Ein Buch zum Träumen und Seufzen. Toller Plot und ebenso tolle Protagonisten, die perfekt harmonieren. Für mich war es Lesegenuss pur!

gelungener Auftakt um eine starke Frau

„Die Frauen der Villa Sommerwind. Das Glück am Horizont.“ ist der erste Teil der Familiensaga. Anna Husen nimmt uns mit in das Ostseebad Timmendorfer Strand in die Zeit von 1903 bis 1919. Eberhard Hohnhold zieht mit seinen Kindern in die Villa Sommerwind und möchte diese zu einem exquisiten Hotel ausbauen. Seine Tochter Henriette unterstützt ihn dabei. Zu der damaligen Zeit schon sehr ungewöhnlich und von vielen Männern nicht gern gesehen. Auch wenn Henriettes Vater in manchen Sachen schon recht modern denkt … bei der Ehe zählt die Liebe nicht. Da zählt für ihn die Stellung in der Gesellschaft, alles andere wird sich finden. Doch Henriette hat sich in Ole verliebt, einen Fischerssohn … haben die beiden eine Chance?
Die Stellung der Frauen spielt eine große Rolle in dieser Familiengeschichte. Frauen waren für Heim und Familie zuständig. Sie hatten keine Entscheidungen zu treffen, sondern sich zu fügen. Während des Krieges konnten sie zeigen, was in ihnen steckt, sich beweisen. Ich finde dieses wurde von der Autorin gut umgesetzt. Der Schreibstil ist flüssig. Die Charaktere wurden authentisch dargestellt. Man konnte mit ihnen mitfühlen, ihren Gedanken folgen. Es fiel mir schwer, das Buch beiseite zu legen. Schon jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung.
Vielen lieben Dank an NetGalley Deutschland und natürlich an Droemer Knaur Verlag, die mir ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Die 22jährige Henriette hat die Hotelfachschule besucht und bisher in der Pension der Familie in Hamburg mitgearbeitet. Seit dem Tod der Mutter vor acht Jahren, kümmert sie sich auch um das Wohl ihres Vaters und der jüngeren Geschwister. Im Jahre 1903 zieht die Familie nach Timmendorfer Strand, wo der Vater eine Villa geerbt und zu einem Hotel umgebaut hat. Das soll Henni gemeinsam mit ihm leiten.
In der neuen Umgebung lebt die Familie sich schnell ein, Henni schließt Freundschaften und verliebt sich in den Fischer Ole aus dem Nachbarort Niendorf. Im Hotel muss sie sich erstmal Respekt bei den männlichen Angestellten verschaffen, die wollen sich von einer jungen Frau nichts sagen lassen. Hier hat sie die volle Unterstützung durch ihren Vater. Leider aber nicht bei der Wahl ihres Ehemannes. Da verschachert sie der Vater, zur damaligen Zeit durchaus üblich, an einen unsympathischen jungen Mann aus einflussreicher Familie, weil es dem Geschäft zuträglich ist. Ihr bleibt nichts anderes übrig als Eduard zu heiraten, obwohl beide sich nicht lieben.
Eine schlimme Zeit beginnt für Henriette, zum Glück steht ihre Freundin Mareike ihr immer zur Seite. In der Familie ändert sich noch einiges. Als der erste Weltkrieg ausbricht und die Männer eingezogen werden, führen die zurückgebliebenen Frauen mit Mut und Stärke das Hotel alleine weiter. Wird die "Villa Sommerwind" überstehen?
"Die Frauen der Villa Sommerwind. Das Glück am Horizont." von Anna Husen ist ein historischer Roman mit Ostseeflair.
Der lockere, bildhafte Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen. Zudem ist es ihr gut gelungen den damaligen Zeitgeist, die Stellung der Frau, die Standesunterschiede und das Leben während des Krieges widerzugeben. Hier liegen Unglück, Verlust und Trauer ganz nahe bei Glück Hoffnung und Liebe.
Eine berührende Familiengeschichte, absolut lesenswert!

Anna Husen hat mich mit ihrem Buch Die Frauen der Villa Sommerwind mit auf eine wunderschöne Reise genommen! Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und konnte überhaupt nicht aufhören. Ein Buch einfach mal zum abtauchen.