Beim Lösen der Knoten

Nachdenken über Krebs

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Erscheinungstermin 23.08.2023 | Archivierungsdatum 28.11.2023

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Zum Inhalt

Im Sommer 2008 wurde bei Simon Sahner fälschlicherweise die Diagnose Knochenkrebs gestellt, dabei handelte es sich eigentlich nur um eine harmlose Erkrankung am Knie. Unerwartet entwickelte sich jedoch innerhalb von neun Jahren tatsächlich ein bösartiger Tumor an dieser Stelle, der mit Chemotherapien und einer Operation behandelt werden musste. Der Autor erlebte die Krankheit als etwas, das von Geschichten umgeben ist, von Mythen und Bildern, die sein Erleben dieser Zeit stark beeinflusst haben.

In ›Beim Lösen der Knoten‹ geht Simon Sahner dem eigenen Erleben auf den Grund – der Unsicherheit vor der Diagnose, dem Schock, den die Krankheit auslöst, den Monaten der Therapie und dem Leben danach. Seine individuellen Erfahrungen verknüpft er dabei mit anderen autobiografischen und fiktionalen sowie dokumentarischen Erzählungen über Krebs.

– Geht über einen reinen Erfahrungsbericht hinaus
– Einfühlsam, beispielhaft und ermutigend
– Für Leser:innen von Susan Sontag, Wolfgang Herrndorf, Christoph Schlingensief, Didier Eribon, Maggie Nelson, Sheila Heti u. a.


Simon Sahner, 1989 in Heidelberg geboren, ist freier Autor, Literaturwissenschaftler, und leitender Redakteur beim feuilletonistischen Online-Magazin 54books. Außerdem schreibt und spricht er als Literaturexperte und Kritiker u.a. bei DLF Kultur, ZeitOnline und Die Presse. Er lebt in Freiburg im Breisgau.

Im Sommer 2008 wurde bei Simon Sahner fälschlicherweise die Diagnose Knochenkrebs gestellt, dabei handelte es sich eigentlich nur um eine harmlose Erkrankung am Knie. Unerwartet entwickelte sich...


Eine Anmerkung des Verlags

Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen

Bitte beachten Sie die Sperrfrist – Wir freuen uns über Besprechungen ab dem 9.8.2023 mit Hinweis auf den Erscheinungstermin 23.08.2023. Herzlichen Dank!

Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen

Bitte beachten Sie die Sperrfrist – Wir freuen uns über Besprechungen ab dem 9.8.2023 mit Hinweis auf den Erscheinungstermin 23.08.2023. Herzlichen...


Marketing-Plan

23.08.2023, 20:30 Uhr, @verlag_freiesgeistesleben
Insta-Live-Gespräch mit Simon Sahner (@simonsahner) und Caroline Grafe (@litquartier)

2.9.2023, Buchpremiere, 20:00 Uhr, Buchhandlung Ocelot Berlin

23.08.2023, 20:30 Uhr, @verlag_freiesgeistesleben
Insta-Live-Gespräch mit Simon Sahner (@simonsahner) und Caroline Grafe (@litquartier)

2.9.2023, Buchpremiere, 20:00 Uhr, Buchhandlung Ocelot Berlin


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783772530388
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 234

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Simon Sahners Vorstellung einer Krebserkrankung war geprägt davon, dass drei seiner Großeltern an Krebs starben und von einer voreiligen, falschen Krebsdiagnose, die er als 19-Jähriger erhielt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten einige westliche Kulturen Erkrankten noch eigenes Verschulden zugewiesen. Patienten hatten angeblich ungesunde Lebensgewohnheiten gepflegt, keine positive Einstellung zum Leben gehabt oder Kontrolltermine aufgeschoben.

Als bei Sahner am damals untersuchten Knie 9 Jahre später ein malignes Osteosarkom diagnostiziert wird, gibt es für ihn keinen Grund für Selbstvorwürfe. Es sei denn, er würde der Fehldiagnose die magische Wirkung zuschreiben, der Krankheit Raum geöffnet zu haben. Der Autor arbeitet inzwischen als wissenschaftlicher Mitarbeiter u. a. an seiner Dissertation. Die monatelange Krankenhausbehandlung (Chemotherapie, Knie-TEP, Chemotherapie) erlebt er als streng getaktete Fremdbestimmung, deren Ablauf jederzeit aufgrund aktueller Blutwerte verändert werden kann, aber auch als Aneinanderreihung von Kommunikationsmängeln, fatalen Kunstfehlern und unprofessionellem Verhalten.

„Beim Lösen der Knoten. Nachdenken über Krebs“ ist eine Kombination aus besonnenem wie emotionalem Erlebnisbericht, kulturwissenschaftlichem Essay und Kritik am Gesundheitswesen aus Patientensicht. Es geht um unser kulturelles Konstrukt von Krankheit, um prägende Bilder aus Film und Roman, um die schreibende Verarbeitung einer/ihrer Krebserkrankung durch Autoren (u. a. Susan Sontag, Wolfgang Herrndorf, Ruth Schweikert, Arthur Frank, Charlotte Link) und darum, was unser Vokabular über unser Verhältnis zum Krebs erzählt. Dass Erlebnisberichte von Autorinnen (meist zu Brust- oder Unterleibskrebs) sich in Anzahl und Inhalt erheblich von autobiografischer Krankheitsbewältigung männlicher Kollegen unterscheiden, ist eine von zahlreichen interessanten Erkenntnissen Sahners. Dass für die Krankheitsbewältigung sein Handwerkszeug als Leser und Autor - natürlich - die Auseinandersetzung mit fiktionaler und autobiografischer Darstellung von Krebserkrankungen sein wird, findet er erst kurz vor seiner Rückkehr in den Alltag in einem Therapiegespräch heraus.

Die Form des kulturwissenschaftlichen Essays richtet sich an gleichgesinnte kulturell Interessierte/Betroffene und setzt voraus, dass die eigene Konzentrationsfähigkeit nicht mehr durch Opiate oder Zytostatika vernebelt ist. Mich hat in Sahners Text die Treffsicherheit beeindruckt, mit der aus Patientensicht zeigt, welch unnötige Lasten Erkrankten zusätzlich durch die Kliniksituation aufgebürdet werden, aber auch durch rollenunischere Mitarbeiter:innen, die ihre Patient:innen eigentlich stützen und ermutigen sollten. Ein anspruchsvoller Text, der gerade in Bezug auf das Arzt-Patienten-Verhältnis Ordnung in meine Gedanken bringen konnte.

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erscheint am 23.8.2023

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