Ideen, interessante Fragen und ganz viel Entdeckerlust. Nur verhält es sich nicht immer so, wie andere das wollen oder erwarten. Wie kann das so gehandelt werden, dass alle liebenswerten Anlagen und Eigenschaften gepflegt und entwickelt werden können? Ob das Buch von Saskia Niechzial Antworten geben kann? Ja.
Neurodivergenz war ein für mich bisher unbekanntes Wort. Es bedeutet: „Anders als typisch“. Das trifft auf viele Menschen zu. Sich unverstanden fühlen, etwas nicht oder nicht gut zu können, was bei anderen mühelos gelingt, bestimmte Rituale einhalten müssen - all das eben.
Das Buch soll ein Wegweiser sein, Anlaufstellen nennen, Diagnoseverfahren erklären, Ängste nehmen. Tut es.
Einzelne Probleme werden benannt, erklärt, bewusst gemacht. Auch das Positive, das oft übersehen wird, wird betont.
Hier alle Ratschläge oder Hilfestellen aufzulisten, ist unnötig. Sie sind vielfältig und gut. Das Wichtigste: eigene Wortwahl, eigene Handlungsweisen überdenken, Hilfen annehmen und geben - dazu fordert die Autorin auf.
Wie, auch das wird erklärt. Praktikabel und gute Orientierungshilfe.

Das Buch „Ein Kopf voll Gold Was neurodiverse Kinder brauchen und wie wir sie stärken können“ ist geschrieben von Saskia Niechzial.
In dem Buch gibt es viel Hintergrundwissen zu dem Thema Neurodiverse.
Als pädagogische Fachkraft finde ich das Thema sehr wichtig. So weiß ich besser wie ich meine Klienten Unterstützung bieten kann. Ich kann einige Themen auf meinen beruflichen Kontext beziehen. Wie zum Beispiel die Tipps bzgl. der Lernsituationen in der Schule kann ich für meine Klienten einige Ideen adaptieren.
Ich finde, dass das Buch ist ein guter Ratgeber. Gerade für Eltern die sich neu mit dem Thema „Neurodivers“ beschäftigen. Es gibt viele Hintergrundinformationen und Ideen für Anlaufstellen bei einem Verdacht.
Trotz des komplexen Thematik hat die Autorin es geschafft, viele Informationen auf das wesentliche zu reduzieren.
Für mich ist es eine klare Leseempfehlung für Menschen die sich mehr mit Neurodivers bei Kindern auseinandersetzen will.

Saskia Niechzial liefert mit diesem Buch auf beeindruckend einfühlsame Weise ein Handbuch für Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen von neurodivergenten Kindern. Sie gibt treffend formulierte Kommunikationsstrategien an die Hand und zieht das Thema aus der Defizitschiene heraus - hin zum Kind, das (wohlwollend behandelt) oft erstaunliches Detailwissen, Einfühlungsvermögen (sic!), einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit oder andere Stärken mitbringt, die nicht immer im Alltag sofort auffallen; dies jedoch manchmal erst aufgedeckt und herausgekitzelt werden muss.

Ein dringend notwendiges Buch, das ich allen Pädagog*innen zu lesen empfehle.

Ich habe das Buch Ein Kopf voll Gold - Was neurodivergente Kinder brauchen und wie wir sie stärken können von Saskia Niechzial gelesen.

Beschreibung:
Jedes fünfte Kind hat eine Diagnose oder einen Verdacht auf Autismus, ADHS, Hochbegabung, Dyspraxie, AVWS oder Lernschwächen wie LRS und Dyskalkulie. Die bekannte Grundschulpädagogin Saskia Niechzial fokussiert sich auf die Stärken neurodivergenter Kinder, ohne ihre Probleme aus dem Blick zu verlieren, und entlastet so die ganze Familie. Was ist zu tun, wenn das Kind sich falsch fühlt, wenn es überfordert ist von seinem »Gefühlsvulkan« oder wenn es in der Schule nicht mitkommt? Kompetent, verständnisvoll und sehr persönlich (auch zwei ihrer Kinder und sie selbst sind neurodivergent) gibt Niechzial Alltagshilfen und Coping-Strategien an die Hand, zeigt Eltern, wie sie das Selbstbild und die Selbstständigkeit ihrer Kinder unterstützen können und wo und in welchen Netzwerken und Anlaufstellen sie Informationen zu Therapiewegen, Medikamenten und Fördermöglichkeiten finden.Auch für Lehrer:innen bietet sie Rat und Unterstützung.

Mein Fazit:
Als theraherapeutische Fachkraft für Menschen mit Autismus habe ich das Buch vermutlich mit einem anderen Blick gelesen.
Ich muss aber sagen, dass es für Eltern, Familien, Lehrerinnen, Erzieherinnen usw. ein gutes Buch für den Umgang mit neurodivergenten Kindern und deren Familien ist.

cICh habe das Buch in dreii Tagen sozusagen inhaliert und werde bestimmt auch ncohmal reinschauen. Sehr gut geschrieben udn bewegend. Auch wenn man nicht direkt betroffen ist, schafft es Erkenntnis im Umgang mit Kindern und mit sich selbst. Die Autorin schafft es einen abzuholen, gelerntes auch mal anzuzweifeln und sich im Verhalten zu hinterfragen. Und das alles auf so angenehme freundliche Weise. Mega!
Im Anhang finden sich noch zahlreiche Impulse und Empfehlungen. Rundum gelungen dieses Buch, nicht nur für Menschen, deren Kinder schon diagnotiziert sind, sonder auch für Lehrer*innen, Erzieher*innen und alle Interessierten.