Und die Frau schweige (nicht)
Was uns entgeht, wenn wir die Gaben und Erfahrungen von Frauen beim Bau von Gottes Reich übergehen
von Sarah Bessey
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Erscheinungstermin 12.02.2024 | Archivierungsdatum 06.03.2024
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Zum Inhalt
Dass auch heute noch oft ausschließlich Männer die "wichtigen" Bereiche der Gemeinde leiten, ist durchaus fragwürdig. In diesem einfühlsamen, aber auch provokanten Liebesbrief an die Gemeinde lädt...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783961226290 |
PREIS | 12,99 € (EUR) |
SEITEN | 240 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
„Das Patriarchat ist nicht Gottes Traum für die Menschheit.“ Die Autorin bringt viele Beispiele, die zeigen, wie weit sich die etablierten Kirchen von der Lehre Jesu entfernt haben. Das sehen zwar viele Gläubige auch so, aber sie bringt fundierte Beispiele dazu und zitiert auch Stellen aus dem alten und neuen Testament. Zum Beispiel sieht sie auch Sklaverei nicht als von Gott gewollt an, auch wenn im alten Testament erwähnt wird, wie mit Sklaven umzugehen ist. Ein kluges Buch, das Mut macht und die Gläubigen dazu ermutigt, die Welt durch die Augen von Jesus zu betrachten. Er hat Männer und Frauen gleich behandelt, was zu seiner Zeit skandalös war. Sarah Bessey erwähnt auch, dass die Kirche viele Praktiken abgelegt hat, die früher als „normal“ galten. Wie Polygamie, Steinigungen und den Kauf und Verkauf von Ehefrauen. Die Autorin weist darauf hin, dass jede Generation neue Anstrengungen unternehmen muss, die heilige Schrift zu verstehen und in ihr Leben zu integrieren, Eine Neuorientierung ist also in alle Richtungen möglich. Das macht tatsächlich Hoffnung. Bemerkenswert ist, dass die Autorin dazu aufruft die Veränderungen, die die männliche dominierten Kirchen dringend brauchen, mit dem Weg der Liebe zu gehen. So wie Jesus es getan hat und nicht nach männlichen „Regeln’ zu handeln. Ein kluges Buch, das Mut macht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen, da es meiner Meinung nach eine bessere Struktur gebraucht hätte.
Das Buch ist, denke ich ein guter Einstieg für Menschen, die sich für eine tiefergehende Ausarbeitung theologischer Themen interessieren, aber vor intensiven, abstrakten theologischen Texten abgeschreckt sind und "langsam einsteigen" wollen, was nicht heißt, dass die Argumente der Autorin nicht gut ausgeführt und belegt wurden, denn das wurden sie definitiv.
Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die einzelnen Kapitel und angeführten Argumente noch einen kohärenten Argumentationsstrang bilden,da sie so eher für sich standen. Außerdem hätte es von mir aus auch nicht so extrem viele Einblicke in das Privatleben der Autorin gebraucht, auch wenn ich verstehe, dass diese ab und an hilfreich und sinnvoll sind.
Schlussendlich bin ich mir auch nicht sicher, ob das Thema auf diesem Niveau im Deutschsprachigen Raum so viel Anstoß gibt, da in den meisten Glaubensräumen Frauen als Pastorinnen etc. schon Selbstverständlichkeit sind.