Hotel Weitblick

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Erscheinungstermin 08.03.2021 | Archivierungsdatum 26.06.2023

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Zum Inhalt

Vier Führungskräfte einer Werbeagentur, ein Wochenende in einem abgelegenen Hotel: Wer den Geschäftsführer-Posten bekommen soll, entscheidet der von Selbstzweifeln geplagte Consulter Marius Tankwart. Seine Auswahlseminare sind berühmt, doch der erbitterte Kampf der Manager untereinander macht eine gemeinsame Lösung unmöglich, und als er im Verhalten der Teilnehmer schließlich die Erziehungsmethoden einer Nazi-Pädagogin wiedererkennt, muss er eine Entscheidung treffen, von der sein eigenes Überleben abhängt.

Mit einem Kammerspiel der sogenannten Leistungsträger konzentriert Renate Silberer in ihrem Romandebüt die zwischenmenschlichen Konflikte in einem Punkt. Sie richtet einen entlarvenden Blick auf die erlernten Handlungsweisen unserer Gesellschaft und legt deren zutiefst beunruhigende Ursprünge frei.

„Er sieht den röhrenden Hirsch: Ach, wie wünschte ich mir, sie würden alle einmal ins Wanken geraten, jeder Mensch sollte an irgendeinem Punkt in seinem Leben wenigstens ein einziges Mal seine Standfestigkeit verlieren.“

Vier Führungskräfte einer Werbeagentur, ein Wochenende in einem abgelegenen Hotel: Wer den Geschäftsführer-Posten bekommen soll, entscheidet der von Selbstzweifeln geplagte Consulter Marius Tankwart...


Eine Anmerkung des Verlags

Ein spannender Backlist-Titel für die Sommermonate!

Ein spannender Backlist-Titel für die Sommermonate!


Vorab-Besprechungen

Eine höchst originelle Geschichte, die die fast vergessene Johanna Haarer in einem Psychodrama mit viel schwarzem Humor in die Gegenwart katapultiert.

Peter Zimmermann, ORF, Ex libris


Ein Buch, das gnadenlos das Leistungsdenken unserer Gesellschaft darstellt, das Scheitern und Kämpfen Einzelner und die Probleme in der Gemeinschaft eines Unternehmens. Schonungslos und hart.

SR 2


Renate Silberer rechnet bissig, höchst amüsant, aber nie naiv mit dem Turbokapitalismus und seinen Folgen ab. Ein Buch mit Weitblick, total "tschulpi" eben.

Bernd Melichar, Kleine Zeitung

Eine höchst originelle Geschichte, die die fast vergessene Johanna Haarer in einem Psychodrama mit viel schwarzem Humor in die Gegenwart katapultiert.

Peter Zimmermann, ORF, Ex libris


Ein Buch, das...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783218012720
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 240

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eskalation im Seminarraum Harmonie



Renate Silberer ist eine Österreichische Schriftstellerin. Ihr Buch Hotel Weitblick ist ein ungewöhnlicher Roman, da er zwei Ansätze zusammenbringt.
Zum einen wird auf die Thesen der nationalsozialistischen Autorin Johanna Haarer eingegangen, die 1934 das Buch „Die Deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ geschrieben hat. Ein Erziehungsratgeber. Das wurde Teil der Methoden der Nationalsozialisten.

Zum anderen sind in der Gegenwart mehrere Menschen in einem Hotel bei einem Assessment-Seminar, das von einem Mann namens Marius Tankwart geleitet wird. Er ist der Icherzähler.
Die Seminarteilnehmer sind die Manager Horst, Helmut, Franz und Annette. Alles keine Sympathieträger. Sie definieren sich durch ihre Karrieren.
Es sind also mehr Rollen, die die Figuren einnehmen. Als echte Menschen kann ich sie nicht wahrnehmen.

Der Text wechselt zwischen den Figuren und ihren Perspektiven. Innere Monologe werden eingesetzt.

Die kammerspielartige Atmosphäre durch das Hotel und dem Seminarraum mit dem unpassenden Namen „Harmonie“ bestimmt das Buch mit. Das erzeugt eine ganz eigene Wirkung.

Der Zusammenhang Johanna Haarers Erziehungsmethoden und die Seminarerfahrungen ist etwas konstruiert, doch was die Autorin daraus macht, wird interessant. Schließlich eskaliert die Situation im Seminar.

Fazit: Es dauerte lange, bis ich mich in das Buch hineingefunden hatte und es war nicht durchgängig ein Lesegenuß, aber schließlich entfaltet es sich durch die Erzählmethode und eine Ironie wird spürbar. Das Ende war gelungen.
Ich kann eine bedingte Leseempfehlung geben. Ein raffiniert geschriebenes Buch, für Leute, die das Thema interessiert.

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Das Buch spielt mit unseren zwischenmenschlichen Beziehungen auf eine eindrucksvolle Art und Weise. Es geht um vier Menschen, alle Führungskräfte, die in einem Hotel abschieden miteinander auskommen müssen. Hier geht es um Gefühle und auch die Nerven liegen teilweise blank. Das Buch lässt uns tief in uns selbst hineinhorchen und Dinge im eigenen Leben hinterfragen. Ich fand es deshalb spannend und interessant.

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