Eine Handvoll Freundschaft

Schon ihr ganzes Leben wohnt Agnes in diesem Haus in der Stadt. Sie kennt alle Menschen, die auch dort leben, deren Vorlieben und Eigenheiten, jeden Geruch und jedes Geräusch. Eines Tages zieht ein neues Mädchen im Haus ein, Anna. Einfach so, über Nacht. Ohne, dass Agnes gefragt wurde. Anstatt sich von Agnes alles zeigen zu lassen, macht Anna sich ihr neues Zuhause allein zu eigen. Agnes spürt, dass sich ihre kleine Welt verändert. Ihr Zuhause fühlt sich fast schon ein bisschen fremd an. Aber dann geschieht das, was Agnes sich leise gewünscht hat: Anna und sie werden Freundinnen. Gegenseitig zeigen sie sich ihre Geheimnisse und Wunder, ihr Zuhause im selben Haus. (Klappentext)

Dieses Kinderbuch ist gut aufgebaut und versetzt den Leser bzw. Zuhörer in die Gefühlswelt von Agnes. Es ist einfühlsam und altersgerecht geschrieben und gut verständlich. Es geht um Annäherung und Freundschaft. Die schönen farbigen Illustrationen ergänzen die kurzen Textabschnitte und es ergibt eine wunderbare Einheit. Ich habe das Buch meinen Lesekindern, alle im Vorschulalter, vorgelesen und viele konnten auch ihre eigenen Erfahrungen mit einbringen. Ein schönes Buch auch für den Kindergarten geeignet.

Freundschaft ist etwas Wunderbares und kindliche Freundschaft ab und an sogar ganz magisch.

Marit Larsen erzählt die Geschichte über den Beginn der Freundschaft zwischen Agens und Anna.
Agnes wohnt in einem Mehrfamilienhaus und kennt dort alle und weiß genau wie es dort zu geht. Sie hat ihre eigenen Geheimnisse und ihre eigene kleine Welt. Sie füttert die Vögel, übt Kindstücke auf der Schaukel und kennt ihre Nachbarn sehr genau.
Eines Tages zieht ein neues Mädchen ein. Anna.
Mit Anna verändert sich alles und Agnes fragt sich, warum Menschen einfach irgendwo einziehen dürfen.
Die beiden brauchen etwas länger, doch dies scheint der Beginn einer ganz besonderen Freundschaften zu werden.
Die erste Begegnung der beiden hat etwas magisches.
Dieser Moment wurde von Marit Larsen wunderbar mit Wörtern ausgeschmückt und mit den Illustrationen von Jenny Løvlie unterstützt.

In diesem Buch ergänzen sich Text und Bild zu einer sehr schönen Einheit. Von der Geschichte geht eine bestimmte Langsamkeit aus.
Anna und Agnes sind beides ruhige Mädchen, die für das Kennenlernen etwas länger brauchen.

Ich mag es, dass der Prozess einer Freundschaft auch einmal aus der Perspektive von ruhigen Kindern mit Geheimnisse dargestellt wird. Nicht jedes Kind kann sofort und schnell neue Freundschaften schließen. Einige brauchen länger Zeit um auf Veränderungen zu reagieren.

Mir gefällt die Vielfalt der Personen. Agnes ist ein BoPC Mädchen. So fühlen sich auch gleich viel mehr Kinder von einem Buch repräsentiert. Ich mag Bücher bei denen auf Vielfalt geachtet wird, denn auch unsere Gesellschaft ist bunt und sollte auch so in Geschichten gezeigt werden.