Das Mädchen mit dem Porzellangesicht
von Simone Keil
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Erscheinungstermin 17.02.2024 | Archivierungsdatum 16.05.2024
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Zum Inhalt
»Noch nie zuvor hat er ein so schönes Mädchen gesehen. Im Mondlicht. Und sie weint...«
London, 1888. In einer kalten Novembernacht wird in einem Backsteinhaus in Covent Garden die kleine Miyo geboren. Für ihren Vater, den Puppenmacher Kazuki Kobayashi, ist sie das größte Glück auf Erden. Das Leben könnte wunderbar sein, wenn Kobayashi nicht einst einen Vertrag mit einem dubiosen Advokaten geschlossen hätte, der ihm Wohlstand und Ansehen sichert, sein Kind aber einer ungewissen Zukunft ausliefert...
Der Puppenmacher kommt zu dem einzig logischen Schluss: Er muss Miyo verstecken, um ihr Leben zu retten. Dazu fertigt er eine ganz besondere Porzellanmaske an, ein feines, aber regungsloses Gesicht, das er sonst für seine Puppen entwirft. Die Maske soll seine Tochter vor dem Advokaten verbergen. Doch die Ausdruckslosigkeit verdammt Miyo zu einem Leben in Isolation – nur wenige machen sich die Mühe, hinter die kalte Fassade der Porzellanmaske zu blicken. Aber in anderen Außenseitern findet Miyo treue Freunde, die sie auf ihrer abenteuerlichen Flucht vor dem teuflischen Advokaten begleiten. Und endlich findet sie auch die Liebe, nach der sie sich schon immer gesehnt hat.
»Noch nie zuvor hat er ein so schönes Mädchen gesehen. Im Mondlicht. Und sie weint...«
London, 1888. In einer kalten Novembernacht wird in einem Backsteinhaus in Covent Garden die kleine Miyo geboren...
Vorab-Besprechungen
Bitte nicht vor dem 17. Februar 2024 besprechen.
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Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783608966350 |
PREIS | 22,70 € (EUR) |
SEITEN | 224 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Toll,toll, toll!! Super Charaktere und ein toller packender Schreibstil! Dieser Fantasyroman ist charmant, spannend und voller leben!
Miyo ist das Kind eines Puppenmachers aus London und seiner unter Schwermut leidenden Frau. Ihr Vater ging schon vor Miyos Geburt einen verhängnisvollen Vertrag mit einem zwielichtigen Anwalt ein, der nun auf die Auslieferung des neugeborenen Kindes besteht. Miyos Leben wäre in Gefahr, würde sie in die Fänge des finsteren Mannes geraten. Der Puppenmacher sucht fieberhaft nach einer Lösung, da auch die Flucht aus London ihn und seine Familie nicht für immer schützen wird. Über Jahre tüftelt er in einem abgelegenen Haus fieberhaft an einer Maske aus Porzellan, die die Identität des Mädchens dauerhaft verschleiern soll. Endlich gelingt es ihm und Miyo erhält ein wunderschönes, aber starres, lebloses Antlitz, das fortan wie eine Mauer zwischen ihr und der Welt steht. Ihre Rolle als Außenseiterin wird ihr erstmals so richtig bewusst, als sie nach dem Tod ihrer Eltern in eine fragwürdige Mädchenschule kommt. Schülerinnen und Schulleiterin wissen sie nicht einzuordnen, fürchten und verachten Miyo vom ersten Moment an. Keiner versteht was in ihr vorgeht und immer wieder wird sie deshalb gemieden oder sogar schwer misshandelt. Erneut flieht Miyo in eine ungewisse Zukunft...
Dieses Buch war wirklich ungewöhnlich. Die melancholische, düstere Geschichte Miyos liegt irgendwo zwischen Fantasy und brutaler Wirklichkeit. Dennoch finden sich immer wieder Lichtblicke, die Miyo Hoffnung und Zuversicht geben. Vertrauen, dass das Leben einmal besser sein wird. Das berührt auch den Lesenden. Die bedrückenden Schilderungen tun zum Teil weh und dennoch möchte man wissen, wie es weitergeht. Mit Miyo, mit ihren Freunden. Einmal in der Geschichte angekommen, konnte ich das Buch daher kaum noch weglegen. Zu spannend waren die vielen Wendungen und Neuanfänge, das Wiedersehen mit alten Bekannten oder die endgültigen Verluste. Beim Ende bin ich etwas unentschieden, ob es die Geschichte aus meiner Sicht wirklich abrunden konnte. Das will ich dem Roman aber nicht negativ auslegen und lege dieses Buch jedem ans Herz, der düstere Märchen liebt.
Wir schreiben das Jahr 1888. Die Industrialisierung schreitet immer weiter voran, Jack the Ripper mordet in Whitechapel und Puppenmacher Kazuki Kobayashi muss hilflos mitansehen, wie das Interesse an seinen Werken immer weiter abnimmt. Dass er von seinem kleinen Laden in London überhaupt seine Familie ernähren kann, hat er dem mysteriösen und dubiosen Anwalt Fairweather zu verdanken. Als Mr Kobayashi Vater der kleinen Miyo wird, entwickelt Fairweather ein ganz und gar ungesundes Interesse an dem Mädchen. Der Puppenmacher beschließt seine Tochter um jeden Preis zu beschützen und fertigt eine meisterhafte Porzellanmaske. Diese soll Miyo vor den Blicken des Anwalts verbergen, verdammt sie aber auch zur Ausdruckslosigkeit – und Einsamkeit. Denn nur wenige sind gewillt, sich mit der Miyo zu beschäftigen, die sich hinter der Maske befindet.
Mit „Das Mädchen mit dem Porzellangesicht“ ist Simone Keil eine unglaublich vielschichtige Geschichte gelungen. Zum einen ist es eine phantastische Geschichte, zum anderen bildet die Handlung das Gesellschaftsbild der damaligen Zeit ab und hat eine zwischenmenschlich-psychologische Komponente.
Ob der Anwalt des Teufels oder vielleicht sogar der Teufel selbst Jack the Ripper zu den Whitechapel Morden angestiftet hat, wird sich wohl nie herausfinden lassen, aber zumindest in dieser Geschichte steckt die gleiche böse Kraft hinter den Morden, die auch Miyos Vater dazu animiert, einen zweifelhaften Vertrag zu schließen. Dabei stellt die Autorin vordergründig aber vor allem die Frage, wie weit Menschen für ihre Wünsche und Träume bereit sind zu gehen. Während Fairweathers Einfluss auf den einen Mann dafür sorgt, dass zahlreiche Frauen getötet werden, führt sein Einfluss auf den anderen Mann allerdings dazu, dass eine andere Frau um jeden Preis beschützt wird.
Die zeitliche Einordnung der Geschichte und das Vergehen von Zeit wird nicht nur Jack the Ripper vorgenommen, sondern auch durch weitere bedeutende Ereignisse, wie etwa die Entdeckung der Radioaktivität oder die Relativitätstheorie. Und auch um ein wenig Steampunk kommt man nicht herum, denn interessanterweise erfährt Miyo von eigentlich rein mechanischen Puppen viel mehr Liebe, Zuneigung und Menschlichkeit als von einigen Menschen.Darüber hinaus greift die Autorin gleich mehrere große Themen wie Depression, Sehnsucht, Einsamkeit oder auch Freundschaft auf und weiß diese immer wieder handlungsrelevant wie behutsam in die Geschichte einzubauen. Die Handlung besteht dabei aus zwei parallelen Erzählsträngen, die fast novellenhaft zueinander wirken: In einem folgt man Miyos Geschichte, im anderen erfährt man mehr über Fairweathers Beweggründe. Unnötig zu sagen, dass beide auf einen gemeinsamen Punkt zulaufen. Die Spannung der Geschichte entsteht auch genau aus dieser Parallelität heraus, allerdings hat die Handlung so viele liebenswerte (wenn auch leise) Charaktere zu bieten, dass man einfach nur gerne weiterlesen möchte, um diese Figuren noch ein Stück weiter auf ihrem Weg zu begleiten.
Ein bisschen „Das Bildnis des Dorian Gray“, ein bisschen „The Greatest Showman“, ein wenig „Der Sandmann“ und etwas „Der Zauberer von Oz“ und trotzdem ist „Das Mädchen mit dem Porzellangesicht“ eine ganz eigenständige Geschichte, die fast schon unauffällig viele Fragen an ihre Leser*innen stellt und einige kluge Antworten und Erkenntnisse bereithält.
Manchmal wünscht man sich, man könnte die Zeit zurückdrehen und somit Unheil abwenden. Doch selbst wenn man das Schicksal herausfordert, besiegen kann man es nicht.
Als Kazuki Kobayashi den Handel mit dem Advokat eingeht, kann er nicht erahnen, was die Zukunft für ihn und seine kleine Familie bereithalten wird. Denn der Advokat spielt ein falsches Spiel und ist auch nicht der, der er zu sein scheint.
Mit der Geburt der kleinen Miyo ändert sich das Leben vieler und sie wird zum Zankapfel zwischen ihrem Vater und dem Advokat.
Mystisch, mit vielen Spritzern historischer Fakten wird die Geschichte der kleinen Miyo im England von Jack the Ripper und umherziehenden Zirkussen erzählt. Immer ist Miyo mitten im Geschehen, ob in den dreckigen Straßen Londons, an der Küste Englands mit eigener Lehrerin oder später in der Mädchenschule.
Die Geschichte fängt die Gefühle von Miyo wunderschön ein. Miyo ist ein fantastischer Charakter, da sie immer mit ihrer Maske und den dazugehörigen Beschränkungen leben muss. Nie ist sie wirklich sie selbst und immer sind es andere, die ihr Leben beeinflussen. Man erkennt trotz der Fantasie und des Zeitabstandes von über einhundert Jahren viele auch moderne Probleme wieder. Doch gerade zum Schluss wirken die Verwicklungen ein bisschen zu aufgesetzt, was den anfänglichen Charme der Erzählung ein wenig eintrübt.
3,5 von 5 Masken
Die Story beginnt mit dem kennenlernen des ersten Hauptprotagonisten Mr Kobayashi der mit dem Advokaten Francis Fairweather ein Abkommen geschlossen hat was ihm Wohlstand sichert im Gegenzug muss er zu jeder Jahreszeit im Jahr eins seiner Babys liefern, was Francis Fairweather sehr wörtlich nimmt, darauf hin weis Mr Kobayashi das er seine Tochter Miyo verstecken muss, damit sie nicht mit Fairweather gehen muss , wir begleiten sie m späteren Verlauf der Story Miyo die dauerhaft vor Fairweather flüchtet, ich war ziemlich direkt der Story verfallen, sie beinhaltet so ziemlich alles was eine gute Geschichte benötigt, etwas Gewalt, etwas Magie und natürlich viele skurrile Charaktere.
Fazit:
Eine sehr gelungene Story die im Fantasy Bereich angehaucht ist aber auch etwas dunkler ist als man zuerst erwartet.
Eintauchen in eine fantastische Fantasy Welt
Wird hier geboten
Die Geschichte fesselt - sie
Ist dramatisch und düster - hat aber auch viele gute Momente
Las sich gut
Der Stil gefiel mir
Wenn die Angst vor der Welt dich vom Leben abhält.
-Rezensionsexemplar-
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Genre: Märchen oder doch Fabel?! Aber einfach eine schöne fantasievolle Geschichte.
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Setting: Ein Mann schließt einen Handel ab und versucht daher seine Tochter vor der Welt zu verstecken, hinter einer Maske. Mechanisch arbeitende Menschen, deren Herz sich wieder meldet; die Annahme, dass eine Maske gleich keine Gefühle bedeuten würden & das schmutzige Geschäft mit Träumen & Wünschen. Eine Fabel aktuell & mahnend & aufbauend - denn einige blicken hinter die Maske.
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Schnapp dir einen Kaffee & versteck dich nicht.
Ich hatte das Glück, dass mir " Das Mädchen mit dem Prozellangesicht" als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde.
Und ich muss sagen ein insgesamt ungewöhnliches Stück Fantasyliteratur, dass zwar bestimmt meine Aufmerksamkeit erlangt hätte, aber wahrscheinlich lange auf dem SuB rumgelegen hätte.
Ich freue mich, dass ich so einen guten Grund hatte mich dem Buch zügig zu widmen.
erzählt wird die Geschichte von Miyo, die Tochter eines Puppenmachers und einer schwermütigen Mutter, die diese Rolle eigentlich nicht ausfüllt. Ihr Vater hatte ich der Vergangenheit einen Vertrag mit dem dämonisch wirkenden Mr Fairweather abgeschlossen. Wie es meist so ist wird alles bei solchen Verträgen viel wörtlicher genommen, als man so angenommen hat und damit wird Miyo bei ihrer Geburt von Mr Fairweather als "Vertragsgegenstand" eingefordert.
Um Seine Tochter zu schützen zieht ihr Vater aus der Stadt aus Land und fertig eine Prozellanmaske um seine Tochter dahinter für Mr Fairweather zu "verstecken" .
Wie in solchen Geschichten üblich schlägt die Tragik in Miyos Leben zu. Was dazu führ, dass sie sich auf den Weg in die Welt macht. Dort begegnet sie neuen Freunden und Feinden, findet immer wieder zu alten Freunden zurück bis die Geschichte am Ende mit dem Zusammentreffen mit Mr Fairweather endet, dem sie über die Jahre immer mal wieder knapp entkommen ist.
Der Schreibstil ist ungewöhnlich. Man muss etwas hereinwinken. Alles wirkt so unaufgeregt, ruhig, entspannt. Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, fesselt es einen aber genauso wie die actionreichste und spektakulärste Geschichte. es erinnert mich ein wenig an den Erzählstil von Neil Gaiman.
Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und das Ganze wirkt einfach nur passend, rund, läßt so ein Wohlfühlgefühl zurück, auch wenn der Inhalt vielleicht gerade gar nicht zum wohlfühlen ist. Es schwebt so eine gewisse Melancholie über allem.
Die Auflösung der Geschichte passt sehr gut in das Gesamtkonzept, irgendwie ist es stimmig. Trotzdem hätte ich mir vielleicht eine komplexere Auflösung gewünscht.
Insgesamt eine besondere Geschichte, die wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit verdient, als sie bekommen wird.
Hier hat mich der Titel neugierig gemacht und der Klappentext dafür gesorgt, dass ich es unbedingt lesen wollte! Steampunk lese ich viel zu selten und auch der "Vertrag mit dem Advokaten" hat mich neugierig gemacht. In letzter Zeit scheint das Thema öfter aufzutauchen: ein Vertrag mit dem Teufel, dem Dämon, dem Bösen, der immer eine Hinterlist in seinen Vereinbarungen versteckt, bei denen man nur verlieren kann.
Der Schreibstil hat mich dann auch direkt in diese ruhige, atmosphärische und ja. leidvolle Geschichte eintauchen lassen. Die Atmosphäre war direkt getragen von einer sanften Melancholie, in dem wir einen Blick in Mr. Kobayashis Heim werfen. Zu seiner schwermütigen Frau, die gerade ihre gemeinsame Tochter Miyo zur Welt bringt, zu seiner eigenen Einsamkeit inmitten der Fremdheit von London und seiner Zuflucht, den wundersamen Puppen, die in seiner Werkstatt entstehen.
Die Menschen haben keinen Sinn mehr für kunstvolle Arbeiten, für Arbeiten, die Geduld und Zeit brauchen, um zu etwas Besonderem zu werden.
Zitat
Wir lernen auch bald den zwielichtigen Vertragspartner kennen, der bei Mr. Kobayashi eine Schuld einfordert, die er nicht zu geben bereit ist!
Um Miyo zu schützen, fertigt ihr Vater deshalb eine Porzellanmaske an, die sie fortan vor dem Suchenden versteckt hält - doch das Leben hinter dieser Maske, die keine Regung zulässt, drückt sehr auf das Gemüt der gesamten Familie.
Diese Geschichte überzeugt vor allem durch ihre starke Präsenz der Themen, die traurig und bedrückend sind, mal unheilvoll und auch gruselig bizarr, wenn wir die Hintergründe des Sammlers kennenlernen. Eine diabolische Seele, die einige grausige Details aufwartet.
Aber auch das Schicksal der kleinen Miyo wird von grausamen Ereignissen bestimmt. Einsamkeit lässt ihr fröhliches Wesen verstummen, die Gefangenschaft hinter der Maske ihre Neugier auf die Welt verblassen... und auf ihrer Reise muss sie einige schlimme Erlebnisse hinter sich bringen, bis sie den Mut findet, ihren eigenen Weg zu gehen.
Keines blickt auf, als rote Striemen aufplatzen, als Blut über Beine rinnt, weiße Wolle sich hellrot verfärbt. Besser sie als ich. Besser sie als wir.
Zitat
Es ist sehr zart und gefühlvoll geschrieben, während die schaurigen Momente eher nüchtern an einem vorbeistreichen; aber manche Szenen gingen definitiv unter die Haut! Auf große Erklärungen wird verzichtet, aber das war auch für mich nicht nötig, weil die Magie der Maske für mich einfach selbstverständlich war und alles andere sich passend gefügt hat.
Ein paar kleine Logikfehler sind mir zwar zwischendurch aufgefallen, die ich nicht so ganz einordnen konnte, über die ich dann aber einfach hinweg gegangen bin.
Der Charme der Zeit im viktorianischen London wurde sehr anschaulich beschrieben, auch durch die kleinen geschichtlichen Ereignisse, die immer wieder Erwähnung finden.
Durch die technischen Apparaturen oder auch Angestellten sowie Details aus dem Steampunk Genre hat die Autorin eine tolles Setting geschaffen, und obwohl der Fokus immer auf den Moment gelegt wurde, ohne sich zu sehr mit dem drumherum aufzuhalten, hat man ein gutes Gespür für die Ereignisse entwickeln können.
Eine wirklich berührende Geschichte, die trotz der düsteren Aussichtslosigkeit kleine Hoffnungsschimmer versprüht. Freunde kann man an allen Orten finden und sie sind so unterschiedlich wie das Leben selbst. Ebenso können tiefe Täler durchschritten werden, wenn man den Mut findet, weiter zu gehen und sich den Glauben an die Liebe, die Güte und das Gute bewahrt.
Kein leichter Stoff, der da im zarten Gewand eines Märchens daherkommt. Missbrauch, Erpressung, Menschenhandel. Trotzdem ein starkes Plädoyer auf die Liebe und Menschlichkeit, von einer Seite, die man nicht erwartet.
"Das Mädchen mit dem Porzellangesicht" von Simone Keil entführt die Leser ins viktorianische London des Jahres 1888 und erzählt die bewegende Geschichte der kleinen Miyo, Tochter des Puppenmachers Kazuki Kobayashi.
Die Geschichte beginnt mit Miyo's Geburt in einem Backsteinhaus in Covent Garden. Für ihren Vater, Kazuki Kobayashi, ist sie das größte Glück, doch ein Vertrag mit einem zwielichtigen Anwalt stellt ihre Zukunft auf ungewisse Weise in Frage. Um sie zu schützen, fertigt Kobayashi eine besondere Porzellanmaske an, die Miyo vor dem Anwalt verbergen soll. Doch diese Ausdruckslosigkeit führt zu einem Leben in Isolation für Miyo, die nur wenige Menschen hinter die Maske blicken lässt.
Die Autorin erschafft eine fesselnde Atmosphäre im viktorianischen London und entführt die Leser in die Welt des Puppenmachers und seiner Tochter. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und vielschichtig, besonders Miyo, die trotz ihrer Maske eine tiefe Sehnsucht nach Liebe und Freiheit verspürt. Ihre abenteuerliche Flucht vor dem teuflischen Anwalt wird mit Spannung und Emotionen erzählt, während sie sich treuen Freunden anschließt, die sie auf ihrem Weg begleiten.
Simone Keil gelingt es, eine berührende Geschichte über Liebe, Freundschaft und das Streben nach Freiheit zu erzählen. Die Handlung ist einfallsreich und voller unerwarteter Wendungen, die den Leser bis zum Schluss fesseln. Ihr Schreibstil ist bildhaft und atmosphärisch, was es leicht macht, sich in die Welt von Miyo und ihrem Vater hineinzuversetzen.
Insgesamt ist "Das Mädchen mit dem Porzellangesicht" ein fesselnder historischer Roman, der die Leser mit seiner einfühlsamen Erzählung und seiner faszinierenden Kulisse in den Bann zieht. Es ist eine Geschichte über Überleben, Hoffnung und die unermüdliche Suche nach Glück, die lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt.
London, 1888: In einer eisigen Novembernacht kommt Miyo, die Tochter des angesehenen Puppenmachers Kazuki Kobayashi, zur Welt. Für ihn ist sie das größte Geschenk, doch ihr Leben ist von einem düsteren Pakt überschattet, den Kobayashi einst mit einem zwielichtigen Anwalt schloss. Dieser Vertrag versprach Reichtum und Ansehen, jedoch auf Kosten von Miyos Zukunft.
Entschlossen, seine geliebte Tochter zu beschützen, erschafft Kobayashi eine einzigartige Porzellanmaske, um Miyo vor dem Anwalt zu verbergen. Obwohl die Maske sie vor äußeren Bedrohungen schützt, führt sie Miyo in ein einsames Leben der Isolation. Doch inmitten ihrer Einsamkeit findet sie unerwartete Verbündete, die sie auf ihrer Flucht vor dem bösen Anwalt unterstützen. Und schließlich findet sie sogar die Liebe, nach der sie sich schon immer gesehnt hat.
Die Geschichte von "Das Mädchen mit dem Porzellangesicht" entführt den Leser in eine Welt voller Magie, Melancholie und Hoffnung. Simone Keil erschafft eine fesselnde Atmosphäre, in der die zwischenmenschlichen Beziehungen im Mittelpunkt stehen. Besonders die Verbindung zwischen Miyo und den künstlichen Wesen bringt frischen Wind in die Geschichte und macht sie zu einem einzigartigen Leseerlebnis.
Miyo, mit ihrer bewundernswerten Stärke und ihrem warmen Herzen, durchlebt zahlreiche Herausforderungen, doch sie gibt nie die Hoffnung auf ein besseres Leben auf. Ihre Geschichte berührt und fesselt von Anfang bis Ende. Der klare und einfühlsame Schreibstil von Simone Keil fängt die düstere Stimmung der Handlung perfekt ein und zieht den Leser unaufhaltsam in den Bann.
Inhalt
»Noch nie zuvor hat er ein so schönes Mädchen gesehen. Im Mondlicht. Und sie weint...«
London, 1888. In einer kalten Novembernacht wird in einem Backsteinhaus in Covent Garden die kleine Miyo geboren. Für ihren Vater, den Puppenmacher Kazuki Kobayashi, ist sie das größte Glück auf Erden. Das Leben könnte wunderbar sein, wenn Kobayashi nicht einst einen Vertrag mit einem dubiosen Advokaten geschlossen hätte, der ihm Wohlstand und Ansehen sichert, sein Kind aber einer ungewissen Zukunft ausliefert...
Der Puppenmacher kommt zu dem einzig logischen Schluss: Er muss Miyo verstecken, um ihr Leben zu retten. Dazu fertigt er eine ganz besondere Porzellanmaske an, ein feines, aber regungsloses Gesicht, das er sonst für seine Puppen entwirft. Die Maske soll seine Tochter vor dem Advokaten verbergen. Doch die Ausdruckslosigkeit verdammt Miyo zu einem Leben in Isolation – nur wenige machen sich die Mühe, hinter die kalte Fassade der Porzellanmaske zu blicken. Aber in anderen Außenseitern findet Miyo treue Freunde, die sie auf ihrer abenteuerlichen Flucht vor dem teuflischen Advokaten begleiten. Und endlich findet sie auch die Liebe, nach der sie sich schon immer gesehnt hat.
Cover
Das Cover hat mich sofort angesprochen und es passt hervorragend zum Titel des Buches. Einerseits schlicht in der Farbauswahl und andererseits mit den Verschnörkelungen wird ein Hauch Romantik und Fantasie vermittelt.
Ein Wort vorneweg
Ich schreibe meine Rezensionen persönlich. Dadurch können meine Rezensionen ansatzweise sowohl Spoiler als auch Analysen und Bewertungen enthalten, wobei der Schwerpunkt immer auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.
Mein Eindruck
In meiner Kurzmeinung habe ich versucht meinen Eindruck in wenigen Worten über die Geschichte wiederzugeben:
Zu Beginn ein wenig Rumpelstilzchen + märchenhafte Steampunk Elemente mit ein wenig Grusel. Wunderbar mit einigen wenigen Stil Schwächen.
Ich mochte den Schreibstil der Autorin grundsätzlich leiden, ein Schreibstil der tendenziell ein wenig in die asiatische Richtung ging, allerdings auch etwas distanziert wirkte. Der Einstieg erinnerte mich wirklich an die Gier und Bösartigkeit von Rumpelstilzchen und so wurde auch hier das noch nicht geborene Kind Gegenstand eines Vertrages: Ich gebe dir …… dafür bekomme ich von dir …..
Besonders gefallen haben mir die sehr märchenhaften Steampunk Elemente, wie die Haushälterin und später der Wächter. Die viktorianischen Elemente die sich in der Geschichte gefunden haben, verknüpften sich auf eine angenehme Art und Weise mit der Technologie der Gegenwart / Zukunft. Auch ein leichter Gruselfaktor war in einigen Szenen enthalten und hat dem Ganzen eine geheimnisvolle Note gegeben.
Kobayashi der Vater der Protagonistin Miyo erkennt erst sehr spät seinen Fehler mit dem Abschließen des Vertrages und setzt nun alles daran seine neu geborene Tochter vor dem „Bösen“ zu schützen. Während er verzweifelt die eine Maske herzustellen versucht, übersieht er die Folgen unter denen Miyo durch das Tragen der Maske leidet.
Miyo leidet still und versucht sich immer wieder mit den verschiedenen Situationen und Momenten in ihrem Leben abzufinden. Keine Emotion ist auch eine Emotion und dadurch vereinsamt sie zunehmend. Ihre Kontakte und Freunde sind die lebenden Maschinen. Sie zieht sich zunehmend zurück, ihr begegnet Mobbing sowie Ausgrenzung. Erst bei den Freaks beim Zirkus erwacht ihr Inneres und sie beginnt sich aus dem engen Korsett und dem engen Käfig herauszuwinden.
Fazit
Mir hat dieses Märchen insgesamt gut gefallen. Lediglich die kleinen Moment Ansichten (wer was zu einem bestimmten Zeitpunkt macht) die plötzlich im Abschnitt auftauchen, haben mich manchmal etwas irritiert im Ablauf. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen.
Wer Märchen mag, dem wird diese Geschichte sicherlich gefallen.
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London im Jahr 1888, der Puppenmacher Kazuki Kobayashi und seine Frau Yumiko erwarten ihr erstes Kind. In einer Nacht im November kommt die kleine Miyo zur Welt und Kobayashi könnte kaum glücklicher sein, wäre da nicht die Schwermütigkeit seiner Frau und der eher unheimliche Advokat Fairweather, mit dem Kobayashi einst einen Vertrag abschloss, als er neu in London war. Jedes Jahr muss Kobayashi dem Mann eins seiner Kinder, so nennt er seine Puppen, geben, doch worauf Fairweather wirklich abzielt, sind nicht Kobayashis Puppen. Dieses Mal will er die kleine Miyo, doch Kobayashi gelingt es, eine Porzellanmaske herzustellen, die Miyo vor Fairweather verbirgt. Allerdings muss Miyo nun ein Leben in Einsamkeit führen und darf nicht wie die anderen Kinder aufwachsen, bis sich wieder etwas für sie ändert.
Das Cover des Buches finde ich wirklich wunderschön und die Geschichte klingt ebenfalls äußerst spannend. Autorin Simone Keil hat hier eine berührende Geschichte aus Fantasy, historischem Roman und ein wenig Steampunk geschrieben, die mich fesseln konnte.
Der Schreibstil ist absolut besonders, beinahe schon poetisch beschreibt die Autorin nicht nur das Leben der Familie Kobayashi, sondern auch die Besonderheiten, gerade was Kobayashis Puppen betrifft.
Trotz diesem eher ruhigen und poetischen Schreibstils schafft es die Autorin aber auch, eine gewisse Spannung aufzubauen, denn dieser unheimliche Advokat, der Miyo einfordert, ist wirklich unheimlich. Auch sonst hat diese Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre, sehr schwermütig und melancholisch und doch irgendwie voller Hoffnung. Diese Mischung hat mich irgendwie völlig für sich einnehmen können und ich habe die Geschichte in einem Rutsch gelesen. Dabei gibt es hier auch keine seitenweisen Erklärungen zur Handlung, vielmehr lässt die Autorin dem Leser ganz viel Raum für eigene Interpretationen.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, mal die des Puppenmachers, mal Miyo, mal auch die Haushälterin Mrs Whittles, die Kobayashi selbst gebaut hat. Besonders spannend waren die Szenen aus der Sicht Fairweathers, der äußerst bizarr und unheimlich gezeichnet wurde. Dieses Zusammenspiel der unterschiedlichen Figuren ist hier absolut gelungen.
Mr Kobayashi ist mir gleich von Beginn an ans Herz gewachsen und ich hätte ihm alles Glück der Welt gewünscht. Sein Talent, den Puppen Leben einzuhauchen ist einzigartig und so manches Mal fühlten sich die Puppen, gerade Mrs Whittles, lebendiger an, als die Menschen.
Miyo ist ebenfalls eine tolle Persönlichkeit, die zunächst fröhlich und lebendig wirkt, aber unter der Einsamkeit leidet. Niemand sieht die wahre Miyo, die hinter dieser Maske lebt und seien wir ehrlich, wieviele Menschen tragen wirklich so eine Maske, wenn auch eher im übertragenen Sinne.
Mein Fazit: Ein bewegender, gefühlvoller Roman, der mich sehr schnell fesseln und berühren konnte. Mit einer düsteren, melancholischen Atmosphäre und teils realen historischen Momenten, aber auch mit Aspekten des Steampunks und der Fantasy ist dieses Buch etwas ganz anderes als gewöhnlich. Leseempfehlung!
Ein modernes Märchen <3
"Das Mädchen mit dem Porzellangesicht" ist ein neuzeitlicher Fantasyroman im Stil alter Märchen und Legenden. Es gibt viele klassische Motive, gemischt mit einigen genreübergreifenden Stilmitteln. So gibt es Anklänge an historische Romane, aber auch Elemente aus dem Steampunk und eine gewisse Gesellschaftskritik wie bei zeitgenössischen Romanen steckt auch noch drin. Vor allem die historischen Anspielungen haben mir persönlich gut gefallen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wer zur gleichen Zeit gelebt hat, wenn man die Personen gefühlt ganz anders einordnen würde.
Auch die Steampunkanteile mit den mechanischen Menschen fand ich richtig gut gemacht. Ich glaube, diese "Roboter" waren in der ganzen Leserunde die beliebtesten Figuren!
Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich sprachlich hineinzufinden, da die Sprache ganz anders ist, als man es sonst liest. Sie ist fast lyrisch und liest sich anfangs etwas schwergängig. Aber man findet sich hinein und irgendwann habe ich es gar nicht mehr besonders wahrgenommen.
Man sollte sich bewusst sein, dass dieses Buch hier ziemlich schmalbrüstig für ein Fantasybuch ist. Es gibt nicht viel Worldbuilding (was eh überflüssig wäre, da es Urban Fantasy ist, also in unserer Welt spielt) und es werden nicht alle Fragen bis ins Detail aufgeklärt. Mich hat das nicht gestört, ich habe es einfach hingenommen, weil es in dieser Welt eben so ist. Aber ich weiß, dass es andere Leser:innen gestört hat. Diskussionsbedarf gibt es dabei vermutlich am meisten am Ende. Es ist eine ebenfalls sehr klassische Märchenlösung - vielleicht ein bisschen vorhersehbar, aber passend zum Buch. Vermutlich fehlen dem ein oder anderen Lesenden trotzdem Details. Hier hat es sich die Autorin evtl. ein bisschen leicht gemacht. Mich hat es - wie gesagt - weniger gestört und ich würde das Buch trotzdem, wenn auch mit kleineren Abstrichen, empfehlen.
Das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen.
Das Mädchen mit dem Porzellangesicht erzäht eine wunderschöne Geschichte über einen Puppenmacher der einen Pakt mit dem Teufel eingeht. Dieser fordert die Tochter Miyo ein um den Pakt zu besiegeln. Daraufhin fertigt der Puppenmachen eine Maske aus Porzellan für seine Tochter an, um diese zu verstecken.
Ich fand den Aufbau der Geschichte, die Sprache unglaublich schön zu lesen. Es gibt soviele interessante und charmante Charaktere in diesem Buch, die einem sehr zu Herzen gehen.
Die Geschichte spiel Ende des 19. Jahrhundert und lässt auch Steam-Punk Elemente einfließen, was das ganze sehr faszinierend gemacht hat.
Für mich eine klare Empfehlung wenn man etwas ganz besonderes lesen möchte.
Der einzige Kritikpunkt für mich ist, das das ganze Buch aus nur 5 Kapitel besteht. Das stört den Lesefluss leider etwas. Besser zuviele Kapitel als zu wenige, meiner Meinung nach.
Eine wirklich wundersame, schöne Geschichte, die einen mehr berührt als man erahnen kann. Die Autorin hat einen sehr einzigartigen Schreibstil und hat Miyo´s Geschichte sehr gut rübergebracht... Man begleitet zuerst Mr. Kobayashi und später seine Tochter Miyo. Sie war Teil eines Geschäftes und ihr Vater fertígt immer wieder neue Porzellanmasken an, um sie vor seinem Geschäftspartner zu verstecken. Das führt zu einem Leben einsamen Leben aus dem Miyo natürlich zu gern ausbrechen würde und auch die Chance auf Liebe will nicht hergeben.
Es passiert sehr viel in der Geschichte, aber der Erzählstil ist sehr ruhig gehalten. Man spürt Miyos betrübte Stimmung bis in die Knochen.
Dieses Buch hat eine sehr spannende Handlung und erzeugt eine wundervolle Atmosphäre.
Ein sehr schönes Highlight.
Simone Keil erzählt ein Steampunk-Märchen mit Einschlägen von Charles Dickens. Ein junges Mädchen, die sich hinter einer von ihrem Vater gefertigten Porzellanmaske verstecken muss, ein geheimnisvoller Geldgeber, der sie sucht und eine Gruppe Außenseiter, die sowohl Feind als auch Freund sind.
Wunderschön und ruhig erzählt mit großem Fokus auf die Figuren und einem wunderschönem Ende.
Das Mädchen mit dem Porzellangesicht ist ein tolles Buch, das ich jedem empfehlen kann. Das Cover ist wunderschön und man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Danke an Netgalley und Simone Keil für das schöne Leseerlebnis.
Das Mädchen hinter der Maske…
„Das Mädchen mit dem Porzellangesicht“ ist der neue Roman von Autorin Simone Keil und fällt sofort durch das wundervolle Cover auf. Zudem hat mich die Inhaltsangabe sehr neugierig gemacht - diese verspricht eine ganz besondere Geschichte.
Die Handlung beginnt im winterlichen London im Jahr 1888: In einer kalten Novembernacht kommt das Mädchen Miyo zur Welt und ist fortan das ganze Glück ihres Vaters, dem Puppenmacher Kazuki Kobayashi. In seiner Werkstatt widmet er sich der Erschaffung besonderer Puppen und trotz ausbleibender Kunden lebt er ohne finanzielle Sorgen. Dafür hat er vor vielen Jahren einen Vertrag mit einem mysteriösen Advokaten namens Francis Fairweather geschlossen, der ihm den Wohlstand sichert – und bisher konnte er den verlangten Preis immer bezahlen. Doch nun fordert der Advokat das Wertvollste in seinem Leben…
Um seine Tochter vor Fairweather zu schützen, beschließt Kobayashi, sie zu verstecken. Damit sie nicht von ihm gefunden werden kann, fertigt der Puppenmacher für Miyo eine besondere Porzellanmaske an, die ihr Gesicht verbirgt. Hinter der schönen, aber kühlen und ausdruckslosen Maske wächst ein wissbegieriges und cleveres Mädchen heran, für das die Isolation immer mehr zur Last wird. Doch plötzlich ändert sich Miyos Leben und sie steht vor ganz neuen Herausforderungen – und Gefahren…
„Die Welt hält den Atem an. Nicht einmal die wenigen Blätter an den Ästen der alten Birke rühren sich. Es scheint, als läge das große rote Bachsteinhaus in Covent Garden unter einem unsichtbaren Schutzschirm, der alle Geräusche absorbiert.“ (Buchbeginn) – Seite 8, eBook
Schon auf den ersten Seiten wird die etwas düstere Atmosphäre des Romans sichtbar, die mir sehr gut gefallen hat. Das viktorianischen London und der etwas wundersame Puppenladen in Kombination mit einzelnen Steampunk-Elementen kommen besonders zu Beginn sehr gut zur Geltung.
„Er hat keinen Blick für sie kunstvollen Puppen übrig, die ihre Lider gesenkt haben, als er eingetreten ist. Die Puppen mögen Mr Fairweather nicht, er ist ihnen unheimlich.“ – Seite 14, eBook
Nach und nach lernen wir auch die unterschiedlichen Charaktere kennen – mal mehr und mal weniger menschlich. Vom dem etwas teuflisch anmutenden Advokat und seiner speziellen Gefährtin, über den Puppenmacher mit besonderen Fähigkeiten bis hin zu mechanischen Menschen und natürlich dem Mädchen mit dem Porzellangesicht – diese Mischung ist sehr interessant.
„Ich bin da, wo ich hingehöre“, sagt er. „Aber auf dich wartet die große weite Welt. Nun lauf los und finde deinen Platz in ihr.“ – Seite 95, eBook
Der Lebensweg von Miyo entwickelt sich überraschend und anders als zunächst gedacht. Dieser ist gut zu verfolgen und bietet einige Überraschungen im Verlauf. Jedoch blieb die Hauptfigur insgesamt etwas blass – diese und auch weitere Figuren hätten gerne noch stärker ausgearbeitet werden können.
Besonders hier ist der Erzählstil, der sich der jeweiligen Situation anpasst: Mal etwas kühler und kurz angebunden, dann wieder etwas detailreicher in bestimmten Abschnitten – und alles gehüllt in eine düstere Atmosphäre. Manchmal leicht märchenhaft, dann wieder mit tollen Mystery- und Fantasy-Elementen. Zwischendurch wird es auch mal etwas gruselig. Speziell, aber gut.
„Das Böse hat viele Gesichter.“ – Seite 72, eBook
Mein Fazit: Ein besonderer Roman mit einer wunderbar düsteren Atmosphäre und einem gelungenen viktorianischen Setting. Neben interessanten und unterschiedlichen Charakteren gibt es eine abenteuerliche Reise mit großen Herausforderungen und überraschenden Entwicklungen. Der Schreibstil ist mal kühl und distanzierter, dann wieder etwas detailreicher und wärmer – immer der jeweiligen Situation angepasst. Eine schöne kurze Geschichte mit etwas Mystery, Fantasy und leichten Steampunk-Elementen. Lesenswert!
Wow! Eine Mischung aus Märchen, Fantasy und "Das letzte Einhorn", aber alles so originell und neu und sprachlich so schön, dass ich einfach von Anfang bis Ende begeistert war.
Der Puppenmacher Kobayashi hat einen Deal mit einem zwielichtigen Mann geschlossen und tut jetzt alles dafür, um seine Tochter vor ihm zu schützen. Er fertigt eine Maske an, die das Mädchen vor dem Bösen verstecken soll. Dies gelingt auch, führt aber dazu, dass Miyo ein einsames Leben führen muss.
Ich fand die Geschichte einfach fantastisch und sie hat mich sehr berührt. Ein toller Roman für eine Flucht in die Fantasiewelt.
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Fantasy & Science Fiction, Krimis, Thriller, Mystery, Reisen