Wintersturm
von John Vercher
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Erscheinungstermin 17.03.2024 | Archivierungsdatum 09.04.2024
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Zum Inhalt
Pittsburgh, 1995. Der zweiundzwanzigjährige Bobby Saraceno ist ein gemischtrassiger Schwarzer, der sich als Weißer ausgibt. Bobby hat seine Identität vor allen verborgen, auch vor seinem besten...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783948392628 |
PREIS | 25,00 € (EUR) |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Pittsburgh, 1995
Die Handlung ist in Pittsburgh 1995 angesiedelt und packend gestaltet.
Es war eine brisante Zeit und John Vercher vermittelt die Stimmung der Zeit.
Dem Autor gelingt es, mehrere nahezu gleichwertig wichtige Figuren in die Handlung einzubauen.
Da ist der junge Bobby, so hellhäutig, dass er als Weißer angesehen wird, seine Mutter Isabel und der Mediziner Robert.
Außerdem Bobbys Freund, der aus dem Knast entlassene Aaron, der einem Mann erschlagen hat.
Die Beziehungen all dieser Figuren zueinander sind zum Teil kompliziert, jedenfalls sehr geschickt vom Autor zusammengefügt.
Der Roman ist characterdriven im positiven Sinne.
Die Geschichte, die hier erzählt wird, spielt in Pittsburgh, 1995. Bobby Saraceno ist zweiundzwanzigjährig und ein gemischtrassiger Schwarzer, der sich als Weisser ausgibt. Er verheimlicht dies auch seinem besten Freund Aaron der als radikalisierter weisser Rassist aus dem Gefängnis entlassen wurde. Beim Wiedersehen wird Bobby Zeuge wie Aron einen Schwarzen mit einem Ziegelstein angreift. Man liest eine erschütternde Geschichte über Rassismus und Brutalität. Die Geschichte wird von John Vercher im Jahr 1995 angesiedelt. Zu dieser Zeit fand der Prozess gegen O.J. Simpson statt. Für mich ist dieses Buch kein Kriminalroman, sondern viel mehr eine Milieustudie und an Abbild von Rassismus. In diesem Buch gibt es einige Schlagwörter, die zum Nachdenken anregen sollten. Es sind dies Schwarz, Weiss, Herkunft und Identität, Schuld und Gewissen. Das Lesen dieser Geschichte hat mich einigermassen erschüttert. Dennoch empfehle ich dieses Buch zu Lesen.
Ein außergewöhnlicher Kriminalroman. Kriminalroman deswegen, weil es zwar vordergründig um die Gewalttat geht, der Autor aber einen Roman über gesellschaftliche Problematiken in Amerika dabei vorlegt.
Dabei gibt er sich aber nicht den klischeehaften Schwarz-Weiß gefärbten Erzählsträngen manch anderer Autoren hin sondern geht sehr vielschichtig gerade auch das Thema Rassismus an. Dabei werden viele Facetten beleuchtet und die ungemein differenziert ausgearbeiteten Charaktere ziehen den Leser absolut in ihren Bann.
Wer einen klassischen Krimi erwartet ist hier fehl am Platz, wer aber die amerikanischen Gesellschaftsromane und dazu einen Schuss Spannung mag, sollte unbedingt dieses Buch lesen
**Rezension zu "Wintersturm" von John Vercher**
John Verchers "Wintersturm" ist ein intensiver und vielschichtiger Roman, der in den 1990er-Jahren in Pittsburgh spielt und sich mit den Themen Rassismus und Identität auseinandersetzt. Die Geschichte folgt Bobby Saraceno, einem 22-jährigen gemischtrassigen Mann, der sich als Weißer ausgibt, um in einer rassistisch geprägten Welt seinen Platz zu finden. Sein Leben gerät aus den Fugen, als er Zeuge wird, wie sein bester Freund Aaron, ein radikalisierter Rassist, einen jungen Schwarzen brutal angreift.
Der Roman entfaltet sich als fesselnder Thriller, in dem die Spannung vor allem aus Bobbys moralischen und emotionalen Konflikten resultiert. Die Gefahr, dass Bobbys geheime Identität und sein unwissentlicher Anteil an dem Verbrechen aufgedeckt werden, sorgt für anhaltende Nervenkitzel. Doch "Wintersturm" geht über die typische Thriller-Action hinaus und bietet eine tiefgreifende Analyse von Rassismus und persönlicher Verantwortung.
Vercher kombiniert spannende Handlungselemente mit einer eindringlichen Untersuchung der inneren und äußeren Konflikte seiner Figuren. Das Buch ist nicht nur packend, sondern auch ein tiefgründiger Kommentar zu gesellschaftlichen Problemen. "Wintersturm" wurde 2020 für den Edgar Award for Best First Novel nominiert, was seine Qualität als aufschlussreiches und anspruchsvolles Debüt unterstreicht. Es ist eine empfehlenswerte Lektüre für Leser, die an psychologisch komplexen Thrillern und sozialen Themen interessiert sind.