Die Formel der Hoffnung
Ein spannender Roman nach der wahren Geschichte einer herausragenden Ärztin
von Lynn Cullen
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Erscheinungstermin 27.09.2023 | Archivierungsdatum 27.11.2023
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Zum Inhalt
»Ich bin beeindruckt von dieser Wissenschaftlerin, die viel zu lange übersehen worden ist - ein kluge, mutige und großherzige Frau.« Andrea Sawatzki
Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940: Dr. Dorothy Millicent Horstmann fällt auf unter den Ärzten der Klinik. Sie ist 1,85 m groß. Und sie ist eine Frau – meistens die einzige im Raum. Dorothy hat Großes vor: Sie will die Kinderlähmung bezwingen, die so viel Leid im ganzen Land verursacht. Zu viele Patienten hat sie in der Eisernen Lunge um Luft ringen und sterben sehen. Dorothy kennt nur ein Ziel: das Polio-Virus auszulöschen, durch Heilung oder einen Impfstoff. Die berühmten Forscher in ihrem Umfeld zweifeln an ihrer These zur Ausbreitung des Virus im Körper, aber sie wird ihnen beweisen, dass sie recht hat – um jeden Preis.
Im Rennen gegen die Zeit wird sie zur Pionierin, die ihr privates Glück und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt.
»Ohne Dr. Dorothy Horstmann hätte es nie einen Impfstoff gegeben. Einen großen Applaus für dieses Buch, das Dorothys brillante Arbeit in den Vordergrund rückt – und uns an Frauen in der Wissenschaft erinnert.« Bonnie Garmus, Autorin des Bestsellers »Eine Frage der Chemie«
»Ich bin beeindruckt von dieser Wissenschaftlerin, die viel zu lange übersehen worden ist - ein kluge, mutige und großherzige Frau.« Andrea Sawatzki
Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940: Dr. Dorothy...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783949465130 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 464 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
In einer Zeit, in der alle gefühlt auf der Medizin und im Speziellen auf Impfungen herumtrampeln, tut es gut, sich vor Augen zu führen, welche Schrecken gebannt wurden.
Dies tut die Autorin, indem sie uns Dr.Horstmann vorstellt, eine Frau, die nicht nur in ihrer Rolle als weibliche Ärztin viel einstecken muss, sondern mit der eigenen Körpergröße und verhindertem Kinderwunsch hadert, sich aber in die Forschung um Polio verbeißt, um diese Krankheit zu bannen. Dabei sind ihre Motivation die vielen toten Kinder und deren Eltern, die tapfer die geliebten Toten der Obduktion zur Verfügung stellen. Sie begegnet anderen Wissenschaftlern und es ist sehr spannend zu lesen, wie unterschiedlich Arbeitsethos oder Ehrgeiz in diesem, dem Hippokratischen Eid verpflichteten Beruf gehandhabt werden.
Eine lehrreich unterhaltende Romanbiographie über eine sehr facettenreiche Heldin und ihre Zeit.
Ein wirklich lesenswertes Buch, das ich jedem empfehlen würde, der Interesse an guten, biographischen Romanen hat. Nicht ganz einfach, aber durchzuhalten lohnt sich, und wirkt noch lange nach. Ganz, ganz große Empfehlung von mir!
Da ich vor einer Weile den Film "Solange ich atme" gesehen hatte, der die Lebensgeschichte des an Polio erkrankten Robin Cavendish erzählt, hat mich das Thema interessiert, und ich wollte in "Eine Formel der Hoffnung" mehr über die Entwicklung der Polioimpfung erfahren.
Das Buch zeigt, wie aufwendig und schwierig die Suche nach einem wirksamen und zugleich sicheren Impfstoff gegen Polio war. Mir war bisher nicht bekannt, wie massiv und verheerend die endemischen Polioausbrüche weltweit bis in die 1960er Jahre waren, und welche Ansätze verfolgt wurden, um die Infektionswege zu identifizieren. Ein Verdienst des Buches ist es, die Wissenschaftlerin Dorothy Horstmann, die maßgeblich an der Erforschung des Polio-Virus beteiligt war und deren Forschung entscheidend zur Entwicklung eines Impfstoffs beitrug, zu würdigen. Während Jonas Salk und Albert Sabin weltweit berühmt sind, ist Dorothy Horstmanns Name in der Öffentlichkeit nicht bekannt.
Über die medizinischen Hintergründe, die damalige Behandlung von Poliopatienten (insbesondere die Eiserne Lunge) und die wissenschaftliche Forschungsarbeit von Horstmann, Sabin, Salk, Brodie und Co. hätte ich in diesem Buch gerne mehr erfahren. Dass ein Roman keine wissenschaftliche Abhandlung ist, versteht sich, aber die Autorin bleibt so sehr an der Oberfläche, dass selbst die grundlegende Methodik der Forschergruppen im Dunkeln bleibt. Hier hätte sie den Leser*innen durchaus mehr zutrauen dürfen. Dies wäre auch den beschriebenen Tagungen und Forschertreffen zugute gekommen, da die laienhaften Dialoge der Wissenschaftler untereinander recht unglaubwürdig sind. Das ist schade, da so im Roman nicht einmal klar wird, worin genau die Schwierigkeiten beim Nachweis des Polio-Virus im Blut bestanden und warum die Entwicklung der verschiedenen Polio-Impfungen (Lebend- und Totimpfstoffe) so viel komplizierter war als die anderer Impfstoffe.
Stattdessen spricht der Roman eher die Gefühlsebene an und bedient auch einige Klischees. Die weiblichen Wissenschaftlerinnen sind mitfühlende Teamworkerinnen, denen es ums große Ganze und die Linderung des Leids geht, während die männlichen Kollegen als skrupellose, selbstverliebte, von Ehrgeiz und Konkurrenzkampf getriebene Egomanen dargestellt werden. Dass Streben nach Ruhm und Konkurrenzdenken im Wissenschaftsbetrieb weit verbreitet sind, ist sicher richtig, doch auch Frauen sind davon nicht ausgenommen, und auch männlichen Wissenschaftlern möchte ich nicht absprechen, dass ihnen das Schicksal tausender gelähmter Kinder nahegeht. Die Figuren sind hier doch recht stereotyp geraten. Die fiktive Liebesgeschichte zwischen Dorothy Horstmann und Arne Holm sowie das angebliche "Knistern" zwischen Horstmann und Sabin nehmen für mich zu viel Raum ein, und auch der Schreibstil driftet hier zuweilen ins Kitschige ab ("Ihr Herz, dieser blumengleiche Muskel, begann, seine Blütenblätter zusammenzufalten.").
Wie Lynn Cullen im Nachwort betont, handelt es sich bei diesem Buch um einen Roman und keine Biographie. Die Eckdaten aus Dorothy Horstmanns Leben und dem ihrer Kolleg*innen dienen als Grundlage für eine fiktive Geschichte, bei der sich die Autorin einige Freiheiten nimmt und viel Gewicht auf emotionale Zuschreibungen und eine Lovestory legt.
FAZIT:
Insgesamt ein unterhaltsamer und interessanter Roman über die in Deutschland weitgehend unbekannte, aber an der Erforschung des Polio-Virus entscheidend beteiligte Dorothy Horstmann. Leider geht die Autorin nur sehr vage auf die wissenschaftliche Arbeit ein und legt den Focus mehr auf Emotionen und eine fiktive Liebesgeschichte.
Gegen Kinderlähmung
1940 und noch viele Jahre später haben alle Eltern Angst um ihre Kinder. Die unheilbare, ansteckende Krankheit Kinderlähmung geht um. Dorothy Horstmann will heilen. Allerdings ist allein schon das Medizinstudium in einer Männerwelt schwer, ebenso wie eine Anstellung zu finden. Respektiert zu werden ist nahezu unmöglich. Dorothy kämpft und forscht unermüdlich, ordnet sich unter, arbeitet weit unter ihrem Niveau, wird nicht anerkannt. Überhaupt zeichnet Lynn Cullen das Bild von Wissenschaftlern, die sich gegenseitig Forschungsergebnisse stehlen, oft unfaire Konkurrenten sind. Und kluge Ärztinnen gern Kaffee servieren lassen. Frustrierend.
Dr. Dorothy Horstmann gibt nicht auf. Sie arbeitet unter Einsatz ihres Lebens gegen das Virus, bei kranken Kindern und im Labor. Das Leid der Kranken und deren Mütter wird mitfühlend beschrieben. Nicht leicht zu lesen.
Ein interessanter Roman über die langwierige und komplizierte Entwicklung eines Impfstoffes gegen Kinderlähmung.
Das Buch hat mir gut gefallen. Die Sprache fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Außerdem fand ich es anstrengend sich mit der Vielzahl von Namen und den Einstiegen in die Kapitel zurecht zu finden.
Die Geschichte der Erfindung des Polioimpfstoffes. Eine reale Geschichte spannend erzählt wie ein Roman. Wieder sind es die Frauen, die maßgeblich am Erfolg dieser bahnbrechenden Erfindung beteiligt sind, aber den Ruhm haben die Männer erhalten.
Die fiktive Liebesgeschichte hätte es nicht gebraucht. Dr. Dorothy Horstmann steht für sich!
Die Geschichte schildert, wie die Ärztin, Dr. Dorothy Millicent Horstmann, 1940 im Vanderbilt-Hospital, Nashville grosses vorhat. Sie will die Kinderlähmung bezwingen. Diese Krankheit verbreitet im ganzen Land viel Leid. Sie hat schon einige Patienten erlebt die in der »eisernen Lunge« nach Luft ringen. Sie hat nur ein Ziel vor Augen diesen Virus auszurotten. Sei es durch Heilung oder Impfung. Für dieses Ziel setzt sie ihr privates Glück und ihr Leben aufs Spiel. Das Lesen über diese wunderbare Frau und wie sie das Heilmittel dagegen entwickelte. Die Protagonisten sind sehr lebendig und die Handlung ist spannend geschrieben. Die Forscher Salk und Sabin fanden ein Mittel gegen diesen Virus. Doch einen grossen Anteil dieser Forschung hatte Dr. Dorothy Millicent Horstmann. Dies wird mit diesem Buch ins rechte Licht gerückt.
Lynn Cullen hat einen wunderbaren Roman geschrieben der die Suche nach einem Polioimpfstoff erzählt. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, auch der Aufbau der Geschichte und die gut recherchierten Fakten die in diesen Roman einfließen.
Die Hauptfigur Dorothy Horstmann ist eine sehr faszinierende Frau und wird hier wunderbar dargestellt und beschrieben, auch die Schwierigkeiten mit denen sie in der damaligen Zeit zu kämpfen hat. Nicht nur der Kampf gegen das Virus, sondern auch die Übermacht der Männer und deren Haltung gegenüber einer weiblichen Wissenschaftlerin werden dargestellt ohne eine mitleidige Stimmung zu erzeugen.
Absolut lesenswert.
Ein wirklich toller und beeindruckender Roman mit biografischen Charakteren und Ereignissen.
Es geht um die jahrzehntelange Suche eines Impfstoffes gegen Polio (Kinderlähmung). Unter den ganzen medizinischen Wissenschaftlern wird hier das Streben und Forschen einer Ärztin , Dr. Dorothy Horstmann, in den Fokus gestellt. Sie musste sich in einer von Männern dominierten Welt durchsetzen und schaffte beeindruckende Resultate, die dazu beitrugen viele Menschenleben zu retten.
Ein Meisterwerk der Hoffnung und Inspiration - "Die Formel der Hoffnung" von Lynn Cullen
"Die Formel der Hoffnung" von Lynn Cullen ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Mit ihrer außergewöhnlichen Erzählweise und ihrem tiefgründigen Schreibstil hat die Autorin eine Geschichte geschaffen, die mich nicht nur berührt, sondern auch zum Nachdenken angeregt hat.
Lynn Cullen beschreibt in ihrem Buch das Leben der Dorothy Horstmann als eine Ärztin und Wissenschaftlerin zu einer Zeit, in der dies noch eine absolute Ausnahme war und sie häufig auf Vorurteile und Unverständnis, sowie mangelnde Anerkennung getroffen ist. Dorothy Horstmann ist keine fiktive Person, sondern lebte in den USA von 1911 bis 2001. Die Protagonisten des Romans sind so lebendig und authentisch, dass ich das Gefühl hatte, sie persönlich zu kennen. Besonders die Hauptfigur, Dorothy Horstmann, hat mich mit ihrer Stärke und ihrem Mut beeindruckt. Ihre Reise der Selbstfindung und der Suche nach Hoffnung auf ein Möglichkeit der Heilung von Polio hat mich tief berührt.
Als ehemalige Wissenschaftlerin die lange in der medizinischen Forschung gearbeitet hat, bin ich mit einer hohen Erwartung an das Buch von Lynn Cullen über die Polioforscherin Dorothy Horstmann herangegangen und wurde nicht enttäuscht!
Die Handlung des Buches ist meisterhaft konstruiert und hält viele überraschende Wendungen bereit. Lynn Cullen versteht es, den Leser mit jedem Kapitel tiefer in die Geschichte hineinzuziehen und die Spannung aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig schafft sie es, wichtige Themen wie Verlust, Liebe und Hoffnung auf eine einfühlsame und sensible Weise zu behandeln.
Besonders beeindruckt hat mich auch die Art und Weise, wie die Autorin historische Fakten und Ereignisse in die Handlung integriert hat. Dadurch wird "Die Formel der Hoffnung" nicht nur zu einem fesselnden Roman, sondern auch zu einer lehrreichen Lektüre. Ich habe viel über die Zeit, in der die Geschichte spielt, gelernt und konnte mich dadurch noch besser in die Charaktere hineinversetzen. Dem Leser sollte allerdings klar sein, dass das Buch keine Biographie über die Wissenschaftlerin Horstmanns ist.
Zusammenfassend kann ich "Die Formel der Hoffnung" von Lynn Cullen nur wärmstens empfehlen. Dieses Buch ist ein Meisterwerk der Hoffnung und Inspiration, das mich tief berührt hat. Die außergewöhnliche Erzählweise, die fesselnde Handlung und die lebendigen Charaktere machen dieses Buch zu einem absoluten Must-Read. Ich vergebe daher gerne fünf Sterne und freue mich schon auf weitere Werke der talentierten Autorin.
Ein toll geschriebenes, spannendes Buch über eine interessante und beeindruckende Frau.
Das Buch orientiert sich an wahren Begebenheiten, ist aber als wunderbar lesbarer Roman ergänzt und sehr kurzweilig.
Sowohl die grundsätzliche Problematik an der Entwicklung eines Impfstoffes, als auch die besonderen Herausforderungen, denen Dorothy Horstman als Frau begegnet ist, werden eindrucksvoll dargestellt.
Viele der geschilderten Ereignisse kann man auch toll googeln und so z.B. beschriebene Fotos im Original ergänzend anschauen.
Lynn Cullen hat eine sehr interessante Romanbiographie über die Wissenschaftlerin Dorothy Horstmann herausgebracht. Bis heute ist sie kaum bekannt in Deutschland, den Ruhm haben die männlichen Kollegen eingefangen.Dr. Horstmann gab ihr Leben für die Forschung auf der Suche nach einem Impfstoff gegen Polio.Diese Epidemie grasierte in den 40erJahren bis weit in die 60er. Vor allem Kinder waren betroffen, die starben, überlebten in der eisernen Lunge und waren, wenn sie überlebten verkrüppelt. Dorothy als alleinstehende Frau und Medizinerin kämpft und forscht, und das zu einer Zeit, als die "normale" Frau für die Ehe bestimmt war und ein Anhängsel ihres Ehemannes. Am Ende erhalten wie so oft, die männlichen Wissenschaftler die Lorbeeren, obwohl Dorothy zu den besten und auch zu den ersten Forschern gehörte auf der Suche nach dem Virus und dem Impfstoff.
Die Liebesgeschichte mit vielen Emotionen um das Privatleben der Medizinerin ist mir persönlich zu viel an Gefühlen. Das Buch ist eine Romanbiographie,da dürfen dann jedoch letztendlich auch ein paar Gefühle eine kleine Rolle spielen.
Karin Kersten
Amerika 1940: Das Land leidet unter einer Pandemie, die weltweit zahlreiche Opfer fordert. Nein, wir sind nicht im Jahr 2020, als das Corona-Virus die Weltbevölkerung dezimiert und das öffentliche Leben zum Erliegen bringt. Auch 80 Jahre zuvor bleiben Strände, Parks und Schwimmbäder leer, weil jeder Angst vor einer unheilbaren Krankheit hat. Poliomyelitis (auch als Kinderlähmung bekannt) wütet vor allem unter Kindern und Jugendlichen, tötet die einen und verkrüppelt die anderen. Die Ärzte müssen hilflos zusehen, denn es gibt kein Heilmittel und niemand weiß, wie das Virus vom Darm ins Gehirn gelangt, wo es seine zerstörerische Wirkung entfaltet. Solange das nicht geklärt ist, kann auch keine Impfstoff entwickelt werden.
Dr. Dorothy Horstmann, Tochter deutscher Einwanderer aus einfachen Verhältnissen, hat dem Polio-Virus den Kampf angesagt. In der männerdominierten Expertenriege ist sie eine Exotin – nicht nur wegen ihres Geschlechts, sondern auch wegen ihrer Körpergröße. Es ist ein Running Gag in diesem Roman, wie viele Menschen meinen ihr mitteilen zu müssen, dass sie eine große Frau ist.
Dorothy hat schon früh die Ahnung, dass das Virus im Blut nachweisbar sei, erhält aber keine finanzielle Unterstützung, um das zu bestätigen. Dennoch gelingt es ihr mit ihrer Intelligenz und Beharrlichkeit die Anerkennung ihrer Kollegen zu erringen und sich unter diesen Alphatieren zu behaupten.
Ich gehöre zu einer Generation, für die die Schluckimpfung gefühlt schon immer da war. Bis ich dieses Buch gelesen habe, war mir nicht bewusst, was für eine Geißel der Menschheit Polio war. Der Roman liest sich zeitweilig wie ein Krimi – so spannend ist die Erforschung des Virus. Leider wirkt die x-te Zusammenkunft der Expertenrunde irgendwann leider auch ermüdend, aber so lange hat es damals halt gedauert bis der Impfstoff entwickelt war.
Es war mir auf jeden Fall ein großes Vergnügen, Dorothy Horstmann kennenzulernen, von der ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Wir haben dieser Frau viel zu verdanken.
Dorothy Horstmann wächst in bescheidenen Verhältnissen auf, aber ihre Eltern ermöglichen ihr das Medizinstudium in San Francisco. In den USA und weltweit gibt es immer wieder Wellen von Polio Erkrankungen. Kinderlähmung verursacht Angst und Schrecken. Dr. Dorothy Horstmann hat sich vorgenommen, diese Krankheit zu bekämpfen. Doch in den 1940er Jahren, haben Frauen in der Wissenschaft noch einen schweren Stand und somit wird die 1,85 m große Dorothy nicht ernst genommen. Aber Dorothy lässt sich nicht unterkriegen, sie forscht viele Jahre und versucht das Virus zu ergründen und zu verstehen. Die immer wiederkehrende Frage lautet: wie gelangt das Virus in den Körper und welchen Weg nimmt es. Dorothy ist auf einem guten Weg und kann auch sehr gute Forschungsergebnisse vorweisen, aber die Männerwelt ist nach wie vor dominant und nutzt ihre Erkenntnisse, um damit erfolgreich zu sein. Lediglich Dr. Albert Sahin erkennt nach einigen Jahren der Zusammenarbeit, Dorothy als gleichwertige Kollegin an. Nach wie vor stellt Dorothy die Bekämpfung und Ausrottung des Virus ihrem Ruhm voran. Es wird viele Jahre dauern, bis endlich ein wirksamer Impfstoff entwickelt werden kann. Dr. Dorothy Horstmann hat die entscheidenden Impulse dafür geliefert und auf ihr privates Glück verzichtet. Menschenleben waren ihr zeitlebens wichtiger.
Ich bin 1967 geboren und mit dem Slogan „Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam“ aufgewachsen. Meiner Mutter war eine regelmäßige Impfung immer wichtig, diese Impfungen fanden meist in groß angelegten Aktionen statt, genauso wie hier im Buch beschrieben. Durch diesen Roman habe ich erst die Tragweite dieser schlimmen Erkrankung verstanden und welch enorme Forschungen dahintersteckten, diesen lebensrettenden Impfstoff zu entwickeln. Auch im Hinblick auf die gerade überstandene Covid19 Pandemie und die Diskussionen um die Entwicklung der Impfstoffe, öffnet uns dieses Buch „Die Formel der Hoffnung“ von Lynn Cullen, die Augen und ist ein wertvoller Beitrag, um diese Prozesse zu verstehen. Der Roman basiert auf gründliche und sorgfältige Recherchen der Autorin und benennt viele historische Personen. Somit mischt sich ein fiktiver Unterhaltungsroman mit authentischen Fakten und Ereignissen. Eine tolle Kombination. Die gesamte Handlung umfasst 20 Jahre, doch durch den flüssigen und modernen Schreibstil – ich möchte die Übersetzerin Maria Poets nicht unerwähnt lassen- vergeht die Zeit wie im Flug. Der Roman ist so spannend geschrieben und ich Medizinlaiin war so fasziniert und interessiert an der Forschung, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, bis ich es endlich ausgelesen hatte. Ein besseres Kompliment kann man einem Buch wirklich nicht machen. Auch das Nachwort und die Erklärungen zu den im Buch vorkommenden Personen sind sehr lesenswert und haben mein Wissen bereichert. Frau Dr. Horstmann haben wir vieles zu verdanken. Sie war nicht nur eine hervorragende Ärztin und Wissenschaftlerin, sondern sie hat auch zur Emanzipation der Frauen beigetragen. So ist heute bei uns die Quote der weiblichen Medizinstudenten höher als die der männlichen.
Ein großer Dank an Lynn Cullen, die uns diese großartige Frau auf so charmante Art und Weise nähergebracht hat.
Ich vergebe 5 Sterne ++ zur Leseempfehlung.
Ein wirklich lesenswertes Buch über eine Pionierin in einer von Männern dominierten Forschungsgemeinschaft. Für alle die gerne Biografien lesen sehr zu empfehlen.
Dr. D.M. Horstmann und der Kampf im Blut
Inhalt:
Wer stellt in Nashville 1940 schon eine Frau als Assistenzärztin ein? Genau das passiert Dr. Dorothy Horstmann, allerdings versehentlich, da der leitende Chefarzt des Vanderbilt-Hospitals dachte Dr. D.M. Horstmann sei ein Mann. Bei einem Besuch des Krankenhauses lernt Dorothy Dr. Sabin kennen, einen der bekanntesten Ärzte im Kampf gegen Polio – Kinderlähmung, noch ahnt sie nicht, dass sie bald eng zusammenarbeiten werden. Die 1,85 m große Virologin und Kinderärztin hat einen schweren Stand als Frau und wird immer wieder von ihren männlichen Kollegen in den Hintergrund gedrängt. Trotzdem forscht sie unermüdlich daran, Grundlagen zur Entwicklung eines Polio Impfstoff zu finden.
Meine Meinung:
Lynn Cullen würdigt in diesem Roman die Arbeit der Virologin, Epidemiologin und Kinderärztin Dr. Dorothy Horstmann, die unermüdlich mit ihrer Forschung die Grundlagen für einen Polio Impfstoff findet.
Die Forschung und Entwicklung zu einem Impfstoff dauerte Jahrzehnte, deshalb konnte die Autorin auch nicht so detailreich in das Wissenschaftliche gehen. Die vielen Treffen der verschiedenen Ärzte und Wissenschaftler empfand ich etwas langatmig, dafür hätte die Forschungsarbeit von Dr. Horstmann näher erläutert werden können. Mit interessanten medizinischen, wissenschaftlichen und historischen Fakten hat Cullen mir die medizinische Forschung und die Dauer bis zum Erfolg verdeutlicht, allerdings auch, wie sehr Frauen damals und teilweise auch noch heute um die Lorbeeren ihrer Arbeit gebracht werden. In ihrem Roman richtet die Autorin ihr Augenmerk auf Dr. Dorothy Horstmann, schenkt aber auch den anderen Frauen ihre Aufmerksamkeit. So wird u.a. Sabins Laborassistentin Barbara Johnson, die sich mit dem Virus infiziert hat und die Epidemiologin Isabel Morgan erwähnt. Frauen, die Enormes geleistet, aber nicht die ihnen zustehende Anerkennung erhalten haben, was mich während des Lesens sehr ärgerte.
Obwohl Dorothy neben Dr. Sabin bei einem Interview stand, erwähnte er sie und ihre wichtige Arbeit mit keinem Ton. Dr. Horstmanns Enttäuschung darüber konnte ich regelrecht spüren und nachempfinden.
Da es sich hier um einen Roman handelt, darf auch eine fiktive Liebesgeschichte nicht fehlen, die fand ich zwar unnötig, brachte aber noch eine weitere historische Begebenheit, nämlich den dänischen Widerstand im 2. Weltkrieg und die Rolle der Weißen Busse kurzfristig mit ins Spiel, was natürlich sofort mein Interesse weckte.
Fazit:
Interessanter Roman und Würdigung von Dr. Dorothy Horstmann und ihrer wichtigen Rolle bei der Entwicklung eines Polio-Impfstoffes.
Sieg der Wissenschaft über eine Geisel der Menschheit
In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen und in den 1940er Jahren unter erschwerten Bedingungen ihr Medizinstudium in San Francisco abgeschlossen, hat es Dr. Dorothy Horstmann schwer, in der dominanten Männerwelt eine ihrer Ausbildung angemessene Stelle zu finden. Durch einen glücklichen Zufall, man hält sie für einen Mann, wird sie im Vanderbilt-Hospital in Nashville als Assistenzärztin angestellt. Dort wird sie hautnah mit dem Elend der weltweit grassierenden Polio-Pandemie konfrontiert, die überwiegend Kinder befällt und sie zeitlebens in den Rollstuhl oder gar in die Eiserne Lunge zwingt. Dorothy beschließt einen Impfstoff zu entwickeln, um diese heimtückische Krankheit zu besiegen. Dafür opfert sie ihre ganze Kraft und setzt dabei sogar ihr Leben und ihr privates Glück aufs Spiel …
Die US-amerikanische Schriftstellerin Lynn Cullen wuchs in Fort Wayne/Indiana in einer kinderreichen Familie auf. Nach dem Besuch der Indiana University in Bloomington und in Fort Wayne belegte sie Schreibkurse an der Georgia State University. Sie begann mit dem Schreiben von Kinderbüchern und veröffentlichte danach mehrere historische Romane, die in den USA zu Bestsellern wurden. Heute lebt die Autorin mit ihrer Familie in Atlanta.
Wie die Autorin im Nachwort ausführt, handelt es sich hier um einen Roman und nicht um eine Biografie. Das Leben der Dorothy Horstmann (1911-2001) wie es hier geschildert wird beruht auf dem, was sie aus Artikeln, Briefen, Büchern, Erzählungen und mündlichen Quellen zusammentragen konnte – die anderen Charaktere beruhen teils auf realen Vorbildern >Dr. Jonas Edward Salk (1914-1995) und Dr. Albert Bruce Sabin (1906-1993)<, oder sie sind teils komplett erfunden. Jedenfalls könnte der Kampf gegen die Kinderlähmung so oder so ähnlich passiert sein. Man darf daher keine wissenschaftliche Abhandlung erwarten, sondern eine gefühlsbetonte Geschichte über 20 Jahre im Leben einer Ärztin und Wissenschaftlerin, die maßgeblich an der Entwicklung des Impfstoffes gegen Polio beteiligt war.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, die Suche nach einem Impfstoff ist sehr spannend und auch für den medizinischen Laien gut verständlich beschrieben. Es wird klar hervorgehoben, dass wir Frau Dr. Dorothy Horstmann sehr viel zu verdanken haben, auch wenn die männliche Ärzteschaft letztendlich die Lorbeeren ihrer Arbeit einsammeln konnte. Eine Auflistung am Ende des Buches über die in der Geschichte handelnden Personen ist sehr hilfreich und trägt zum guten Verständnis bei.
Fazit: Spannender Roman über das Leben der Ärztin Dr. Dorothy Horstmann, ohne die es den Impfstoff gegen Polio nicht gegeben hätte. Interessant und sehr empfehlenswert!
Dr. Morgan, dem Chef des Vanderbilt-Hospitals war nicht bewusst, dass es sich bei Dr. M. Horstmann um eine Frau handelt. Niemals hätte er sie eingestellt, aber jetzt musste er damit leben. Frauen in Arztberufen waren nicht gewünscht und schon gar nicht als gleichwertige Mitarbeiter angesehen. Und dann ausgerechnet diese 1,82 m große Ärztin, die allein durch ihre Gestalt schon Aufsehen erregte. Das war also im Jahr 1940. Wenn man bedenkt, dass erst im Jahr 1961 die Massenimpfung eingeführt wurde….
#DieFormelderHoffnung beschreibt die Bemühungen einer Frau, das Virus der Kinderlähmung zu besiegen. Kaum wird sie in der Historie aufgeführt. Umso mehr Achtung habe ich vor der Autorin Lynn Cullen. In einem Nachwort erläutert sie die Schwierigkeiten beim Recherchieren und zeigt noch einmal, welche Hürden Frauen auch im Jahr 1940 noch überwinden mussten. Und das in den eigentlich doch recht fortgeschrittenen USA.
Dr. Dorothy Millicent Horstmann lebte für ihren Beruf und sah im Erforschen des Virus eine Lebensaufgabe. Zu sehr litt sie mit den kleinen Patienten, die unter den qualvollen Bedingungen einer Behandlung litten. Diese „eiserne Lunge“ war nur eine der Maßnahmen und half doch nur wenigen. Immer wieder musste Dorothy den lauten Stimmen der Kollegen weichen und war doch maßgeblich am Entwickeln eines Impfstoffes beteiligt. Wenn ich bedenke, wie rasch ein Impfstoff gegen Covid gefunden wurde, schon erstaunlich.
Das Buch enthält viele Fakten über Virologie. Aber auch über die Lebensumstände in dieser Zeit. Das Personenverzeichnis am Ende gibt Aufschluss über alle im Buch genannten Personen. Die gehobene Sprache lässt sich auch dank der Übersetzerin Maria Poets angenehm lesen. #NetGalleyDE
Dieses Buch macht für mich so ziemlich alles richtig.
Das erste Buch, welches von Lynn Cullen ins Deutsche übersetzt wurde. Also auf zur Entdeckung einer neuen Autorin.
Ein tolles Cover, welches durch den Titel viel verspricht ohne etwas zu verraten. Ja, ich bin sehr anfällig für schöne Covers und gute Buchtitel.
Ein Plot, der von einer realen Person handelt, im besten Falle von einer Frau, die sich in der Männerwelt nicht nur behauptet hat sondern ihre Kollegen in einem Punkt abgehängt hat. Hier geht es um die Wissenschaft, um die Entdeckung eines Impfstoffes gegen das Poli-Virus. Ich hatte noch nie von dieser Frau gehört. Das wurde aber wirklich auch Zeit.
Und dann hüpft man rein in die Geschichte und wird ganz schnell warm mit den Darstellern. Und obwohl das Thema durchaus komplex ist und es einiges zu Lernen gibt über die Forschung an Viren - hochaktuell nebenbei bemerkt - konnte ich immer alles verstehen und der Ärztin Dr. D.M. Horstmann bei ihrer inspirierenden und wegweisenden Entdeckung einer Formel, die die Welt veränderte, zu folgen.
Klasse.
Ein wirklich toll geschriebener historischer Roman über eine brilliante Wissenschaftlerin zu einer Zeit, in der es eigentlich keinen Platz für Frauen in der Wissenschaft gab.
Die eigentliche Glanzleistung des Romans ist aber nicht mal die Darstellung der Biografie von Dorothy Horstmann, sondern die beeindruckende Darstellung der Zeit, in der Polio eine andauernde, schleichende Gefahr war, für die es kein Gegenmittel gab und der die Menschen hilflos ausgeliefert waren. Da es auch viele Fälle von kranken Kindern betrifft, ist das nicht immer leicht zu lesen, aber der Roman führt in beeindruckender Art vor Augen, wie viel Angst und Schrecken diese Krankheit verbreitet hat, und welch beeindruckende wissenschaftliche Leistung die effektive Impfung dagegen war.
Immer wieder erstaunlich wieviel Ausdauer und Kraft Frauen in dieser Zeit brauchten. Sehr gut geschrieben umd man fühlt sich versetzt in die damalige Zeit. Sehr empfehlenswert.
Für alle Fans von Garmus, mit Fokus auf Frauen, die aus dem Schatten der berühmten männlichen Wissenschaftler treten und beharrlich ausdauernd ihr Ziel verfolgen, ohne Eitelkeit oder dem Streben nach schnellen Erfolgen und Blitzlichtruhm. Etwas gekürzt wäre der Roman noch packender, aber so wird deutlich, wie mühsam der Weg war. Die zwischenmenschlichen Beziehungen gewinnen durch eine zeitliche Verortung mehr Schärfe.
Beeindruckende Geschichte über medizinischen Meilenstein
Als Ärztin in den 40er Jahren hat es Dorothy Horstmann generell nicht leicht: Männliche Ärzte erhalten grundsätzlich mehr Anerkennung, einschließlich in der Forschung. Doch sie hat sich dem Kampf gegen den Polio-Virus verschrieben und lässt, allen Hindernissen zum Trotz, nicht locker.
Der auf der wahren Geschichte von Dr. Dorothy Horstmann beruhende historische Roman konnte mich mit einer unglaublich eindrucksvollen Beschreibung der damaligen Umstände in den 40er und 50er Jahren sehr begeistern. Gefühlt hautnah ist man dabei, als Dorothy sich unablässig darum bemüht, Fortschritte in der Polio-Forschung zu machen, wobei ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt werden.
Aufbau und Erzählweise des Romans sind etwas sprunghaft, was zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber die Geschichte bleibt spannend und vermittelt hervorragend, wie schwierig und langwierig, die Entwicklung des Impfstoffes damals war.
Für mich schildert der historische Roman unterhaltsam und lehrreich ein spannendes Stück medizinische Zeitgeschichte über eine Krankheit, die man heute – dank der Impfung – nur noch dem Namen nach kennt. Auf jeden Fall empfehlenswert!
Der erbitterte Kampf gegen die Kinderlähmung
Dieser Roman hat mich ab der ersten Seite fasziniert und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Erzählt wird in diesem Roman die Geschichte von Dr. Dorothy Millicent Horstmann (1911-2001), einer amerikanischen Forscherin und Ärztin, deren Erkundungen zur Ausbreitung von Polioviren eine Grundlage zur Entwicklung des Impfstoffes gaben. Aus kleineren Verhältnissen stammend, studierte sie Medizin. Als sie die Auswirkungen der Kinderlähmung sah, war ihr größter Wunsch, dieser schrecklichen Krankheit den Kampf anzusagen und zu bezwingen. Doch als Frau war es ihr in den 1940er Jahren nahezu unmöglich, in einer von Männern dominierten Welt anerkannt und akzeptiert zu werden. Trotzdem stellte sie sich allen Vorurteilen und Hindernissen, um ihr Ziel zu erreichen. Denn die Uhr tickte und das Virus breitete sich immer weiter aus.
Lynn Cullen hat das Leben und Wirken dieser tapferen und zielstrebigen Frau in diesem Buch beeindruckend zu Papier gebracht. Nachvollziehbar und klar sind die relevanten Protagonisten beschrieben.
Die Handlung ist voller Spannung und wurde von der Autorin penibel recherchiert. Durch den flüssigen und fesselnden Schreibstil flogen die Seiten nur so dahin.
Mein Fazit:
Ein sehr lesenswertes und hochinteressantes historisches Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle. 5 Sterne.
Dr. Horstmann ist ein Einhorn. So bezeichnet sie sich selbst, aber als Frau in der Medizin in den 1940er Jahren ist der Begriff wohl sehr treffend.
Ein Stück Medizingeschichte verpackt in einem spannender Roman mit Höhen und Tiefen.
Die Formel der Hoffnung, Biografie-Roman von Lynn Cullen, Fisher Ebooks
Der verzweifelte Wettkampf der Medizinpioniere gegen Polio.
Dr. Dorothy Millicent Horstmann fällt auf, sie ist größer als die meisten ihrer männlichen Kollegen. Ihre wahre Größe jedoch zeigt sie bei ihrem erbitterten Kampf gegen die Kinderlähmung. Als sie die Stelle im Vanderbilt-Hospital antritt, handelt es sich um eine Verwechslung. Ihre Vorgesetzten dachten Dr. Horstmann wäre ein Mann. Zeitlebens und ganz besonders bei ihrem unaufhörlichen Kampf gegen diese schreckliche Krankheit die die ganze Welt erschüttert, wird sie gegenüber ihren männlichen Kollegen zurückgesetzt.
Das Buch beinhaltet 40 Kapitel in angenehmer Leselänge. Das Personenregister am Ende war äußerst hilfreich, die vielen verschiedenen Ärzte haben mich verwirrt.
Die Polioepidemie erschüttert seit den 40er Jahren jeden Sommer die ganze Welt immer wieder kommt es zu schlimmen Ausbrüchen, Kinder sterben oder bleiben gelähmt. Die Behandlungsmaßnahmen sind grausam. Dass Frauen in der Wissenschaft arbeiten, ist in dieser Zeit nicht vorgesehen, sie sollen Kinder gebären darauf aufpassen und ihren großartigen Männern zur Seite stehen. Doch Dr. Horstmann lässt sich nicht unterkriegen, trotz schrecklicher Rückschläge und gegen die Zweifel ihrer Kollegen und Vorgesetzten, die sie immer wieder um die verdienten Lorbeeren bringen, findet sie den entscheidenden Ansatzpunkt, dass ein Impfstoff gefunden werden kann. Dafür opfert sie sogar ihr privates Glück. Ich habe diese Frau bewundert. Obwohl ihre männlichen Kollegen ihre Forschungsergebnisse für die eigenen ausgaben, oder sie, um die ihr zustehende Anerkennung betrogen wurde. Sie hat niemals verzagt. Deshalb ist Dr. Dorothy Horstmann meine Lieblingsfigur im Roman.
Hier wird der Kampf um die verheerenden Folgen von Polio und die Arbeit der Medizinpioniere, dass endlich ein geeigneter Impfstoff gefunden werden kann, sehr lebendig dargestellt. Die Autorin hat eine hervorragende Recherchearbeit geleistet. Die Lektüre setzt, finde ich, ein gewisses Maß an medizinischer Vorbildung voraus. Allen voran die beiden Mediziner Salk und Sabin werden ebenfalls gut charakterisiert. Das Ringen darum als Erster einen wirksamen Impfstoff zu finden ist wirklich sehr dramatisch dargestellt. Trotz der Wichtigkeit der Menschheit zu helfen, sind die Hahnenkämpfe darum der Erste zu sein, wirklich deutlich hervorgehoben. Die parallel geschilderte private Liebesgeschichte von Dorothy wäre nicht nötig gewesen.
Auch heute noch sind die Namen Dr. Jonas Salk und Dr. Albert Sabin ein Begriff beim Thema Polio, die Frauen die bei dieser epochalen medizinischen Erfindung beteiligt waren, werden nach wie vor unter den Tisch gekehrt. Auf der berühmten Polio Wall of Fame, einer Ansammlung von siebzehn Bronzebüsten von Personen die die Entwicklung des Impfstoffs vorangebracht haben ist wirklich nur eine einzige Frau abgebildet.
Die Entdeckung der Schluckimpfung hat weiteres Leid verhindert, Poliomyelitis ist noch nicht ausgerottet. Die Krankheit kann nicht geheilt, nur durch die Impfung verhindert werden.
Eine Leseempfehlung an die Leser die sich für Medizingeschichte interessieren. Serologische Vorbildung, bzw. medizinisches Wissen ist hilfreich. Stellenweise war die Ausführung schon etwas langatmig. Von mir 4 Sterne.
Schluckimpfung ist süß...
Wir alle haben gerade mal so eine Pandemie überstanden, die das gewohnte Leben zum Stillstand brachte, die uns alle umdenken ließ. Und als dann der Durchbruch kam, der Impfstoff zur Verfügung stand, war das Aufatmen groß.
Jede Zeit hat ihre nicht erforschten Schrecken, so auch Kinderlähmung, die in unseren Breitengraden als ausgerottet gilt. Ein Zuckerstückchen, den so hilfreichen Wirkstoff draufgeträufelt – wer von den Älteren hat daran keine Erinnerung? Den Slogan „Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam“ werde ich wohl nie vergessen, schon alleine deshalb, da in meiner Nähe eine Frau wohnt, die damals an Kinderlähmung erkrankt ist. Man sieht ihr schon am Gang an, dass sie als Kind ein schweres Los zu tragen hatte und heute noch davon gezeichnet ist.
In den 1950er Jahren war Polio, landläufig als Kinderlähmung bekannt, eine unerforschte, eine furchteinflößende, eine viel zu oft tödliche Krankheit. Lynn Cullen hat über den Wettlauf um einen Polioimpfstoff viel recherchiert, in diesem Roman erzählt sie die wahre Geschichte, erzählt von den real existierenden Personen, von ihrer unermüdlichen Forschung um das Virus.
Der Weg hin zum wirksamen Impfstoff war schwierig. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, denn jeder Tag, der ohne Aussicht auf Heilung verging, war ein verlorener Tag. Die Tatsache, dass das Poliovirus im Blut zu finden ist, um über den Darm zu den Nervenzellen zu gelangen, war Dr. Dorothy Horstmann zu verdanken. Den Ruhm letztendlich jedoch teilten sich der US-amerikanische Arzt und Immunologe Jonas Salk und der Mediziner und Virologe Albert Sabin.
Die Autorin hat in ihrem ausführlichen Nachwort die grundlegenden Schritte hin zu einem wirksamen Impfstoff nochmal erläutert. Rund um die wissenschaftlichen Arbeiten hat sie die Forscher, allen voran Dorothy Horstmann, auch menschlich dargestellt. Fiktion trifft Wirklichkeit – das Private nimmt neben der Erforschung des Poliovirus viel Raum ein. Ob es die fiktive Liebesgeschichte gebraucht hätte, sei dahingestellt. Ich sehe dies als Auflockerung, als unterhaltsame Ergänzung zu den realen Daten über ein interessantes Kapitel der Medizingeschichte, über eine beeindruckende Frau im Vordergrund.
Ich durfte das Hörbuch und auch das Buch "Die Formel der Hoffnung" von Lynn Cullen vorab hören und auch lesen. Diese Kombi Buch/Hörbuch mag ich ja besonders gern. Ich bin gern flexibel im hören und lesen der Geschichten.
Das Hörbuch wurde im übrigen von der wunderbaren Andrea Sawatzki eingesprochen.
Es handelt sich hierbei außerdem um eine wahre Geschichte von Dr. Dorothy Horstman, eine große Persönlichkeit und Frau, was ihr auch immer wieder mitgeteilt wird, Zitat "Sie sind aber groß". Denn mit 1,85m ist sie im Jahre 1940 wirklich eine auffällig große Erscheinung, wenn sie einen Raum betritt. Aber sie lässt sich nicht beirren, sie hat sich vorgenommen, einen Polioimpfstoff zu finden, sprich die Kinderlähmung zu bezwingen.
Der beharrliche Wille von Dorothy, sich in einer von Männern dominierten medizinischen Welt zu behaupten, ist in meinen Augen bewundernswert aber auch herzzerreißend. Ihr Kampf gegen Windmühlen beginnt schon damit, dass der Chefarzt der Vanderbilt Klinik in Nashville, Dr. Hugh Morgan sie nur aus Versehen als Assistenzärztin eingestellt hat, da er dachte, Dr. D.M. Horstmann wäre ein Mann. Hinzu kommen in dieser Zeit große politische Schwierigkeiten, die sich selbstverständlich auch auf die Wissenschaft auswirken.
Dorothy musste sich auch immer irgendwelchen Forschungsgruppen anschliessen, um überhaupt eine Chance auf Fördergelder zu haben, denn allein als Frau wäre das undenkbar gewesen.
Was mir gut gefallen hat war, dadurch dass ich ja ebenfalls ein Ebook zur Verfügung hatte, konnte ich zwischendurch im Personenregister nachlesen, welches sich am Ende des Buches befindet, es sind nämlich schon recht viele Menschen, die Dorothys Weg in diesen 20 Jahren des Romans kreuzen. Da kann man sonst schon mal den Überblick verlieren.
Diese Geschichte hat mich ziemlich berührt und ich finde, sie zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie eine einzige Person sehr wohl die Welt zum positiven verändern kann, wenn sie den Mut hat, für das Richtige zu kämpfen.
Ich musste in dieses Buch erst reinkommen und mich an die Protagonisten gewöhnen, ab da war es aber ein sehr schönes Leseerlebnis.
Dr. Horstmann
Dr. Dorothy Millicent Horstmann hat es im Jahre 1940 nicht leicht. Während in Europa der Krieg tobt, kämpft man in Amerika gegen die Poliomyelitis. Als Ärztin ist es ihr oberstes Ziel, diese schreckliche Krankheit zu besiegen, aber als Frau, auffällig mit ihrer Größe von 185 Zentimetern, steht sie stets im Schatten von Albert Sabin und Jonas Salk. Sorgfältige Recherche und eine interessante fiktive Handlung verbinden sich zu diesem lesenswerten Roman.
Mit der beeindruckenden Szene, wie D.M. Horstmann ihre erste Stelle im Vanderbilt-Hospital antritt, beginnt diese auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte. Die Skepsis gegenüber einer Frau als Ärztin, der erbitterte Wettlauf um einen Impfstoff, um Ruhm und Erfolg, das Unvermögen der Herren in der Wissenschaft, gemeinsam ein Ziel anzustreben – all das wird recht anschaulich geschildert. Dorothy setzt ihre ganze Kraft ein, um die vorwiegend im Sommer grassierende Seuche Poliomyelitis eizudämmen und um eine Impfung als Vorbeugung zu entwickeln, denn die erkrankten Kinder leiden unter grauenhaften Behandlungsmethoden mit Ganzkörpergips und Eiserner Lunge. Schon allein beim Lesen bekommt man Gänsehaut, wenn man sich diese Qualen vorstellt.
Fesselnde Tatsachen rund um Viren, deren Erforschung und die Suche nach einem passenden Impfstoff füllen die Kapitel, zwischen den arbeitsreichen Tagen bleibt kaum Zeit für Privates oder gar die Liebe. Dennoch schildert Lynn Cullen auch den Alltag der Forscher, das Schicksal der Ehefrauen und Kinder von im Rampenlicht stehenden Männern. Gar nicht so wenige Frauen sind beteiligt am Zusammenfügen von notwendigen Puzzlesteinen, an die Öffentlichkeit dringen ihre Namen aber kaum. Trotz einiger eher langatmigen Passagen und unerwarteten Zeitsprüngen sind die zwanzig Jahre spannend, die es bis zur breiten Anwendung der Polioimpfung kommt. Auch das Nachwort samt einem übersichtlichen Personenregister ist sehr aufschlussreich.
Detaillierte Rechercheergebnisse treffen auf eine gut erdachte Romanhandlung, Cullens Schreibstil ist angenehm zu lesen, den vorherrschenden Zeitgeist in den 1940er bis 1960er-Jahren hat die Autorin gekonnt eingefangen. Ein überaus interessantes Buch, das ich gerne weiterempfehle!
Titel Die Formel der Hoffnung
Autor Lynn Cullen
ASIN B0C26PW38J
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (464 Seiten) und Hörbuch
Erscheinungsdatum 27. September 2023
Verlag Fischer
Originaltitel The Woman with the Cure
Übersetzer Maria Poets
Polbioimpfung
Die Schriftstellerin Lynn Cullens hat mit ihrem Roman Die Formel der Hoffnung, einen interessanten Roman geschaffen.
Sie schildert brillant über die Probleme von Frauen im Beruf.
Ihre Protagonistin Dorothy hat es geschafft 1941 Ärztin zu werden, aber dann hat sie es schwer ihren Beruf ausüben zu können. Die Ärzte meinten immer Frauen können nicht so gut arbeiten.
Es beginnt gerade die Kinderlähmung groß zu werden.
Dorothy hilft als Virologin die Kinderlähmung zu bekämpfen. Das dauert Jahre. Die Autorin hat da besonders gut recherchiert.
Sie berichtet von den Leiden der Patienten.
Dorothy Horstmann lebte von 1911 bis 2001 in Amerika.
Die Autorin hat dieser Frau ein passendes Leben , mit vielen guten Empfindungen lebendig werden lassen.
Jeder kennt ja die Schluckimpfung gehen Polio. Da wurden viele Leben gerettet.
Diese Buch ist spannend und fesselnd.
Sehr zu empfehlen.
Polio als Krankheit ist mir ein Begriff, mir war jedoch nicht bewusst, wie sehr die Krankheit in der Mitte des 20.Jahrhunderts das Leben in Amerika beeinflusst hat und wie viele Kinder dort erkrankt sind. Durch Corona haben wir vor kurzem die Auswirkungen einer Pandemie am eigenen Leib spüren können, zu unserem Glück erfolgte die Entwicklung eines Impfstoffs deutlich schneller als in der damaligen Zeit.
Lynn Cullen widmet sich in ihrem Roman „Die Formel der Hoffnung“ der Rolle einer Wissenschaftlerin bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Polio, über die in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist. In den 40er und 50er Jahren waren weibliche Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen eher die Ausnahme, wurden von der dominanten Männerwelt wenig akzeptiert und an den Rand gedrängt. Dorothy Horstmann, die im Mittelpunkt dieser Geschichte steht, stammte zudem aus einfachen Verhältnissen, so dass ihr helfende Kontakte fehlten und sie hart um Anerkennung kämpfen musste. Sie hat die Forschung nach einem Heilmittel gegen Polio in den Mittelpunkt ihres Lebens gestellt und für dieses Ziel ihr privates Glück in den Hintergrund treten lassen. Der Roman macht deutlich, wie sie in ihren Forschungen immer wieder ausgebremst wird, Gelder an männliche Kollegen verteilt werden, und Männer den Erfolg ihrer Ergebnisse einstreichen, während sie an den Rand gedrängt wird. Ähnlich ergeht es auch anderen weiblichen Forscherinnen, deren Erkenntnisse zum Teil bahnbrechend waren, die in der Geschichte der Entwicklung des Impfstoffs aber kaum auftauchen.
Der Roman ist interessant und bietet viele neue Einblicke in die medizinische Forschung ohne dabei zu wissenschaftlich zu werden. Andererseits legt er für meinen Geschmack bisweilen den Fokus zu sehr auf das Privatleben Dorothys aber auch der anderen Ärzte. Es entsteht so ein lebendiges Bild der Zeit, das Buch bekommt jedoch Längen, wenn ähnlich geartete gesellschaftliche Ereignisse wiederholt auftreten. Die Autorin orientiert sich an tatsächlichen Persönlichkeiten und geschichtlichen Ereignissen, die Ausschmückung der Szenen ist fiktiv. Es hat mich hier wie schon in „Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus fassungslos gemacht, mit welcher Selbstgerechtigkeit die Männer der damaligen Zeit die Leistungen der Frauen herabgesetzt haben.
Die Liebesgeschichte, die die Autorin für Dorothy zu dem Roman erfunden hat, ist in meinen Augen zu kitschig geraten, macht sie zwar emphatisch, setzt aber zu sehr den Fokus auf das Private als auf ihre wissenschaftlichen Leistungen.
Vanderbilt-Hospital Nashville 1940 - Dr. Horstmann fällt unter den Ärzten auf, nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch weil sie eine Frau mit eigenem Denken ist. Ungewöhnlich zu dieser Zeit, als Ärztin zu sein noch immer mit Schwierigkeiten belegt ist. Noch dazu ist sie in einfachen Verhältnissen aufgewachsen und musste sich ihren Weg erkämpfen. Dorothy Horstmann verschreibt sich der Suche nach einem Impfstoff gegen Polio. Sehr eindringlich werden die Umstände, der immer wiederkehrenden Polio-Epidemien und der Lebensumstände der betroffenen Familien beschrieben. Detailreich sind die Beschreibungen der verschiedenen Forschungsansätze zu der Krankheit und der beiden verschiedenen Impfstoffvarianten. Ich fand den ganzen beschriebenen Prozess sehr spannend und mitreißend. Natürlich kommt es in dieser Zeit auch immer wieder zu Spannungen, da die Männer in der Forschung, die Frauen nicht ernst nehmen und sich dann doch mit den Ergebnissen der Frauen schmücken. Integriert ist eine kleine Liebesgeschichte, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte, da das Buch als solches schon außergewöhnlich ist. Am Ende gibt es eine ausführliches historisches Personenverzeichnis mit vielen Fakten über die Personen. Das war genauso interessant, wie die eigentliche Geschichte. Ein absolutes Lesehighlight und sehr empfehlenswert.
Zum Inhalt:
Dorothy ist als Ärztin in den vierziger Jahren in mehr als einer Hinsicht auffällig. Sie ist sehr groß gewachsen und was für die Zeit noch ungewöhnlicher ist: Sie ist eine Frau. Und sie hat Großes vor, wie will es schaffen, dass kein Mensch mehr an Kinderlähmung erkrankt oder gar stirbt.
Doch in ihrem Umfeld hat sie es schwer, doch sie gibt nicht auf und setzt sogar ihr privates Glück aufs Spiel.
Meine Meinung:
Mal wieder so eine Geschichte über eine Frau, der nie wirklich die Anerkennung entgegen gebracht wurde, die sie eigentlich verdient hatte. Aber Frau hatten und zum Teil haben es einfach schwerer als ihre männlichen Kollegen. Ich hatte sowohl Buch als auch Hörbuch und habe beide sehr genossen zu lesen bzw. zu hören. Erstaunlicherweise hat mir die Sprecherin gefallen, die mir sonst nur bedingt gefällt. Auf jeden Fall ein absolut lesenswertes Buch.
Fazit:
Tolle Geschichte
USA 1940. Dorothy Horstmann ist Ärztin - und sehr groß. Polio hat die Welt im Griff (entdeckt Anno 1908!) und Dorothy ist wild entschlossen dem ein Ende zu bereiten. Sie forscht unermüdlich, auch wenn männliche Kollegen ihre Thesen abtun. Sie trifft die Liebe ihres Lebens, aber selbst die muss hintenan stehen...
Nach wahren Begebenheiten - gut zu lesen und zu empfehlen!
Inhalt: Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940: Dr. Dorothy Millicent Horstmann fällt auf unter den Ärzten der Klinik. Sie ist 1,85 m groß. Und sie ist eine Frau – meistens die einzige im Raum. Dorothy hat Großes vor: Sie will die Kinderlähmung bezwingen, die so viel Leid im ganzen Land verursacht. Zu viele Patienten hat sie in der Eisernen Lunge um Luft ringen und sterben sehen. Dorothy kennt nur ein Ziel: das Polio-Virus auszulöschen, durch Heilung oder einen Impfstoff. Die berühmten Forscher in ihrem Umfeld zweifeln an ihrer These zur Ausbreitung des Virus im Körper, aber sie wird ihnen beweisen, dass sie recht hat – um jeden Preis.
Im Rennen gegen die Zeit wird sie zur Pionierin, die ihr privates Glück und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt.
Ein tolles Buch, über eine starke Frau, sehr inspririerende Geschichte in der Bereich der Wissenschaft.
Kaum angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen, obwohl dieses Buch gar nicht so mein Lesegenre trifft.
Absolut klare Kauf- und Leseempfehlung meinerseits.
Die Kinderlähmung ist heute keine Gefahr mehr.
Aber in der 30er und 40er Jahren starben viele Kinder an dieser Krankheit. Erst die Schluckimpfung hat dieses große Übel der Menschheit so gut wie ausgerottet.
Doch habt ihr gewusst, dass es eine Frau war, die maßgeblich an der Entwicklung des Impfstoffes beteiligt war?
Dr. Dorothy Horstmann, Tochter armer deutscher Einwanderer... Ihre Chancen Medizin zu studieren waren verschwindend gering. Anschließend als Ärztin zu arbeiten noch geringer. Doch der 2. Weltkrieg hat viele Ärzte an die Kriegsschauplätze gebunden.
Dorothy war ungemein intelligent und zielstrebig. Sie wollte die Krankheit ausmerzen und hat ihr Leben, diesem Wunsch untergeordnet.
Dieses Buch stellt endlich diese besondere und bewundernswerte Frau in den Mittelpunkt. Ein wenig Fiktion wurde dazugemischt, um die Geschichte rund zu machen. Für much hat das gut funktioniert und ich habe daher nachträglich noch einiges über Dr. Dorothy Horstmann recherchiert.
"Die Formel der Hoffnung" hat einen leichten Touch von "Eine Frage der Chemie" und eine ebenso starke, weibliche Protagonistin.
Dr. Dorothy Millicent Horstmann versucht ein Heilmittel gegen einen bisher unheilbaren Virus zu finden und muss sich nicht nur einer schwer losbaren, wissenschaftlichen Herausforderung stellen, sondern sich auch gegen ihre männlichen Kollegen behaupten, die ihr versuchen Steine in den Weg zu legen, da sie als Frau eigentlich nicht forschen sollte, was natürlich völliger blödsinn ist, aber leider 1940 üblich war.
Dramatisch und hochspannend
Das Buch hat tatsächlich Ähnlichkeiten mit "Eine Frage der Chemie" (für dessen Zielgruppe es vermarktet wird), ist aber nicht ganz so witzig. Was vermutlich am Thema liegt, das viel, VIEL ernster ist. Der wissenschaftliche Hintergrund ist aber ähnlich und die Geschichte durch die Dramatik des Kampfes gegen Polio hochspannend.
Auch hat mir Dorothy als Protagonistin trotz weniger Humor sehr gut gefallen; sie ist eine echte Powerfrau. Und vor allem umso bewundernswerter, weil es sie wirklich gab. Das Buch ist zwar ein Roman, beruht aber auf Tatsachen - es liest sich so nur wesentlich angenehmer als manche dröge Biografie.
Mit dem Thema Polio hatte ich zwar bisher wenig Berührungspunkte, da das Thema schon durch war, als ich geboren wurde ... aber trotzdem war alles sehr gut und leicht verständlich erklärt. Lediglich manche Parallele zu Corona war ziemlich erschreckend.
Nach der Lektüre bin ich jedenfalls allen Ärzt:innen der Vergangenheit sehr dankbar, dass sie es geschafft haben, diese furchtbare Krankheit auszurotten, sodass ich sie nur noch als Buch erleben konnte/musste.
Ein wunderbarer und sehr informativer Roman über eine starke Frau in schwierigen Zeiten. Toll und spannend geschrieben.
„Die Formel der Hoffnung“ von Lynn Cullen erzählt die Geschichte der Entstehung des Impfstoffes gegen Polio/Kinderlähmung. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Dr.Dorothy Horstman. Sie bekommt ihre erste Anstellung als Ärztin in den 40er Jahren in Nashville. Dort schließt sie sich einer Arbeitsgruppe zur Erforschung von Polio an. Sie wird damit eine Pionierin der Polioforschung, mit allen Schwierigkeiten, die sich für eine Frau in den 40er Jahren daraus ergeben.
Ich hatte am Anfang Sorge, dass es sich am Buch „Eine Frage der Chemie“ orientiert. Das hatte mir nämlich überhaupt nicht gefallen. Aber dieses Buch ist eine gute Mischung zwischen wahren Begebenheiten und Persönlichkeiten und Fiktion und ich konnte wirklich viel dazulernen. Das hat mir sehr gut gefallen.
🌟🌟🌟🌟Sterne
1940,Dorothy Millicent Horstmann hat den Kampf mit dem Polio-Virus aufgenommen..Sie will die Kinderlähmung bezwingen, die so viel Leid im ganzen Land verursacht Dorothys Ziel: ein Heilmittel oder einen Impfstoff finden. Als oft einzige Frau im Forscherteam hat sie es nicht leicht, sich Gehör zu verschaffen. Es ist ein Rennen gegen die Zeit und als Vorreiterin auf ihrem Gebiet setzt sie ihr privates Glück und ihr eigenes Leben aufs Spiel.
Ein sehr fesselnder, spannender und auch sehr interessanter Roman über eine Pionierin ihres Fachs, über eine starke Frau und auch über ein Stück Geschichte, das nicht vergessen werden sollte.
Eine Thematik, die mich sehr interessiert. Historisch medizinischer Roman über die Arbeit einer Pionierin der Forschung, die nur einen Wunsch hat, die Kinderlähmung zu bezwingen. Die Handlung spielt sich um die 40er Jahre herum. Dorothy, die Hauptdarstellerin dieser Geschichte, hat sich schon immer für die Forschung interessiert und darauf hingearbeitet. Die erkrankten Kinder lagen ihr am Herzen und nichts wollte sie sehnlicher als eine Impfung gegen der Erkrankung zu erschaffen. Der informative Teil des Romans hat mir sehr gut gefallen, doch die gesamte Umsetzung hat mich nicht überzeugt. Bedauerlicherweise empfand ich die Erzählung als distanziert, wobei für mich persönlich eine sehr große Rolle spielt, ob ich emotional in die Geschichte involviert bin. Hier war es nicht der Fall, auch wenn mich gedanklich die Schicksale der Betroffenen durchaus bewegten. Doch die Charaktere des Romans blieben mir fern. Gut gelungen ist die Darstellung der Rolle der Frauen in der damaligen Gesellschaft, vor allem in der Wissenschaft. Es ist bereichernd, dass hiermit ein Roman über die geschichtliche Person Dorothy Horstmann geschrieben worden ist.
Lynn Cullen: Die Formel der Hoffnung
Mit diesem Buch rückt eine weitere Wisssenschaftlerin in das Licht der Öffentlichkeit, die einen harten und unermütlichen Kampf gegen den Poliovirus ausgetragen hat – und der wir verdanken, dass heute fast keiner mehr weiß, wie gefährlich und heimtückisch dieser Virus vor nicht allzu langer Zeit war und wie schwer die Weltbevölkerung unter Kinderlähmung und deren Folgen litt! Dorothy Millicent Horstmanns Kampf um Anerkennung ihrer Theorien und wissenschaftlichen Arbeiten ist ein typisches Beispiel von Frauen, die aufgrund ihres Geschlechts nicht die Anerkennung erhalten, die angemessen wäre. Die Romanfigur selbst wirkt etwas blass, aber ihr Kampf zur Bekämpfung des Poliovirus wird umfassend und tiefschichtig dargestellt. Mit bewundersnwerter Zähligkeit gibt sie nicht auf und forscht bis zur körperlichenvZusammenbruch, weil sie von der Richtigkeit ihres Weges überzeug tist – und behält am Ende recht. Dass die Romanfigur selbst dabei recht blass erscheint, ist für mich nun konsistent, da diese Frau offensichtlich nur ein Hobby, eine Überzeugung und eine Proffession hattE: Kampf gegen Polio – und der Rest ihres Lebens hatte sich dem unterzuornen.
Das Buch liest sich herrlich flüssig und gibt viel Aufschluss über die heute fast ausgestorbene Krankheit, die Wissenschaft und die Ungleichbehandlung der Geschlechter noch vor weniger al einem Jahrhundert. Sehr empfehlenswert!
Ich möchte das Buch sehr gerne. Ich mag prinzipiell das Thema Forschung, Medizin und Biologie sehr gerne in historischen Romanen und das Bild der Frau und was sie dazu beigetragen hat ist das Tüpfelchen auf dem i.
Polio ist natürlich auch noch eine sehr harte Kost und das geschilderte Leid der Kinder nicht einfach zu verkraften und umso wichtiger ist, was Dr. Horstmann geleistet hat.
Ein wunderschönes und wichtiges Buch für alle Frauen und Männer
Lynn Cullen beschreibt einerseits den jahrelangen Kampf gegen Polymyelitis . Man spürt das Leid der Eltern und Kinder sehr deutlich. Andererseits den Kampf der Forscher gegeneinander. Fakten und Fiktion vermischen sich spannend. Im Vordergrund von allem steht die Lebensgeschichte von Dorothy Horstmann,die so viel geleistet hat, aber im Gegensatz zu Salk und Sabin unbekannt ist.
Das Buch ist hervorragend recherchiert und spannend. Die Hauptfiguren sympathisch, die Sprache schön. Mir hat es sehr gefallen
Sehr interessante Romabiografie über die Pionierin der Polioforschung, eindringlich erzählt. Ich habe mich gefreut, über dieses eher unbekannte historische Thema ein Buch zu lesen, das mir so richtig den Ärmel hineingezogen hat!
Lynn Cullen ist ein spannender medizinischer Roman über die Suche eines Polio-Impfstoffes gelungen. Die herausragende Dr. Dorothy Millicent Horstmann ist eine brillante Ärztin, welche sich in der dominanten Männerwelt von Wissenschaftlern behaupten muss, trotz ihres Doktosvaters Albin. Spannend, informativ, mit ein bisschen zu viel Liebe. Eine wunderbare Lektüre für lange Urlaubstage.
Tolles Buch, es gibt schon soviel gesagtes zu dem Buch, das ich nichts mehr zusätzlich schreiben muss. Mir war einiges neu zu dem Thema Impfung, das hat mir gut gefallen. Die Liebesgeschichte hätte gar nicht so nötig sein müssen.
Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940: Dr. Dorothy Millicent Horstmann fällt auf unter den Ärzten der Klinik. Sie ist 1,85 m groß. Und sie ist eine Frau – meistens die einzige im Raum. Dorothy hat Großes vor: Sie will die Kinderlähmung bezwingen, die so viel Leid im ganzen Land verursacht. Zu viele Patienten hat sie in der Eisernen Lunge um Luft ringen und sterben sehen. Dorothy kennt nur ein Ziel: das Polio-Virus auszulöschen, durch Heilung oder einen Impfstoff. Die berühmten Forscher in ihrem Umfeld zweifeln an ihrer These zur Ausbreitung des Virus im Körper, aber sie wird ihnen beweisen, dass sie recht hat – um jeden Preis. Im Rennen gegen die Zeit wird sie zur Pionierin, die ihr privates Glück und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt.
Der Schreibstil war einfach und leicht zu lesen, ich bin deshalb sehr schnell ins Buch reingekommen und war schnell gefesselt und mitgerissen von der Handlung. Dorothy ist eine so tolle und starke Frau die ihren Weg geht und sich durchsetzten kann und sie ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen und ich habe mit ihr mitgefiebert und gehofft, dass sie ihr Ziel erreichen kann! da ich selbst mal im Gesundheitssektor tätig war, fand ich es ganz besonders spannend und interessant über Medizingeschichte zu lesen und wie man damals so gearbeitet und geforscht hat.
Die Romanbiografie ist sehr spannend geschrieben und gut recherchiert worden. Ich konnte noch einiges wissenswertes dazulernen und hatte sehr tolle Lesestunden. das Buch hat mich bestens unterhalten und war zudem sehr lehrreich, deshalb gebe ich gern die volle Punktzahl.
Die Formel der Hoffnung von Lynn Cullen
Haben Sie auch noch nie von Dr. Dorothy Millicent Horstmann gehört? Dieses Buch erzählt von ihr und von dem Beitrag, den sie bei der Bekämpfung von Polio geleistet hat und was es sie gekostet hat.
Ich kenne aus meiner Kindheit noch den Satz Schluckimpfung ist süß – Kinderlähmung ist bitter – auch wenn ich bewusst niemanden mit Schäden durch Kinderlähmung persönlich gekannt habe.
Dr. Horstmann war nicht nur eine forschende Ärztin zu einer Zeit, in der Frauen in der Medizin die ganz große Ausnahme waren, sie war auch noch maßgeblich bei der Erforschung wie Polio in den menschlichen Körper gelangt und welchen Weg der Virus bis zur Infektion der Nervenbahnen zurücklegt. Ohne diese Forschungsergebnisse hätte es noch deutlich länger gedauert bis Kinder wieder im Sommer mit anderen Kindern Zeit verbringen konnten.
Obwohl diese Krankheit so kurz vor meiner Geburt erst eindämmbar war, war mir das Ausmaß und die Dauer der nötigen Forschung vor diesem Buch nicht klar. Wir kommen Dr. Horstmann sehr nahe und erleben ihren Kampf gegen das Virus und die Folgen für die Kinder hautnah mit. Das Buch ist eindringlich geschrieben und die Person kommen uns sehr nah. Es hat mir sehr gut gefallen.
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Ja! Das ist eine Geschichte die mich direkt von Anfang an abgeholt hat. Viel zu wenig wusste ich über die Krankheit Kinderlähmung. Frau Dr. Horstmanns Kampf um die Entwicklung eines Polio-Impfstofs hat mir gezeigt, wie weit wir in der heutigen Zeit im kampf gegen Krankheiten sind und das vieles Früher einfach sehr viel länger dauerte.
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