Beat
oder In diesem trockenen, süßlich riechenden Nebel
von Ann Kathrin Ast
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Erscheinungstermin 15.03.2023 | Archivierungsdatum 31.05.2023
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Zum Inhalt
Bald kann es beginnen, das Leben. Noch eine letzte Prüfung, dann endlich nur noch spielen, spielen, spielen. Musik ist alles – er ist Musik. Im letzten Studienjahr plant Beat zuversichtlich seine Zukunft, doch auf einmal ändert sich seine Beziehung zur Musik – und damit ändert sich alles. Sein Leben verliert die Struktur und er den Bezug zur Realität. Doch wie soll er ohne Musik leben? Und was ist Leben überhaupt für ihn und seine Generation, deren Zukunft sich an den Informationen der gegenwärtigen Krisen immer wieder neu verwundet?
Ann Kathrin Ast erzählt in ›Beat‹ von einem jungen Studenten, der an sich und seiner Beziehung zur Musik zweifelt, fast verzweifelt. Mit ihrer pointiert gesetzten Sprachmelodie, durchzogen von den Dissonanzen der Gegenwart, komponiert sie einen Roman über Sinnsuche in der Kunst und die Kunst des heutigen Lebens.
Bald kann es beginnen, das Leben. Noch eine letzte Prüfung, dann endlich nur noch spielen, spielen, spielen. Musik ist alles – er ist Musik. Im letzten Studienjahr plant Beat zuversichtlich seine...
Vorab-Besprechungen
«Es gibt so selten literarische Beschreibungen von Musik, die überzeugen … Eine besondere Mischung aus Künstler-, Entwicklungs- und Schauerroman, besonders aufregend durch die Weltwahrnehmung Beats, des Protagonisten, der fast nur aus Gehör, Realitätsverlust und Drang nach Sinn zu bestehen scheint. Sehr intensiv.»
Anna Katharina Hahn
«Ein Roman wie ein surrealer LSD-Rausch … Ein sehr musikalischer Roman, rhythmisch, rastlos, verstörend … Ein Roman über die Generation No-Future, Identitätssuche, Zukunftsangst … Ob Beat in die Welt zurückfindet, wird nicht verraten. Nur soviel: zwischen den rastlosen Zeilen keimen auch zarte Frühlingsgefühle … Ein Buch, das sich zu lesen lohnt.»
Sabine Willkop, SWR Fernsehen, Kulturmagazin Kunscht
«Es gibt so selten literarische Beschreibungen von Musik, die überzeugen … Eine besondere Mischung aus Künstler-, Entwicklungs- und Schauerroman, besonders aufregend durch die Weltwahrnehmung Beats...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783772530401 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 231 |
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Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Die Schriftstellerin Ann Kathrin Ast ist nebenbei auch Cellistin.
Ihr Roman Beat, ist auch musisch geprägt.Der Protagonist Beat ist ein Ass im Jugendorchester, aber dann geht es bergab. Ich kann mit ihm wenig anfangen.
Der Roman ist mir etwas verworren.
Ist wohl nicht das Richtige für mich, deshalb kann ich es nicht richtig bewerten.
"Beat" von Ann Kathrin Ast
Vielleicht fange ich damit an, was ich mir von "Beat" von Ann Kathrin Ast erhofft habe. Ich bin ein Musikfan, egal ob Klassik, Pop oder Jazz, ich habe selbst viele Instrumente gespielt, und Schreiben/Lesen hat für mich sehr viel mit Rhythmus zu tun. Ich habe mich gefreut auf ein Buch, das sich thematisch mit Musik und einer Krise beschäftigt. Eine Coming-of-Age-Geschichte, eine Befreiung von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen hin zu einem selbstbestimmten, freien Leben. Diese Wege sind immer spannend. Ich fand, der Blurb hat das auch ein wenig versprochen:
"Aus dem Rhythmus – in der Musik und im Leben
Bald kann es beginnen, das Leben. Noch eine letzte Prüfung, dann endlich nur noch spielen, spielen, spielen. Musik ist alles – er ist Musik. Im letzten Studienjahr plant Beat zuversichtlich seine Zukunft, doch auf einmal ändert sich seine Beziehung zur Musik – und damit ändert sich alles. Sein Leben verliert die Struktur und er den Bezug zur Realität. Doch wie soll er ohne Musik leben? Und was ist Leben überhaupt für ihn und seine Generation, deren Zukunft sich an den Informationen der gegenwärtigen Krisen immer wieder neu verwundet?" (Oktaven-Verlag)
Sagen wir so: Der Schwerpunkt liegt auf Suche und Krise. Beat, die Hauptfigur des Romans, ist auf der Suche nach einem freieren Leben, mehr Selbstbestimmung, mehr Lebenssinn. Doch statt sich aktiv auf die Suche zu machen, hängt er in einem Studium der Musik, das ihn nicht länger ausfüllt und entwickelt Hör- und Wahrnehmungsstörungen. Der Untertitel des Buches : "In diesem trockenen, süßlich riechenden Nebel" ist - wie ich vermute - eine Beschreibung seines Zustands.
Musikalisch schreiben
Was mir gefiel: Der Versuch eine Sprache zu finden, die Musik fühlbar macht. Das hat mich enorm interessiert. Versuche müssen nicht immer funktionieren und jede Leser:in ist anders. An vielen Stellen hat mich die Sprache und der Satzrhythmus inspiriert und ich ich habe Anregungen gefunden. Sowie Hinweise auf Musik und Musiker:innen, denen ich gerne nachgegangen bin.
Drama ohne Dramaturgie
Nicht jedes, und schon gar kein literarisch ambitioniertes Buch muss eine stringente und klare Dramaturgie haben. Wenn die Sprache stimmt, die Emotion sich überträgt, wenn Sätze mich in eine andere Welt tragen, dann sind Plotpoints nicht notwendig. Der Verlag nennt das Buch: literarisch, lyrisch und in pointiert gesetzter Sprachmelodie. Doch einen wirklich innovativen Umgang mit Sprache löst das Buch nicht ein. Dafür gibt es sehr viele Informationen über Musik und - Millennials wissen es: Es gibt eigentlich keine Frage in einem Buch oder im Leben, welche das Internet nicht besser als ein Text beantworten könnte.
Die Informationen und das Bedürfnis, Beats Gemütslage ununterbrochen aufzuzeichnen, wurden mir dann auf Dauer etwas zu langatmig. Die Handlung geht nicht wirklich voran, es gibt kein Ziel, keine Fallhöhe und manchmal habe ich mich gefragt: Muss ich all diese Details wissen?
"Der Dirigent wirft Beat einen gestressten Blick zu, ist er nervös? Beat lächelt. Er nimmt je zwei Schläger mit kleinen Köpfen in beide Hände und stellt sich an das Marimaphon. Gleich kommt die schwierigste Passage des Abends: Marimbasolo." (aus: Beat)
Ich habe im Orchester gespielt, natürlich ist ein Solo spannend für die Musikerin. Doch ist es das auch für die Leser:in? Wenn ich das Buch mit Musik vergleichen würde, dann fallen mir Etüden auf dem Klavier ein, eine Übung, die erst Sinn macht, wenn diese Virtuosität an einem großen Musikstück gezeigt wird. Beat scheint mir eine Einübung in einen eigenen Stil zu sein, der interessant werden könnte, doch für mich noch etwas unausgereift ist.
Die Autorin
Ann Kathrin Ast ist 1986 in Speyer geboren und lebt in Stuttgart. Nach Violoncellostudium an der Musikhochschule Mannheim und Master in mündlicher Kommunikation/Rhetorik an der Uni Regensburg schreibt sie Lyrik und Prosa. Vieles aus dem eigenen Leben, dem Musikstudium, ist in das Buch eingeflossen.
Fazit
Ein Buch, das eher für die kleine Literaturszene als für eine breite Leserschicht geschrieben wurde. Mir hat hier mehr Entschiedenheit in die ein oder andere Richtung gefehlt. Der Einblick in die Welt der Musikausbildung war interessant.
Hier wird die Geschichte von einem Musikstudenten erzählt. Noch eine der letzten Prüfungen und dann kann es losgehen nur noch Musik. Die Planung ist abgeschlossen, doch die Beziehung zur Musik verändert alles. Die Struktur geht verloren und somit auch die Realität. Wie soll man mit der Situation umgehen, wie soll man leben, wenn die Krisen einem immer verwundet. Bei dieser Geschichte muss ich sagen, dass es sicher eine Leserschaft gibt für diese Art von Büchern. Suche und Krise ist Schwerpunkt in der Geschichte. Die Schilderung und die Bedürfnisse dazu Beats Gemütslage sind für mich fast zu langatmig. Man fragt sich bald einmal, will ich dies alles eigentlich wissen? Für mich war nur der Einblick in die Musikausbildung interessant. Das Buch zu empfehlen, werde ich mir nicht anmassen.