Mein Name ist Estela
Roman
von Alia Trabucco Zerán
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Erscheinungstermin 19.02.2024 | Archivierungsdatum 17.03.2024
Hanser Verlag | Hanser Berlin
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Zum Inhalt
Das Mädchen ist tot, die Haushälterin wird vernommen. Zum ersten Mal hören alle Estela zu. Szene um Szene offenbart sie ein schwindelerregendes Kammerspiel unüberbrückbarer Klassenunterschiede...
Eine Anmerkung des Verlags
Bitte veröffentlichen Sie außerhalb dieser Plattform keine Rezensionen vor dem ET (19.02.2024).
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783446277274 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 240 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Die Hausangestellte
Alia Trabucco Zeran ist eine chilenische Schriftstellerin.
Mein Name ist Estella, ist der erste Roman, den es bei Hanser gibt.
Er ist ungeheuer gut und klug gemacht.
Das Cover besticht mit dem gelben Kleid.
Die Haus angestellte Estella erzählt nach dem Tod des Mädchens, was sie alles bei ihren Arbeitgebern erlebt. Sieben Jahre hat gekocht, geputzt, gebügelt und für das Mädchen gesorgt.
Es geht ihr da eigentlich gut, aber sie merkt die Unterschiede. Sie ist eben nur eine Angestellte.
Die Autoren versteht es gut mit Emotionen zu spielen.
Estellas Rede geht 240 Seiten lang und es wird nie langweilig.
Der Roman hat mich gut unterhalten.
Den Namen der Autorin muss ich mir merken, ich werde gerne wieder etwas von Alia Trabucco Zeran lesen.
„Mein Name ist Estela“ von Alia Trabucco Zerán
Estela ist vierzig und findet sich eingesperrt in einer Zelle wieder. Sie wendet sich an ein Gegenüber auf der anderen Seiten der verschlossenen Gefängnistür und legt e8ne Art Beichte ab. Denn was sie h8nter Gitter gebracht hat, scheint der Tod des siebenjährigen Mädchens zu sein, für dessen Eltern sie als Hausangestellte gearbeitet hat.
Sie erzählt ihr Leben im Alltag der wohlhabenden Familie in Santiago de Chile, ihre Gedanken zum Klassismus und der Herablassung ihrer Arbeitgeber. Dazwischen webt sie Erinnerungen an ihre Mutter, die sie auf dem Land im Süden zurückließ, um in der Stadt Geld zu verdienen. Die Art, wie sie von der Familie absorbiert wird, wirkt wie eine Falle, eine toxische Beziehung zu dem kleinen Mädchen entwickelt sich, aus der nur ein Unglück sie befreien kann. Und so werden wir Zuhörer und Zeuge ihrer Gefühle, der Einsamkeit und der allmählichen Bewusstwerdung ihrer Ausbeutung.
Mit klarer Stimme hat diese begabte Autorin, die bereits für den Bookerpreis nominiert war, eine indirekte und sehr berührende Anklage geschrieben, die ich allen nur empfehlen kann.
„All das ist wichtig: die Richtung der Mundwinkel, die traurigen oder zufriedenen Münder, die Buchstaben, aus denen ein Wort besteht. Das Wort Wut zum Beispiel, besteht aus gerade mal drei Buchstaben. Drei Buchstaben, weiter nichts. Und trotzdem stand meine Brust in Flammen.“
Aus dem Spanischen von Benjamin Loy, Hanser 2024
Mit dem Buch „Mein Name ist Estela“ von Alia Trabucco Zerán habe ich mir eine wirkliche „Rosine“ aus den Buchneuheiten im Frühjahr 2024 herausgepickt.
Die Autorin verleiht der Haushälterin Estela eine Stimme und läßt uns glaubwürdig die Welt mit ihren Augen sehen. Sie arbeitet in einem chilenischen Haushalt, doch die Geschichte könnte überall auf der Welt spielen. Gesellschaftliche Unterschiede sind tief verankert in unseren Köpfen und Alia Trabucco Zerán führt sie uns raffiniert und ideenreich vor Augen.
Sie spricht uns ganz persönlich an, lässt uns an Estelas Spagat teilhaben, den sie jeden Tag aufs Neue vollbringen muss. Establishment existiert, auch wenn wir das 20. Jahrhundert schreiben. Vielleicht hat sich der Tonfall geändert, die Wortwahl variiert... doch Standesunterschiede werden nach wie vor deutlich gemacht und nach außen getragen. Geringschätzung erleben wir auch tagtäglich in Deutschland.
Doch was macht das mit den Menschen, die dafür ein Bewusstsein entwickelt haben und sich dennoch auf solche Dienstverhältnisse einlassen müssen um ihre Existenz zu sichern.
Man spürt den inneren Widerstand von Estela, ihre Wut, ihre Verzweiflung. Ganz im Gegensatz dazu bindet sie sich trotzdem emotional an die Familie, ist und bleibt menschlich.
Genau davon erzählt uns die Autorin in einer extrem unterhaltsamen und spannenden Weise.
Benjamin Loy ist eine geniale Übersetzung gelungen, sprachlich wunderbar fließend und schön.
Sobald das Buch erschienen ist, werden wir es auf unseren Social-Media-Accounts bewerben.
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